Abnorm und Abstoßend - wie damit fertig werden?
@PeggySue
Eh, die finanzielle Situation ist ganz kompliziert und lenkt vielleicht auch etwas vom Thema ab. Ich zahle Rechnungen für meine Eltern, weil ich noch zu Hause lebe (natürlich...) und meine Mutter die eh nicht alleine bezahlen könne. Mit Vater ist langzeitarbeitslos und gibt eh alles, wo er seine Finger rankriegt für Drogen (Alkohol, Tabak, etc.) aus. Ich hab meinen Eltern zwar schon alles gegeben, was ich vom Rest der Familie bekommen habe (ca. 15000€), aber wenn man bedenkt, dass meine Mutter jeden Tag für mich kocht und mir jedes Weihnachten noch neue Kleidung schenkt, fühl ich mich damit nicht irgendwie ausgebeutet oder jenseits meiner Verantwortung beansprucht. Meine Mutter kann aber auch schlecht mit Geld umgehen - zum Beispiel sagt sie immer, dass ich das Geld, das ich von meiner Großtante für die Studiengebühren kriege, besser am allerletzten Tag vorm neuen Semester bezahlen sollte (Säumnisgebühren inklusive), weil sie das für den Haushalt dringender braucht, usw. Das ist sicher keine Idealsituation, aber ich weiß, dass es den allermeisten Leuten noch viel schlimmer geht, und hab jetzt eindeutig genug geklagt.
Ich studier eigentlich Anglistik, was auch ganz gut läuft, aber natürlich besonders unsichere Zukunftsaussichten hat. Ich hatte an der Fakultät auch schon nach Jobs angefragt, aber da hab ich zu hören bekommen, dass Kopiertätigkeiten doch für mich zu uninteressant seien (wie schon erwähnt, viele Leute an der Fakultät scheinen mich für einen ganz erfolgreichen Typen zu halten, und da kann ich natürlich nicht sagen, was für ein Versager ich wirklich bin) und der Rest von Leuten mit "Connections" bis auf weiteres belegt ist. Ich sehe das als Vorschau auf mein späteres Berufsleben, deshalb ist es eben auch so desaströs, dass ich keine Joberfahrung oder Sozialkontakte habe (ergo, keine "Connections"). Ich hab auch nichts auf meinem Lebenslauf, was über Abitur und ggf. BA-Abschluss hinausginge, und sofern man nicht davon ausgeht, dass potenzielle Arbeitgeber ihre Einstellungsentscheidungen einzig auf der Basis von Noten treffen, werd ich wohl kaum einen davon überzeugen können, dass ein abnormaler solzialschwacher Außenseiter ohne jegliche Referenzen einen passenden Kandidaten für irgendeine Stelle darstellen würde.
@Kris_Kelvin
Danke für den Tip, obwohl ich die Seite schon seit ein paar Wochen kenne. Leider hab ich mich bisher nur für furchtbar "uncoole" Komponisten begeistern können (Kurt Weill, Rimsky-Korsakov...) und da ist mir schon klar, dass mir sowas sozial nicht weiter helfen wird. Vielleicht würd's sogar arrogant wirken, was ich ganz bestimmt nicht will. Ich hab gerade wieder von der Kommilitonin gehört, dass ich in Seminaren wie ein "egozentrischer, arroganter, schlaue-Sprüche-Klopfer" wirke (hatte sie um ihre ehrliche Meinung gefragt...), also muss ich mich für soziale Zwecke wohl auf Musik umorientieren, mit der ich eigentlich gar nichts anfangen kann. Naja, es gibt schlimmeres
Eh, die finanzielle Situation ist ganz kompliziert und lenkt vielleicht auch etwas vom Thema ab. Ich zahle Rechnungen für meine Eltern, weil ich noch zu Hause lebe (natürlich...) und meine Mutter die eh nicht alleine bezahlen könne. Mit Vater ist langzeitarbeitslos und gibt eh alles, wo er seine Finger rankriegt für Drogen (Alkohol, Tabak, etc.) aus. Ich hab meinen Eltern zwar schon alles gegeben, was ich vom Rest der Familie bekommen habe (ca. 15000€), aber wenn man bedenkt, dass meine Mutter jeden Tag für mich kocht und mir jedes Weihnachten noch neue Kleidung schenkt, fühl ich mich damit nicht irgendwie ausgebeutet oder jenseits meiner Verantwortung beansprucht. Meine Mutter kann aber auch schlecht mit Geld umgehen - zum Beispiel sagt sie immer, dass ich das Geld, das ich von meiner Großtante für die Studiengebühren kriege, besser am allerletzten Tag vorm neuen Semester bezahlen sollte (Säumnisgebühren inklusive), weil sie das für den Haushalt dringender braucht, usw. Das ist sicher keine Idealsituation, aber ich weiß, dass es den allermeisten Leuten noch viel schlimmer geht, und hab jetzt eindeutig genug geklagt.
Ich studier eigentlich Anglistik, was auch ganz gut läuft, aber natürlich besonders unsichere Zukunftsaussichten hat. Ich hatte an der Fakultät auch schon nach Jobs angefragt, aber da hab ich zu hören bekommen, dass Kopiertätigkeiten doch für mich zu uninteressant seien (wie schon erwähnt, viele Leute an der Fakultät scheinen mich für einen ganz erfolgreichen Typen zu halten, und da kann ich natürlich nicht sagen, was für ein Versager ich wirklich bin) und der Rest von Leuten mit "Connections" bis auf weiteres belegt ist. Ich sehe das als Vorschau auf mein späteres Berufsleben, deshalb ist es eben auch so desaströs, dass ich keine Joberfahrung oder Sozialkontakte habe (ergo, keine "Connections"). Ich hab auch nichts auf meinem Lebenslauf, was über Abitur und ggf. BA-Abschluss hinausginge, und sofern man nicht davon ausgeht, dass potenzielle Arbeitgeber ihre Einstellungsentscheidungen einzig auf der Basis von Noten treffen, werd ich wohl kaum einen davon überzeugen können, dass ein abnormaler solzialschwacher Außenseiter ohne jegliche Referenzen einen passenden Kandidaten für irgendeine Stelle darstellen würde.
@Kris_Kelvin
Danke für den Tip, obwohl ich die Seite schon seit ein paar Wochen kenne. Leider hab ich mich bisher nur für furchtbar "uncoole" Komponisten begeistern können (Kurt Weill, Rimsky-Korsakov...) und da ist mir schon klar, dass mir sowas sozial nicht weiter helfen wird. Vielleicht würd's sogar arrogant wirken, was ich ganz bestimmt nicht will. Ich hab gerade wieder von der Kommilitonin gehört, dass ich in Seminaren wie ein "egozentrischer, arroganter, schlaue-Sprüche-Klopfer" wirke (hatte sie um ihre ehrliche Meinung gefragt...), also muss ich mich für soziale Zwecke wohl auf Musik umorientieren, mit der ich eigentlich gar nichts anfangen kann. Naja, es gibt schlimmeres
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Du unterstützt in vollem Bewusstsein die Süchte deines Vaters mit deinen finanziellen Mitteln, und outest dich dann selbst als sozial schwach, weil du dich offenbar über den gegenwärtigen Zustand deines Elternhauses definierst.Vater ... gibt eh alles, wo er seine Finger rankriegt für Drogen (Alkohol, Tabak, etc.) aus
Du schadest deinem Vater mehr als dass du ihm hilfst. Die einzige Hilfe besteht im konsequenten Nicht-Helfen.
Sorry, aber das ist echt krass.
Nein, tut es nicht.ich weiß, dass es den allermeisten Leuten noch viel schlimmer geht
LG
PeggySue
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- Helferlein
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- Beiträge: 33
Also erstmal finde ich, ist es dir hoch anzurechnen, dass du deine Familie unterstützen willst! Aber findest du nicht, dass das ein bisschen krass ist. Klar es sind deine Eltern, deine engsten Verwandten, aber ich finde, du lässt dich schon ein wenig "ausnehmen"? Finde, deine Eltern sollten das von sich aus lassen, sowas sollten Eltern nicht tun. Man kann ja für seine Familie was tun, helfen, was "zurückgeben"... aber du musst doch deine Eltern nicht dafür bezahlen, dass sie für dich gesorgt haben - es sind deine Eltern, nicht deine Vermieter oder so. Dafür, dass dir deine Mutter was kocht und was zu Weihnachten schenkt, musst du doch nichts in "Bargeld" zurückzahlen... Da würde ich lieber auf die Geschenke verzichten und mir selber was zum Anziehen kaufen.Sargo hat geschrieben: Ich zahle Rechnungen für meine Eltern, weil ich noch zu Hause lebe...
Ich hab meinen Eltern zwar schon alles gegeben, was ich vom Rest der Familie bekommen habe...
... wenn man bedenkt, dass meine Mutter jeden Tag für mich kocht und mir jedes Weihnachten noch neue Kleidung schenkt, fühl ich mich damit nicht irgendwie ausgebeutet oder jenseits meiner Verantwortung beansprucht.
Hörs dir trotzdem an, wenns dir Spaß macht Musik entspannt! Der Hummelflug von Rimsky Korsakov wurde glaube ich auch schon von vielen Rock- und Metalgitarristen interpretiert... vielleicht kannst dich ja so auch für noch weitere Musikrichtungen interessieren.Sargo hat geschrieben: Danke für den Tip, obwohl ich die Seite schon seit ein paar Wochen kenne. Leider hab ich mich bisher nur für furchtbar "uncoole" Komponisten begeistern können (Kurt Weill, Rimsky-Korsakov...) und da ist mir schon klar, dass mir sowas sozial nicht weiter helfen wird.
Hast du sie mal gefragt, warum sie diesen Eindruck hat? Ich kann mich jetzt auf Glatteis begeben... aber könnte es vielleicht sein, dass du auf die Ablehnung der anderen mit Arroganz reagierst um deinen angegriffenen Selbstwert zu schützen? Ich kenne das von mir: Wenn man nicht so von den anderen angenommen wird oder sogar abgelehnt wird, denkt man sich irgendwann, dass die anderen doch alle Idioten sind (manchmal sind sie das ja auch; ignorant, können und wollen sich nicht in andere hineinversetzen, machen einen fertig, etc!), und verhält sich dann auch so gegenüber ihnen. Man denkt dann, dass man doch eigentlich viel besser ist als "dieses ganze Rudel", um seinen Selbstwert nicht ganz zu verlieren. Dieses Verhalten ist mehr als verständlich und manchmal macht man sowas vielleicht ganz automatisch... aber ich denke, es ist der falsche Weg. Die "anderen" wissen es halt nicht besser - und oft sind "die anderen" eben auch nicht alle. Man darf da nicht überheblich werden und denken, dass man ja eigentlich was besseres ist (zumindest hätte man das ja verdient) und die anderen doch nur alle dumm sind. Ich hoffe, du verstehst, wie ich das gemeint habe. Muss ja nicht so sein.Sargo hat geschrieben: Vielleicht würd's sogar arrogant wirken, was ich ganz bestimmt nicht will. Ich hab gerade wieder von der Kommilitonin gehört, dass ich in Seminaren wie ein "egozentrischer, arroganter, schlaue-Sprüche-Klopfer" wirke
Grüße
Kris_Kelvin
Hallo Sargo
Ich glaube du bemittleidest dich gerne selbst und fühlst dich irgendwo auch ganz wohl in deinem märtyrerhaften Verhalten. Du könntest etwas tun, tust aber nichts, du hilfst heldenhaft deinen Eltern um eine Entschuldigung dafür zu haben, das du deinen Hintern nicht in die Höhe bekommst und dein Leben selbst in die Hand nimmst.
Deine Eltern sind erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Nimm wenigstens etwas von dem Geld das du normal ihnen geben würdest für dich selbst, geh schwimmen, kauf dir was hübsches zum Anziehen, meld dich in einem Fitnesstudio an, kauf dir einen Big Mac.
Wie gesagt, du bist nicht abnorm, du bist einsam. Hast nie etwas erlebt, keine Freunde, selbst normale Altagsdinge nie ausprobiert. Aber das musst du ja keinem direkt sagen. Du kannst es nachholen. Mach doch einfach mal.
Ich glaube du bemittleidest dich gerne selbst und fühlst dich irgendwo auch ganz wohl in deinem märtyrerhaften Verhalten. Du könntest etwas tun, tust aber nichts, du hilfst heldenhaft deinen Eltern um eine Entschuldigung dafür zu haben, das du deinen Hintern nicht in die Höhe bekommst und dein Leben selbst in die Hand nimmst.
Deine Eltern sind erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Nimm wenigstens etwas von dem Geld das du normal ihnen geben würdest für dich selbst, geh schwimmen, kauf dir was hübsches zum Anziehen, meld dich in einem Fitnesstudio an, kauf dir einen Big Mac.
Das ist doch gut. Du strahlst von ganz automatisch Erfolg und Wissen aus, davon träumen so viele Leute, weil man da eine ganze Menge draus machen kann.wie schon erwähnt, viele Leute an der Fakultät scheinen mich für einen ganz erfolgreichen Typen zu halten,
Wie gesagt, du bist nicht abnorm, du bist einsam. Hast nie etwas erlebt, keine Freunde, selbst normale Altagsdinge nie ausprobiert. Aber das musst du ja keinem direkt sagen. Du kannst es nachholen. Mach doch einfach mal.
Du nimmst dich selbst anscheinend anders wahr als deine Umwelt dich wahrnimmt, merkst du? Sie hat ein anderes Bild von dir als du selbst von dir. Wieso willst du dieses Mädchen unbedint darauf hinweisen dass du dich für einen Versager hälst? Möchtest du wirklich das sie das auch tut? So wirst du nie aus diesem Kreislauf raus kommen. Einerseits beschwerst du dich, wenn dich die Leute nicht mögen und für sonderlich halten, andererseits scheinst du zu wollen dass sie es tun.Außerdem fühle ich mich ständig versucht, ihr mitzuteilen, was für ein Versager ich bin, weil ich merke, dass sie ein völlig falsches Bild von mir hat und sie mich eh verabscheun würde,
Willst du etwa vor IHR heulen?? heul besser garnicht. Nochmal: WIESO willst du dass alle Menschen dich ebenfalls für abnormal halten und deine Abnormalität entblößen?lso werd ich einfach weiterhin langsam meine Abnormalität entblößen und ständig heulen und mich für meine sonderbare Persönlichkeit entschuldigen,
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Nicht-Helfen funktioniert aber leider nicht. Ich wohne immer noch bei meinen Eltern, und meinen Vater ist schon jetzt schwierig genug (putzt häufiger mal um halb 3 morgens das Haus, weil er nicht einschlafen kann, verweist bei Kritik darauf, dass wir ihm durch "Spermaklau" das Leben ruiniert haben und beleidigt die Leute immer - "Da geht dir doch richtig einer bei ab eh?"). Ich kann mir nicht vorstellen, wie das noch würde, wenn ich und meine Mutter ihm kein Geld mehr gäben - er ist sicherlich davon überzeugt, dass wir bei ihm für sein ruiniertes Leben noch eine immense Schuld abzutragen haben, und er wird sich sicherlich nie selbständig "helfen".PeggySue hat geschrieben: Du schadest deinem Vater mehr als dass du ihm hilfst. Die einzige Hilfe besteht im konsequenten Nicht-Helfen.
Es ist auch undenkbar, da jemand anderen hinzuzuziehen - meine Mutter ist extrem auf ihr Ansehen bedacht, und fängt an zu heulen, wenn die Möglichkeit besteht, dass etwas schlechtes über die Familie verbreitet werden könnte. Dann sagt sie: "Willst du mich denn ruinieren? Zwanzig Jahre habe ich alleine die Familie versorgt, das macht keine andere Frau, und nur, weil ich so einen Versager geheiratet habe, und dir zuliebe mit ihm zusammengekettet geblieben bin. Weil mein Kind mir gesagt hat, 'Scheidungskinder sind stigmatisiert!' Was erwartet ihr eigentlich alle von mir?" usw.
Ich bin also eigentlich dafür verantwortlich, dass es mit meinen Eltern nach die Eheschließung rasant bergab ging. Es ist schon nervig, dass ich mir jetzt seit mindestens zehn Jahren die gleiche Klage anhören muss, aber meine Mutter kommt immer noch für Essen und Unterhalt auf, und meine Eltern sind die Einzigen neben meinem Therapeuten und der Kommilitonin, die je mit mir reden. Ich bin ihnen also zum Dank verpflichtet, und wenn sie meine finanzielle Unterstützung brauchen, um nicht zu kollabieren, dann mach ich das auch.
Ich hab vor ihr schon häufig geheult - das läuft bei mir schon seit vielen Semestern so, und ich kann auch nach einem Jahr Therapie noch nicht damit aufhören. Aber eigentlich glaub ich, dass das Heulen und meine Unzufriedenheit mit meiner Überbewertung durch Andere zwei verschiedene Sachen sind. Auf der einen Seite nervt es mich, dass die Leute mich als arrogant oder besserwisserisch wahrnehmen, weil die dann denken, ich hab schon ein tolles Leben und will mit denen nichts zu tun haben. In Wahrheit ist es ja genau das Gegenteil, und ich wünschte mir einfach, ich könnte herausfinden, wie die andern Leute überhaupt so sind, ohne dabei Sachen erfinden zu müssen, damit die mich nicht wieder für abweisend und unnormal halten. Wenn jeder weiß, dass ich ein Versager bin, wird man mir zumindest nicht mehr vorwerfen, ich sei so schrecklich arrogant, weil ich nie Anekdoten über meine Freunde oder meine letzte Party einbringe, und ich stehe auch nicht mehr unter Druck, das zu verbergen und zu vertuschen. Und das verbergen klappt eh nicht, solange Phrasen wie "ich und mein Freund" mich zusammenzucken lassen. Kein Wunder, wenn man so jemanden komisch findet!Guinevere hat geschrieben: Willst du etwa vor IHR heulen?? heul besser garnicht. Nochmal: WIESO willst du dass alle Menschen dich ebenfalls für abnormal halten und deine Abnormalität entblößen?
Das mit dem Weinen kommt immer dann, wenn ich im Seminar alleine sitzen muss, und ich mich da unwillkürlich damit beschäftige, warum das so ist. Gestern was das besonders peinlich - zuerst gratuliert mir die Kommilitonin zum Geburtstag (ich bedanke mich auch!), dann setzt sie sich aber nicht wie sonst neben mich, sondern nach hinten, wo sich auch der Rest des Seminares versammelt. Sobald mir klar wird, dass ich alleine vorne sitze, heule ich schon wie ein Vollidiot, klapper mit den Zähnen, und balle meine Hände zusammen, während die Dozentin den Unterricht mit den Leuten hinter mir führt.
Mir ist klar, dass ich jetzt wie ein Irrer dastehe und die Leute erst recht einen Grund haben, mir aus dem Weg zu gehen. Ich hab die Kommilitonin sicher auch davon überzeugt, dass sie sich nie wieder neben mich setzen wird, und dass sie es zutiefst bereut, mir gratuliert zu haben. Aber davon hab ich ganz bestimmt nichts gewollt - ich hab einfach die Selbstkontrolle verloren.
Ich nehme diese Isolation im Seminar wahrscheinlich auch viel zu wichtig - natürlich kann ich von der Kommilitonin nicht verlangen, dass sie immer sich zu mir setzt, nur weil ich sonst ganz allein bin, und es kann durchaus sein, dass die anderen Seminarteilnehmerinnen (wir haben 90-95% Frauenquote hier...) einfach nicht neben nem Kerl sitzen wollen oder so. Aber ich kann's einfach nicht kontrollieren - sobald ich isoliert im Seminar sitze, wein ich, sobald ich vom Beziehungsleben Anderer höre, zuck ich zusammen.
Tschuldigung, dass das jetzt so lang geworden ist - anscheinend bin ich wirklich etwas zu egozentrisch
Solange du dies alles zu deiner tatsächlichen inneren Überzeugung machst, wird sich in deinem Leben nichts ändern.Sargo
er ist sicherlich davon überzeugt, dass wir bei ihm für sein ruiniertes Leben noch eine immense Schuld abzutragen haben
dir zuliebe mit ihm zusammengekettet geblieben
Ich bin also eigentlich dafür verantwortlich, dass es mit meinen Eltern nach die Eheschließung rasant bergab ging
Die manipulativen Aussagen deiner Mutter durchschaust du tatsächlich nicht??
Hallo - für DROGENBESCHAFFUNG deines Vaters????wenn sie meine finanzielle Unterstützung brauchen, um nicht zu kollabieren, dann mach ich das auch.
Es ist auch undenkbar, da jemand anderen hinzuzuziehen
Das kann schon sein - aber es ist durchaus denkbar, dass du dich langsam
da wegziehst.
Was rät dir denn dein Therapeut?
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Exzellenter Vorschlag...PeggySue hat geschrieben:
Das kann schon sein - aber es ist durchaus denkbar, dass du dich langsam
da wegziehst.
Wie wäre eine günstige Studentenbude irgendwo wo Du Deine Ruhe hast?
Die können Dich nicht für ihre eigene Misere verantwortlich machen. Immerhin haben die beiden miteinander gepoppt, und beide wussten wohl daß die beteiligte Frau davon schwanger werden kann. Also haben SIE sich die Verantwortung für das dabei entstandene Kind aufgeladen.
Und was Deine Mutter angeht, wenn sie es nicht erträgt daß ihre heile Welt-Idylle Fassade zusammenbricht, dann ist das genauso IHR Problem. Auf keinen Fall Deins.
Du solltest weder die Probleme Deines Vaters noch die Deiner Mutter auf Dich laden. Deinetwegen, aber auch ihretwegen.Weil wenn Du ständig deckst was in ihrem Leben schiefläuft verhinderst Du daß sie jemals die Verantwortung für ihr Leben übernehmen.
Verstehst Du? Es sind zwei erwachsene Menschen. Wenn sie die Verantwortung für ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen ist ein Kind nicht verantwortlich dies für sie zu tun.
Liebe Grüsse und alles gute,
Petra
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Ich bin äußerlich nicht hässlich, vielleicht ein bisschen komisch - ich habe ähnliche Probleme.Mein Problem ist immer noch das gleiche wie aus meinen vorherigen Beiträgen: ich wirke auf Menschen ständig abnormal oder abstoßend, ohne das kontrollieren zu können. Ich merke ständig, dass mich Leute komisch finden, hinter meinem Rücken über mich lachen, oder sich erzählen, wie ich mal einen öffentlichen Weinkrampf hatte, und mich vor dem ganzen Seminar beklagte, dass ich ständig allein sei und noch nie einen Freund, gescheige denn ne Freundin gehabt hätte. Dieser Weinkrampf hat sich so weit rumgesprochen, dass ich mich in der Uni nur noch schämen kann.
Ich kenne nur vielleicht 5-6 Kommilitonen mir Vornamen - extrem abnormal an der Uni, aber es will halt niemand mit mir zu tun haben
Meine bekannte ist hübsch und viel kontaktfreudiger wie ich. Und auch sie hatte Probleme, mit dem Getuschel und hatte deswegen sehr an den nerven. Sie hatte aber das Glück einen Partneraus dem selben Studiengang kennenzulernen , und sie hat sich nicht so einschüchtern lassen.
Ich bin eher der Typ der sich dann zurückzieht und niemanden an sich heranlässt, wenn es getuschelt und gestichelt wird . Das ist mein Fehler
Es wird wohl nirgedwo so viel getuschelt und sogar gemobbt wie in den Unis.
Es ist nicht extrem abnormal es ist eher normal!
Mein Fach besteht aus Leuten die ohnehin zum Eigenbrötlertum neigen aber ich habe das selbe von den Fächern wie BWL gehört, daß da auch extrem anonym zugeht.
Viele haben Probleme an der Uni, mit der Anonymität .
Einerseits gehts da um die Wurst - Konkurenzkampf. Ein Freund die BWL studierte hat schon erlebt, daß die Seiten in den Büchern geschwärzt worden sind,jemand hat das anscheinend wegen dem Konkurenzkampf gemacht, damit andere den Stoff nicht lesen können.
Anderseits, sind es Leute, die 0,0 Ahnung vom Leben haben, oft einen EQ(emotionaler Quotient) von 0,1 Leute deren gesellschafltiche Erlebnisse sich auf die Abiklasse und Krankenhaus im Zivildienst beschränken. Sie glauben daß solches Benehmen wie in der Abiklasse und zuhause wenn Eltern im Urlaub sind normal ist und daß sie damit prima durchs Leben kommen. Solche Leute werden auf sich selbst gestellt.
Es ist ein bisschen wie in "Herr der Fliegen" die stärksten überleben. Ein Studium ist ein Dschungel.
Wer glaubt daß sich Studenten benehmen sollten, der liegt ziemlich daneben. Sufforgien, Randale alles da.
Practice what you preach
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Sargo, mein Vorschlag wäre, konzentriere Dich auf Dein Studium
Wenn Du 6 Leute mit dem Vornamen kennst, ist es schon viel. Studium ist halt nicht Abiklasse, da arbeitet jeder für sich und niemand hat einen festen Sitz in der klasse. Zieh Dein Ding durch, irgendwann wirst Du schon einen oder zwei gleichgesinnte finden. Vielleicht sitzt Du mal in der Vorlesung neben einer Person mit der Du Dich gut verstehst, das reicht vollkommen. Die Leute wirst Du nach dem Abschluss nie wieder sehen.
Wenn Du 6 Leute mit dem Vornamen kennst, ist es schon viel. Studium ist halt nicht Abiklasse, da arbeitet jeder für sich und niemand hat einen festen Sitz in der klasse. Zieh Dein Ding durch, irgendwann wirst Du schon einen oder zwei gleichgesinnte finden. Vielleicht sitzt Du mal in der Vorlesung neben einer Person mit der Du Dich gut verstehst, das reicht vollkommen. Die Leute wirst Du nach dem Abschluss nie wieder sehen.
Practice what you preach
Hallo
Ich würdr dir dringen raten, such dir einen anderen Therapeuten, einen der dir auch helfen kann. Vielleicht kannst du dich auch eine Weile in einer Einrichtung behandeln lassen. Das ist nichts schlimmes und hilft vielleicht mehr als eine langjährige Therapie, weil man sich da intensiv um dich kümmern kann.
Ich habe selten sowas trauriges gelesen. Du sitzt also in dem Vorlesungsraum alleine vorne und bist am heulen wie ein Schlosshund, wärend die anderen Unterricht machen. Was sagen denn deine Dozenten zu dir wenn du tränenüberströmt dasitzt und weinst? Sie müssten es doch direkt mitbekommen weil sie quasi direkt vor dir stehen.
Sie ist ein eigener Mensch und überhaupt ist jeder für seine Probleme selbst verantwortlich. Wenn sie es nie geschaft hat ein glückliches Leben zu führen, ist das nicht deine Schuld, genausowenig wirst du sie jetzt durch deine Hilfe glücklich machen können.
Leb dein eigenes Leben und lass sie selbst für sich verantwortlich sein.
Ich frage mich auch, wie schon einige Vorschreiber, warum du unbedingt willst, dass deine Kommilitonin erkennt was du für ein Versager bist.
Warum weinst du so oft vor ihr und erzählst was du für ein Unmensch bist? Hättest du nicht lieber, wenn sie dich für einen Mann hält der mit sich selbst im reinen ist? Dein Weinen wird dir nur Mitleid einbringen, von den Jungs warscheinlich eher verächtliches Naserümpfen (ein echter Mann weint halt nicht ), willst du denn Mitleid?
Mach deine Gefühle doch nicht zu sehr davon abhängig, ob jetzt jemand neben dir sitzt oder nicht.
Wieso setzt DU dich nicht eigentlich mit nach hinten zu den anderen?
viele Grüße
Aurora
Ich würdr dir dringen raten, such dir einen anderen Therapeuten, einen der dir auch helfen kann. Vielleicht kannst du dich auch eine Weile in einer Einrichtung behandeln lassen. Das ist nichts schlimmes und hilft vielleicht mehr als eine langjährige Therapie, weil man sich da intensiv um dich kümmern kann.
Ich habe selten sowas trauriges gelesen. Du sitzt also in dem Vorlesungsraum alleine vorne und bist am heulen wie ein Schlosshund, wärend die anderen Unterricht machen. Was sagen denn deine Dozenten zu dir wenn du tränenüberströmt dasitzt und weinst? Sie müssten es doch direkt mitbekommen weil sie quasi direkt vor dir stehen.
Deine Eltern sind echt unfair zu dir. Du konntest als Kind doch nichts dafür dass deine Mutter a) dich auf die Welt gebracht hat und b) mit deinem Vater zusammengeblieben ist.Willst du mich denn ruinieren? Zwanzig Jahre habe ich alleine die Familie versorgt, das macht keine andere Frau, und nur, weil ich so einen Versager geheiratet habe, und dir zuliebe mit ihm zusammengekettet geblieben bin. Weil mein Kind mir gesagt hat, 'Scheidungskinder sind stigmatisiert!' Was erwartet ihr eigentlich alle von mir?" usw.
Sie ist ein eigener Mensch und überhaupt ist jeder für seine Probleme selbst verantwortlich. Wenn sie es nie geschaft hat ein glückliches Leben zu führen, ist das nicht deine Schuld, genausowenig wirst du sie jetzt durch deine Hilfe glücklich machen können.
Leb dein eigenes Leben und lass sie selbst für sich verantwortlich sein.
Ich frage mich auch, wie schon einige Vorschreiber, warum du unbedingt willst, dass deine Kommilitonin erkennt was du für ein Versager bist.
Warum weinst du so oft vor ihr und erzählst was du für ein Unmensch bist? Hättest du nicht lieber, wenn sie dich für einen Mann hält der mit sich selbst im reinen ist? Dein Weinen wird dir nur Mitleid einbringen, von den Jungs warscheinlich eher verächtliches Naserümpfen (ein echter Mann weint halt nicht ), willst du denn Mitleid?
Mach deine Gefühle doch nicht zu sehr davon abhängig, ob jetzt jemand neben dir sitzt oder nicht.
Wieso setzt DU dich nicht eigentlich mit nach hinten zu den anderen?
viele Grüße
Aurora
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das erschreckt mich gerade, was du schreibst. Daß Du selten was trauriges gelesen hast. Ich erlebe es auch.
Ich habe zwar icht geheult, ich hatte schon oft ein mieses Gefühl in Kontakten mit meinen Komilitonen.
Selten so wenig hilfsbereite, arrogante abweisende Leute erlebt.
Wie ich schon sagte, wenn mir jemand blöd kommt, mache ich einen großen Bogen um ihn rum
Meine Nachbarin kam öfters zu mir sich mal auszuheulen weil sie eben nicht so ist, daß sie sich zurückzieht.
Hat eine Menge von Leuten erzählt von denen ich gedacht hätte daß sie eigentlich nett sind.
Deswegen kann ich es nachvollziehen, daß Sargo einfach schlecht geht.
Mir ging es auch nirgendwo so schlecht wie im Studium.
Uni ist reiner Überlebenskampf, wenn man studiert ist sowas wie "Killerinstinkt" lebensnotwendig.
Das ist meine Erfahrung.
Seit dich Psychopharmaka nehme und aus meiner Wohung ausgezogen bin, weil ich alleine da depressionen bekommen habe, geht es mir viel besser, ich lasse mich auch nicht einschüchtern und gehe auf LEute zu.
Ich merke daß es viele nette da sind, aber daß sie ebenso wie ich gestresst sind, und deswegen nicht so nett wirken.Das einzige was hilft ist, eine richtig dicke Haut zu bekommen, und an sich nicht heranlassen.
Nicht jeder hat das von Natur aus. Habe mit meinem Freund darüber gesprochen. Er hat erzählt, in der Arbeitswelt hätte auch eine Menge Armleuchter erlebt, aber er lässt es einfach nicht an sich heran, ihm ist das egal.
Mein ehemaliger Mitbewohner war in einem Fachbereich, das von vielen Mädels frequentiert war. Er war recht lustiger Kerl und relativ unempfindlich, hatte keine große Probleme - selbst er hat gesagt, er hat nie so viel Gezicke wie unter den Mädels erlebt, er hätte es nie verstanden.
Ich habe zwar icht geheult, ich hatte schon oft ein mieses Gefühl in Kontakten mit meinen Komilitonen.
Selten so wenig hilfsbereite, arrogante abweisende Leute erlebt.
Wie ich schon sagte, wenn mir jemand blöd kommt, mache ich einen großen Bogen um ihn rum
Meine Nachbarin kam öfters zu mir sich mal auszuheulen weil sie eben nicht so ist, daß sie sich zurückzieht.
Hat eine Menge von Leuten erzählt von denen ich gedacht hätte daß sie eigentlich nett sind.
Deswegen kann ich es nachvollziehen, daß Sargo einfach schlecht geht.
Mir ging es auch nirgendwo so schlecht wie im Studium.
Uni ist reiner Überlebenskampf, wenn man studiert ist sowas wie "Killerinstinkt" lebensnotwendig.
Das ist meine Erfahrung.
Seit dich Psychopharmaka nehme und aus meiner Wohung ausgezogen bin, weil ich alleine da depressionen bekommen habe, geht es mir viel besser, ich lasse mich auch nicht einschüchtern und gehe auf LEute zu.
Ich merke daß es viele nette da sind, aber daß sie ebenso wie ich gestresst sind, und deswegen nicht so nett wirken.Das einzige was hilft ist, eine richtig dicke Haut zu bekommen, und an sich nicht heranlassen.
Nicht jeder hat das von Natur aus. Habe mit meinem Freund darüber gesprochen. Er hat erzählt, in der Arbeitswelt hätte auch eine Menge Armleuchter erlebt, aber er lässt es einfach nicht an sich heran, ihm ist das egal.
Mein ehemaliger Mitbewohner war in einem Fachbereich, das von vielen Mädels frequentiert war. Er war recht lustiger Kerl und relativ unempfindlich, hatte keine große Probleme - selbst er hat gesagt, er hat nie so viel Gezicke wie unter den Mädels erlebt, er hätte es nie verstanden.
Zuletzt geändert von Nurse_with_wound am So., 01.06.2008, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Hmm vielleicht bildest Du Dir das ganze ein. Warum sollten sie nur aus Mitleid mit Dir reden.
In der Uni gibt es keinen Mitleid. Wieso sollten si dich nicht positiv bewerten? Vielleicht weder positiv noch negativ, meine Güte , es ist halt kein Zuckerschlecken, man kann nicht immer erwarten daß Leute Luftsprünge machen, schon gar nicht in einer trockenen Vorlesung. Und selbst wenn negativ - du bist da um das zu lernen.
Ich verstehe daß Du Dich schlecht fühlst, aber glaub mir es ist für keinen einfach. An einer Uni ist alles grösser und anonymer, um alles muss man sich selbst kümmern und fühlt man sich verloren.
Ich hatte vor der Uni schon ein Leben, Berufsausbildung, Arbeit, Abendgymnasium. Und bei der Arbeit kümmert sich der Arbeitgeber um vieles. Auch die Leute MÜSSEN einfach freundlich sein, sonst steht der Job auf dem Spiel.
In der Uni nicht, bist auf Dich selbst gestellt.
Die anderen überspielen es vielleicht besser, sind vielleicht selbstbewusster und nicht so auf ihre Fehler fixiert .Die Anonymität ist für keinen einfach. Es ist aber so, daß es manchmal nicht anders geht sich auf den Stoff und auf die Probleme der Komilitonen zu konzentrieren ist unmöglich.
Als Du geweint hast, haben sie vielleicht gedacht... huch wie soll ich jetzt reagieren, was hat er denn, er war ganz normal und plötzlich heult er , Leute wissen nicht wie schlecht es dir geht - kann auch sein. In zwei Monaten erinnert sich niemand daran.
In der Uni gibt es keinen Mitleid. Wieso sollten si dich nicht positiv bewerten? Vielleicht weder positiv noch negativ, meine Güte , es ist halt kein Zuckerschlecken, man kann nicht immer erwarten daß Leute Luftsprünge machen, schon gar nicht in einer trockenen Vorlesung. Und selbst wenn negativ - du bist da um das zu lernen.
Ich verstehe daß Du Dich schlecht fühlst, aber glaub mir es ist für keinen einfach. An einer Uni ist alles grösser und anonymer, um alles muss man sich selbst kümmern und fühlt man sich verloren.
Ich hatte vor der Uni schon ein Leben, Berufsausbildung, Arbeit, Abendgymnasium. Und bei der Arbeit kümmert sich der Arbeitgeber um vieles. Auch die Leute MÜSSEN einfach freundlich sein, sonst steht der Job auf dem Spiel.
In der Uni nicht, bist auf Dich selbst gestellt.
Die anderen überspielen es vielleicht besser, sind vielleicht selbstbewusster und nicht so auf ihre Fehler fixiert .Die Anonymität ist für keinen einfach. Es ist aber so, daß es manchmal nicht anders geht sich auf den Stoff und auf die Probleme der Komilitonen zu konzentrieren ist unmöglich.
Als Du geweint hast, haben sie vielleicht gedacht... huch wie soll ich jetzt reagieren, was hat er denn, er war ganz normal und plötzlich heult er , Leute wissen nicht wie schlecht es dir geht - kann auch sein. In zwei Monaten erinnert sich niemand daran.
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Da will ich eigentlich hinkommen, aber die Probleme zur Zeit sind a) Geld, und b) ich weiß nicht, ob ich ohne menschlichen Kontakt nicht völlig absinke. Mein Therapeut wird ja auch nur dafür bezahlt, dass er mit mir spricht, und die Kommilitonin hat jetzt wohl von meinem Geheule die Schnauze voll und geht mir aus dem Weg. Ich finde es schon brennend wichtig, auszuziehen, aber ich sehe einfach ne Gefahr darin, wenn ich über Monate bzw. Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg nur mit meinem Therapeuten Kontakt habe.münchnerkindl hat geschrieben: Wie wäre eine günstige Studentenbude irgendwo wo Du Deine Ruhe hast?
Außerdem weiß ich nicht, wie meine Vermieter damit umgehn werden, wenn ich alle paar Tage heule und in mein Kissen schreie. Meine Eltern tolerieren das ja wenigstens noch... aber ich glaub, andere Menschen würden mich da auf die Straße schmeißen
Wie Antonia auch schon gesagt hat, da kümmert sich normalerweise nie jemand drum - zumindest nicht im Positiven. Ich hab schon das Gefühl, dass jeder Weinkrampf mich in den Augen der Anderen ein Stückchen weiter abwertet, bis ich dann irgendwann wirklich nur noch als labiler, kranker Versager gesehen werde. Einmal hat sich doch ne Dozentin bei mir gemeldet, weil ich sie an einen früheren Studenten erinnert habe, der sich umgebracht hatte. Sie hat mir gesagt, dass ich einfach abweisend und arrogant wirke und deshalb niemand was mit mir zu tun haben will. Aber wenn ich ganz "un-arrogant" bin und offen zeige, dass ich ein freundloser Versager bin, ist das auch irgendwie nicht in Ordnung... ich kapier das nichtAurora hat geschrieben: Ich habe selten sowas trauriges gelesen. Du sitzt also in dem Vorlesungsraum alleine vorne und bist am heulen wie ein Schlosshund, wärend die anderen Unterricht machen. Was sagen denn deine Dozenten zu dir wenn du tränenüberströmt dasitzt und weinst? Sie müssten es doch direkt mitbekommen weil sie quasi direkt vor dir stehen.
Nein, es geht nicht ums Mitleid. Ich weiß aber aus Erfahrung (hab dazu früher nen andern Beitrag geschrieben), dass die Leute, die mich längere Zeit als normal ansehen, ganz besonders negativ reagieren, wenn das dann früher oder später doch rauskommt, dass ich nie nen Freund hatte und ständig so allein bin, dass ich nur noch heulen kann. Das kann man ja nicht für immer verheimlichen. So hatte ich's auch geschafft, eine Tutorin dazu zu kriegen, dass sie mich wirklich verachtet und sich gegen die Wand dreht, wenn sie mich sieht oder anschreit, ich solle mich verpissen. Ich bin einfach in sozialer Hinsicht völlig unbedarft, und wenn die Leute da nicht vorgewarnt sind, gibt's früher oder später ne Katastrophe. Da mach ich mir noch mehr Feinde, heul nur noch mehr, und manchmal ists so unerträglich, dass ich mich am Liebsten umbringen würde. Das will ich nicht, deshalb find ich's besser, dass die Leute von Anfang an wissen, wie krank und abstoßend ich bin, damit sie's nicht erst rausfinden, wenn ich mich schon daran gewöhnt habe, dass sie mich zu mögen scheinen und dass ich mit ihnen reden kann, ohne dass sie mich ignorieren oder anschrein.Aurora hat geschrieben: Ich frage mich auch, wie schon einige Vorschreiber, warum du unbedingt willst, dass deine Kommilitonin erkennt was du für ein Versager bist.
[...] willst du denn Mitleid?
Das ist egoistisch von mir, unbekannte Leute mit meiner Abnormalität zu belasten, damit ich mich nicht später ihrer Antipathie aussetzen muss. Ich weiß aber nicht, wie ich weiterleben könnte, wenn ich wüsste, dass all meine zukünftigen scheinbar positiven Bekanntschaften zwangsläufig zum Scheitern verurteilt sind, weil sie auf einem falschen Bild von mir aufbaun.
Ganz ehrlich? Weil ich mich das nicht traue. Ich kriege ständig Herzklopfen und Händezittern, wenn ich neben jemandem sitze. Das ist natürlich extrem störend für die andere Person, aber wenn die sich neben mich gesetzt hat, bin ich wenigstens nicht (oder nicht 100%) daran schuld, wenn die sich dadurch unwohl oder abgestoßen fühlt.Aurora hat geschrieben: Mach deine Gefühle doch nicht zu sehr davon abhängig, ob jetzt jemand neben dir sitzt oder nicht.
Wieso setzt DU dich nicht eigentlich mit nach hinten zu den anderen?
Ja, da hast du wohl recht. Ich weiß nur nicht, ob ich das kann - ständig denk ich drüber nach, dass ich nie Bekannte haben werde, und dass ich entweder meine Prioritäten ganz auf Arbeiten orientieren oder mich praktisch sofort umbringen kann. Ich kann mich einfach nicht entscheiden, weil ich beide Optionen nicht mag...Antonia hat geschrieben:Ich merke daß es viele nette da sind, aber daß sie ebenso wie ich gestresst sind, und deswegen nicht so nett wirken.Das einzige was hilft ist, eine richtig dicke Haut zu bekommen, und an sich nicht heranlassen.
Hallo Sargo
Ich finde nicht, dass du arrogant oder gar abstoßend wirkst. So wie du schreibst scheinst du sogar sehr intelligent zu sein und kannst dich gut ausdrücken.
Dein Problem ist dein Selbstbewusstsein und das wird durch deine Mitmenschen so wie ich das sehe nicht grade gefördert.
Es ist schon gemein, dass manche Menschen sich als Opfer für ihre Ablehnung und Gemeinheit immer die Schwachen aussuchen. Dir ist sicher auch schon aufgefallen dass die mir dem größten Selbstbewusstsein und der größten Klappe wenig Probleme mit anderen haben und fast immer sehr beliebt sind. Und wenn sie dann doch mal nicht so beliebt sind, wird ihnen das nicht gezeigt, einmal aus Angst vor Kontra, zum anderen weil eine offene Ablehnung solch eine Person vermutlich eh nicht sonderlich beeindrucken würde, da eh genug andere Freunde vorhanden sind.
Mit der Tutorin die dich anschreit, das ist ja auch echt mal krass. Warum tut die sowas? Darf sie sowas überhaupt?
Versuch doch einfach unarrogant zu wirken und nicht freudlos. Gibt es nichts wofür du dich interessierst, wofür du dich begeistern könntest? Über sowas kannst du mit anderen reden.
viele Grüße
Aurora
Ich finde nicht, dass du arrogant oder gar abstoßend wirkst. So wie du schreibst scheinst du sogar sehr intelligent zu sein und kannst dich gut ausdrücken.
Dein Problem ist dein Selbstbewusstsein und das wird durch deine Mitmenschen so wie ich das sehe nicht grade gefördert.
Es ist schon gemein, dass manche Menschen sich als Opfer für ihre Ablehnung und Gemeinheit immer die Schwachen aussuchen. Dir ist sicher auch schon aufgefallen dass die mir dem größten Selbstbewusstsein und der größten Klappe wenig Probleme mit anderen haben und fast immer sehr beliebt sind. Und wenn sie dann doch mal nicht so beliebt sind, wird ihnen das nicht gezeigt, einmal aus Angst vor Kontra, zum anderen weil eine offene Ablehnung solch eine Person vermutlich eh nicht sonderlich beeindrucken würde, da eh genug andere Freunde vorhanden sind.
Mit der Tutorin die dich anschreit, das ist ja auch echt mal krass. Warum tut die sowas? Darf sie sowas überhaupt?
Doch das kann man. Aber echten Freunden ist es sicher auch egal, ob du bisher viele Freunde hattest. Wenn man jemanden mag dann mag man ihn, egal was der jenige für Freunde oder Lebenserfahrung hat.ganz besonders negativ reagieren, wenn das dann früher oder später doch rauskommt, dass ich nie nen Freund hatte und ständig so allein bin, dass ich nur noch heulen kann. Das kann man ja nicht für immer verheimlichen
Abweisend und arrogant wirken oft sehr unsichere Leute, das wissen nur die meisten nichtSie hat mir gesagt, dass ich einfach abweisend und arrogant wirke und deshalb niemand was mit mir zu tun haben will. Aber wenn ich ganz "un-arrogant" bin und offen zeige, dass ich ein freundloser Versager bin, ist das auch irgendwie nicht in Ordnung... ich kapier das nicht
Versuch doch einfach unarrogant zu wirken und nicht freudlos. Gibt es nichts wofür du dich interessierst, wofür du dich begeistern könntest? Über sowas kannst du mit anderen reden.
viele Grüße
Aurora
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Hmm eigentlich wollte ich die Gewissheit geben, daß es im Studium ganz normal ist, daß man alleine kämpft und daß Du nicht abnormal oder abstossend bist, sondern daß es vielen so geht, aber niemand nimmt sich das so zum Herzen oder lässt es sich anmerken. Eigentlich wollte ich sagen, DU BIST NICHT ALLEINE!
Du bist nicht alleine mit diesen Problemen. Es gibt doch sicherlich in jeder grösseren Gemeinschaft ein extrem selbstbewusstes Grüppchen das den Ton angibt und meist bei jeder Party dabei ist. Oft sind es Leute deren Leistungen unter ihrem Partyverhalten leiden. Vergiss solche Leute. Dann gibt es Leute aus der zweiten und dritten Reihe, die auch oft ganz alleine sind, vielleicht würden sie gerne mit jemanden wie Du lernen. Aber du bemekst es nicht mal, weil Du ständig am verzweifeln bist, durch Deine Traurigkeit und Angst verschließt Du Dich gegen möglichen Kontakten.
Was ist eigentlich mit Deinen Leistungen? Es ist nämlich das Wesentliche.
Wieso willst Du ausgerechnet an einer Uni einen tollen Freundeskreis haben? Ist das so wichtig? und WOZU brauchst Du diese "tollen" Bekannte? Du wirkst so fixiert auf die Leute aus der Uni, als wären sie A und O. Glaubst Du sie sind es überhaupt wert?
Könntest Dir ein Hobby suchen um auf andere Gedanken zu kommen, in der Uni findest Du riesenangebote, Sprachreisen, Unisport, Segeln, etc... vielleicht triffst Du Leute außerhalb Deines Semesters.
Bekannte kommen und gehen. Das Studium ist lang, wenn Du mit Deinem Fach glücklich bist, und gute Leistungen hast, dann ist doch alles andere Wurst. Wenn Du Dich auf Wesentliches konzentrierst, dann kommen Leute von selbst auf Dich zu, weil Du gut bist. Viele sind im Studium alleine.
Diese Bekanntschaften sind oft nur Zwecksgemeinschaften. Viele Bekanntschaften halten nicht lange.
Mach den Fehler nicht, wie ich und konzentriere Dich bitte nicht zu sehr auf unwesentliches .
Ich habe außerdem nicht verstanden, warum Du Dich als abstoßend empfindest.
Du bist nicht alleine mit diesen Problemen. Es gibt doch sicherlich in jeder grösseren Gemeinschaft ein extrem selbstbewusstes Grüppchen das den Ton angibt und meist bei jeder Party dabei ist. Oft sind es Leute deren Leistungen unter ihrem Partyverhalten leiden. Vergiss solche Leute. Dann gibt es Leute aus der zweiten und dritten Reihe, die auch oft ganz alleine sind, vielleicht würden sie gerne mit jemanden wie Du lernen. Aber du bemekst es nicht mal, weil Du ständig am verzweifeln bist, durch Deine Traurigkeit und Angst verschließt Du Dich gegen möglichen Kontakten.
Was ist eigentlich mit Deinen Leistungen? Es ist nämlich das Wesentliche.
Wieso willst Du ausgerechnet an einer Uni einen tollen Freundeskreis haben? Ist das so wichtig? und WOZU brauchst Du diese "tollen" Bekannte? Du wirkst so fixiert auf die Leute aus der Uni, als wären sie A und O. Glaubst Du sie sind es überhaupt wert?
Könntest Dir ein Hobby suchen um auf andere Gedanken zu kommen, in der Uni findest Du riesenangebote, Sprachreisen, Unisport, Segeln, etc... vielleicht triffst Du Leute außerhalb Deines Semesters.
Bekannte kommen und gehen. Das Studium ist lang, wenn Du mit Deinem Fach glücklich bist, und gute Leistungen hast, dann ist doch alles andere Wurst. Wenn Du Dich auf Wesentliches konzentrierst, dann kommen Leute von selbst auf Dich zu, weil Du gut bist. Viele sind im Studium alleine.
Diese Bekanntschaften sind oft nur Zwecksgemeinschaften. Viele Bekanntschaften halten nicht lange.
Mach den Fehler nicht, wie ich und konzentriere Dich bitte nicht zu sehr auf unwesentliches .
Ich habe außerdem nicht verstanden, warum Du Dich als abstoßend empfindest.
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