Mir wurde ein Psychoanalytiker empfohlen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Jenny Doe
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Beitrag Mo., 21.09.2015, 19:13

@ montagne
montagne hat geschrieben: Das ein Analytiker dir zur Analyse rät, finde ich jetzt recht vorhersehbar. Ein Verhaltenstherapeut wird dir zur Verhaltenstherapie oder einer darauf basierenden Form raten...
Kann man nicht so pauschal sagen. Meine letzte VT hat mehrfach überlegt, die VT abzubrechen und mir nahegelegt, eine tiefenpschologisch fundierte Therapie zu machen. Sie hat die Grenzen dessen gesehen, was sie mir bieten kann und mir diese Grenzen auch klargemacht. Dass ich jetzt wieder bei ner VT sitze hat damit zu tuen, dass ich endlich mal eine Therapeutin erwischt habe, die sowohl VT als auch TP integriert arbeitet.

@ Broken Wing
Wieder mal klar, mir kann nicht geholfen werden.
Steck nicht den Kopf in den Sand und mach dich nicht selbst zum hoffnungslosen Fall. Es ist nicht leicht den richtigen Therapeuten zu finden, weder den richtigen Analytiker, noch den richtigen Verhaltenstherapeuten, ... noch einen Therapeuten, der sein jeweiiges Therapieverfahren so anwendet, dass es zu dir passt. Sämtliche VT und PA arbeiten trotz selben Therapieverfahren unterschiedlich. Ich habe dreimal VT gemacht und noch keine Überschneidungen in der Arbeitsweise erlebt. Alle arbeiteten völlig unterschiedlich. Will damit sagen, such weiter, bis du den Therapeuten gefunden hast, der zu Dir passt.
Und wenn die PA für nicht das richtige ist, so bleibt als Kompromiss ja noch die tiefenpsychologisch fundierte Therapie.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Broken Wing
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Beitrag Mo., 21.09.2015, 19:49

Hallo JennyDoe!

Danke dir. Einerseits beruhigt mich deine Ansicht. Andererseits finde ich es schon stark, dass drei Verhaltenstherapeuten drei Verhaltentherapien zu kennen scheinen.
Also ich bin zu geschlaucht, muss mein Hirn erst mal zur Ruhe kommen lassen.
Kenne ohnehin nicht den Unterschied zwischen den einzelnen Richtungen. Die Unterschiede, die ich erkennen kann sind: Couch ja/nein, Einzel/Gruppe und Häufigkeit.

Gruppe und Couch sind zu vergessen. Finde auch Therapeuten krankhaft verantwortungslos, die sowas anbieten.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Broken Wing
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Beitrag Di., 22.09.2015, 08:51

Die Beiträge von Gestern lassen sich leider nicht mehr bearbeiten. Heute finde ich sie etwas unfair formuliert. Nicht der Psychoanalyse gegenüber, den Betroffenen gegenüber aber sehr wohl.
Tut mir leid.
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sandrin
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Beitrag Di., 22.09.2015, 13:21

Liebe Broken,

aus dir spricht so viel Wut und Hilflosigkeit. Ich wünsche dir sehr, dass du das Richtige für dich findest und kann dir nur sagen, dass ich das Gefühl sehr gut kenne, in dem du steckst.

Hör auf deinen Bauch, aber gib den Menschen auch eine Chance!

LG Sandrin

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 22.09.2015, 13:52

Broken Wing hat geschrieben:Der Typ ist mir heute sowas von wohin gegangen. Meine Meinung zur Gruppentherapie wollte er nicht akzeptieren. Ich bin nicht überzeugt davon, von jenen ausgerechnet in den Bereichen etwas lernen zu können, die sie, wie ich auch, versemmelt haben. Sonst wären es ja keine betroffenen.
Es gibt nicht "die" Gruppentherapie. Da gibt es gute und schlechte, und es gibt auch diverse verschiedene Therapieansätze und Methoden die in einer Gruppentherapie zur Anwendung kommen können, und das kann dann individuell passen oder eben auch nicht passen.

Daher, sowohl bei der Einzel- als auch bei der Gruppentherapie muss die Therapie sowohl qualifiziert als auch in ihrer Art zur Erkrankung passend sein.

Nur weil es Fälle gibt, wo das nicht gegeben ist, kann man nicht sagen, Gruppentherapie ist scheisse.

Broken Wing hat geschrieben:Zudem hasse ich betroffene einfach. Die meisten halte ich ohnehin für geistig benachteiligt, dass sie überhaupt an so einer Zirkusveranstaltung teilnehmen, beweist es ja. Sowas will man mir zumuten, natürlich gegen Entgelt..

Ziemlich infantil-narzisstische Einstellung.

Es ist legitim zu sagen, Gruppentherapie mag ich nicht weil xyz... Da kann es eine Menge Gründe geben, zB dass dich lauter andere Betroffene die auch "rumjammern" dich emotional noch mehr runterzieht, dass du über sehr private Dinge lieber in einem 1:1 Setting mit einer Vertrauensperson reden willst usw.

Wenn du geistig so toll und überlegen bist, wie du hier behauptest, warum willst du dann überhaupt eine Therapie? Dann bist du doch sicher im Gegensatz zu diesen geistig genachteiligten Losern psychisch gesund.

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sandrin
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Beitrag Di., 22.09.2015, 13:56

Ich hab ja auch erst einen stationären Aufenthalt hinter mir und muss schon auch sagen, dass Gruppentherapie nicht unbedingt meins ist, also zumindest, wenn es ums reine Reden geht. Kommt aber auch sehr auf die Gruppe an. Kreativgruppentherapeutische Sachen hingegen finde ich recht gut. Hängt also wirklich von vielen Faktoren ab.

Außerdem kann es mitunter sehr entlastend sein, wenn man sich austauscht und von der Erfahrung anderer erfährt.

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Broken Wing
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Beitrag Di., 22.09.2015, 14:22

@ Münchnerkindl: Du weißt aber schon, dass Intelligenz nichts mit Krankheit zu tun hat? Ich schrieb ja nicht, dass die Betroffenen geistig benachteiligt seien, weil sie unter einer Erkrankung leiden.

Eine Krankheit muss behandelt werden. Die Frage, warum ich bei meiner Gescheitheit eine Therapie mache, dürfte hiermit beantwortet sein. Das heißt aber nicht, dass ich jedem Scharlatan glauben darf und alles nicht mit Dummheit, sondern mit Hilflosigkeit/Krankheit begründen kann. Gibt es ja auch auf körperliche Ebene, dass Menschen, die unheilbar krank sind, zu Gurus/Wunderheilern etc. gehen. Trotzdem ist Wunderheilung Käse.
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Broken Wing
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Beitrag Di., 22.09.2015, 14:41

Ich würde dem ganzen Mist einfach ein Ende machen. Wahrscheinlich wird es auch so enden. Ich kann mir nicht vorstellen, 80 zu sein. Halte die Herausforderungen dieses Alters schon nicht aus und besser wird's bekanntlich nicht.

Davon abgesehen ist mir aufgefallen, dass die psychoanalytische Empfehlung in meinem Fall doch nicht ganz durchdacht war. Das Heilungskonzept eines Begründers, der Kettenraucher war und sich am Ende noch ins Jenseits befördern ließ...
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hawi
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Beitrag Mi., 23.09.2015, 08:41

Broken Wing hat geschrieben:Der Typ ist mir heute sowas von wohin gegangen. Meine Meinung zur Gruppentherapie wollte er nicht akzeptieren. Ich bin nicht überzeugt davon, von jenen ausgerechnet in den Bereichen etwas lernen zu können, die sie, wie ich auch, versemmelt haben. Sonst wären es ja keine betroffenen.

Zudem hasse ich betroffene einfach. Die meisten halte ich ohnehin für geistig benachteiligt, dass sie überhaupt an so einer Zirkusveranstaltung teilnehmen, beweist es ja. Sowas will man mir zumuten, natürlich gegen Entgelt.
Broken,

wahrscheinlich schreib ich nur, was du entweder bereits selber weißt, oder nur was, was du so für dich gar nicht sehen magst.

Dennoch, mit viel Aufwand blockierst du, distanzierst du dich, wehrst du dich.
Klammerst dich an einen Ist Zustand, der dir zwar arg auf den Keks geht, aber immer noch besser der, als irgendwas ungewiss neues.
Angst?
Klingt für mich danach. Könnte ich auch verstehen, nachvollziehen. Egal ob so oder anders, was verlierst du, wenn du irgendwas selber (neu) probierst?
Klar, das Risiko zu scheitern, auch persönlich zu scheitern, das gibt es immer gratis dazu. Aber ist dies Risiko immer, bei jeder Variante, so groß, dass ein Versuch nicht sein darf?

Ist ja nur ein Beispiel, die Gruppentherapie, die du da grad serviert bekamst. Du darfst die so beurteilen, wie zu lesen. Passt ja womöglich für dich. Für so manchen, der am Zirkus teilnimmt, teilnahm, wird es anders aussehen, spätestens dann, wenn er sich selber mit, durch den Zirkus besser fühlt, als vorher. Wenn das so ist, dann dürfte dem auch arg schnuppe sein, was du von ihm und seinen Fähigkeiten hältst. Der nahm ja nicht teil, um deine Sicht positiver zu gestalten, der nahm – hoffe ich mal – teil, weil er sich davon einen persönlichen Vorteil versprach, den aus seiner Sicht auch bekam.

Auf den Kopf gefallen bist du sicherlich nicht, aber was hast du selbst davon, wenn du all dein Denkpotential dazu nutzt, Therapieformen, --möglichkeiten abzulehnen, abzuwehren?

Bestimmt nicht so einfach und Intelligenz ist da manchmal womöglich mindestens genauso hinderlich wie nützlich, aber ich hoffe, du kriegst für dich irgendwie, irgendwann die Kurve zu mehr Konstruktivität, weg vom rein Destruktiven.
Manche im Forum kennen sich so gut aus, dass sich mir die Frage stellt, warum mich hier niemand therapieren will. Therapeut ist ja kein geschützter Begriff und leisten könnte ich es mir auch.
Ich nehm zwar nicht an, dass du es so gemeint hast, aber das klingt zumindest nach einem Ansatz.
Wenn der dir für dich besser, sinnvoller erscheint, als alles andere, was dir so geboten wird, dann verfolg ihn, versuch ihn, wie und mit wem auch immer zu realisieren, auszuprobieren. Es bräuchte ja nur einen, der mitmacht, den das selber auch überzeugt. Egal, wie viele es im übrigen dann für „Zirkus“ halten.

Dass sich das viel einfacher schreibt als es sich auch nur im Ansatz umsetzen lässt, dessen bin ich mir bewusst.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Broken Wing
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Beitrag Mi., 23.09.2015, 11:44

@ Hawi: Manchen hilft auch Plazebo. In Ordnung. Ich habe es probiert, es hat nicht geholfen.
Wäre ja nicht meine erste Therapie gewesen.
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stern
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Beitrag Mi., 23.09.2015, 11:56

Und was spricht jetzt für dich gegen die empfohlene Psychoanalyse? Dass dir 1-2 Analytiker nicht zusagten? Nun, bei meiner Suche bin ich auch auf eine gestoßen, wo es mir im Nachhinein die Fußnägel hochrollt, wenn ich nochmal daran denke. Ich weiß nicht, wie die Situation bei euch ist, aber vielleicht kannst du ja noch ein paar ansehen. Und Couch ist heutzutage auch nicht mehr (bei jedem PAler) obligatorisch.
Liebe Grüße
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 23.09.2015, 11:57

Broken Wing hat geschrieben:@ Hawi: Manchen hilft auch Plazebo. In Ordnung. Ich habe es probiert, es hat nicht geholfen.
Wäre ja nicht meine erste Therapie gewesen.

Okay, du scheinst ziemlich genau zu wissen, was du nicht willst.

Aber was für eine Therapie würdest du denn wollen? Was für eine Therapie könntest du denn mit Vertrauen und einem guten Gefühl antreten? Was müsste denn ein Therapeut für Eigenschaften haben, damit du dich da gut aufgehoben fühlen könntest?

Wenn du dir jetzt eine Therapie deiner Wahl selbst wüschen könntest, so wie du sie willst, wie sähe die aus?

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Broken Wing
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Beitrag Mi., 23.09.2015, 18:21

@ Münchnerkindl: Ich weiß, was ich nicht will. Grundsätzlich ist das auch die bessere Position, da mehr Möglichkeiten offen sind als wenn ich nur das suchte, was ich wollte.

Aber da gibt es ein paar Dinge, die mir wichtig sind:
- Wohlgesinntheit
- Jemand, der seine Grenzen kennt.
- Intelligenz, Flexibilität
- eher eine pessimistische Weltanschauung (nicht zu verwechseln mit nörgelhaft, depressiv aufgrund von eigener Unzulänglichkeit).

Ich habe nun einmal ein dunkles Gemüt und kann nicht von diesen Hoffnungsmachern oder Wegaufzeigern lernen. Es muss doch eine Möglichkeit geben, auch als Pessimist nicht zu verzweifeln.

Manche anforderungen scheinen sich zunächst zu widersprechen, Flexibilität und Grenzen zB. Auf dem zweiten Blick ist dem nicht so, da das lediglich heißt, dass der Therapeut eben nicht auf enge Grenzen angewiesen ist.
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Broken Wing
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Beitrag Mi., 23.09.2015, 18:39

@ Stern: Vielleicht hast du recht. Ich habe aber das Gefühl, dass mich nicht gehelft werden kann.
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stern
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Beitrag Mi., 23.09.2015, 18:44

Vielleicht wäre dann doch ein Therapeut von Vorteil. der etwas optimistischer/zuversichtlicher ist. Wie auch immer: Man muss leider oft etwas suchen, bis man fündig wird.
Liebe Grüße
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