Mein Freund kokst - was kann ich tun?
Hallo kara!
Halt die Augen offen und "verschenke" dein Vertrauen nicht, dass muss er sich erstmal wieder verdienen - oder?
Was das aufhören mit dem Koks betrifft wäre ich hypersensibel. Wenn sich diese Droge einmal im Gehirn angedockt hat, wird man die nicht so schnell wieder los. Man kann die besten Vorsätze haben, seinem/er Freund/Freundin alles mögliche versprochen haben - wenn die Erinnerung, der Geschmack, der Geruch plötzlich ins Bewusstsein gelangen und der Suchtdruck beginnt sind schon so einige Versprechen gebrochen worden.
Davon wegkommen ist wirklich schwierig. Ich selbst habs jetzt gerade mal 1 Monat geschafft, aber jeden Tag erinnert mich irgendwas an diese Sch****. Und wenn ich Geld hätte... naja ich weiß nicht ob ich stark genug wäre.
Das er sagt er muss mit den Jungen mithalten kann ich verstehen. Ich sehs bei uns in der Firma - die Jungen Akademiker sind die "Aufsteiger" und wenn man was erreichen will, muss man schon einiges am Kasten haben. Die Idee da mit Koks entgegenzuwirken um fitter zu sein erscheint mir da recht "logisch" bzw. verständlich.
Wie lange er das schon macht spielt natürlich auch eine Rolle - das konnte ich jetzt nicht herauslesen. Aber wegkommen ist sehr schwer und ich weiß nicht, ob man einem Kokser vertrauen sollte. Wir sind lügner wenn es um unseren Snow geht...
lg
sensi
Halt die Augen offen und "verschenke" dein Vertrauen nicht, dass muss er sich erstmal wieder verdienen - oder?
Was das aufhören mit dem Koks betrifft wäre ich hypersensibel. Wenn sich diese Droge einmal im Gehirn angedockt hat, wird man die nicht so schnell wieder los. Man kann die besten Vorsätze haben, seinem/er Freund/Freundin alles mögliche versprochen haben - wenn die Erinnerung, der Geschmack, der Geruch plötzlich ins Bewusstsein gelangen und der Suchtdruck beginnt sind schon so einige Versprechen gebrochen worden.
Davon wegkommen ist wirklich schwierig. Ich selbst habs jetzt gerade mal 1 Monat geschafft, aber jeden Tag erinnert mich irgendwas an diese Sch****. Und wenn ich Geld hätte... naja ich weiß nicht ob ich stark genug wäre.
Das er sagt er muss mit den Jungen mithalten kann ich verstehen. Ich sehs bei uns in der Firma - die Jungen Akademiker sind die "Aufsteiger" und wenn man was erreichen will, muss man schon einiges am Kasten haben. Die Idee da mit Koks entgegenzuwirken um fitter zu sein erscheint mir da recht "logisch" bzw. verständlich.
Wie lange er das schon macht spielt natürlich auch eine Rolle - das konnte ich jetzt nicht herauslesen. Aber wegkommen ist sehr schwer und ich weiß nicht, ob man einem Kokser vertrauen sollte. Wir sind lügner wenn es um unseren Snow geht...
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
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Hallo Sensi,
Danke für dein Feedback. Ich hatte mich hier lange ausgeklinkt, weil alles ok war. Vor ein paar Wochen hatte ich dann wieder einen Verdacht, aber keinen Beweis. Sonntag kam dann der Beweis. Ich habe ihn zur Rede gestellt und er hat gesagt, dass er seit Mitte Feb wieder kokst und irgendwie wußte, dass ich eine Ahnung hab. Hat also ganze zwei Monate funktioniert.... nun haben wir vereinbart, jeden Tag darüber zu sprechen (das war sein Wunsch!!!) und gestern meinte er dann, dass er dieses Mal sehr oft daran denkt und sich abends sagt, er wäre nicht so müde, wenn ... das gibt mir das Gefühl, er redet es sich auch ein bißchen schön. Nach dem Motto "Mit Koks ist alles besser" oder so. Außerdem war das letzte Mal wohl der Ansporn für ihn größer (er wollte es mir und sich selbst beweisen), dieses mal wäre es anders. Ich hab Angst.
Das erste Mal war es für mich der Riesenschock, nun wusste ich zwar, was kommt, aber ich verliere nun auch langsam die Hoffnung. Auch ein bißchen, was unsere gemeinsame Zukunft angeht. Er will es jetzt noch mal allein versuchen, wenn es wieder nicht klappt, Therapie. Mir dauert das alles zu lang, ich komme damit nicht klar. Ich bin so enttäuscht, weil er ja versprochen hatte, er redet mit mir, wenn er ein Verlangen spürt, VORHER, das hat er aber nicht. Ich frage mich immer wieder, mit wem ich da zusammen bin. Meine Träume sind erst mal futsch.
Danke für dein Feedback. Ich hatte mich hier lange ausgeklinkt, weil alles ok war. Vor ein paar Wochen hatte ich dann wieder einen Verdacht, aber keinen Beweis. Sonntag kam dann der Beweis. Ich habe ihn zur Rede gestellt und er hat gesagt, dass er seit Mitte Feb wieder kokst und irgendwie wußte, dass ich eine Ahnung hab. Hat also ganze zwei Monate funktioniert.... nun haben wir vereinbart, jeden Tag darüber zu sprechen (das war sein Wunsch!!!) und gestern meinte er dann, dass er dieses Mal sehr oft daran denkt und sich abends sagt, er wäre nicht so müde, wenn ... das gibt mir das Gefühl, er redet es sich auch ein bißchen schön. Nach dem Motto "Mit Koks ist alles besser" oder so. Außerdem war das letzte Mal wohl der Ansporn für ihn größer (er wollte es mir und sich selbst beweisen), dieses mal wäre es anders. Ich hab Angst.
Das erste Mal war es für mich der Riesenschock, nun wusste ich zwar, was kommt, aber ich verliere nun auch langsam die Hoffnung. Auch ein bißchen, was unsere gemeinsame Zukunft angeht. Er will es jetzt noch mal allein versuchen, wenn es wieder nicht klappt, Therapie. Mir dauert das alles zu lang, ich komme damit nicht klar. Ich bin so enttäuscht, weil er ja versprochen hatte, er redet mit mir, wenn er ein Verlangen spürt, VORHER, das hat er aber nicht. Ich frage mich immer wieder, mit wem ich da zusammen bin. Meine Träume sind erst mal futsch.
Hi kara,
lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kokain - was unter Kokain-Craving steht. Demnach ist es oft einfach unmöglich "vorher" darüber zu sprechen. Das habe ich auch schon im vorigen Beitrag angesprochen - wenn der Suchtdruck plötzlich da ist, ist oft alles andere unwichtig - ja, sogar Beziehungen. Wenn man plötzlich Koka will, dann will man das. Es ist schwierig das jemandem zu erklären - ich will deinen Partner auch keinesfalls in Schutz nehmen - nur erklären. Wenn man das will, dann ist da kein anderer klarer Gedanke mehr. Alles was im Gehirn abgeht fokusiert sich auf dieses Pulver. Oft läuft man dann einfach los und besorgt sich das Zeug - ohne an was anderes zu denken. Ich hatte teilweise Situationen an die ich mich nicht mehr erinnern kann - ich weiß nicht wie ich dazu gekommen bin obwohl ich selbst losgefahren bin um es zu holen ... es ist wie Steuerung von außen.
Umsolänger man dem fern bleibt umso mehr hat man sich irgendwann unter Kontrolle. Aber es schwierig auch nur eine Woche ohne zu sein, wenn mans vorher täglich konsumiert hat. Es ist hart und schwierig.
Wenn du das für dich nicht aushalten kannst, dann musst du dich ein Stück weit lösen - ansonsten gehst du mit unter. Lösen heißt auch nicht automatisch gleich die Trennung - man kann zB wieder getrennt wohnen. Wie auch immer, ich hoffe du findest deinen Weg...
lg
sensi
lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kokain - was unter Kokain-Craving steht. Demnach ist es oft einfach unmöglich "vorher" darüber zu sprechen. Das habe ich auch schon im vorigen Beitrag angesprochen - wenn der Suchtdruck plötzlich da ist, ist oft alles andere unwichtig - ja, sogar Beziehungen. Wenn man plötzlich Koka will, dann will man das. Es ist schwierig das jemandem zu erklären - ich will deinen Partner auch keinesfalls in Schutz nehmen - nur erklären. Wenn man das will, dann ist da kein anderer klarer Gedanke mehr. Alles was im Gehirn abgeht fokusiert sich auf dieses Pulver. Oft läuft man dann einfach los und besorgt sich das Zeug - ohne an was anderes zu denken. Ich hatte teilweise Situationen an die ich mich nicht mehr erinnern kann - ich weiß nicht wie ich dazu gekommen bin obwohl ich selbst losgefahren bin um es zu holen ... es ist wie Steuerung von außen.
Umsolänger man dem fern bleibt umso mehr hat man sich irgendwann unter Kontrolle. Aber es schwierig auch nur eine Woche ohne zu sein, wenn mans vorher täglich konsumiert hat. Es ist hart und schwierig.
Wenn du das für dich nicht aushalten kannst, dann musst du dich ein Stück weit lösen - ansonsten gehst du mit unter. Lösen heißt auch nicht automatisch gleich die Trennung - man kann zB wieder getrennt wohnen. Wie auch immer, ich hoffe du findest deinen Weg...
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
Hallo Sensi,
vielen Dank für Deinen Nachricht. Das ist ja das Problem. Er hat auf dem Heimweg von der Arbeit immer einen kurzen Abstecher gemacht, den Weg fährt er jeden Tag. Ich hab jeden Abend Angst, dass er dort war. Ich weiß einfach nicht, was ICH dabei tun kann. Wenn er nun jeden Tag reden will, heisst das doch auch, dass ich in der Pflicht bin und vor allem, dass ich für ihn irgendwie wichtig bin. Ich will mich ja gar nicht ausklinken, aber ich bin so hilflos. Und warum ist es diesmal "anders" als beim ersten Mal? Wie dargf ich das verstehen? Warum ist diesmal die Motivation nicht mehr so hoch?
vielen Dank für Deinen Nachricht. Das ist ja das Problem. Er hat auf dem Heimweg von der Arbeit immer einen kurzen Abstecher gemacht, den Weg fährt er jeden Tag. Ich hab jeden Abend Angst, dass er dort war. Ich weiß einfach nicht, was ICH dabei tun kann. Wenn er nun jeden Tag reden will, heisst das doch auch, dass ich in der Pflicht bin und vor allem, dass ich für ihn irgendwie wichtig bin. Ich will mich ja gar nicht ausklinken, aber ich bin so hilflos. Und warum ist es diesmal "anders" als beim ersten Mal? Wie dargf ich das verstehen? Warum ist diesmal die Motivation nicht mehr so hoch?
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Hi kara,
es hat nichts damit zu tun wie hoch die Motivation ist - zumindest kann ich das von mir behaupten. Es ist bei mir so, dass einfach die Gier manchmal stärker und manchmal schwächer ist. Ist die Gier zu groß, kann sogar mein Freund sagen, dass er sich trennt - is mir in dem Moment völlig egal. Danach hab ich natürlich die große Reue...
Du bist absolut hilflos in der Situation - ich kenne das nur zu gut. Ich kenne ja beide Seiten der Medaille. Du kannst nicht wirklich was tun - eigentlich nur da sein und Infos holen.
Wenn er jeden Tag mit dir redet bist du ihm auf jeden Fall wichtig. Das ist kein Thema über das man leicht redet - denn immerhin verstärkt das darüber reden total die Gier - zumindest bei mir.
Mir persönlich hilft nur Selbstdisziplin - da kann kein anderer irgendwie helfen - leider ;(. Wenn die bei ihm vorhanden ist, ist das schon mal sehr gut.
Ob er was genommen hat, siehst du übrigens am besten an den Pupillen. Große Pupillen verraten Kokser. Auch die Stimmung ist auf Kola irgendwie "aufgekratzt", durch den Wind, alles fahrig und schnell, nervös ... das sind so kleine Zeichen.
lg
sensi
es hat nichts damit zu tun wie hoch die Motivation ist - zumindest kann ich das von mir behaupten. Es ist bei mir so, dass einfach die Gier manchmal stärker und manchmal schwächer ist. Ist die Gier zu groß, kann sogar mein Freund sagen, dass er sich trennt - is mir in dem Moment völlig egal. Danach hab ich natürlich die große Reue...
Du bist absolut hilflos in der Situation - ich kenne das nur zu gut. Ich kenne ja beide Seiten der Medaille. Du kannst nicht wirklich was tun - eigentlich nur da sein und Infos holen.
Wenn er jeden Tag mit dir redet bist du ihm auf jeden Fall wichtig. Das ist kein Thema über das man leicht redet - denn immerhin verstärkt das darüber reden total die Gier - zumindest bei mir.
Mir persönlich hilft nur Selbstdisziplin - da kann kein anderer irgendwie helfen - leider ;(. Wenn die bei ihm vorhanden ist, ist das schon mal sehr gut.
Ob er was genommen hat, siehst du übrigens am besten an den Pupillen. Große Pupillen verraten Kokser. Auch die Stimmung ist auf Kola irgendwie "aufgekratzt", durch den Wind, alles fahrig und schnell, nervös ... das sind so kleine Zeichen.
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
hallo sensi,
ich erkenne es inzwischen eigentlich an mehreren dingen: glasige augen, sein geruch verändert sich (seine haut) und er trinkt viel mehr - und abends besonders - und er schwitzt schnell. aber dafür habe ich lange gebraucht, das alles in verbindung zu bringen. dieses mal hat es mir aber geholfen, eindeutig zu sehen, dass er wieder rückfällig geworden ist. gut, er war auch nicht sehr vorsichtig - wer ohne blasenentzündung so oft im bad verschwindet...
danke noch mal für deine erklärungen. das hilft mir auch. ich habe mir gerade ein buch bestellt, das werde ich mir mal antun, wenn es kommt.
ich erkenne es inzwischen eigentlich an mehreren dingen: glasige augen, sein geruch verändert sich (seine haut) und er trinkt viel mehr - und abends besonders - und er schwitzt schnell. aber dafür habe ich lange gebraucht, das alles in verbindung zu bringen. dieses mal hat es mir aber geholfen, eindeutig zu sehen, dass er wieder rückfällig geworden ist. gut, er war auch nicht sehr vorsichtig - wer ohne blasenentzündung so oft im bad verschwindet...
danke noch mal für deine erklärungen. das hilft mir auch. ich habe mir gerade ein buch bestellt, das werde ich mir mal antun, wenn es kommt.
seh ich das richtig: ihr wohnt zusammen und er verschwindet in seiner eigenen wohnung ins bad um zu koksen?
diese heimlichtuerei würde mich stören. ich würde wissen wollen, was mein partner konsumiert. also wenn es denn schon koks sein muß, dann unter vier augen- spiegel auf den tisch. warum macht er es heimlich, schämt er sich? hat er angst vor deiner reaktion? ist das eine form der rücksichtnahme?
bei den drogen ist es so: wenn man erst einmal "seine" droge gefunden hat, diejenige droge mit der wirkung, die einem optimal gefällt, dann ist es unheimlich schwer, wieder davon loszukommen. ob das nun heroin ist oder kokain oder methamphetamin oder was auch immer, wenn die droge als passend empfunden wird, wird es kritisch.
wenn koka seine lieblingsdroge ist, wirst du es schwer haben, ihn davon wegzubringen. es wird immer auslöser geben, die den gedanken an die droge wecken. gerade bei koka, das so gut wie immer mit alkoholkonsum einhergeht, weil alkohol die kokawirkung verstärkt, kann ein schlüsselreiz schon in einem glas alkohol - also quasi überall und jederzeit- liegen.
der schlüssel zum erfolg liegt darin herauszufinden, welche situationen ("schlüsselreize") seinen drang nach koka auslösen und wie er sie vermeiden kann. eine wesentliche bedingung gibt es noch: er muß selbst wollen, mit der droge aufzuhören. hier sehe ich momentan noch das größte problem. solange er in seiner alten firma arbeitet und das gefühl hat, nur mit koka den jüngeren mitarbeitern gleichwertig zu sein, wird er es sehr, sehr schwer haben. koka ist überall verfügbar, insbesondere in den einkommensstärkeren kreisen, mittlerweile aber auch schon in studierendenkreisen. eine vermeidungsstrategie wird euch nicht weiterbringen. selbst wenn ihr in eine andere stadt umziehen würdet- das koka ist immer vor euch da und gleich und gleich finden immer zueinander.
kleines beispiel gefällig, wie mächtig koka ist? ich habe koka ausprobiert, es hat mir nicht gefallen. trotzdem es mir nicht gefallen hat und obwohl es alles andere als meine lieblingsdroge ist, habe ich mehrere wochen gebraucht, um den wunsch nach mehr koka aus meinem kopf zu bekommen. jetzt mußt du noch wissen, dass der wunsch nach koka jedes mal stärker wird, weil die wirkung von mal zu mal besser wird und dann kannst du dir ungefähr vorstellen, wie wahrscheinlich es ist, dass dein freund das koka auf dauer sein läßt. ich versuche auch gerade einmal mehr enthaltsam zu leben - es hat dauerhaft nicht geklappt mit dem "sich aus dem kopf schlagen"
du kannst dich darauf einstellen, dass es noch viele rückfälle geben wird. es ist eine große leistung von ihm, dass er, nachdem du ihn zur rede gestellt hast, so lange clean war.
ändere die taktik. lob ihn dann, wenn er kein koka genommen hat. lob ihn für das, was er tut, wenn er nüchtern ist. solange, bis er merkt: hey, selbst wenn ich nichts konsumiere, bin ich jemand, der gelobt wird. sag ihm aber auch in einem ruhigen ton in der konkreten situation, in der er koka konsumiert hat und in der er aggro wird, dass du angst vor ihm hast. zeig ihm, wie sein verhalten sich auf dich auswirkt.
mach ihm keine vorwürfe. vorwürfe bringen euch nur weiter auseinander.
diese heimlichtuerei würde mich stören. ich würde wissen wollen, was mein partner konsumiert. also wenn es denn schon koks sein muß, dann unter vier augen- spiegel auf den tisch. warum macht er es heimlich, schämt er sich? hat er angst vor deiner reaktion? ist das eine form der rücksichtnahme?
bei den drogen ist es so: wenn man erst einmal "seine" droge gefunden hat, diejenige droge mit der wirkung, die einem optimal gefällt, dann ist es unheimlich schwer, wieder davon loszukommen. ob das nun heroin ist oder kokain oder methamphetamin oder was auch immer, wenn die droge als passend empfunden wird, wird es kritisch.
wenn koka seine lieblingsdroge ist, wirst du es schwer haben, ihn davon wegzubringen. es wird immer auslöser geben, die den gedanken an die droge wecken. gerade bei koka, das so gut wie immer mit alkoholkonsum einhergeht, weil alkohol die kokawirkung verstärkt, kann ein schlüsselreiz schon in einem glas alkohol - also quasi überall und jederzeit- liegen.
der schlüssel zum erfolg liegt darin herauszufinden, welche situationen ("schlüsselreize") seinen drang nach koka auslösen und wie er sie vermeiden kann. eine wesentliche bedingung gibt es noch: er muß selbst wollen, mit der droge aufzuhören. hier sehe ich momentan noch das größte problem. solange er in seiner alten firma arbeitet und das gefühl hat, nur mit koka den jüngeren mitarbeitern gleichwertig zu sein, wird er es sehr, sehr schwer haben. koka ist überall verfügbar, insbesondere in den einkommensstärkeren kreisen, mittlerweile aber auch schon in studierendenkreisen. eine vermeidungsstrategie wird euch nicht weiterbringen. selbst wenn ihr in eine andere stadt umziehen würdet- das koka ist immer vor euch da und gleich und gleich finden immer zueinander.
kleines beispiel gefällig, wie mächtig koka ist? ich habe koka ausprobiert, es hat mir nicht gefallen. trotzdem es mir nicht gefallen hat und obwohl es alles andere als meine lieblingsdroge ist, habe ich mehrere wochen gebraucht, um den wunsch nach mehr koka aus meinem kopf zu bekommen. jetzt mußt du noch wissen, dass der wunsch nach koka jedes mal stärker wird, weil die wirkung von mal zu mal besser wird und dann kannst du dir ungefähr vorstellen, wie wahrscheinlich es ist, dass dein freund das koka auf dauer sein läßt. ich versuche auch gerade einmal mehr enthaltsam zu leben - es hat dauerhaft nicht geklappt mit dem "sich aus dem kopf schlagen"
du kannst dich darauf einstellen, dass es noch viele rückfälle geben wird. es ist eine große leistung von ihm, dass er, nachdem du ihn zur rede gestellt hast, so lange clean war.
ändere die taktik. lob ihn dann, wenn er kein koka genommen hat. lob ihn für das, was er tut, wenn er nüchtern ist. solange, bis er merkt: hey, selbst wenn ich nichts konsumiere, bin ich jemand, der gelobt wird. sag ihm aber auch in einem ruhigen ton in der konkreten situation, in der er koka konsumiert hat und in der er aggro wird, dass du angst vor ihm hast. zeig ihm, wie sein verhalten sich auf dich auswirkt.
mach ihm keine vorwürfe. vorwürfe bringen euch nur weiter auseinander.
jepp, das siehst du richtig. wir wohnen zusammen, er geht ins bad, weil er sich schämt - und ich ja nix wissen soll. inzwischen bin ich so weit, dass ich angst habe, wenn er alleine unterwegs ist. das macht mich ganz kirre, aber ich will ihm ja auch nicht unrecht tun. er hat es das letzte mal knapp 2,5 monate geschafft. dann hatte er halt "bock drauf", es gab keinen schlüsselreiz, wie er sagt. keine ahnung, was da im hirn passiert ist. ich versteh sowieso das alles nicht, frage mich, ob es mangelndes selbstbewusstsein ist oder eher so eine art "ausklinken" aus dem wahren leben, wenn man sorgen hat. suchtmenschen flüchten sich doch oft in solche parallelwelten, ob beim extremzocken, saufen oder koksen. oder irre ich mich da? meint ihr denn, ohne professionelle therapie hat das überhaupt sinn?
-
- neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 2
Hallo kara32... würde gerne wissen, ob dein Freund nunmehr dem Koks abgeschworen hat und wie du mit der ganzen Situation weiter umgegangen bist bzw. umgehst? Ich befinde mich gerade in der gleichen Situation wie du seinerzeit und nach der zweiten grossen Enttäuschung, weiss ich nicht, ob ich stark genug "dafür" bin. Wäre schön, von dir zu lesen ....
Es scheiden sich die Geister, was nun schlimmer ist. Ob psychisch oder körperlich. Ich kann es dir nicht sagen. Aber denke, psychisch Aber ich denke auch, Sucht ist Sucht und pauschaliere das auch ganz hart!
Da ich beide Formen der Abhängigkeit aus eigener Erfahrung kenne und ... gott sei dank, schon lange zeit kläein koks mehr angefasst habe ... kann ich aus einigen Abstand sagen: Es gibt keine Droge auf der Welt, die schneller kaputt macht als Kokain. Moralisch, Emotional, Psychisch und finanziell.
Da ich beide Formen der Abhängigkeit aus eigener Erfahrung kenne und ... gott sei dank, schon lange zeit kläein koks mehr angefasst habe ... kann ich aus einigen Abstand sagen: Es gibt keine Droge auf der Welt, die schneller kaputt macht als Kokain. Moralisch, Emotional, Psychisch und finanziell.
hallo sternchen,
ich habe dir auch eine pn geschrieben.jetzt aber noch mal ganz offiziell. ich persönlich als nicht-kokserin war hart getroffen, habe mich betrogen und belogen gefühlt. das erste mal hab ich es ihm zum vorwurf gemacht und bin wirklich fast ausgerastet (unter tränen vor lauter enttäuschung). das zweite mal ewar ich zwar wieder geschockt, aber irgendwie hatte ich sogar danmit gerechnet. dieses mal bin ich ganz ruhig geblieben, habe in ruhe mit ihm gesprochen und habe ihn gebeten, ihm zuliebe und mir zuliebe eine therapie zu machen. da ihm das zu peinlich war (auch mit arbeitgeber etc.) hat er gesagt, er versucht es noch einmal selbst, und wenn es nicht klappt, dann geht er in therapie. er hat nur darauf bestanden, dass wir es regelmäßig thematisieren und nicht mehr totschweigen, damit er immer wieder damit konfrontiert wird. und das haben wir gemacht.
ich muss aber auch dazu sagen, dass uns schon immer ein tiefes vertrauen verbunden hat, in anderen beziehungen vorher wäre ich sicher einfach gegangen, weil es mir zu viel gewesen wäre udn auch andere dinge oft nicht optimal waren. wahrscheinlich hatte ich dadurch diese immense kraft. und - lacht oder nicht: ich habe es mit eft versucht, das hat mir unheimlich geholfen in den folgenden wochen richtig zu reagieren.
ich habe dir auch eine pn geschrieben.jetzt aber noch mal ganz offiziell. ich persönlich als nicht-kokserin war hart getroffen, habe mich betrogen und belogen gefühlt. das erste mal hab ich es ihm zum vorwurf gemacht und bin wirklich fast ausgerastet (unter tränen vor lauter enttäuschung). das zweite mal ewar ich zwar wieder geschockt, aber irgendwie hatte ich sogar danmit gerechnet. dieses mal bin ich ganz ruhig geblieben, habe in ruhe mit ihm gesprochen und habe ihn gebeten, ihm zuliebe und mir zuliebe eine therapie zu machen. da ihm das zu peinlich war (auch mit arbeitgeber etc.) hat er gesagt, er versucht es noch einmal selbst, und wenn es nicht klappt, dann geht er in therapie. er hat nur darauf bestanden, dass wir es regelmäßig thematisieren und nicht mehr totschweigen, damit er immer wieder damit konfrontiert wird. und das haben wir gemacht.
ich muss aber auch dazu sagen, dass uns schon immer ein tiefes vertrauen verbunden hat, in anderen beziehungen vorher wäre ich sicher einfach gegangen, weil es mir zu viel gewesen wäre udn auch andere dinge oft nicht optimal waren. wahrscheinlich hatte ich dadurch diese immense kraft. und - lacht oder nicht: ich habe es mit eft versucht, das hat mir unheimlich geholfen in den folgenden wochen richtig zu reagieren.
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- neu an Bo(a)rd!
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Danke kara, für die schnelle Antwort und es freut mich zu lesen, dass es euch beiden gut geht und ihr das Problem gemeinsam bewältigt! Auch ich liebe meinen Freund sehr und möchte um ihn "kämpfen"! Es ist noch alles ziemlich turbulent, aber ich denke es wird mir gut tun mit dir zu reden bzw. zu schreiben... ausführliche PM folgt umgehend !Bis dahin einen schönen Tag!
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