Lotusblume56 hat geschrieben:Zu seinen Exschwiegereltern und den anderen Großeltern, sowie seiner Exfrau habe ich so gut wie keinen Kontakt.
Es würde voll nach Hinten losgehen, wenn ich da rumrühre und ich werde das auch nicht tun, weil er es so hindrehen würde, dass ich das total überspitzt sehe. Mein Sohn würde mir dann mein Enkelkind entziehen, ich stünde als Lügnerin da und alle würden meinem Sohn glauben , ich bin machtlos, er würde es als Verrat an ihm sehen, nicht als Hilfe.
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Ich arbeite im Schichtdienst und er hält auch kaum die Grenzen ein, wenn ich z.B. um 22 Uhr im Bett liege,weil ich am nächsten Tag sehr früh raus muss, dann klingelt er mal eben bei mir und ist auch noch beleidigt, wenn ich ihm sage, dass ich nicht wünsche, dass er spätabends bei mir klingelt.
Ich muss mir meine Grenzen hier echt erkämpfen und ihm beibringen, dass ich nicht Tag und nacht für ihn zur Verfügung stehe.
Hallo Lotusblume,
ich schließe mich münchnerkindl an, versuche es ergänzend selbst in weitere, andere Worte zu fassen.
Natürlich kann ich die Situation nicht selbst einschätzen. Allenfalls nur grob, am ehesten dich anhand deiner Beiträge hier. Nicht nur inhaltlich, auch in der Art, wie du schreibst, wie du dich selbst darstellst.
Deine Einschätzungen? Mal zum ersten Zitatteil überlegt:
Klingt für mich danach, als sei dein Sohn ein Houdini, ein Künstler in Sachen Illusion.
Oder auch andersherum, dein eigenes Vertrauen darin, dass du anderen gegenüber glaubwürdig bist, ist gering, jedenfalls dann gering, wenn deine „Wahrheit“ mit der deines Sohnes „konkurriert“.
Wirklich stimmig ist es für mich als Leser grad nicht. Natürlich ohne Kenntnis der Personen.
Zig Zweifel die mir kommen. Keine Ahnung was richtig oder falsch wäre, dazu weiß ich selber nichts.
Sogar zu dir nichts. Eine der vielen Denkmöglichkeiten wäre, dass an der Geschichte wirklich nicht viel dran ist, dass deine „Wahrheit“ tatsächlich nicht „konkurrenzfähig“ ist.
Natürlich kann es gute Gründe geben, sich mit den anderen nicht auszutauschen.
Ein guter Grund wäre für mich, dass so dein Aufwand sich eher noch erhöhen würde, du noch mehr als jetzt schon investieren würdest an Zeit, Nerven….
Auch, dass im Moment ja anscheinend vor allem du Probleme mit deinem Sohn hast, grad damit, dass er dir zu oft zu nah ist, kommt.
Aber so wie du es hier darstellst? Mir ein zu großes „Machtgefälle“, dein Sohn als der immer Einflussreiche, du als die, die nicht nur wenig bis gar keinen Einfluss nehmen kann, die noch dazu Angst vor den negativen Konsequenzen der Einflussnahme hat. Ergebnis: Dein Sohn hat dich – so wie du es denkst, darstellst – in der Hand.
Der zweite Teil des Zitats?
Steht für diverse andere ähnliche Passagen.
Ich glaub schon, dein Sohn kann sich da sehr auf seine Mutter verlassen. Ob es nun spätes Rausklingeln oder anderes ist, du reagierst, bist da! Wohl nicht immer ganz freundlich, aber verlässlich jederzeit ansprechbar, erreichbar.
Warum findest du es erstaunlich, dass er beleidigt ist, wenn du ihm sagst, du wünschst das nicht?
Ich find DAS völlig normal. Nicht normal, dass das späte Klingeln überhaupt stattfindet. Es sei denn, es handelt sich um absolute Notfälle.
Ich glaub schon, das ist eine schlechte Übung, die du und dein Sohn, die ihr beide euch wie und warum auch immer angewöhnt habt.
Gar nicht so einfach, sich da wieder zu entwöhnen. Im Grunde wird dir nichts anderes übrig bleiben, als deinen Sohn „auf Entzug“ zu setzen. Die Türklingel, das Telefon, die Wohnung? Die sind nicht das Problem. Seine, eure zu große Bindung, Abhängigkeit, ist das Übel.
Ob nun mit Hilfe anderer oder allein, du wirst deine Interessen vertreten müssen. Wenn du Schlaf brauchst, dann ist der wichtiger als Mutter-Sohn-Gespräche. Vieles ist wichtiger, nicht immer, aber doch häufiger.
Manchmal reicht, selber gar erst zu reagieren, manchmal bedarf es einer kurzer Begründung, um längere Kommunikation zur falschen Zeit schlicht zu unterbinden. Sähe dein Sohn das gar nicht ein, bekäme sein Verhalten irgendwann etwas, das sich dann Stalking nennen würde. Auch dazu gibt es, gäbe es Reaktionsmaßnahmen.
Noch seh ich das alles gar nicht so arg. Auch weil du im Moment noch einiges selber ändern kannst. Mindestens könntest du das bemuttern des Erwachsenen sein lassen. Versuchs doch mal mit der Krankenschwesterrolle?!
Womöglich ja immer noch zu viel. Aber wäre dein Sohn „nur“ einer von mehreren Patienten, die du zu betreuen hast? Schon dann könntest du dich nicht so dem einen Patienten widmen, nicht, ohne deine Pflichten den anderen gegenüber zu vernachlässigen (und/oder dich selbst zu überfordern!)
LG hawi