Therapeutensuche: schwierig!

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland

Waldschratin
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Beitrag Mi., 15.06.2011, 19:58

Ich habe von meiner Hausärztin eine Überweisung pro 5 probatorischer Sitzungen bei einem Thera gebraucht - und nie beim Thera noch Praxisgebühr zusätzlich bezahlt.Die hab ich ja schon bei meiner Hausärztin gelöhnt.

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Pantoffeltierchen
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Beitrag Mo., 11.03.2013, 21:27

Hallo meine Lieben!

Hm, habe da mal eine Frage an euch, wäre euch für eure Erfahrungen sehr dankbar. Aaaalso, ich hatte bis zum Sommer vier Jahr lang einen Therapeuten, mit dem ich sehr gut zusammen gearbeitet hat, der dann aber sehr überraschend umgezogen ist und meine Therapie konnte somit nicht mehr fortgeführt werden. Nun suche ich seit Herbst wieder Therapeuten und hatte auch schon eine beginnende neue Therapie (8 Einheiten, dann abgebrochen) und ein Erstgespräch. Ein zweites Erstgespräch ist in Planung. Nun stehe ich da vor folgenden Problem: Wenn ich die ersten Gespräche habe, denke ich mir vielleicht "Ja, ganz nett, könnte mir helfen, sicher besser als andere, aber nicht optimal". Was macht ihr dann in so einem Fall? Weiter bei dem Therapeuten bleiben nach dem Motto "besser als gar niemand und wer weiß, vielleicht sind andere weniger passend"? Oder nicht weiter hingehen mit den Gedanken "Wenn ich weitersuche find ich jmd. besseren, so viel Geld gebe ich nicht für jemand aus, der nur 'eh ok' ist."? Macht ihr euch mehrere Erstkontakte gleichzeitig aus, oder immer nur den nächsten wenn der letzte nix war? ...?

Hm, vielleicht etwas verwirrend geschrieben, aber ich hoffe ihr versteht, was ich meine?! Für mich stellt sich nämlich gerade die Frage und die Frage droht mir ein Bein zu stellen und mich zu Fall zu bringen. Bei meinem letzten Therapeuten hat sich die Frage nicht gestellt, der war aus einem Institut und es hat auf Anhieb super gepasst...

Danke für eure Antworten bereits im Voraus,
das Pantoffeltierchen (zwischen zwei Erstgesprächen... )
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Pantoffeltierchen
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Beitrag Di., 12.03.2013, 07:22

Hm, jetzt wurde ich also mit einem anderen Thema verkoppelt... Ich sehe nur nicht ganz den Zusammenhang? Ja, klar, wir suchen beide Therapeuten, aber um Therapie geht's ja bei uns allen?! Und Unterthema Fragen zu Deutschland??? Da wohn ich nicht einmal! Geschweige denn hätte ich Fragen zu Methoden, Ablauf oder Finanzierung ebenda?!

Naja, ist nicht mein Forum, ich habe hier keine Regeln zu machen, aber manchmal frage ich mich echt....
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Krang2
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Beitrag Fr., 12.04.2013, 11:59

Hallo, ich kenne solche Erfahrungen auch. Die Zeit von Therapeuten läßt es leider oft nicht zu, daß sie sich die Mühe machen, einem Patienten weiterzuhelfen und gegebenenfalls an die richtige Adresse weiterzuleiten. Wenigstens ist es gut, wenn ein Therapeut gleich sagt, wenn er nicht der passende ist (bei manchen Problemen ist es sehr schwierig, einen Therapeuten zu finden, der sich damit auskennt und angemessen damit umgehen kann).

Mein erstes Horrorerlebnis war mit einem Psychiater:
Ich ging freiwillig und ohne Wissen meiner Eltern mit 17 zu einem Psychiater, weil mir dazu geraten wurde. Im Erstgespräch beantwortete ich seine Fragen völlig offen, weil ich ihm vertraute. Er fragte unvermittelt vorwurfsvoll: "Haben Sie nie daran gedacht, Medikamente dagegen zu nehmen?"
Ich meinte, daß ich gar nicht wisse, ob ich wirklich so sei, wie ich vermutete, und daß ich eigentlich erst mal gehofft hatte, das in Gesprächen herauszufinden.
Seine Reaktion: "Sie wollen doch nicht etwa meine Diagnose anzweifeln?" (Er hatte mir keine genannt, aber mir war wohl klar, daß er Nekrophilie meinte)
Ich fand das unfreundlich und sah zu, daß ich möglichst bald aus der Praxis kam.
Seine Reaktion: Er rief ohne mein Wissen bei meinem Vater an und versuchte ihn dazu zu überreden, mich stationär einweisen zu lassen. Die geplante teure Urlaubsreise sollte er kurzerhand absagen. Mein Vater drohte ihm zwar mit einer Strafanzeige und hielt zu mir, aber dieses Erlebnis führte dazu, daß ich mich zehn Jahre lang niemals zu einem Psychologen oder Psychiater traute, bis es so weit gekommen war, daß ich selbst von einer Strafanzeige bedroht war und es noch einmal versuchte.

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Hamna
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 17:46

In meinem Blog ist es zwar Thema, aber dort schreibe ich so unsortiert vor mich hin. Ich würde gern hier ein wenig strukturierter und auf das Thema fokussiert schreiben und freue mich auch über Meinungen und Anregungen.

Nun wohne ich ja sehr ländlich in einem 1.000-Seelen-Dorf und die Stadt, in der ich bis letztes Jahr gearbeitet habe und an die ich mich immer noch auch orientiere, liegt nach meinem Umzug nun ca. 40 Km entfernt. Mit der Zeit habe ich immer mehr Angst entwickelt, dort Auto zu fahren. Manche Gegenden gehen mit dem Auto für mich gar nicht mehr, da fahre ich dann mit der Bahn, obwohl ich eigentlich kein Freund der "Öffis" bin. Bei der Therapeutensuche schränkt mich das im Moment etwas ein. Andere Orte/Städte hier in der Nähe sind sehr dünn besiedelt mit Therapeuten.

Nachdem ich mehrere VT gemacht habe (die letzte endete vor einem Jahr), sehe ich mich dort austherapiert und wollte jetzt gern eine Analyse machen, um meinen psychischen Auffälligkeiten mal auf die Spur zu kommen, also keine reine Symptom-Behandlung mehr, sondern den Dingen mal auf den Grund gehen. Ich hatte Anfang des Jahres 3 Termine bei einer Analytikerin in einem Ort hier in der Nähe und wartete jetzt eigentlich darauf, dass sie zum Sommer/Herbst einen freien Therapieplatz für mich hat. Jetzt eröffnete sie mir allerdings am Telefon, dass sie ihre Praxis im Herbst in o. g. Stadt verlegt, in einen Stadtteil, in dem ich unmöglich Auto fahren kann. Mit der Bahn ist die Adresse einigermaßen gut erreichbar, inkl. Fußweg von mehreren Minuten allerdings.

Da sie sich längere Zeit nicht gemeldet hatte mit einem Termin und ich sie auch nicht gleich telefonisch erreichen konnte, habe ich schon begonnen, weiterzusuchen. Eine Analytikerin riet mir in einem Besprechungstermin von einer Analyse ab aufgrund meines "hohen Alters" und der Dinge, die da hochkommen könnten, sie könne das nicht verantworten. Außerdem diagnostizierte sie bei mir eine Angststörung aufgrund meiner Angst vorm Autofahren und riet zu einer TfP.

Bei einer tiefenpsychologischen Therapeutin war ich heute, die riet mir aufgrund der Angststörung und anderer Dinge zu einer Verhaltens- und Traumatherapie. Sie würde zwar auch mit mir arbeiten und war mir auch sehr sympathisch, aber sie hätte voraussichtlich erst in einem Jahr einen Platz für mich, womit sie schon ausscheidet, da die KK drängt.

Tja, jetzt bin ich einigermaßen verwirrt und frage mich 1.welches Verfahren ich nun wählen soll und 2. ob ich noch weitere Therapeuten in der Stadt (m./w.) kontaktieren soll, trotz meiner Fahrangst, oder der Einfachheit halber einfach bei Analytikerin Nr. 1 weiter warte und die Strecke per Bahn auf mich nehme.

Vielleicht hat jemand einen guten Rat für mich oder einen Anstoß, der mir dabei helfen kann, mich zu sortieren, wie ich nun weiter vorgehen soll. Fragen beantworte ich gern.

Danke schon mal für's Lesen! :)

Eure Hamna

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Montag
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 18:17

Hallo Hamna,
Ich hatte Anfang des Jahres 3 Termine bei einer Analytikerin in einem Ort hier in der Nähe und wartete jetzt eigentlich darauf, dass sie zum Sommer/Herbst einen freien Therapieplatz für mich hat. Jetzt eröffnete sie mir allerdings am Telefon, dass sie ihre Praxis im Herbst in o. g. Stadt verlegt, in einen Stadtteil, in dem ich unmöglich Auto fahren kann. Mit der Bahn ist die Adresse einigermaßen gut erreichbar, inkl. Fußweg von mehreren Minuten allerdings.
Ist Dir denn die Analytikerin sympathisch, die bereit wäre mit Dir zu arbeiten? Hast Du ein Bauchgefühl dazu?

Bist Du Dir über Deine Ziele klar, was Du in der Therapie erreichen willst? Die Antwort auf diese Frage hat mir persönlich sehr bei der Therapeutensuche geholfen. Welche Erwartungen hast Du an den Therapeuten/die Therapeutin? Was stellst Du Dir unter Analyse überhaupt vor/ was stellst Du Dir unter Tiefenpsychologie vor? Leider kann ich Dir zur Analyse nicht viel schreiben, weil ich da keine Erfahrungen und Kenntnisse drüber habe. Ich selber mach ein tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Hab aber das GLück, dass meine Therapeutin auf mich und meine jeweiligen Bedürfnisse mit unterschiedlichen Methoden eingeht: Sandspiel, Focusing, Gesprächstherapie,..................
Herzliche Grüße Montag


Ich will! Ich kann! Ich schaff das!


Darksheep
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 21:33

Hallo Hamna,

Ich mache seit ungefähr 4 Jahren eine Analyse. Ich bin zwei mal wöchentlich da. Würde das denn in deine Woche passen? Einmal wöchentlich sind bei Analysen eher schwierig.
Aber ich kann diese Methode sehr weiterempfehlen weil ich damit sehr viele gute Erfahrungen gemacht habe.

Ich würde an deiner Stelle noch weiter suchen und fragen. Die suche wär bei mir auch extrem lange und ich wollte schon aufgeben. Aber irgendwann findet man den passenden Therapeuten.
Und wenn du die Möglichkeit hast per Bahn zu fahren umso besser (ich bin davon auch kein Freund aber besser als nichts )

Gruß dark
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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candle.
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 21:52

Hallo Hamna und alle!

Ich würde jetzt doch nochmal weiter suchen. Damals war die Sache mit der Entfernung auch für mich wichtig und hatte dann einen Therapeuten ohne Kassenzulassung.

Jetzt mal eine Frage an Montag:
Montag hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 18:17 Bist Du Dir über Deine Ziele klar, was Du in der Therapie erreichen willst? Die Antwort auf diese Frage hat mir persönlich sehr bei der Therapeutensuche geholfen.
Ich kenne diese Zielstellung ja auch aus der Therapie, nur kenne ich das nicht dies vorab zu tun um dann die entsprechende Therapie anzusteuern. Platt gefragt: Wie geht das?

Lieben Gruß!
candle
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Hamna
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 22:32

Montag hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 18:17 Ist Dir denn die Analytikerin sympathisch, die bereit wäre mit Dir zu arbeiten? Hast Du ein Bauchgefühl dazu?
Ja, ich sage mal so: es wäre schon ok mit ihr. Sie scheint sehr nett zu sein, und wenn sie sich zutraut, mit mir zu arbeiten, ist da schon auch Dankbarkeit von meiner Seite. Sie wurde mir ja empfohlen von einem Analytiker, der die Arbeit mit mir ablehnte wg. Trauma-"Verdacht", den hatte ich hier jetzt vergessen zu erwähnen. Und ich denke, wenn sie von einem Kollegen empfohlen wird, ist sie sicher auch gut. Ich habe ja am Donnerstag nochmal einen Termin bei ihr, da kann ich mein Bauchgefühl nochmal überprüfen.
Montag hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 18:17 Bist Du Dir über Deine Ziele klar, was Du in der Therapie erreichen willst?
So einigermaßen klar bin ich mir da schon. Grob gesagt will ich endlich dahinter kommen, warum ich so (verkorkst) bin, wie ich nunmal bin.
Montag hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 18:17 Welche Erwartungen hast Du an den Therapeuten/die Therapeutin?
Dass der/die Therapeut/in mich bei o. g. Frage gut unterstützt und begleitet.
Montag hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 18:17 Was stellst Du Dir unter Analyse überhaupt vor/ was stellst Du Dir unter Tiefenpsychologie vor?
Also, in der Analyse wird ja - auch emotional - in die Kindheit gegangen. In der TfP wird im Hier und Jetzt geschaut und dann eine Brücke zur Vergangenheit geschlagen. Was war damals, was das heutige Verhalten begründet. Naja, so in etwa, in aller Kürze. Die heutige Therapeutin hat das für mich nochmal ganz gut zusammengefasst. Mit Analyse habe ich auch noch keinerlei Erfahrung. Danke dir für deinen Beitrag und die Fragen, das fokussiert mich nochmal ganz gut.
Darksheep hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 21:33 Ich bin zwei mal wöchentlich da. Würde das denn in deine Woche passen?
Ja, das passt schon, ich arbeite ja nicht mehr seit einem Jahr und lt. meines Psychiaters soll ich die volle Erwerbsminderungsrente anstreben, denn er meint, ich werde nicht mehr voll erwerbsfähig werden.
Darksheep hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 21:33 Die suche wär bei mir auch extrem lange und ich wollte schon aufgeben. Aber irgendwann findet man den passenden Therapeuten.
Das macht mir gerade Mut, danke dir! Wie lange hast du denn gesucht?
candle. hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 21:52 Ich würde jetzt doch nochmal weiter suchen. Damals war die Sache mit der Entfernung auch für mich wichtig und hatte dann einen Therapeuten ohne Kassenzulassung.
Candle, hast du dann das Kostenerstattungsverfahren durchlaufen, oder wie lief das damals bei dir?

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candle.
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 22:40

Hamna hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 22:32 Candle, hast du dann das Kostenerstattungsverfahren durchlaufen, oder wie lief das damals bei dir?
Das war ziemlich einfach: Ich habe schriftlich der Kasse drei Therapeuten nennen müssen, die mich abgelehnt hatten wegen Wartezeit bzw. Platzmangel. Das war es und die Therapie ging direkt durch.

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Beitrag Mo., 17.07.2017, 23:02

Hamna hat geschrieben: Mo., 17.07.2017, 22:32 Ja, das passt schon, ich arbeite ja nicht mehr seit einem Jahr und lt. meines Psychiaters soll ich die volle Erwerbsminderungsrente anstreben, denn er meint, ich werde nicht mehr voll erwerbsfähig werden.
Darf ich mal fragen wie du das siehst?

LG candle
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Hamna
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 23:13

So, wie es im Moment ist, muss ich ihm da recht geben. Aber vielleicht wird es ja mal wieder anders. Im Moment ist es so, dass ich Zustände bekomme, wenn mir nur zufällig der Stellenmarkt der Zeitung in die Hände fällt, ich fühle mich sofort überfordert.

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candle.
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 23:26

OK. Alles klar.

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Alyssa
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 23:50

Ich würde zu dem Therapeuten gehen, bei dem ich mich am wohlsten fühle, der mir am meisten zusagt, bei dem ich reden kann, zu dem ich einen Draht habe. Die Therapieform finde ich nicht so auschlaggebend, die meisten Therapeuten arbeiten heute doch eh methodenübergreifend. Ausser man will unbedingt eine Analyse machen. Das muss man selber abwägen, ob man sich das antun möchte (muss).

Ich habe keine Ahnung, wie man als Patient vorab wissen kann, welche Therapieform für einen passend sein kann. Daher würde ich (und da spreche ich nur von mir) niemals danach gehen, ob der Therapeut denn auch die Therapieform, die ich unbedingt machen will, anbietet, und deswegen evtl. einen guten, geeigneten Therapeuten auszuschlagen, der er eben nicht meine gewünschte Therapieform anbietet. Ist ja schon bei Verhaltenstherapien so, dass es zwar unter einem Namen läuft, aber so himmelweite Unterschiede gibt, dass man meinen könnte, man erlebe völlig verschiedene Therapiemethoden.

Wie weit wäre es denn für dich mit Bahn bzw. Bus oder Auto zu den jeweiligen Therapeuten? Wenn du nicht im Zeit-/Terminstress steckst, muss eine weitere Anfahrt ja kein zwingender Absagegrund sein. (Ich brauche z.B. mit Bahn und dann noch zu Fuss von Tür zu Tür 1h zur Therapie, mit PKW nur geringfügig kürzer, da noch Parkplatzsuche ansteht und oft auch Feierabendstau ist. Ich hab mich daran gewöhnt, nehme was zu lesen mit, höre Musik, bearbeite Mails, plane den nächsten Tag. Dann ist die Anfahrtszeit mit der Bahn nicht ganz verlorene Zeit.

Wenn du jetzt sofort noch keine Aussicht auf einen Therapieplatz hast (so lese ich das jedenfalls), und es bei dir nicht brandeilig ist, hast du doch noch Zeit, dir weitere Therapeuten anzuschauen. Welche, die näher dran sind, leichter zu erreichen sind, oder dich nicht von Hü nach Hott schicken, weil sie nicht sicher sind, ob sie dich behandeln können.

P.S.: Das ist jetzt nicht explizit an Hamna gerichtet, sondern an alle:
Ich stolpere hier im Forum immer wieder über TfP als Kürzel für "Tiefenpsychologisch fundierte Psychpotherapie". Das stimmt so nicht.
TfP ist "Transference focused Psychotherapy (https://de.wikipedia.org/wiki/Transfere ... chotherapy)
TP ist "Tiefenpsycholog. fundierte Psychotherapie" (https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsy ... hotherapie)
Wenn schon mit Kürzeln und Fachbegriffen um sich werfen, dann bitte mit den richtigen ;-)


Widow
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Beitrag Di., 18.07.2017, 00:41

OT
Zum Thema Abkürzungen:
TP steht - wenn man diesen dementiellen Brockhaus schon anführt - in der Wiki an erster Stelle als Abkürzung für "Trompete" (später gefolgt u.a. von "Trivial Persuit", "Twin Peaks" und "Bahnhof Plochingen") - abgerufen am 18. Juli 2017, 01:33 Uhr.
Die "tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie" findet sich in dieser Abbreviaturenliste nicht.
Dafür findet sich in der Abkürzungsliste zu "TFP" am gleichen Ort im Internet immerhin ein Verweis ("siehe") zur "tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie", die zumindest bis vor wenigen Jahren hierzulande auch ganz offiziell mit "TfP" abgekürzt wurde.
VertreterInnen dieses Verfahrens kürzen sich übrigens als Verband auch bis heute noch so ab: http://www.dft-online.de

{Was sagt uns das jetzt? OT Ende}

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