Beitrag
Mi., 10.02.2016, 21:49
Liebe(r) Leuchtturm!
Ja, ich weiß, ich habe Deinen Beitrag gelesen und auch verstanden, worum es Dir geht - und ich habe mit Absicht so geantwortet, daß ich Dich auf den Weg des Fühlens zum Eigentlichen führen wollte, sodaß die Antwort aus Dir selbst kommen würde. Ich wollte weder einen eigenen Standpunkt beziehen noch irgendeinen Ratschlag geben, wo ich doch selbst nicht mal Mutter bin (mein größter, zerbrochener Lebenstraum übrigens - nichts im Leben habe ich mir sehnlicher gewünscht als Kinder). Ich kenne das Mutter - Kind Verhältnis daher nur aus dem Blickwinkel der Tochter. Da es mir offenbar doch nicht so recht gelingen wollte, Dich unter der Oberfläche, durch Dein Weiterdenken meines Textes anzusprechen, will ich nun in einfachen Worten das herausarbeiten, worauf ich hinaus zielte :
Ist das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern von Liebe getragen, so freuen sie sich, wenn deren Leben gelingt FÜR IHRE KINDER, und auch wenn sie durchaus ein bisschen stolz darauf sein und sein dürfen, so messen sie sich doch nicht selbst daran, rühmen sich nicht ihrer Kinder wegen.
Und gelingt das Leben eines Kindes nicht, so schmerzt es sie FÜR DIESES KIND – aber nicht für sie selbst, wenngleich sie mitfühlen.
Die Liebe geht darüber hinaus, sich selbst , die eigenen( erzieherischen) Fähigkeiten, anhand von Erfolg oder Misserfolg des geliebten Menschen bewertet zu fühlen.
So wie es nicht Dein Triumph ist, wenn eines Deiner Kinder etwas außergewöhnliches leistet, so ist es auch nicht Dein Versagen, wenn eines Deiner Kinder etwas komplett versemmelt. Du hast ihnen ein solides Fundament gegeben, was sie darauf bauen und wie – sie entscheiden es selbst.
Und manche Menschen brauchen vielleicht einen Umweg, um daran persönlich zu reifen und sich selbst zu erkennen.