Griechenland Runde 2 - was nun?

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Raziel
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 12:00

hiob hat geschrieben:Wenn du etwas vorschlagen würdest, würden die meisten, wie Nico es oben ansprach, mit dir darüber diskutieren, warum dein Vorschlag nicht funktioniert.
Klar. Je mehr Denkmuster und Glaubensgrundsätze aufeinander prallen, desto schwieriger wird es, mehrheitliche Lösungen zu finden. Ist aber auch nichts wirklich neues.
hiob hat geschrieben:Wenn du diese Ohnmacht und dieses durch Schule und Fernseher erzeugte „ich kann ja alleine sowieso nichts tun“ mal abblegen könntest, was würdest du tun?
Kommt drauf an, was du vorhast. Als Bürger in die Regierungsgeschäfte eingreifen ist alleine tatsächlich eher aussichtslos. Dafür sind Wahlen als mitunter einzige Möglichkeit der Einflußnahme vorgesehen (den Bürgerentscheid in einigen Ländern habe ich dabei nicht vergessen). Für aktive Einflußnahme müsste man schon in die Politik eintreten und da wird man schnell feststellen, dass viele hochtrabende Pläne schnell am Politikalltag zerbrechen werden. Ich wage sogar zu behaupten, dass recht viele Politiker, die heute einen so schlechten Ruf haben, ursprünglich mal mit ehernen Zielen in die Politik gegangen sind.

Tun kann jeder Bürger etwas. Letztendlich wird das in der Summe aber eher aus aktivem Unterlassen bestehen als aus aktivem Gestalten.
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Hiob
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 12:50

Wenn du dich als Bürger verstehst, bist du bereits in die Falle getappt. Dann agierst du im Glauben an "die Gemeinschaft muss machen, dass es mir gut geht". Und dafür bestimmst du dann einen, ders für dich richten soll. Wahlen und Politik ändern nichts, deshalb sind sie ja noch erlaubt. Wenn du etwas ändern willst, dann aus der Rolle eines selbständigen, mitfühlenden Lebenwesens, was sich selbst informiert und selbst ins Handeln kommt..., nicht aus der Rolle eines Sklavens, dem man bestimmte (wirkungslose) Handwerkszeuge der Mitbestimmung mitgegeben hat, den man vor der Wahl hofiert und danach auslacht. Politiker und Medienschaffende lachen die Menschen aus und ich finde es traurig, dass sie das nicht merken, sondern teilweise noch mit wissendem Lächeln abwinken. Das ist das selbe Schema wie beim Kabarett. Die Leute bekommen gezeigt, wie sie das alles mit sich machen lassen, lachen sogar noch über sich selbst...und gehen heim...aber alles bleibt beim Alten. Wenn man sich das genau durchdenkt, läufts einem kalt den Rücken runter. Eines Tages sind sie bei ihrer eigenen Hinrichtung live dabei...und alles was sie tun, ist irre zu kichern und ihr Handy darauf zu richten. Danach drücken sie dann den Like-Button.

Deine Stimme in einer Urne versenken, Petitionen verfassen (Bitten) oder Parteien (kommt von teilen, nicht von Gemeinschaft) zu wählen oder einen Anführer, ders dann richtet, Zwingen und Gehorchen, ...das alles wurde tausen mal wiederholt und hat zum jetzigen Zustand geführt. Zur völligen Ohnmacht, für die du die Politik verantwortlich machst, der du aber genau diesen Spiel-Raum immernoch einräumst. Klar ist das so gewollt, weil das das System stabilisiert, von Geisterhand ists nicht erschaffen. Hoff´ ich zumindest.

"Der Bürger" kann nichts tun, der kann nur hoffen und schimpfen. Und am Ende alles bezahlen. Das klingt wie ein brummiger Vorwurf. Ist es aber nicht, es soll dir nur mit der gewohnten Einfühlsamkeit eines Holzhammers zeigen, dass du andere Zutaten für deinen Salat nehmen musst, wenn er mal anders schmecken soll.

Ich finds allerdings gut, dass sich so viele jetzt für das Finanzsystem interessieren. Das ist wichtig.

Hiob

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Letterlove
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 13:44

Tja Hiob, was würde ich machen...
Das ist keine leichte Frage, denn wenn man so knapp an den Zügeln gehalten wird, dann kann man nicht viel machen.

Schau.
Ich bin nicht in der Lage, auf dem 1. Arbeitsmarkt zu arbeiten. Was schonmal heißt: Ich werde nie viel Geld haben.
Ohne dieses verfluchte Geld kann ich mir aber auch nichts leisten. Ich kann also weder Handzettel drucken lassen, um "Steht auf, Leute" zu "verkünden", noch kann ich sagen, ich entfliehe diesem System und werde mich auf eine einsame Insel setzten und mein eigenes Ding machen. Ich könnte noch nichtmal das Ticket für den Zug in eine andere Stadt zahlen. Mir allein sind also die Hände gebunden.

Was ich machen wollen würde, wäre sowas in der Art wie Newtopia - eine Sendung auf Sat. 1. Natürlich ernst gemeint, nicht so eine Farce wie in der Glotze.
Ich würde gerne ein großes Stück Land "kaufen", und zwar so, dass es nie wieder weggenommen werden könnte. Wie ein eigener kleiner Staat sozusagen. Ich würde da Leute (einschließlich mir) "sammeln", die die Gemeinschaft voran treiben.
Ich würde gerne ernsthaft eine neue Gesellschaft gründen. MITgründen, denn ich will da ja kein Präsident werden.
Und auf dieses Land kämen dann nur Leute, die auf ihre Lockenstäbe und ihre Flachbildfernseher verzichten wollen.

Was mich bei dieser Newtopiasendung nämlich massiv gestört hat war, dass Potenzial da war, etwas aufzubauen und stattdessen investieren diese Schwachköpfe in Glätteisen und Laptops, Smartphones und was noch alles.

Ich denke, in "meiner" Gesellschaft sollten sich Leute befinden, die die Nase voll vom derzeitigen System haben, die aber auch in der Lage sind, etwas zu ändern. Mit einem Glätteisen verändert man die Welt sehr warhscheinlich nicht, aber mit einer Axt, einer Säge und ein bisschen Handwerksgeschick.
Ja - diese Gesellschaft wäre nicht luxuriös und vermutlich wäre es schwer, ganz ohne das Medium Geld auszukommen, denn der Rest der Welt hat nunmal Geld als Zahlungsart und was unsere neue Gesellschaft bräuchte, müsste irgendwie ja auch bezahlt werden.

Das nächste Problem ist, dass die Menschheit so ungeduldig ist. Glaube ich zumindest.
Mal angenommen, wir haben uns einen Unterschlupf gebaut und sind bereit, kleine Hüttchen zu errichten. Wir haben einen Tischler mit in der Gesellschaft, dwer sagt: Ihr schlagt das Holz, ich stelle Möbel her.
Würde es sicher keinen Streit geben, wenn der 5. noch immer keinen Tisch hätte, weil er an 5. Stelle käme?
Heute denken so viele nur noch an sich, ich wette, es gäbe irgendwann in meiner Gesellschaft Zank mit "wieso bin ich eigentlich an 5. Stelle und nicht an 3. und wieso hat der Vici seinen Tisch eigentlich zuerst bekommen?"

Noch ein Problem wäre, dass auch Medizin was kostet. Was ist, wenn wir einen Arzt in der Gruppe hätten, aber kein Geld, um einen Verletzten röntgen zu lassen? Niemand würde wohl in der Gruppe bleiben, wenn es heißt: "Ach ja, falls wer zum Krüppel wird und das Projekt scheitert, dann ist das nunmal so". Aber genau so wäre es dann. Man kann ja nicht sagen: "Ab heute sind wir autonom und wollen eine eigene Welt aufbauen" und an anderer Stelle latscht man dann in die bestehende Welt und lässt sich röntgen. Da würde dann das System sagen: Geld her, wir können leider keine Tische als Zahlungsmittel nehmen. Ihr wolltet aus dem System raus, da habt ihr nun auch die Konsequenzen.

Jetzt kann man sagen, es würde ja schon reichen, wenn viele Leute so gut es geht Selbstversorger werden.
Ein Bauer z.B. bietet seiner Gemeinde einen Schlachttag an. Es wird aber kleinen Leuten immer schwerer gemacht mit den ganzen bescheuerten Vorschriften. Schafe darfste nicht schlachten ohne einen Blauzungentest. Rinderhirne müssen untersucht werden... Und apropos schlachten: Haben Sie denn auch einen Kühlraum? Und hat Ihr Schlachtraum denn genau 3mm Steigung an der Kante zu den Wänden? Wie ist denn Ihre Schlachtmethode? Und haben Sie schon Formular 1-14 ausgefüllt und zahllose Tests machen lassen?
Kaum jemand kann noch selbst schlachten, die meisten geben ihre Tiere in den Schlachthof, denn sie können den Auflagen nicht gerecht werden, ohne bankrott zu werden.

Also da geht es schon los. Es kommt gar nie zu meiner "Gesellschaft", denn schon die Wege dahin wurden mit 20m hohen Mauern zugestellt.

Und was sollte ich sonst tun können? Ich kann mich nicht selbst versorgen, ich habe kein Geld um mir Land zu erkaufen, wo ich es könnte, ich kann nicht fliehen.... Was würdest DU denn machen, Hiob? Alleine schafft man es kaum. Nur die stärksten Raubtiere kommen allein klar. Ich bin eher eine Makrele, die einen Schwarm braucht, weil sie allein nicht wehrhaft genug ist. Wär ich gesund und ausgebildet, wär ich vielleicht auch ein Wolf und irgendwann vielleicht sogar ein weißer Hai. Aber davon bin ich so weit entfernt wie der Papst vom Gangbang.
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viciente
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 13:59

Letterlove hat geschrieben:....... "wieso bin ich eigentlich an 5. Stelle und nicht an 3. und wieso hat der Vici seinen Tisch eigentlich zuerst bekommen?"
.. - also DAS wär sicher das kleinste problem, DAS könnt ich selbst leicht ausgleichen indem ich meinen tisch halt abgebe und mich später einreihe, wenns wem SO pressiert; wär ja nicht wirklich wichtig (vor allem, wenn mich der dafür eventüll mal zum essen einladen tun täte).

.. ansonst bin ich sehr gespannt, wie du, hiob, das "beantwortest"; liest man doch bei dir zwischen den zeilen immer wieder unterschwellig deinen zumindest z.t. erfolgreichen "ausstieg" aus dem systemgetriebe. vielleicht sind das aber auch nur anregungen, was alles derzeit schief läuft und wie einiges "besser" sein SOLLTE?

.. in der geschichte haben sich jedenfalls zunehmende ent-solidarisierung, korruption und alles damit verbundene bei mega-crashes - leider meist kriegen - entladen, nachdem es den eseln zu wohl wurde. wenn erst mal alles kaputtgeschlagen ist und es so ziemlich fast allen erst mal gleich schlecht geht, dann muss wieder aufgebaut werden. allerdings kommen auch da manche - meist die verursacher- irgend wie drum rum, "kaufen" dann erst recht billig vieles auf .. und der tango geht von vorn los.

.. ich selbst rechne jedenfalls nicht mehr damit, ein allgemeines erwachen aus diversen kollektiven geisteskrankheiten zu erleben.

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Raziel
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Beitrag Do., 02.07.2015, 00:54

hiob hat geschrieben:Zur völligen Ohnmacht, für die du die Politik verantwortlich machst, der du aber genau diesen Spiel-Raum immernoch einräumst.
Bild Wie jetzt? Wer? Ich? Ernsthaft?
Wenn du dich als Bürger verstehst, bist du bereits in die Falle getappt. Dann agierst du im Glauben an "die Gemeinschaft muss machen, dass es mir gut geht". Und dafür bestimmst du dann einen, ders für dich richten soll.
........ da müssen sich ja ganze Dekaden von Frust und Desillusionierung Bahn brechen, wenn du allen ernstes DAS aus meinem Post rausliest.

Wenn man das Zusammenleben von etwa 10 Leuten regeln will, kann man das noch direkt untereinander besprechen. Willst du aber das Zusammenleben von etwa 10 MILLIONEN Leuten regeln, wirst du um komplizierterer Mechanismen nicht drumrum kommen. Das Wahlen nicht zur ultimativen Wahrheit führen, dürfte dem Großteil der Bevölkerung sicherlich auch klar sein. Aber solange du keine bessere Lösung hast, den Willen der Bevölkerung zu manifestieren, wird uns (nicht nur dir) wohl nichts anderes übrig bleiben, als Wahlen dafür zu nutzen.
Wahlen und Politik ändern nichts, deshalb sind sie ja noch erlaubt. Wenn du etwas ändern willst, dann aus der Rolle eines selbständigen, mitfühlenden Lebenwesens, was sich selbst informiert und selbst ins Handeln kommt...
Der Absatz übersieht nur eine Kleinigkeit: nämlich, dass jeder Mensch seinen eigenen Denkmustern und/oder Glaubensgrundsätzen folgt, daher seine eigenen Vorstellungen über die Zukunft der Gesellschaft hat, in der er lebt und dass diese nicht zwangsläufig die selben seinen müssen.
hiob hat geschrieben:Deine Stimme in einer Urne versenken, Petitionen verfassen (Bitten) oder Parteien (kommt von teilen, nicht von Gemeinschaft) zu wählen oder einen Anführer, ders dann richtet, Zwingen und Gehorchen, ...das alles wurde tausen mal wiederholt und hat zum jetzigen Zustand geführt.
Nicht ganz. In erster Linie haben die menschlichen Unzulänglichkeiten zu diesem Zustand geführt und das wie schon von dir erwähnt zum wiederholten Male. Diese Wellenbewegungen ziehen sich praktisch durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Insofern wundert mich das Chaos derzeit nicht wirklich.
hiob hat geschrieben:Das klingt wie ein brummiger Vorwurf. Ist es aber nicht, es soll dir nur mit der gewohnten Einfühlsamkeit eines Holzhammers zeigen, dass du andere Zutaten für deinen Salat nehmen musst, wenn er mal anders schmecken soll.
Zwei Dinge, die mir dazu einfallen....
1. Ich bin schon seit etlichen Jahren der Meinung, dass diejenigen die wirklich was zu sagen haben in diesem Land gar nicht wählbar sind. Und wählen nur um des wählens willen ist für mich keine Optionn. In sofern war dieser Absatz überflüssig.
2. Du musst schon die Zutaten für deinen Salat nehmen, die dir angeboten werden und da muss nicht immer eine wirkliche Wahl vorhanden sein.
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Letterlove
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Beitrag Do., 02.07.2015, 01:54

.... das wollte ich auch gerade sagen...
Ich habe zig Ideen, wie man Salate zubereiten könnte, aber die Küche, die sich mir bietet, einschließlich Gewürzregal und Geschirr, sind verdammt spärlich. Mehr als einen Wildkräutersalat mit provisorischem Essig-Öl-Dressing bekomme ich unter den gegebenen Umständen nicht auf die Reihe. Und gegessen wird mit den Fingern, nichtmal Besteck gibts, da wo ich den Salat gerade mache...
Wie gern würde ich ein bisschen Kürbiskernöl haben, ein paar geraspelte Zitronenschlalenkrümel und ein bisschen Balsamicoessig... Gibts eigentlich in jedem "modernen" Otto-Normal-Haushalt.
Mein Problem ist, dass die Gastgeber, die mir die Küche zur Verfügung stellen, gar nicht WOLLEN, dass mein Salat Spitzenklasse wird. Im Gegenteil, es ist eher der Fall, als hätten sie die Küche vorher noch leergeräumt, damit man auch bloß verzweifelt und den Salat komplett bleiben lässt.

Hach, wie liebe ich es mit Metaphern zu werfen. Das fällt mir um vieles leichter...
Und ich hoffe, man kann es auch gut verstehen, was ich da "zusammenbraue".

Es ist Niedertracht hoch 3 von "Fabian" gewesen, egal ob nachträglich bemerkt oder absichtlich so ausgedacht, dass niemand sein Ziel erreichen kann, so sehr er sich auch bemüht. Nur blöd, dass die Menschheit sich das immer gefallen lassen hat. Wären damals schon die Leute aufgestanden, hätten wir es vielleicht leichter. Vielleicht liegt es in der Natur des Menschen, alles hinzunehmen - und die die es nicht tun, sind Mutanten. Wie Mutanten gehasst vom System, denn gäbe es diese "Abscheulichkeiten der Natur" nicht, ließe es sich ewig so weiterleben mit Leuten, die sich alles gefallen lassen.
Und wenns keine Mutation ist... Brauchen Menschen tatsächlich SO lange, bis sie schnallen? Menschen sollen doch die Intelligensten aller Lebensformen sein, wieso fällt dann keinem eine Lösung ein, die auch durchführbar ist? So langsam fange ich an "Gefügig machendes Fluorid in der Zahnpasta" zu glauben... es kann doch nicht sein, dass sich Generationen von Menschen verkaspern lassen und darüber lachen sie selbst noch... Wäre der Geduldsfaden genauso lang, wenn es um Krieg ginge, wie der, dass sich so viele Jahrzehnte und Jahrhunderte lang verárschen lassen, hätten wir wahrscheinlich niemals je einen Krieg geführt.

Und apropos Krieg - ich hab von dem fanatischen Schweinchendiktator Kim schon lang nichts mehr gehört... Außer, dass er mit Photoshop Bildern aufgeflogen ist, die seine "megamäßige" Flotte präsentieren sollte... Lebt der überhaupt noch?
Ich habe eigentlich erwartet, dass er längst tot ist, immerhin gibt es doch schon das Sniper Rifle für Dummies, was sich komplett selbst einstellt und schießt... Ich dachte, vielleicht hätten die Bürger schon zusammen gelegt und so ein Teil gekauft...
Für besondere Anlässe....
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Letterlove
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Beitrag Mo., 06.07.2015, 04:00

Die Griechen ignorierten die Warnungen von EU-Politikern, die bei einem "Nein" in der Volksabstimmung ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone prophezeit hatten.
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... d-30748226

So, die Griechen haben also die Nase voll vom Euro, wie ich rauslese...
Keine Sparmaßnahmen und dafür auch keine neuen Euros als Hilfe, richtg?
Und ein "nein" hätte den Rauswurf aus der EU zur Folge?

Ich frage mich, wieso es denn erst so weit kommen musste. Kann mir das einer erklären?
Wieso können die Staaten nicht einfach raus da? Mal angenommen, Afrika will in die EU und die EU Leute sagen größtenteils: "Nein, ihr seid eh schon arm genug, mit euch droht uns das selbe wie mit Griechenland". Ein paar wären aber dafür und sagen: "Wenn Afrika nicht mit in die EU kommt, dann wollen wir aussteigen".
Das können die doch gar nicht, oder?
Wenn doch, wieso ist Griechenland dann nicht schon viel früher ausgestiegen udn zahlt eventuelle Schulden in der ehemaligen Währung zurück? Letztendlich ist es doch egal, mit welcher Währung man zahlt, sofern man zahlt, oder?

Und jetzt wollen die Griechen einen Schuldenschnitt. Was bedeutet, dass die Schulden teils oder ganz erlassen werden. Ist das gut oder schlecht? Ich vermute mal für Deutschland schlecht...

Da tut sich mir eine weitere Frage auf: Warum wird nicht mehr Geld gedruckt?
Wenn (wie im Video von Vici) nur 5 Taler zu wenig sind, ist das ja nicht so viel, aber offenbar sind ja absolut VIEL zu wenige Taler im Umlauf. Mir ist schon klar, dass sich die Leute mit mehr Schulden mehr erpressen lassen, aber mit so vielen Miesen kommt man ja nicht auf einen grünen Zweig...

Irgendwie nach wie vor schwer, da durchzublicken. Ich stell mir das alles so einfach vor. Melonen ausverkauft... dann muss man eben mehr säen, um mehr zu ernten... Wieso pflanzt man nicht mehr Melonenpflänzchen, damit man eine bessere Ernte hat?

Sind Geldfälscher eigentlich "Helden", weil sie mehr Geld erschaffen? Hätte jemand, der 5 Taler Schulden bei "Fabian" hatte, einfach selbst 5 Taler hergestellt, dann hätte ein anderer dadurch doch auch 5 Taler mehr, oder? Also wäre Geldfälschen doch positiv, weil so mehr Geld vorhanden ist, was es eigentlich nie gegeben hat, was heipßt, dass das System, was drauf zielt, viele Leute auszubeuten, unmerklich ausgeglichen wird. Also wären Geldfälscher doch eigentlich für alle Ausgebeuteten Helden, nur eben nicht für das System, das versucht, die Menschheit mittels Geld zu versklaven...

Oder sehe ich jetzt Gespenster? Ich bin ganz durcheinander...
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Fouché
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Beitrag Mo., 06.07.2015, 07:07

Sehr viele Fragen... auf manche zu antworten ist gar nicht so leicht.

Fangen wir damit an:
Letterlove hat geschrieben:Da tut sich mir eine weitere Frage auf: Warum wird nicht mehr Geld gedruckt?
Weil Geld ja eine Wert darstellen muss. Natürlich kann ich Geldscheine drucken oder von mir aus auch malen - aber wird mir irgendwer glauben, dass es sich dabei um Geld handelt? Geld wird erst zu Geld wenn irgendwer bereit ist, dir dafür Waren, Leistungen oder stabile Werte (in der Regel Gold, geht aber auch z.B. mit Grund und Boden) zu geben. Wir haben uns auf Gold geeinigt - das nennt sich Goldbindung. Es ist ausgemacht, dass Du jederzeit für deinen 10-Euro-Schein eine gewisse Menge an Gold einfordern kannst. Gibt es diese Abmachung nicht - dann hast Du keine Geldscheine gedruckt,sondern vielleicht ein hübsches Tapetenmuster. Geldfälscher sind also keine Helden, sondern Betrüger. Sie erschaffen kein Geld, sondern Tapentenmuster. Und wollen dir weismachen, ihre Tapetenmuster wären Gold wert.
Letterlove hat geschrieben:Wieso pflanzt man nicht mehr Melonenpflänzchen, damit man eine bessere Ernte hat?
Weil du dafür erstmal 3 Dinge brauchst: 1) Ein Feld für Melonen. Das kannst du kaufen oder mieten. Wenn du Glück hast gehört es dir schon. 2) Melonensamen. Den musst du erstmal irgendwo erwerben. Gegen Geld. 3) Leute, die die bei der Arbeit (pflügen, sähen, ernten etc.) helfen. Auch die musst du bezahlen. Du brauchst also erstmal Geld um überhaupt mehr Melonen pflanzen zu können. Hast du das Geld nicht, musst du es dir ausborgen. Glaubt dein Geldgeber nicht daran, dass du Melonen anbauen und ernten kannst, kriegste nischts. Und nix isses mit dem mehr Melonen anbauen.

Warum nicht einfach raus- und rein aus der EU (eigentlich aus dem Euro).
Weil das Geld im Wert stabil bleiben muss. Zumindest halbwegs. Alle anderen müssen davon überzeugt sein, dass jedes EU-Land jederzeit für den 10-Euroschein etwas anderes, von wirklich bleibendem Wert hergeben kann: Brot, Arbeitsleistung, Gold.
Griechenland kann nichts mehr hergeben. Es hat nichts mehr.

Schuldenschnitt.
Das ist jetzt die Frage, über die sich in den nächsten Tagen alle den Kopf zerbrechen. Es ist sowohl gut als auch schlecht - je nachdem, von wo man es sieht. Wir wissen es nicht. Es gibt nur gescheite (oder blöde) Prognosen, was möglicherweise passieren könnte.
Aber das ist jetzt auch völlig egal, die Situation ist wie sie ist, egal ob man sie gut oder schlecht findet.

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viciente
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Beitrag Mo., 06.07.2015, 14:26



redred
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Beitrag Mo., 06.07.2015, 16:13

Also langsam wird mir der Hype um das Referendum etwas unheimlich. Heute habe ich doch tatsächlich auf der Hand einer Kassiererin "Referendum" gekritzelt gesehen. Was ist da los? Solche mediale und öffentliche Aufmerksamkeit bekommt sonst nur die Fußballweltmeisterschaft. Und andere Themen? Wie die schlimmen Anschläge in Nigeria mit über hundertfünzig Todesopfern und die furchtbare humanitäre Katastrophe in Jemen, nur eine Randnotiz wert. Kein Mensch hätte sich so für das Referendum interessiert, hätte die mediale Maschinerie nicht wieder gekonnt unsere Aufmerksamkeit dahingehend gesteuert.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!


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Beitrag Mo., 06.07.2015, 17:45

Tja, vielleicht Ablenkung von schlimmen Themen, Geld ist wichtig, Menschenleben zählen nicht.
Ein Tropfen Liebe hat mehr Bedeutung als ein Ozean von Wissen.
Blaise Pascal

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Hiob
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Beitrag Mo., 06.07.2015, 18:29

Wenn die arbeitende und konsumierende Masse zum Fußball gelenkt wird, zu Uli Hoeneß, zu Charly, zu ISIS oder zu Griechenland, dann ist es heute naiv, zu glauben, das wäre Zufall.

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Nico
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Beitrag Mo., 06.07.2015, 18:32

Ja genau und die Hitzewelle hat auch gaaaanz andere Hintergründe und Ursachen..
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Raziel
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Beitrag Di., 07.07.2015, 10:55

Interessant ist wieder mal der Unterschied in der Berichterstattung zur gegenwärtigen Situation....

hier ein Artikel von Spiegel Online

und hier ein Artikel von DWN
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Beitrag Di., 07.07.2015, 11:09

.. ja raziel; nicht umsonst hab ich den link zu pispers eingestellt; aber wen kratzt es schon, solangs die currywurst, bier - und natürlich fussball im fernsehen gibt. wie die drei affen halt.

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