Traumatherapie vs gängige Therapieverfahren

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 11:33

Und hinzu kommt ja auch der Punkt: Was soll konkret behandelt werden. Also so kann ein Patient ja traumatisiert sein und an einer massiven Essstörung leiden. Zwar habe ich mich natürlich in der Klinik nicht mit allen Patienten unterhalten/unterhalten können, aber ich bin sicher, unter den Mädels waren sicherlich auch einige mit ziemlichen Traumatisierungen. Und so geht es vielleicht erstmal darum, die ES i.e.S. zu behandeln, wenn jemand bereits auf den Rollstuhl angewiesen ist, weil Gehen zu anstrengend ist und Ödeme das zusätzlich erschweren. Und wenn eine Gewichtsstabilisierung und allgem. Stabilisierung erreicht ist, sind später evtl. auch noch Traumata aufzuarbeiten, die man dann speziell in einer Klinik angeht oder ambulant (aber nicht jeder sieht das als notwendig an). Ein anderer traumatisierter Patient sagt vielleicht: Für mich ist aber das schlimmste, dass ich keine Beziehung führen kann und sucht dann vielleicht eher hier konkret Hilfe...

Ja, der Begriff ist nicht geschützt... daher kann/soll man nachfragen, welches Zertifikat bzw. Erfahrung vorhanden ist.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 25.07.2015, 11:37, insgesamt 2-mal geändert.
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candle.
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 11:34

Candykills hat geschrieben:Candle, ich empfinde dich als ziemlich unverschämt und ich habe nicht nötig dir eine StandartAntwort zu geben. Vll überlegst du dir mal, warum ich diese Antwort schrieb oder liest das Geschriebene nochmal. Wäre schön, wenn du ansonsten etwas sinnvolles beiträgst.
Warum so aggressiv? Wolltest du das so? Ich hatte schon eine Ahnung, dass es hier schief geht und bin nun raus!

In Deutschland sind Therapeuten gut ausgelastet, ja es mangelt sogar an Plätzen, da werde ich mich an solch einer Diskussion sicher nicht festbeißen. Wir machen hier gerade den Begriff, sonst wohl keiner.

Jedenfalls, wenn ich zufrieden bin, hinterfrage ich nicht und wiegele auch nicht auf!

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Candykills
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 11:37

Reisende soll man nicht aufhalten
candle. hat geschrieben:
Candykills hat geschrieben:Candle, ich empfinde dich als ziemlich unverschämt und ich habe nicht nötig dir eine StandartAntwort zu geben. Vll überlegst du dir mal, warum ich diese Antwort schrieb oder liest das Geschriebene nochmal. Wäre schön, wenn du ansonsten etwas sinnvolles beiträgst.
Warum so aggressiv? Wolltest du das so? Ich hatte schon eine Ahnung, dass es hier schief geht und bin nun raus!

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Das ist schön, dass DU Dinge nicht hinterfragst, dir solche Sachen nicht auffallen. Anderen aber schon. Vielleicht magst du andere einfach mal ganz urteilsfrei leben lassen, falls du das kannst. Und wenn du mit solchen Einstellungen schon einen Thread betrittst, dann würde ich mich an deiner Stelle erst recht fragen, welchen Teil DU selbst dazu beiträgst, dass ein Thread misslingt.
Zuletzt geändert von Candykills am Sa., 25.07.2015, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 11:41

Schade, dass es bei so spannenden Themen schon nach 2 Seiten zu Streitigkeiten kommt. Lasst doch bitte jedem seine eigene Sichtweise und respektiert, dass andere Menschen anders sind, andere Erfahrungen und Wünsche haben, andere Probleme haben und was anderes brauchen, ... Fänd ich schön, wenn das möglich wäre. Denn ich finde alle Perspektiven spannend, auch die, die meiner Perspektive widersprechen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Candykills
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 11:41

stern hat geschrieben:
Ja, der Begriff ist nicht geschützt... daher kann/soll man nachfragen, welches Zertifikat bzw. Erfahrung vorhanden ist.


Fände sowas wie aussagekräftiger als immer dieses fette Label.
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stern
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 11:51

Ich glaube tatsächlich, dass sich die wenigsten Therapeuten abqualifiziert sehen, wenn sie keine Traumastörungen i.e.S. behandeln. Denn sie haben sich dann (aus welchen Gründen auch immer) dagegen entschieden.

Und wenn sie sich zutrauen ohne spezielle Fortbildung etwas zu behandeln (egal was), dann ist das auch gut, wenn sie es TATSÄCHLICH können. Ein Therapeut muss das nur realistisch einschätzen können und dann professionell behandeln können. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man an jemanden gerät, der denkt, haaach dazu habe ich ja in der Ausbildung schon mal vage etwas gehört, also ran an den Speck... und er vermasselt es dann doch: Nun, das badet dann i.d.R. der Patient stärker aus als der Therapeut. Und das ist die Perspektive, die ich eher habe...

Ein Thera der sich wegen eines Zertifikat eines anderen Thera abqualifiziert führt, würde ich vermutlich eher meiden (sofern mir das auffällt). Denn dann wäre ich unsicher, ob der Therapeut persönlich ausreichend gefestigt ist... Stichwort: Kränkungstoleranz. Dafür kann ich mir kein Zertifikat vorlegen lassen. Offiziell müsste jeder Therapeut auch persönlich gefestigt sein. Behandlungsschwierigkeiten dürfte es also gar nicht geben. Aber praktisch kann auch persönlich nicht jeder mit jeden Patienten (wie auch Patienten nicht mit jedem Thera grün werden).

Ich würde auch sagen, einige führen das label nicht auf dem Schild, haben sich aber dennoch Fortbildungen erworben bzw. haben Erfahrung. Als Patient schildere ich meine Schwierigkeiten und muss vertrauen, dass ein Therapeut kompetent ist und das wirklich abwägen kann, was seine Grenzen sind. Ich kann höchstens noch konkret das eine oder andere nachfragen.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 25.07.2015, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Candykills
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 11:57

Also ich seh das auch absolut so wie du, Stern.

Ich hab mich halt nur gefragt, ob die Therapeuten, die das Label Traumatherapeut nicht nutzen, auch wirklich weniger qualifiziert sind. Einfach deshalb, weil ich jetzt jemanden sexuell Missbrauchten mit PTBS aber ohne komplexe oder chronische Traumafolgestörung erstmal nicht weniger traumatisierte finde als mich, nur dass ich eben eine andere Störung habe. Dementsprechend ist für mich nur wichtig, ob der Therapeut mein Störungsbild kennt.

Ich finde es wirkt ein wenig so wie ich muss zu nem Traumatherapeuten, jemand der Vergewaltigt wurde kann auch zum TFP. Weil bei PTBS ist sich ja jeder einig, dass kann bzw. sollte jeder Therapeut in der Ausbildung gelernt haben zu therapieren. Nur Vergewaltigung ist eben auch ein Trauma. Also, wo grenzt sich dann das Trauma für den Traumatherapeuten ab... und dann ist man wieder bei diesem "schwerer, weniger schwer"...letztendlich zwar nicht bzgl des Traumas, aber bzgl der Diagnose.
Ich glaub ich hab mich jetzt komplizierter ausgedrückt als ich es meine.
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 12:04

es wirkt ein wenig so
Was ist "es"? Nur weil ein Therapeut auf seinem Praxis-Schild das Wort "Trauma" stehen hat, wirkt es auf dich, als müsstest du zu ihm gehen? Das ist doch seltsam.

Das "schwerer, weniger schwer" scheint doch eher dein eigenes Thema zu sein, oder? Ansonsten fragt sich das doch keiner. Üblicherweise geht man zu einem Therapeuten, weil man ein Problem hat. Die Probleme der anderen Milliarden Menschen sind in dieser Hinsicht irrelevant. Und wenn man seinen Therapeuten gefunden hat, arbeitet man an diesem Problem. Ohne dass jemand auf die Idee käme, "schwer, weniger schwer" zu formulieren. Es sei denn, man bringt diese Kategoriebildung schon mit. Aber auch dann ist es wieder das eigene Problem des Betroffenen, der nur konstruiert, die Anderen würden in diesen Kategorien denken. Denn dir selbst kann doch das Praxis-Schild von Therapeut XY egal sein.

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Beitrag Sa., 25.07.2015, 12:09

@leberblümchen

Nein, nein.. das würdest du gerne herauslesen, dass ich ein Problem damit habe. Aber mir geht es frei darum, warum so viele immer hier nach einem Traumatherapeuten suchen und woran man eben die Qualifikation dessen festmacht. Grade weil ich das Gefühl habe, dass ich bei meiner TFP in guten Händen bin und es wie Jenny Doe schön beschrieb vielleicht auch Dinge als normal angesehen werden, die in einer expliziten Traumatherapie nicht mehr als normal gesehen würden - das kann ich allerdings aus Erfahrung nicht bestätigen, da ich bisher bei Therapeuten war, die zusätzliche Ausbildungen hatten, aber eben nicht dieses Label. Ich würde es gerne verstehen. Wenn du es verstehst, erkläre es doch?

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leberblümchen
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 12:12

Candykills, ich lese jetzt seit vier Jahren in diesem Forum, und ich hab jetzt wirklich nicht einen "Fall" im Kopf, wo jemand sagte: "Nur ein Traumatherapeut kann mir helfen" (hab natürlich nicht alles im Kopf und nicht alles gelesen). Oft hab ich gelesen, wie ich hier in meinem ersten Beitrag schrieb, von Therapeuten selbst, die ihre Patienten irgendwann mit dem Hinweis "hier hilft nur ein Traumatherapeut" abgeschoben haben.

Wo steht denn, dass jemand explizit nur einen Traumatherapeuten sucht? Das müssten ja dann nach deiner Vermutung auch mehrere Leute sein.

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Candykills
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 12:21

Naja, man (du) könntest jetzt in der Suchfunktion eingeben "suche Traumatherapeut", "möchte bei Traumtherapeuten Therapie machen", ect.
Ich merke mir natürlich die einzelnen Threads nicht, aber es fiel mir eben häufiger auf, deshalb die Frage. Aber, da du das Thema ja gerne auf mich beziehen möchtest so heißt es zum Bleistift, dass mir eine TRAUMAtherapie nahegelegt wird und zwar in einer reinen TRAUMAklinik. Dabei bin ich mit meiner Therapeutin total zufrieden und erwarte gar nicht, dass es mir so schnell super gut geht. Ich finde es hat sich für mich sehr viel zum Positiven entwickelt, mehr als in allen Therapien zuvor, ich finde meine arbeitet sehr professionell auch ohne dem Label. Warum sollten das eben nicht auch viele andere, warum also nur explizit nach einem Traumatherapeuten suchen. Nur um mich geht es halt wirklich nicht. Sondern einfach um dieses gezielte "ich suche einen Traumatherapeuten" statt "ich suche eine qualifizierten Therapeuten". Ich glaube es Bedarf keinen Therapeuten mit Trauma Label um Menschen mit verschiedenen Traumata zu helfen. Natürlich sollte der Therapeut aber seriös arbeiten und Fortbildungen, die er besuchen muss besuchen und auch den Patienten eben nur annehmen wenn es passt ect.

Und wenn du dich davon nicht angesprochen fühlst ist es ja auch super.
Mich interessiert es auch vor allem von Leuten zu hören, die häufig in die Sparte "Therapie beim Traumatherapeuten" klassifiziert werden, aber einen positiven Therapieverlauf trotz komplexer Störung bei typischen VT, TFP oder PA erlebt haben. So wie eben Jenny Doe berichtet hat. Mich würde auch interessieren was für eine Therapie Wandelröschen machte, also falls sie das lesen sollte...
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stern
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 12:24

Candykills hat geschrieben:Ich hab mich halt nur gefragt, ob die Therapeuten, die das Label Traumatherapeut nicht nutzen, auch wirklich weniger qualifiziert sind.
nicht unbedingt würde ich sagen... nur wenn jemand sagt, mit Traumata habe ich eigentlich nichts am Hut, dann würde ich nicht ausgerechnet dort eine Therapie machen. Der umgekehrte Fall dürfte aber geläufiger sein: Dass der Therapeut seine Grenzen kennt und dann dem Patienten eine andere Therapie bzw. einen anderen Therapeuten empfiehlt (dahin geht in jedem Fall meine Erfahrung).
Einfach deshalb, weil ich jetzt jemanden sexuell Missbrauchten mit PTBS aber ohne komplexe oder chronische Traumafolgestörung erstmal nicht weniger traumatisierte finde als mich, nur dass ich eben eine andere Störung habe. Dementsprechend ist für mich nur wichtig, ob der Therapeut mein Störungsbild kennt.
Eben... und der traumatisierte Patient mit ES ist wohl auch nicht unbedingt weniger traumatisiert, erhält aber ein ES-Diagnose, weil er eine schwere ES hat. Und hier können dann Schwierigkeiten auftreten, dass der Patient weiter abnimmt, usw., so dass der Therapeut wissen muss, wie solchen Schwierigkeiten zu begegnen ist.
Weil bei PTBS ist sich ja jeder einig, dass kann bzw. sollte jeder Therapeut in der Ausbildung gelernt haben zu therapieren.
Nun... der Hausarzt hat sicher auch etwas zu internistischen Problem engehört und muss das behandeln können... und doch fühlt sich der eine oder andere Patient dann doch besser beim Internisten aufgehoben. Bzw. der Hausarzt erkennt, dass er an Grenzen stößt, wenn er die Behandlung allein fortsetzt. Wenn jemand Emdr ohne Befähigung anwendet, so dürfte das vermutlich auch ein Grund sein, um sich zu beschweren... also ich bezweifle, dass man ohne Fortbildung soviel Detailkenntnisse hat, um auch wirklich ALLES SICHER anwenden zu können.

Und solche Fortbildungen gibt es doch viele. Sicherlich hören auch die VTler mittlerweile etwas von Schematherapie. Aber jemand, der sich her fortbildet erwähnt dann evtl. auch "UND Schematherapeut". Oder der nächste VTler ergänzt sich mit "und systemischer Therapie" und hebt das auch auf dem Schild hervor. Und manche haben diese Qualifikationen nur schreiben sie sie nicht auf das Schild. Also Patient finde ich das aber eher nachteilig. Denn wenn ich einen Schematherapeuten suchen will, suche ich mir evtl. einen Wolf, weil es eh nicht so viele davon gibt.

Das schwer - schwerer - am schwersten - Dingens ist, so glaube ich, oft eher etwas patiententypisches. Sei es als Selbstzuschreibung oder dass man selbst seine eigene Traumatisierung nicht anerkennen kann und dann jemand anderen bekämpfen muss, der (vermeintlich) stärker traumatisiert erscheint (also so eine Art von Projektion).
Zuletzt geändert von stern am Sa., 25.07.2015, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 12:28

so heißt es zum Bleistift, dass mir eine TRAUMAtherapie nahegelegt wird und zwar in einer reinen TRAUMAklinik
Dann hast du doch bestimmt diejenigen, die dir das empfohlen haben (wer war das?), gefragt, warum du eine spezielle Trauma-Klinik aufsuchen sollst? Und von denen wirst du ja eine Antwort bekommen haben?
bei typischen VT, TFP oder PA
Goodness gracious! Was ist denn das? Es gibt keine "typischen" Psychotherapeuten, weil jeder seine eigene Persönlichkeit mitbringt. Diese Kategorie "typisch" dürfte nicht existieren.

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Beitrag Sa., 25.07.2015, 12:36

Candykills hat geschrieben: Warum sollten das eben nicht auch viele andere, warum also nur explizit nach einem Traumatherapeuten suchen.
Die suchen dann halt ambulant eine entsprechende Therapie und nicht stationär... Wird doch bei ambulanten Therapien durchaus öfters gemacht, dass für spezielle Dinge auch eine stationäre Therapie empfohlen wird. Beim einen sind das dann Traumata... beim nächsten Angstexpositionen, die stationär durchgeführt werden... oder eine ES-Problematik... oder eine Stabilisierungsphase oder oder oder.

Der VTler müsste auch Expositionsbehandlungen anbieten können (hat er sicherlich gelernt) und doch macht das praktisch nicht jeder.

Wenn man das ambulant macht oder manchen kann, dann sucht man halt gleich speziell nach jemanden, der das auch speziell anbietet anstelle 25 Leute anzurufen, ob sie das zufällig anbieten. Also ich sehe hier auch einen pragmatischen Aspekt.
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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 12:40

@ Candykills
Naja, man (du) könntest jetzt in der Suchfunktion eingeben "suche Traumatherapeut", "möchte bei Traumtherapeuten Therapie machen", ect.
Es ist vielleicht auch einfach Unwissen der Klienten, dass sie nicht zu einem (selbstbezeichneten) Traumatherapeuten gehen müssen, dass auch "normale" Therapeuten Traumata behandeln und behandeln können; dies in ihrer Ausbildung lernen.
Könnte vielleicht daran liegen, dass die PTBS ja eine relativ neue "Entdeckung" ist und die ältere Therapeutengeneration dementsprechend auch nicht in Traumatherapie ausgebildet wurde. Dementsprechend mussten die alten Therapeuten zurück in die Schulbank um mit der "neuen Störung" PTBS vertraut zu werden.
Inzwischen hat sich das geändert, was vielleicht so manchen Klienten nicht bekannt ist. Inzwischen wird jeder Therapeut standardgemäß während der Therapeutenausbildung in Traumatherapie ausgebildet.
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