Täterkontakt !?
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Hi ihr beiden,
habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen.
Nur, dass du gedankenkarussell auch bald in eine Klinik gehst. Von dir amy weiß ich es nicht.
Meine Frage: Habt ihr während der Zeit Kontakt zu eurer ambulanten Thera? Meine kleinen Anteile würden mir das Leben zur Hölle machen und ich könnt grade zuhause bleiben wenn das nicht möglich wäre. Wie ist das bei euch?
habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen.
Nur, dass du gedankenkarussell auch bald in eine Klinik gehst. Von dir amy weiß ich es nicht.
Meine Frage: Habt ihr während der Zeit Kontakt zu eurer ambulanten Thera? Meine kleinen Anteile würden mir das Leben zur Hölle machen und ich könnt grade zuhause bleiben wenn das nicht möglich wäre. Wie ist das bei euch?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hey peppermint
Also ich War letztes jahr schon stationär (aber NUR zur Stabilisierung) und da hatte ich Glück , dass meine thera selbst in der klinik mit arbeitet und als ich dann in eine andere gewechsekt bin, hatte ich auch große Angst und war sehr sehr traurig darüber und dann, als es passierte, haben wir 1-2 x geschrieben und uns 1x getroffen, aber das war auch völlig ausreichend bzw wäre es auch ohne gegangen. Das war sehr wertvoll, dass sie mir das Interesse gezeigt hat und sie hat mir sogar so ein kleines büchlein gebastelt, mit Sprüchen
Wie es für den kommenden Aufenthalt sein wird...wird nochmal ein spannendes thema.
Ich merke, dass ich mich jetzt schon darauf einstelle, indem ich meine Selbstständigkeit und unabhängig erhalte und lieber auf Distanz gehe, als sie dann vermissen zu müssen.
Aber sie sagte (weil die klinik in einer anderen Stadt ist), dass sie mich aufjedenfall besuchen kommt und wir dann spazieren gehen. Das würde sie bestimmt auch tuen, nur die frage hierbei ist: würde ich es auch erlauben ? :-/
Also einfach aus angst , dass es mir dann doch nicht gut geht, weil ich sie vermissen würde, aber ich trainiere es sehr sehr oft...denn ich will das definitiv nicht und auch nicht bei anderen menschen...diese zu sehr vermissen oder mir sorgen um sie machen. Darauf achte ich sehr sehr penibel...ich will von keinem abhängig sein und was da die kleine will, ist mir dann ziemlich egal. Da muss sie durch,ob sie will oder nicht.
Hast du zu den kleinen Kontakt und könntest ihnen sagen; dass die große in der zeit für sie sorgt oder das es da ja auch ein geschützter Rahmen ist?
Also ich War letztes jahr schon stationär (aber NUR zur Stabilisierung) und da hatte ich Glück , dass meine thera selbst in der klinik mit arbeitet und als ich dann in eine andere gewechsekt bin, hatte ich auch große Angst und war sehr sehr traurig darüber und dann, als es passierte, haben wir 1-2 x geschrieben und uns 1x getroffen, aber das war auch völlig ausreichend bzw wäre es auch ohne gegangen. Das war sehr wertvoll, dass sie mir das Interesse gezeigt hat und sie hat mir sogar so ein kleines büchlein gebastelt, mit Sprüchen
Wie es für den kommenden Aufenthalt sein wird...wird nochmal ein spannendes thema.
Ich merke, dass ich mich jetzt schon darauf einstelle, indem ich meine Selbstständigkeit und unabhängig erhalte und lieber auf Distanz gehe, als sie dann vermissen zu müssen.
Aber sie sagte (weil die klinik in einer anderen Stadt ist), dass sie mich aufjedenfall besuchen kommt und wir dann spazieren gehen. Das würde sie bestimmt auch tuen, nur die frage hierbei ist: würde ich es auch erlauben ? :-/
Also einfach aus angst , dass es mir dann doch nicht gut geht, weil ich sie vermissen würde, aber ich trainiere es sehr sehr oft...denn ich will das definitiv nicht und auch nicht bei anderen menschen...diese zu sehr vermissen oder mir sorgen um sie machen. Darauf achte ich sehr sehr penibel...ich will von keinem abhängig sein und was da die kleine will, ist mir dann ziemlich egal. Da muss sie durch,ob sie will oder nicht.
Hast du zu den kleinen Kontakt und könntest ihnen sagen; dass die große in der zeit für sie sorgt oder das es da ja auch ein geschützter Rahmen ist?
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Mein letzter Aufenthalt war Anfang des Jahres. Da hätte ich meine Kleinen niemals beruhigen können. Wie geschrieben, die hätten mir das Leben zur Hölle gemacht. Zu der Zeit war es für mich schon ein Meilenstein in die Klinik zu gehen - Trigger im Quadrat. Eine Panikattacke nach der anderen.
Mittlerweile kann ich ab und zu den Kontakt nach innen aufnehmen - aber noch nicht so oft. Wenn es mir gelingt kann ich schon ein wenig beruhigend einwirken. Ich sage dann mantraartig vor mich hin, dass ich für die Kleinen da bin und gut auf sie aufpassen werde, sie nicht alleine sind, ich mich kümmern werde... und das hilft. Zum Glück!!
Dieses mal könnte ich schon leichter ohne Kontakt sein, aber es ist immer noch sehr schwer, da es mich nach wie vor triggert in eine Klinik zu gehen. Aber - etwas weniger als Anfang des Jahres!!
Ich finde es toll, dass deine Thera dir dieses Büchlein gebastelt hat und dich besucht. Ganz wunderbar. Das scheint eine Kümmern zu sein. Solche mag ich!!
Ich finde du könntest es ruhig annehmen, sie macht es bestimmt gerne.
Mich macht so ein Kontakt übrigens nicht sonderlich abhängig. Ich denke eher, anfänglich bin ich noch sehr klein, brauche das alles und entwickele mich weiter. Später brauche ich es dann immer weniger (aber mögen würde ich es trotzdem!!!!). So wie ich ja auch jetzt schon besser in die Klinik gehen kann. Von daher nimms an - wenn dein System mitspielt, auch der Kleinen zuliebe.
Übrigens du kennst doch sicher auch den Moment, wenn die Kleinen versorgt sind, dass sich die Große dann um andere wichtige Angelegenheiten kümmern kann, oder? Das wäre dann so ein Moment wo die Kleine versorgt ist und du was für die Große tun kannst. Das war auch da Thema meiner letzten Therapiestunde - was die Kleinen brauchen und was die Große braucht.
Mittlerweile kann ich ab und zu den Kontakt nach innen aufnehmen - aber noch nicht so oft. Wenn es mir gelingt kann ich schon ein wenig beruhigend einwirken. Ich sage dann mantraartig vor mich hin, dass ich für die Kleinen da bin und gut auf sie aufpassen werde, sie nicht alleine sind, ich mich kümmern werde... und das hilft. Zum Glück!!
Dieses mal könnte ich schon leichter ohne Kontakt sein, aber es ist immer noch sehr schwer, da es mich nach wie vor triggert in eine Klinik zu gehen. Aber - etwas weniger als Anfang des Jahres!!
Ich finde es toll, dass deine Thera dir dieses Büchlein gebastelt hat und dich besucht. Ganz wunderbar. Das scheint eine Kümmern zu sein. Solche mag ich!!
Ich finde du könntest es ruhig annehmen, sie macht es bestimmt gerne.
Mich macht so ein Kontakt übrigens nicht sonderlich abhängig. Ich denke eher, anfänglich bin ich noch sehr klein, brauche das alles und entwickele mich weiter. Später brauche ich es dann immer weniger (aber mögen würde ich es trotzdem!!!!). So wie ich ja auch jetzt schon besser in die Klinik gehen kann. Von daher nimms an - wenn dein System mitspielt, auch der Kleinen zuliebe.
Übrigens du kennst doch sicher auch den Moment, wenn die Kleinen versorgt sind, dass sich die Große dann um andere wichtige Angelegenheiten kümmern kann, oder? Das wäre dann so ein Moment wo die Kleine versorgt ist und du was für die Große tun kannst. Das war auch da Thema meiner letzten Therapiestunde - was die Kleinen brauchen und was die Große braucht.
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Ich gehe Morgen noch genauer auf die Beiträge ein, aber ich wollte noch kurz zum Thema Klinik was schreiben. Für mich und für die Kleinen war es eine Katastrophe... Diese Klinik war das Schlimmste was mir je passieren konnte. Es ist dort massivst zu Retraumatisierungen gekommenen. In vielerlei Hinsicht. Mir wurde der Kontakt zu meiner ambulanten Therapeutin untersagt....Ich konnte mich nicht dagegen wehren. Es war sofort ein hilfloser Anteil vorne, der sich nur geduckt und gekuscht hat. Meine Therapeutin hat dann irgendwann angerufen, da wir ausgemacht hatten das wir voneinander hören. Sie war total geschockt und wütend auf die neue OÄ. Ich habe den Aufenthalt dann in Rücksprache mit meiner Krankenkasse abgebrochen. Auch die waren von den Methoden dort erschüttert. Ich habe danach wochenlang gebraucht um wieder klar zu kommen...
Es hat mir gezeigt wie katastrophal ich auf Druck reagiere...Wie desaströs sich ein ausgenutztes Machtgefälle immer noch auswirkt. Das ich, wenn ich richtig " angepackt" werde, so dermaßen getriggert werde, dass nix mehr geht.
Eigentlich würde/ müsste ich noch mal gern stationär gehen, aber diese Erfahrung hat mein Vertrauen erst mal richtig zerstört...
Amy
Es hat mir gezeigt wie katastrophal ich auf Druck reagiere...Wie desaströs sich ein ausgenutztes Machtgefälle immer noch auswirkt. Das ich, wenn ich richtig " angepackt" werde, so dermaßen getriggert werde, dass nix mehr geht.
Eigentlich würde/ müsste ich noch mal gern stationär gehen, aber diese Erfahrung hat mein Vertrauen erst mal richtig zerstört...
Amy
Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
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Ein bißchen Vertrauen
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Ein bißchen Liebe
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AmyinmeinemHimmel hat geschrieben: Es hat mir gezeigt wie katastrophal ich auf Druck reagiere...Wie desaströs sich ein ausgenutztes Machtgefälle immer noch auswirkt. Das ich, wenn ich richtig " angepackt" werde, so dermaßen getriggert werde, dass nix mehr geht.
Eigentlich würde/ müsste ich noch mal gern stationär gehen, aber diese Erfahrung hat mein Vertrauen erst mal richtig zerstört...
War das denn eine Klinik, die auf Traumapatienten spezialisiert ist? Da kann ich mir ja kaum vorstellen, dass so eine Klinik mit Druck arbeitet, was aber zB in einer Klinik für Suchtpatienten schon gut und angemessen sein kann. Also unterschiedliche Typen von psychischen Problemen brauchen auch unterschiedliche Behandlungsstrategien.
Weil das ja bei traumatisierten Menschen generell zu Retraumatisierungen führen kann, da jede ungewünschte Überschreitung persönlich gewählter Grenzen die Traumaerfahrung aktiviert und die Erfahrung "ich bin hier sicher, hier werden meine Bedürfnisse und Grenzen geachtet" ganz wichtig ist.
Ich würde mich speziell auf die Suche nach einer Traumaklinik machen und mir deren Therapiekonzept vorher genau anschauen (evtl auch bei einem Vorgespräch erfragen) Und aus einer Klinik kann man sich ja auch jederzeit und sofort selbst entlassen, wenn da Dinge passieren, die einem nicht gut tun!
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peppermint patty hat geschrieben:Hi ihr beiden,
habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen.
Nur, dass du gedankenkarussell auch bald in eine Klinik gehst. Von dir amy weiß ich es nicht.
Meine Frage: Habt ihr während der Zeit Kontakt zu eurer ambulanten Thera? Meine kleinen Anteile würden mir das Leben zur Hölle machen und ich könnt grade zuhause bleiben wenn das nicht möglich wäre. Wie ist das bei euch?
Du fragst zwar nicht mich - aber ich hatte während meiner stationären Aufenthalte Kontakt mit der Thera - wegen der Kleinen. Ein Telefontermin mit ihr pro Woche.
LG
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Her münchnerkindl,
LG Amy
Eine Klinik die auf mehrere Störungsbilder spezialisiert ist, aber auch auf Ptbs, dissoziative Störungen und DIS. Das Vorgespräch das ich dort in der Institusambulanz hatte war auch sehr vielversprechend. Leider hat zwischen diesem und der Aufnahme die OÄ mit der ich gesprochen hatte aufgehört und die Neue angefangen.münchnerkindl hat geschrieben: War das denn eine Klinik, die auf Traumapatienten spezialisiert ist?
Das wäre eine Erfahrung gewesen, die ich dringend gebraucht hätte. Innerhalb von wenigen Tagen liefen bei mir völlig alte Programme ab. Es waren ständig jüngere traumatisierte Anteile vorne die sich nur noch untergeordnet haben. Ich hab es mich zunächst nicht mal getraut mich meinem Partner anzuvertrauen. Irgendwann ging es dann. Nach zahlreichen Gesprächen mit ihm und meiner Therapeutin und der KK habe ich mich dann getraut zu gehen. Meine Therapeutin und ich haben uns an mehreren Stellen beschwert und irgendwann flatterte dann ein Entschuldigungsschreiben der Klinik ins Haus. Die OÄ musste wohl gehen.münchnerkindl hat geschrieben: das ja bei traumatisierten Menschen generell zu Retraumatisierungen führen kann, da jede ungewünschte Überschreitung persönlich gewählter Grenzen die Traumaerfahrung aktiviert und die Erfahrung "ich bin hier sicher, hier werden meine Bedürfnisse und Grenzen geachtet" ganz wichtig ist.
Letzteres habe ich ja auch gedacht. Aber wie gesagt...Innerhalb von Tagen war ich nicht mehr 32 und kompetent...sondern nur noch hilflos. Mir ist das immer noch ziemlich peinlich und es tut immer noch total weh.münchnerkindl hat geschrieben:Ich würde mich speziell auf die Suche nach einer Traumaklinik machen und mir deren Therapiekonzept vorher genau anschauen (evtl auch bei einem Vorgespräch erfragen) Und aus einer Klinik kann man sich ja auch jederzeit und sofort selbst entlassen, wenn da Dinge passieren, die einem nicht gut tun!
LG Amy
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Moin ihr Lieben,
amy, dass muss dir nicht peinlich sein. Wirklich nicht. Meine Erfahrungen in einer auf Trauma spezialisierten Tagesklinik war ähnlich. Nur da durfte ich abends zum Glück nach Hause. Und ich habe den Kontakt zu meiner Thera deshalb nicht mitteilen müssen. Ging ja nach Feierabend.
Aber dieses besser wissen wollen, dieses Macht ausüben geht bei mir gar nicht. Das triggert mich sofort und ich würde noch am gleichen Tag abreissen. Das hätte ich gar nicht unter Kontrolle.
In der jetzigen Klinik ist es total ok, dass ich Kontakt habe. Pro Woche ein Joker (entweder Telefon- oder Mailkontakt) plus eine Karte. Das ist der deal.
Was ich auch toll fand, dass meine Klinik-Thera als ich einen Konflikt mit meiner ambulanten Thera hatte mit ihr telefoniert hätte, wenn ich dieses gewünscht hätte um mir beim Klären behilflich zu sein. Da gabs keine Konkurrenz. Beide waren damit einverstanden. Das fand ich eine angenehme Erfahrung.
Hey candy,, klasse, dass deine Thera auch liebevoll mit deinen Kleinen ist. Die hat die sicher auch gerne! Ich habe das sehr stützend erlebet. Hoffe du auch.
Und Müki, du hast Recht, es sollte um eine Erfahrung der Selbstbestimmung gehen in der Grenzen respektiert werden.
Grüße @ all
amy, dass muss dir nicht peinlich sein. Wirklich nicht. Meine Erfahrungen in einer auf Trauma spezialisierten Tagesklinik war ähnlich. Nur da durfte ich abends zum Glück nach Hause. Und ich habe den Kontakt zu meiner Thera deshalb nicht mitteilen müssen. Ging ja nach Feierabend.
Aber dieses besser wissen wollen, dieses Macht ausüben geht bei mir gar nicht. Das triggert mich sofort und ich würde noch am gleichen Tag abreissen. Das hätte ich gar nicht unter Kontrolle.
In der jetzigen Klinik ist es total ok, dass ich Kontakt habe. Pro Woche ein Joker (entweder Telefon- oder Mailkontakt) plus eine Karte. Das ist der deal.
Was ich auch toll fand, dass meine Klinik-Thera als ich einen Konflikt mit meiner ambulanten Thera hatte mit ihr telefoniert hätte, wenn ich dieses gewünscht hätte um mir beim Klären behilflich zu sein. Da gabs keine Konkurrenz. Beide waren damit einverstanden. Das fand ich eine angenehme Erfahrung.
Hey candy,, klasse, dass deine Thera auch liebevoll mit deinen Kleinen ist. Die hat die sicher auch gerne! Ich habe das sehr stützend erlebet. Hoffe du auch.
Und Müki, du hast Recht, es sollte um eine Erfahrung der Selbstbestimmung gehen in der Grenzen respektiert werden.
Grüße @ all
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peppermint patty hat geschrieben: In der jetzigen Klinik ist es total ok, dass ich Kontakt habe. Pro Woche ein Joker (entweder Telefon- oder Mailkontakt) plus eine Karte. Das ist der deal.
Aber eine Kontaktsperre gilt ja nicht in dem Fall, wo in der Klinik Dinge vorfallen, die in der Klinik nicht klärbar sind für die man sich deshalb Hilfe von Aussen holen möchte.
Das ist ja eine Kontaktsperre, die dafür sorgen soll, dass man sich auf die Therapie konzentrieren kann und vor störenden Aussenkontakten geschützt ist. Nicht eine Kontaktsperre, damit man dort einfacher zum Opfer gemacht werden kann.
Evtl könnte man auf der Suche nach einer passenden Klinik ja in einem speziellen Trauma-Forum Kliniken ausfindig machen, in denen andere Betroffene gute Erfahrungen gemacht haben.
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Naja, in der beknackte Tagesklinik gab es einfach eine ganz allgemeine Kontaktsperre. Da wurde nicht hinterfragt sondern befehligt.münchnerkindl hat geschrieben: Aber eine Kontaktsperre gilt ja nicht in dem Fall, wo in der Klinik Dinge vorfallen, die in der Klinik nicht klärbar sind für die man sich deshalb Hilfe von Aussen holen möchte.
Das ist ja eine Kontaktsperre, die dafür sorgen soll, dass man sich auf die Therapie konzentrieren kann und vor störenden Aussenkontakten geschützt ist. Nicht eine Kontaktsperre, damit man dort einfacher zum Opfer gemacht werden kann.
In der anderen Klinik gibt es keine Einschränkung mit wem ich Kontakt haben darf - außer natürlich Täterkontakt. Und mein Kontakt zu meiner ambulanten Thera sieht nur so aus, dass ich ich schreibe was ich dort so alles anstelle. Es geht also wirklich um im Kontakt sein. Meine anstehenden Probleme kläre ich mit der Klinik-Thera.
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Naja, in der beknackte Tagesklinik gab es einfach eine ganz allgemeine Kontaktsperre. Da wurde nicht hinterfragt sondern befehligt.münchnerkindl hat geschrieben: Aber eine Kontaktsperre gilt ja nicht in dem Fall, wo in der Klinik Dinge vorfallen, die in der Klinik nicht klärbar sind für die man sich deshalb Hilfe von Aussen holen möchte.
Das ist ja eine Kontaktsperre, die dafür sorgen soll, dass man sich auf die Therapie konzentrieren kann und vor störenden Aussenkontakten geschützt ist. Nicht eine Kontaktsperre, damit man dort einfacher zum Opfer gemacht werden kann.
In der anderen Klinik gibt es keine Einschränkung mit wem ich Kontakt haben darf - außer natürlich Täterkontakt. Und mein Kontakt zu meiner ambulanten Thera sieht nur so aus, dass ich ich schreibe was ich dort so alles anstelle und sie antwortet mir wie sie was sieht oder erklärt Dinge dazu. Oder beantwortet meine Fragen. Manchmal gibt sie mir auch Tipps was ich dort in der Nähe unternehmen kann (sie kennt sich da besser aus als ich). Es geht also wirklich um im Kontakt sein. Meine anstehenden Probleme kläre ich mit der Klinik-Thera.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Liebe amy
Dass du so einen schlimmen Aufenthalt hattest tut mir sehr leid und das es noch solch schlimme Auswirkungen hat.
Wirklich mutig und stark von dir, wie du dich entschieden und verhalten hast. Riesen respekt davor
Bei meinem Voruntersuchungstagstermin in der klinik vor ein paar wochen hatte man auch die Möglichkeit mit derzeitigen Patienten zu sprechen, um ihre Sicht zu hören. Es wirkte ehrlich und authentisch. Und sie sagten zb sowas wie
"Wenn es einem während der therapiesitzungen nicht gut geht kann man jederzeit raus gehen, muss sich kurz im Schwesternzimmer melden und später wird es mit der jeweiligen therapeutin nochmal bearbeitet"
DAS hat mich wirklich überrascht, denn ich habe gleich davon berichten; dass in der Psychosomatik wo ich letztes Jahr war, das ganz anders gehandhabt wurde. Ich erinnere mich daran, dass es einer Patientin nicht gut ging (Kreislauf) und die therapeutin sagte sowas wie, sie soll sich zusammenreißen und einfach weiter machen (wir hatten bewegungstherapie). Die Patientin hatte ziemlich zu tun und horchte den Anweisungen und mir tat das auch wirklich leid, wobei auf meine dissoziation auch garnicht eingegangen wurde. Man wurde im wahrsten Sinne einfach sitzen gelassen.
Jedenfalls habe ich diesen Aufenthalt auch vorzeitig abgebrochen und es mag auch daran gelegen haben, dass die klinik nicht auf etwas spezialisiert war und von Schmerzpatienten bis depression, PTBS oder Zwangserkrankten jedes Krankheitsbild vertreten war und deshalb kein wirkliches System herrschte.
Auf den kommenden Aufenthalt setze ich große Hoffnung.
Frage : musstest ihr solch eine Kontaktsperre unterschreiben und wie ist es (um auf meine Anfangsfrage zurück zu kommen), wenn man Täterkontakt hat, von dem man es nicht weiß (aufgrund der dissoziation)? Wie will man das handhaben?
Musstet ihr während des klinikaufenthaktes auch eine gewisse Zeit vollkommen für die therapie "da sein" , sprich zb die ersten 4 wochen nicht nach hause fahren zu dürfen ?
Viele grüße
Dass du so einen schlimmen Aufenthalt hattest tut mir sehr leid und das es noch solch schlimme Auswirkungen hat.
Wirklich mutig und stark von dir, wie du dich entschieden und verhalten hast. Riesen respekt davor
Bei meinem Voruntersuchungstagstermin in der klinik vor ein paar wochen hatte man auch die Möglichkeit mit derzeitigen Patienten zu sprechen, um ihre Sicht zu hören. Es wirkte ehrlich und authentisch. Und sie sagten zb sowas wie
"Wenn es einem während der therapiesitzungen nicht gut geht kann man jederzeit raus gehen, muss sich kurz im Schwesternzimmer melden und später wird es mit der jeweiligen therapeutin nochmal bearbeitet"
DAS hat mich wirklich überrascht, denn ich habe gleich davon berichten; dass in der Psychosomatik wo ich letztes Jahr war, das ganz anders gehandhabt wurde. Ich erinnere mich daran, dass es einer Patientin nicht gut ging (Kreislauf) und die therapeutin sagte sowas wie, sie soll sich zusammenreißen und einfach weiter machen (wir hatten bewegungstherapie). Die Patientin hatte ziemlich zu tun und horchte den Anweisungen und mir tat das auch wirklich leid, wobei auf meine dissoziation auch garnicht eingegangen wurde. Man wurde im wahrsten Sinne einfach sitzen gelassen.
Jedenfalls habe ich diesen Aufenthalt auch vorzeitig abgebrochen und es mag auch daran gelegen haben, dass die klinik nicht auf etwas spezialisiert war und von Schmerzpatienten bis depression, PTBS oder Zwangserkrankten jedes Krankheitsbild vertreten war und deshalb kein wirkliches System herrschte.
Auf den kommenden Aufenthalt setze ich große Hoffnung.
Frage : musstest ihr solch eine Kontaktsperre unterschreiben und wie ist es (um auf meine Anfangsfrage zurück zu kommen), wenn man Täterkontakt hat, von dem man es nicht weiß (aufgrund der dissoziation)? Wie will man das handhaben?
Musstet ihr während des klinikaufenthaktes auch eine gewisse Zeit vollkommen für die therapie "da sein" , sprich zb die ersten 4 wochen nicht nach hause fahren zu dürfen ?
Viele grüße
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Hallo Gedankenkarussell,
vielen lieben Dank für dein Mitgefühl und auch dein Lob. Ja es wirkt immer noch negativ nach...wenn ich nur das Wort Klinik höre...von meinem Freund oder meiner Therapeutin...innen bricht das volle Chaos aus. Letztens sagte sie sowas wie " in ferner Zukunft kann an ja so einen Aufenthalt noch mal planen" und zack war ich weg. Zuerst habe ich sie wohl angebrüllt und dann war eine der Kleineren vorne und ist dann rausgetürmt und hat sich aufm Klo versteckt und geweint wie wild. Sie musste tatsächlich der Patientin nach mir absagen, da es unheimlich lange gedauert hat bis sie mich wieder vorn hatte, denn so hätte ich nicht gehen können. Das war richtig beschissen. Ich frage mich schon was ist, wenn ich wirklich wieder stationär muss, weil nix mehr geht. Prost Mahlzeit.
Zu deiner Frage: Ich musste es tatsächlich unterschreiben, dass ich keinen Kontakt zu meiner Therapeutin aufnehme. Die ersten 4 Wochen durfte ich nicht nach Hause. Wie es mit Täterkontakt aussah...Ich war dort anonym untergebracht wegen meiner Mutter und ihrem Lebensgefährten. Ich war also für die Außenwelt nicht existent. Das ich von mir aus keinen Kontakt habe...danach hat man mich nur 1 Mal gefragt und dann drauf vertraut, dass es wirklich so ist.
Ich hoffe sehr, dass dir der Aufenthalt etwas bringt. Was du schreibst hört sich ja gar nicht verkehrt an...
Liebe Grüße Amy
vielen lieben Dank für dein Mitgefühl und auch dein Lob. Ja es wirkt immer noch negativ nach...wenn ich nur das Wort Klinik höre...von meinem Freund oder meiner Therapeutin...innen bricht das volle Chaos aus. Letztens sagte sie sowas wie " in ferner Zukunft kann an ja so einen Aufenthalt noch mal planen" und zack war ich weg. Zuerst habe ich sie wohl angebrüllt und dann war eine der Kleineren vorne und ist dann rausgetürmt und hat sich aufm Klo versteckt und geweint wie wild. Sie musste tatsächlich der Patientin nach mir absagen, da es unheimlich lange gedauert hat bis sie mich wieder vorn hatte, denn so hätte ich nicht gehen können. Das war richtig beschissen. Ich frage mich schon was ist, wenn ich wirklich wieder stationär muss, weil nix mehr geht. Prost Mahlzeit.
Zu deiner Frage: Ich musste es tatsächlich unterschreiben, dass ich keinen Kontakt zu meiner Therapeutin aufnehme. Die ersten 4 Wochen durfte ich nicht nach Hause. Wie es mit Täterkontakt aussah...Ich war dort anonym untergebracht wegen meiner Mutter und ihrem Lebensgefährten. Ich war also für die Außenwelt nicht existent. Das ich von mir aus keinen Kontakt habe...danach hat man mich nur 1 Mal gefragt und dann drauf vertraut, dass es wirklich so ist.
Ich hoffe sehr, dass dir der Aufenthalt etwas bringt. Was du schreibst hört sich ja gar nicht verkehrt an...
Liebe Grüße Amy
Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
ist nicht genug
für die schwierige Suche
nach Geborgenheit.
Ein bißchen Liebe
ist nicht genug
für die ehrlichen Versuche,
ein erfülltes Leben
zu führen.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ja liebe amy,
Ich ziehe wirklich den Hut davor, wie du es trotzdem versuchst zu meistern.
Ich weiß ,das ist nicht leicht und trotzdem machst du mir den eindruck, als versuchst du nicht aufzugeben.
Übrigens ich finde es auch sooo schlimm, wenn auch nur ein triggerndes Wort einen sooo aus der Bahn wirft und dann die restliche Sitzung gelaufen ist.
Passiert mir auch viel zu oft und noch schlimmer, wenn vor der Sitzung sowas geschieht und ich nichts von der stunde weiß und ich nur danach irg.wann und irg.wo zu mir komme. Ich bin froh, dass meine thera mich da trotzdem gehen lässt, denn oft genug gab es Momente , wo sie auch länger machen musste und es mir immernoch schlecht ging, sodass ich dann für ein paar Stunden stationär musste (therapeutin arbeitet mit in der Psychiatrie).
Davon sind wir mittlerweile weg und das soll definitiv nie wieder soweit kommen.
Mittlerweile habe ich an meinem Schlüssel meine Adresse stehen , damit die kleine weiß , wo sie hin muss.
Meint deine thera einen nächsten stationären Aufenthalt daher, weil es dir derzeit nicht gut geht, oder es teil der therapie sein soll?
Die Angst, wie es dann werden soll ist aufjedenfall nicht unbegründet, aber das dir nochmal sowas passiert ist ziemlich gering und das hoffe ich sehr, dass wir darauf vertrauen können. Angst zu haben ist ein guter schutz, aber es versperrt uns leider auch manchmal neue Wege.
Ich hoffe du findest die Stabilität und das Vertrauen in dich (und die klinik).
Ist dad Thema schon relativ naheliegend (zb welche in frage käme) oder steht es nur erstmal so im raum?
Liebe grüße
Ich ziehe wirklich den Hut davor, wie du es trotzdem versuchst zu meistern.
Ich weiß ,das ist nicht leicht und trotzdem machst du mir den eindruck, als versuchst du nicht aufzugeben.
Übrigens ich finde es auch sooo schlimm, wenn auch nur ein triggerndes Wort einen sooo aus der Bahn wirft und dann die restliche Sitzung gelaufen ist.
Passiert mir auch viel zu oft und noch schlimmer, wenn vor der Sitzung sowas geschieht und ich nichts von der stunde weiß und ich nur danach irg.wann und irg.wo zu mir komme. Ich bin froh, dass meine thera mich da trotzdem gehen lässt, denn oft genug gab es Momente , wo sie auch länger machen musste und es mir immernoch schlecht ging, sodass ich dann für ein paar Stunden stationär musste (therapeutin arbeitet mit in der Psychiatrie).
Davon sind wir mittlerweile weg und das soll definitiv nie wieder soweit kommen.
Mittlerweile habe ich an meinem Schlüssel meine Adresse stehen , damit die kleine weiß , wo sie hin muss.
Meint deine thera einen nächsten stationären Aufenthalt daher, weil es dir derzeit nicht gut geht, oder es teil der therapie sein soll?
Die Angst, wie es dann werden soll ist aufjedenfall nicht unbegründet, aber das dir nochmal sowas passiert ist ziemlich gering und das hoffe ich sehr, dass wir darauf vertrauen können. Angst zu haben ist ein guter schutz, aber es versperrt uns leider auch manchmal neue Wege.
Ich hoffe du findest die Stabilität und das Vertrauen in dich (und die klinik).
Ist dad Thema schon relativ naheliegend (zb welche in frage käme) oder steht es nur erstmal so im raum?
Liebe grüße
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Hey Gedankenkarussell,
Also wenn du oder sonst jemand ne Empfehlung geben kann...Es müsste nicht mal nah bei mir zu Hause sein. Das bereitet mir beispielsweise keine Probleme.
Alles Liebe
Amy
Nein es ist eigentlich als Baustein der Therapie gedacht. Also nichts was jetzt ganz dringend notwendig wäre.gedankenkarussell hat geschrieben: Meint deine thera einen nächsten stationären Aufenthalt daher, weil es dir derzeit nicht gut geht, oder es teil der therapie sein soll?
Das stimmt. Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Aber was wenn? Ich habe die Befürchtung, dass sich meine Reaktion wiederholen würde. Das ich erst mal wieder so hilflos ausgeliefert wäre. Diese Ohnmacht habe ich schon so oft in meinem Leben erfahren...Es wäre toll endlich mal eine gute Erfahrung mit einer Klinik zu machen. Da steht mir jetzt erst mal die Angst im Weg.gedankenkarussell hat geschrieben:Die Angst, wie es dann werden soll ist aufjedenfall nicht unbegründet, aber das dir nochmal sowas passiert ist ziemlich gering und das hoffe ich sehr, dass wir darauf vertrauen können. Angst zu haben ist ein guter schutz, aber es versperrt uns leider auch manchmal neue Wege
Das hoffe ich auch wirklich sehr. Durch die langen Wartezeiten müssen wir uns jetzt ja schon mal umschauen. Leider wohn ich ziemlich ungünstig. Münsterland. Die spezialisierten Kliniken sind ziemlich weit weg und nehmen oft nur bevorzugt aus der Umgebung auf. Bad Honneff hat mir beispielsweise vom Konzept sehr zugesagt, aber die haben nur Doppelzimmer. Das geht für mich gar nicht. Ich kann mit niemandem außer meinem Partner in einem Zimmer schlafen. Nicht mal mit meiner besten Freundin. EZ- Zuschlag wäre 40€ pro Tag...Da bräuchte ich schon nennen Lottogewinn...gedankenkarussell hat geschrieben:Ich hoffe du findest die Stabilität und das Vertrauen in dich (und die klinik).
Ist dad Thema schon relativ naheliegend (zb welche in frage käme) oder steht es nur erstmal so im raum
Also wenn du oder sonst jemand ne Empfehlung geben kann...Es müsste nicht mal nah bei mir zu Hause sein. Das bereitet mir beispielsweise keine Probleme.
Alles Liebe
Amy
Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
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