Vertrauensbruch durch Therapeutin
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Kann es nicht einfach sein, dass sie zwar in der Praxis war, aber nur Rezepte ausstellte oder Schriftkram erledigte (das würde sich auch gut mit ständigem Toilettenrennen vereinigen lassen). Oder ihre Angestellten eben einfach andere Patienten mit Rezepten oder ähnlichem versorgten?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich kann dein Misstrauen gut nachvollziehen, das würde mir auch so ergehen.
Auch ich habe das Absagegebaren meines letzten Therapeuten unangenehm erlebt. Zwar verlangte er von mir, eine 48-Stunden-Frist für Absagen einzuhalten (auch bei Krankheit), während er umgekehrt immer wieder ganz spontan abgesagt hat. Einmal bin ich sogar umsonst zu seiner Praxis gefahren, wo dann seine Kollegin zu mir gesagt hat: "Der Herr X macht heute keine Therapeutengespräche, wussten Sie das nicht?" In solchen Fällen hat er sich hinterher nie entschuldigt.
Durch dieses unstete Verhalten habe ich mich auch im Stich gelassen gefühlt und es hat mein Vertrauen in ihn unterminiert.
Auch ich habe das Absagegebaren meines letzten Therapeuten unangenehm erlebt. Zwar verlangte er von mir, eine 48-Stunden-Frist für Absagen einzuhalten (auch bei Krankheit), während er umgekehrt immer wieder ganz spontan abgesagt hat. Einmal bin ich sogar umsonst zu seiner Praxis gefahren, wo dann seine Kollegin zu mir gesagt hat: "Der Herr X macht heute keine Therapeutengespräche, wussten Sie das nicht?" In solchen Fällen hat er sich hinterher nie entschuldigt.
Durch dieses unstete Verhalten habe ich mich auch im Stich gelassen gefühlt und es hat mein Vertrauen in ihn unterminiert.
Igelkind hat geschrieben:Genauso gut kann es aber auch sein, dass sie dein Manöver, eure Gespräche wieder auf eine von dir selbst entfernte "Geplänkelebene" hinauf zu heben, nicht durchschaut und du dann deinerseits mit weiteren negativen Interpretationen und deinem Misstrauen allein und im Ungewissen dastehst.
Hallo Igelkind,
o.g. Satz habe ich nicht ganz verstanden: Du meinst, ich wolle (mehr oder weniger bewusst) die Gespräche wieder auf die Wohlfühl-Geplänkelebene hochziehen?
Ist nicht so m.E.,- ich wollte mich vorgestern wirklich erstmals öffnen, stellte mir vor, ihr einen Überblick über mein Sexual-/Erotik-/Beziehungsleben zu geben,- das hätte mich mächtig Überwindung gekostet, dies offen zu erklären..., und ich hatte die diffuse Hoffnung, dass dies allein schon etwas heilsam (Beichte) für mich sein könne. Nur hatte ich in den letzten 3 Wochen, als sich dieses in meinem Kopf entwickelte und ich ja, wie beschrieben, auch schon mal vorab imaginär mit ihr besprach (ich war übrigens im Urlaub) auch noch ein klares Grundvertrauen in sie. Im Moment hab ich´s nicht mehr.
Ja, aber das erklärt doch ihre mal schnell eingeworfene Lüge nicht.münchnerkindl hat geschrieben:Zion hat geschrieben: Ich halte es bei so einem Szenario für sehr viel wahrscheinlicher, dass sie die Stunde versehentlich 2 Mal vergeben hatte und nun einer Person absagen musste. Evtl ging es dieser anderen Person zB viel schlechter als dir und der Termin war als Krisenintervention sehr wichtig.
Sie kennt mich doch auch ein wenig; hätte sie mich tel. um Rücktritt aus o.g. Gründen gebeten, wäre ich zwar mittelschwer frustriert gewesen, aber hätte das doch akzeptiert, und alles wäre gut geblieben.
Bin ich denn tatsächl. so altmodisch? Für mich bleibt eine Notlüge primär eine Lüge, und das tut man jedenfalls unter Menschen, die sich vertrauen (wollen) nicht.
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Sehr wenig wahrscheinl.: sie sagte mir um 9:00, sie führe jetzt gleich nach Haus.Candykills hat geschrieben:Kann es nicht einfach sein, dass sie zwar in der Praxis war, aber nur Rezepte ausstellte oder Schriftkram erledigte (das würde sich auch gut mit ständigem Toilettenrennen vereinigen lassen). Oder ihre Angestellten eben einfach andere Patienten mit Rezepten oder ähnlichem versorgten?
Ausserdem gaben sich um 13:50 2 Patienten die Klinke in die Hand.
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Vielleicht ist sie - aus irgendwelchen Gründen, Auto defekt oder so - auch zu Fuß nach Hause oder zum
Arzt gegangen oder hat sich abholen lassen ...
Ich glaube, die Frage hast du noch nicht beantwortet: Woher weißt du, dass das ihre Patienten waren?
Und hältst du diese Kontrolle für angemessen?
Arzt gegangen oder hat sich abholen lassen ...
Ich glaube, die Frage hast du noch nicht beantwortet: Woher weißt du, dass das ihre Patienten waren?
Und hältst du diese Kontrolle für angemessen?
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
(Helmut Schmidt)
Ich bezog mich auf dein Vorhaben, dass du sie konfrontieren willst, indem du sie auf ihren Magen - Darm - Infekt ansprichst und schaust, wie sie reagiert.Zion hat geschrieben: o.g. Satz habe ich nicht ganz verstanden: Du meinst, ich wolle (mehr oder weniger bewusst) die Gespräche wieder auf die Wohlfühl-Geplänkelebene hochziehen?
Ist nicht so m.E.,- ich wollte mich vorgestern wirklich erstmals öffnen, stellte mir vor, ihr einen Überblick über mein Sexual-/Erotik-/Beziehungsleben zu geben,- das hätte mich mächtig Überwindung gekostet, dies offen zu erklären..., und ich hatte die diffuse Hoffnung, dass dies allein schon etwas heilsam (Beichte) für mich sein könne. Nur hatte ich in den letzten 3 Wochen, als sich dieses in meinem Kopf entwickelte und ich ja, wie beschrieben, auch schon mal vorab imaginär mit ihr besprach (ich war übrigens im Urlaub) auch noch ein klares Grundvertrauen in sie. Im Moment hab ich´s nicht mehr.
Ich ging davon aus, dass du ihr erst mal verschweigen willst, was du deswegen gedacht, gefühlt und unternommen hast, und stattdessen es drauf an kommen lassen willst, ob sie es "zugibt", dass sie gelogen hat.
Dass du dich hast öffnen wollen und bereit gewesen wärest, da einen entscheidenden Schritt zu tun, glaube ich dir, und dass du das Vertrauen im Moment nicht mehr hast, verstehe ich auch.
Eventuell hängt dies beides zusammen, aber das wissen wir nicht (Du könntest misstrauischer reagiert haben, weil du dich verletzlich machen wolltest zum Beispiel). Aber das was jetzt war, steht auf jeden Fall zwischen Euch, und müsste zuerst aus dem Weg geräumt werden, bevor du zu deinen anderen Themen wieder vordringen kannst.
Das scheint etwas frustrierend zu sein, aber es könnte auch eine Chance sein, sofern du es eben direkt ansprichst, und deine Gedanken, Gefühle und alles drum herum offen darlegst.
Ich sehe es als Chance, weil es dir einen Anlass gibt, mit ihr über deine aktuellen Gefühle direkt in der Beziehung zu ihr zu sprechen.
LG Igelkind
Hallo Zion!
Ich weiß, du bist auf meinen Beitrag nicht eingegangen, aber hierzu:
VG candle
Ich weiß, du bist auf meinen Beitrag nicht eingegangen, aber hierzu:
Aber du hättest von der vermeintlichen Notlüge nichts gewußt, wenn du nicht hinterher spioniert hättest. Und selbst DAS ist ja auch noch gar nicht geklärt, ob es wahr ist!Zion hat geschrieben: Bin ich denn tatsächl. so altmodisch? Für mich bleibt eine Notlüge primär eine Lüge, und das tut man jedenfalls unter Menschen, die sich vertrauen (wollen) nicht.
Was stimmt denn mit deinem Sexualleben bzw. Partnerschaft nicht? Und wieso nennst du es Beichte? In Verbindung mit Therapie klingt der Begriff für mich etwas seltsam.ich wollte mich vorgestern wirklich erstmals öffnen, stellte mir vor, ihr einen Überblick über mein Sexual-/Erotik-/Beziehungsleben zu geben,- das hätte mich mächtig Überwindung gekostet, dies offen zu erklären..., und ich hatte die diffuse Hoffnung, dass dies allein schon etwas heilsam (Beichte) für mich sein könne.
VG candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Stern,stern hat geschrieben:Wie kommt sie darauf? Wie hast du sie angebaggert?Zion hat geschrieben:hmm, ja, da gab´s grad i.d. letzten Stunde mal die Situation, dass ich glaubte, ihr versichern zu müssen, dass ich mich hüten würde, ihre Grenzen zu überschreiten. So sinngemäss.
(Nochmal: ich mag sie, und zwar in den letzten Std. zunehmend . )
Vielleicht steht der Ausfall auch damit in Verbindung, dass eine zu nahe Situation entstanden ist bzw. sie Bedenken hatte, dass du ihr auf die Pelle rücken könntest? Wäre das ein begründete Sorge ihrerseits?
Grundsätzlich ist sie natürlich dafür verantwortlich ihre Grenzen zu schützen, also ein Patient muss diese nicht erschnuppern. Aber natürlich sollten Grenzüberschreitungen nicht bewusst herbeigeführt werden.
Auch das verstehe ich nicht. Also sprachlich schon, aber den Zusammenhang nicht...denn sowas sagt man ja eigentlich nicht beiläufig, weil man das Wort so schön findet... sondern eher begründet oder sie hat vielleicht irgendwelche Bedenken. Die Begründung mit dem Lieblingswort finde ich seltsam. Auch dass sie nicht weiter darauf eingeht, wie sie das meint. Aber du bist ja selbst irritiert.In der vorletzten Stunde stand sie kurz vor Ende neben mir (sie hatte gerade dem nächsten Pat. die Tür geöffnet), blickte aus dem Fenster und sagte leise und gedankenverloren etwas eigenartiges: "Bitte kompromittieren Sie mich nicht".
Wirst du sie darauf ansprechen, dass du ihr Auto gesehen hast?
Ich denke, es führt kein Weg daran vorbei, die Fronten zu klären, sonst steht das immer zwischen euch.
danke für den Beitrag!
Das von dir Aufgegriffene finde ich auch zentral: Zu deinem 1. Quote: Ich bezog mich in der letzten Std. auf ihre rätselhafte Aussage aus der Std. davor: "Bitte kompromittieren Sie mich nicht".
Sie hatte mich in der Vergangenheit zweimal im Dialog belustigt als "Charmeur" bezeichnet,- nach meinem Empfindem so, wie man etwa vlt. als Frau freundl./nachsichtig einen (nicht so ganz ernst zu nehmenden) Mann bezeichnet, der sich ein wenig flirtend abzappelt, eine begehrte Frau zu beeindrucken...., oder so ähnlich.
Ich hab mir damals nur gedacht: "Mensch, halt dich nun mal besser ein wenig zurück...", hielt es sonst aber nicht weiter für bedeutsam.
In der letzten Std. habe ich ihr u.a. gesagt, dass ich mir nicht sicher sei, ob ich nicht gelegentl. ihre Genzen überschreite und ob sie mir das ggf. klar sagen würde. Sie hat, glaub ich, sinngemäss gesagt, dass mein Verhalten gelegentl. grenzwertig sei, sie mir Überschreitungen aber natürl. klar benennen würde. Klang für mich also als "im grünen Bereich" seiend.
Insofern glaube ich eigentl. nicht, dass
>> Vielleicht steht der Ausfall auch damit in Verbindung, dass eine zu nahe Situation entstanden ist bzw. sie Bedenken hatte, dass du ihr auf die Pelle rücken könntest? Wäre das ein begründete Sorge ihrerseits? <<
>> Wirst du sie darauf ansprechen, dass du ihr Auto gesehen hast?
Ich denke, es führt kein Weg daran vorbei, die Fronten zu klären, sonst steht das immer zwischen euch. <<
O ja, das werde ich! Drück mir bitte die Daumen, dass sie den nächsten Termin nicht auch absagt. Könnte sie ja theoretisch ohne weiteres tun, aber, na ja, ich mag gar nicht daran denken...
Ich hab da in der letzten Std. ziemlich herumgedruckst, war ein wenig verlegen, konnte/wollte sie nicht so recht anschauen, mir war´s eben sehr wichtig, ihr zu kommunizieren, dass ich diese Kurztherapie nicht als "Flirtzonen-Geplänkel" oder so missbrauchen wolle.
Ich antworte jetzt noch der candle, vlt. magst du dort auch weiterlesen,-
ich würde mich sehr freuen, wenn ihr/du vlt. noch den ein oder anderen Gedanken beisteuern könntet.
Grüsse
Zion
PS: Mir gefällt deine Signatur
candle. hat geschrieben:Hallo Zion!
Ich weiß, du bist auf meinen Beitrag nicht eingegangen, aber hierzu:Aber du hättest von der vermeintlichen Notlüge nichts gewußt, wenn du nicht hinterher spioniert hättest. Und selbst DAS ist ja auch noch gar nicht geklärt, ob es wahr ist!Zion hat geschrieben: Bin ich denn tatsächl. so altmodisch? Für mich bleibt eine Notlüge primär eine Lüge, und das tut man jedenfalls unter Menschen, die sich vertrauen (wollen) nicht.
Was stimmt denn mit deinem Sexualleben bzw. Partnerschaft nicht? Und wieso nennst du es Beichte? In Verbindung mit Therapie klingt der Begriff für mich etwas seltsam.ich wollte mich vorgestern wirklich erstmals öffnen, stellte mir vor, ihr einen Überblick über mein Sexual-/Erotik-/Beziehungsleben zu geben,- das hätte mich mächtig Überwindung gekostet, dies offen zu erklären..., und ich hatte die diffuse Hoffnung, dass dies allein schon etwas heilsam (Beichte) für mich sein könne.
VG candle
Hallo Candle,
ich hab deinen 1. Beitrag bewusst vor mir hergeschoben , keineswegs vergessen.
>> Aber du hättest von der vermeintlichen Notlüge nichts gewußt, wenn du nicht hinterher spioniert hättest. <<
Natürlich. Aber was soll das heissen? Ich tu mich schwer mit dem Begriff "Hinterherspionieren" - so kann ich mein Verhalten nicht sehen. Das Misstrauen entwickelte sich kurz nach dem Tel., langsam ansteigend, tief aus dem Bauch, und es war berechtigt. Toll war mein Verhalten ganz sicher nicht, ich hab mich ja auch kräftig übel gefühlt dabei. Ich geh davon aus, dass auch meiner PT mein Verhalten übel aufstossen wird, müssen wir dann halt gegenüberstellen (Lüge/Vertrauensverlust/Spionieren) und können es hoffentlich besprechen. Ich werd berichten. Vlt. bekomm ich ja über die Zeit einen anderen Blickwinkel, im Moment ist die Enttäuschung/Wut etc. noch sehr im Vordergrund.
>> Was stimmt denn mit deinem Sexualleben bzw. Partnerschaft nicht? Und wieso nennst du es Beichte? In Verbindung mit Therapie klingt der Begriff für mich etwas seltsam. <<
gelebtes Sexualleben: ziemlich kärglich - Partnerschaft: möcht ich hier eigentl. nicht drüber reden, würde ausufern. Hat u.a. mit Moral und Scham zu tun. Beichte? Na, liegt doch auf der Hand: Mir denke mir jedenfalls, dass die Beichte in der kath. Kirche eine tiefe reinigende Wirkung auf den Beichtenden haben kann. I.v.m. den Worten des Beichtvaters möglicherweise auch eine versöhnende.... Aber ich richte mich nicht darauf ein, bei ihr nun stundenlang zu beichten.
Gruss
Zion
Zuletzt geändert von Zion am Fr., 13.11.2015, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn dir das so reicht...Zion hat geschrieben:montagne hat geschrieben:@Zion: Vielleicht überlegst du mal und fasst den Mut zu einer richtigen Therapie bei einer Psychologischen Psychotherapeutin, bei der du dann auch regelmäßig Sitzungen hättest, so 1 mal die Woche, alle 2 Wochen 50 Minuten geht auch, wenn dir jede Woche zu viel ist. Dort könnte deine Traurigkeit über gewisse Selbsterkenntnise (Ja! Ich glaube es liegt in der Natur der Sache, dass gewisse Erkenntnisse in Therapie Trauer, Wut, Scham auslösen.) zeitnah und damit besser aufgefangen werden. ............
Am mangelnden Mut liegt´s nicht bei mir, eher an meinem Alter.
Ich war so verdammt froh, dass ich auf diese Psychiaterin gestossen bin, damals.
Ich habe kaum realistische Hoffnung, noch einmal auf eine symphatische PT in meiner Altersklasse zu stossen.
Ausserdem habe ich eine lange Therapie hinter mir, die damals nach der Verrentung zu Ende ging. Die KK hatte schon den 1. Antrag meiner jetzigen PT abgelehnt, da austherapiert. Erst der 2. Anlauf hat jetzt geklappt, da sie nun Kurzzeit-PT nicht mehr begründen muss.
...letzlich scheints du ja, nach eigener Aussage ein recht eingeschränktes Leben zu führen, seit Jahren. Es gäbe schon gute therapeutische Möglichkeiten, deinen Handlungsspielraum zu erweitern. In deinem jetzigen Setting schent sich aber bislang da nicht sooo viel getan zu haben. Das ist deine Lebenszeit, eben weil du nicht mehr der jüngste bist.
Und ja, da draußen gibts noch andere TherapeutInnen, mit denen es passen kann.
Was spräche gegen eine, die etwas jünger ist als du? Oder gegen einen Mann?
amor fati
Hallo Zion!
Was hat dein Bauch zu diesem Zeitpunkt denn gesagt?
candle
OK!Zion hat geschrieben: ich hab deinen 1. Beitrag bewusst vor mir hergeschoben , keineswegs vergessen.
Kontrollierst du denn deine Frau auch?Natürlich. Aber was soll das heissen? Ich tu mich schwer mit dem Begriff "Hinterherspionieren" - so kann ich mein Verhalten nicht sehen. Das Misstrauen entwickelte sich kurz nach dem Tel., langsam ansteigend, tief aus dem Bauch, und es war berechtigt. Toll war mein Verhalten ganz sicher nicht, ich hab mich ja auch kräftig übel gefühlt dabei. Ich geh davon aus, dass auch meiner PT mein Verhalten übel aufstossen wird, müssen wir dann halt gegenüberstellen (Lüge/Vertrauensverlust/Spionieren) und können es hoffentlich besprechen. Ich werd berichten. Vlt. bekomm ich ja über die Zeit einen anderen Blickwinkel, im Moment ist die Enttäuschung/Wut etc. noch sehr im Vordergrund.
Was hat dein Bauch zu diesem Zeitpunkt denn gesagt?
Hast du es denn mal mit Beichten versucht? Dann hättest du ja möglicherweise deine Last schon los? Eine Möglichkeit wäre das ja. Oder wie wäre es mit Paartherapie?gelebtes Sexualleben: ziemlich kärglich - Partnerschaft: möcht ich hier eigentl. nicht drüber reden, würde ausufern. Hat u.a. mit Moral und Scham zu tun. Beichte? Na, liegt doch auf der Hand: Mir denke mir jedenfalls, dass die Beichte in der kath. Kirche eine tiefe reinigende Wirkung auf den Beichtenden haben kann. I.v.m. den Worten des Beichtvaters möglicherweise auch eine versöhnende....
candle
Now I know how the bunny runs!
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(Gut, überredet;...)
Zion, ich kann dich gut verstehen. Das Argument von candle, wenn du nicht spioniert hättest, hättest du es nicht bemerkt, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist ja so ähnlich wie: "Wenn die Polizei nicht gekommen wäre, hätte niemand den Diebstahl bemerkt - also, wozu kommt die Polizei überhaupt?" Ich nehme an, du hast lebensgeschichtliche Gründe für dein Misstrauen. Menschen, die dieses Misstrauen in sich verankert haben, haben oft sehr feine Antennen dafür, wann sie belogen werden. Sie wollen dann die vermeintliche Lüge überprüfen - in der Hoffnung, dass sie sich irren. Wenn sie sich dann aber nicht irren (was wegen der Antennen häufig der Fall ist), dann ist das wieder ein Beweis mehr für die Notwendigkeit, den bzw. die Anderen zu kontrollieren.
Der Andere, in dem Falle der Therapeut, spürt u.U. die Sensibilität des Betroffenen, möchte ihn nicht enttäuschen und verschiebt die Gründe für sein schädliches Verhalten nach außen, auf eine Krankheit, und fängt an zu lügen. Dann passiert genau das, was nicht passieren sollte (und was der Therapeut sicher auch nicht beabsichtigt hat) - und die Enttäuschung, die eigentlich vermieden werden sollte, wird umso größer.
Was ich dir raten würde, ist, deinem Gefühl weiterhin zu trauen - nicht von wegen: "Ich bin ja auch so blöd, dass ich sie kontrolliere; die Welt könnte viel einfacher sein, wenn ich nicht so misstrauisch wäre; womöglich irre ich mich total und es gibt eine ganz banale Erklärung. Ich sollte aufhören, meiner Intuition zu vertrauen" - erst mal (!), so, wie du dich jetzt fühlst, IST das nun mal deine Art, die Welt wahrzunehmen (geht mir ganz genauso). Und du hättest nichts davon, dir diese Wahrnehmung ausreden und ausradieren zu lassen. Wichtiger wäre eher, genau dieser Wahrnehmung nachzugehen und sie zuzulassen. Wenn es gut läuft, könnt ihr davon sogar langfristig profitieren; sehr viele (wenn nicht alle?) Therapien nehmen richtig an Fahrt auf, wenn alles auf der Kippe steht. Mir ist heute was Ähnliches passiert: Die Stunde wurde gestört, was mich vollkommen aus der Bahn geworfen hat. Am Ende war es eine der besten Stunden, die ich je hatte...
Zion, ich kann dich gut verstehen. Das Argument von candle, wenn du nicht spioniert hättest, hättest du es nicht bemerkt, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist ja so ähnlich wie: "Wenn die Polizei nicht gekommen wäre, hätte niemand den Diebstahl bemerkt - also, wozu kommt die Polizei überhaupt?" Ich nehme an, du hast lebensgeschichtliche Gründe für dein Misstrauen. Menschen, die dieses Misstrauen in sich verankert haben, haben oft sehr feine Antennen dafür, wann sie belogen werden. Sie wollen dann die vermeintliche Lüge überprüfen - in der Hoffnung, dass sie sich irren. Wenn sie sich dann aber nicht irren (was wegen der Antennen häufig der Fall ist), dann ist das wieder ein Beweis mehr für die Notwendigkeit, den bzw. die Anderen zu kontrollieren.
Der Andere, in dem Falle der Therapeut, spürt u.U. die Sensibilität des Betroffenen, möchte ihn nicht enttäuschen und verschiebt die Gründe für sein schädliches Verhalten nach außen, auf eine Krankheit, und fängt an zu lügen. Dann passiert genau das, was nicht passieren sollte (und was der Therapeut sicher auch nicht beabsichtigt hat) - und die Enttäuschung, die eigentlich vermieden werden sollte, wird umso größer.
Was ich dir raten würde, ist, deinem Gefühl weiterhin zu trauen - nicht von wegen: "Ich bin ja auch so blöd, dass ich sie kontrolliere; die Welt könnte viel einfacher sein, wenn ich nicht so misstrauisch wäre; womöglich irre ich mich total und es gibt eine ganz banale Erklärung. Ich sollte aufhören, meiner Intuition zu vertrauen" - erst mal (!), so, wie du dich jetzt fühlst, IST das nun mal deine Art, die Welt wahrzunehmen (geht mir ganz genauso). Und du hättest nichts davon, dir diese Wahrnehmung ausreden und ausradieren zu lassen. Wichtiger wäre eher, genau dieser Wahrnehmung nachzugehen und sie zuzulassen. Wenn es gut läuft, könnt ihr davon sogar langfristig profitieren; sehr viele (wenn nicht alle?) Therapien nehmen richtig an Fahrt auf, wenn alles auf der Kippe steht. Mir ist heute was Ähnliches passiert: Die Stunde wurde gestört, was mich vollkommen aus der Bahn geworfen hat. Am Ende war es eine der besten Stunden, die ich je hatte...
Najaaaaaaaaaaa , eine Straftat läßt sich wohl kaum mit Zions Situation verdrahten.leberblümchen hat geschrieben:(Gut, überredet;...)
Zion, ich kann dich gut verstehen. Das Argument von candle, wenn du nicht spioniert hättest, hättest du es nicht bemerkt, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist ja so ähnlich wie: "Wenn die Polizei nicht gekommen wäre, hätte niemand den Diebstahl bemerkt - also, wozu kommt die Polizei überhaupt?"
Ganz bestimmt sogar! Nur wie das zusammenhängt, können wir hier wohl nicht ergründen.Ich nehme an, du hast lebensgeschichtliche Gründe für dein Misstrauen.
candle
Now I know how the bunny runs!
@leberblümchen:
Ganz kurz nur (mir liegt ne Antwort an candle auf der Seele ).
Danke für deinen Beitrag, ich mag ihn, er entspricht meiner Sichtweise.
>> Sie wollen dann die vermeintliche Lüge überprüfen - in der Hoffnung, dass sie sich irren. <<
Puuh - was hat es sich in mir verkrampft/geschockt, als ich auf einmal dann doch noch ihr Auto entfernt in der Strasse entdeckte!
Verrrat mir: Was hat es mit dem >> (Gut, überredet;...)<< auf sich?
Grüsse
Zion
Ganz kurz nur (mir liegt ne Antwort an candle auf der Seele ).
Danke für deinen Beitrag, ich mag ihn, er entspricht meiner Sichtweise.
>> Sie wollen dann die vermeintliche Lüge überprüfen - in der Hoffnung, dass sie sich irren. <<
Puuh - was hat es sich in mir verkrampft/geschockt, als ich auf einmal dann doch noch ihr Auto entfernt in der Strasse entdeckte!
Verrrat mir: Was hat es mit dem >> (Gut, überredet;...)<< auf sich?
Grüsse
Zion
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