Heimlich einen Vaterschaftstest machen, korrekt?
Liebe Tupsy,
an dieser Stelle möchte ich mich kurz einklinken, und Dir meine Geschichte kurz erzählen.
Ich habe ein paar Deiner Beiträge gelesen, und es ist - traurig?, schade?, dass Du einen offenbar so langen und harten Weg hinter Dir hast.
Eremit hat in meinen Augen recht:
Es ändert nichts an dem, was Dir passiert ist, selbst wenn der Täter doch nicht Dein (biologischer) Vater ist.
Der MIssbrauch bleibt.
Und selbst wenn der Onkel Dein Erzeuger ist - was dann? Das ändert doch alles nichts an der Tatsache dass Dir etwas passiert ist.
Dass es so sein KÖNNTE zeigt doch letztendlich nur dass doch auch in der Familie Deiner Mutter Missbrauch stattgefunden hat.
Und doch, sie wird etwas gemerkt haben. Es ist nämlich ein Unterscheid ob man etwas nicht mitbekommt oder nicht mitbekommen WILL. Aber was bedeutet es Dir "es ihr um die Ohren zu hauen"?
Du wirst niemals die Antwort auf die Frage "WARUM?" bekommen. Es gibt keine zufriedenstellende Antwort. Wie man es dreht und wendet, der Missbrauch bleibt. Und selbst wenn der oder die Täter kämen, sich entschuldigen, die Verantwortung übernehmen - dann würde das, was passiert ist nicht rückgängig gemacht werden können. Oder?
Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern - aber Du kannst Deine Zukunft gestalten.
Mir war es immer wichtig meine Geschichte zu erzählen. Der Missbrauch, die Alkoholerkrankungen meiner Eltern, der Umstand dass ich letztendlich einige Jahre in einem Heim gelebt habe - all das war meine Geschichte. Und ich habe sie erzählt. Immer wieder.
Ich mochte es dass die Menschen mir bestätigten dass ich stark bin, ich mochte dass man mich dafür "bewunderte".
Aber letzendlich konnte ich damit nicht zulassen dass Menschen mich heute so mögen wie ich bin.
Denn das tuen sie ja, nicht jeder kennt meine Geschichte genau.
Ich dachte irgendwie immer ich müsste meine Geschichte wie ein kostbares Collier um den Hals tragen, dass jeder "bewundert".
Damit blieb ich aber eigentlich "Opfer", und die "Täter" bekamen mehr Raum in meinem Leben als ihnen zusteht.
Dadurch, dass ich in Gedanken immer in meiner Vergangenheit war, konnte ich die Gegenwart eigentlich nie richtig wahrnehmen.
Und auch wenn ich neue Menschen kennengelernt habe, konnte ich ihnen eigentlich nie die Möglichkeit geben mich wirklich kennenzulernen, denn oft "überfuhr" ich sie regelracht mit meiner Geschichte. Meine Geschichte ist die Mauer, die ich um mich herum gezogen habe, durch die niemand durchkommen durfte.
Ich konnte nicht annehmen und zulassen dass ich HEUTE wertgeschätzt werde, als die, die ich bin. Mein "Wert" lag ja in meinem Missbrauch. Und ich war immer der Meinung ich MÜSSTE alles erzählen, denn die Gesellschaft hat ja auch viele Vorurteile.
Letztendlich muss und kann ich die Gesellschaft nicht ändern.
Auch für eine Partnerschaft ist es auf Dauer nicht tragbar. Ich kann mich nicht "aus meiner Verantwortung stehlen", indem ich im Grunde immer erzähle dass ich missbraucht wurde und der andere Verständnis haben MUSS.
Das MUSS niemand, und das kann auch niemand. Es gibt Phasen, da muss man natürlich den anderen unterstützen, Verständnis haben, stärker sein - aber das ist keine Basis für eine Beziehung.
Letztendlich erwarte ich ja auch dass der andere "mitleidet", und damit meine Geschichte zu seiner macht.
Eremit hat auch recht, wenn er sagt dass neimand das "Recht auf Liebe" hat.
Das hat niemand, das kann man nicht erwarten, nicht einklagen. Aber - Du verweigerst Dir doch auch selber die Liebe, oder nicht?!
Alles, was wir brauchen - und davon bin ich überzeugt - haben wir in uns.
Ich habe lange gebraucht, aber letztendlich habe ich meinen Frieden mit den Tätern und mit meiner Vergangenheit gemacht. Ich verstehe es nicht, und das werde ich auch nie. Ich bin nicht dankbar. Ich verkläre nichts, aber ich habe in meinem Herzen Ruhe gefunden.
Ich habe keine Schuld, ich kann nichts dafür, ich konnte nichts tun.
Aber jetzt kann ich anfangen mich zu lieben, und gleichzeitig die Verantwortung für mein Leben übernehmen.
an dieser Stelle möchte ich mich kurz einklinken, und Dir meine Geschichte kurz erzählen.
Ich habe ein paar Deiner Beiträge gelesen, und es ist - traurig?, schade?, dass Du einen offenbar so langen und harten Weg hinter Dir hast.
Eremit hat in meinen Augen recht:
Es ändert nichts an dem, was Dir passiert ist, selbst wenn der Täter doch nicht Dein (biologischer) Vater ist.
Der MIssbrauch bleibt.
Und selbst wenn der Onkel Dein Erzeuger ist - was dann? Das ändert doch alles nichts an der Tatsache dass Dir etwas passiert ist.
Dass es so sein KÖNNTE zeigt doch letztendlich nur dass doch auch in der Familie Deiner Mutter Missbrauch stattgefunden hat.
Und doch, sie wird etwas gemerkt haben. Es ist nämlich ein Unterscheid ob man etwas nicht mitbekommt oder nicht mitbekommen WILL. Aber was bedeutet es Dir "es ihr um die Ohren zu hauen"?
Du wirst niemals die Antwort auf die Frage "WARUM?" bekommen. Es gibt keine zufriedenstellende Antwort. Wie man es dreht und wendet, der Missbrauch bleibt. Und selbst wenn der oder die Täter kämen, sich entschuldigen, die Verantwortung übernehmen - dann würde das, was passiert ist nicht rückgängig gemacht werden können. Oder?
Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern - aber Du kannst Deine Zukunft gestalten.
Mir war es immer wichtig meine Geschichte zu erzählen. Der Missbrauch, die Alkoholerkrankungen meiner Eltern, der Umstand dass ich letztendlich einige Jahre in einem Heim gelebt habe - all das war meine Geschichte. Und ich habe sie erzählt. Immer wieder.
Ich mochte es dass die Menschen mir bestätigten dass ich stark bin, ich mochte dass man mich dafür "bewunderte".
Aber letzendlich konnte ich damit nicht zulassen dass Menschen mich heute so mögen wie ich bin.
Denn das tuen sie ja, nicht jeder kennt meine Geschichte genau.
Ich dachte irgendwie immer ich müsste meine Geschichte wie ein kostbares Collier um den Hals tragen, dass jeder "bewundert".
Damit blieb ich aber eigentlich "Opfer", und die "Täter" bekamen mehr Raum in meinem Leben als ihnen zusteht.
Dadurch, dass ich in Gedanken immer in meiner Vergangenheit war, konnte ich die Gegenwart eigentlich nie richtig wahrnehmen.
Und auch wenn ich neue Menschen kennengelernt habe, konnte ich ihnen eigentlich nie die Möglichkeit geben mich wirklich kennenzulernen, denn oft "überfuhr" ich sie regelracht mit meiner Geschichte. Meine Geschichte ist die Mauer, die ich um mich herum gezogen habe, durch die niemand durchkommen durfte.
Ich konnte nicht annehmen und zulassen dass ich HEUTE wertgeschätzt werde, als die, die ich bin. Mein "Wert" lag ja in meinem Missbrauch. Und ich war immer der Meinung ich MÜSSTE alles erzählen, denn die Gesellschaft hat ja auch viele Vorurteile.
Letztendlich muss und kann ich die Gesellschaft nicht ändern.
Auch für eine Partnerschaft ist es auf Dauer nicht tragbar. Ich kann mich nicht "aus meiner Verantwortung stehlen", indem ich im Grunde immer erzähle dass ich missbraucht wurde und der andere Verständnis haben MUSS.
Das MUSS niemand, und das kann auch niemand. Es gibt Phasen, da muss man natürlich den anderen unterstützen, Verständnis haben, stärker sein - aber das ist keine Basis für eine Beziehung.
Letztendlich erwarte ich ja auch dass der andere "mitleidet", und damit meine Geschichte zu seiner macht.
Eremit hat auch recht, wenn er sagt dass neimand das "Recht auf Liebe" hat.
Das hat niemand, das kann man nicht erwarten, nicht einklagen. Aber - Du verweigerst Dir doch auch selber die Liebe, oder nicht?!
Alles, was wir brauchen - und davon bin ich überzeugt - haben wir in uns.
Ich habe lange gebraucht, aber letztendlich habe ich meinen Frieden mit den Tätern und mit meiner Vergangenheit gemacht. Ich verstehe es nicht, und das werde ich auch nie. Ich bin nicht dankbar. Ich verkläre nichts, aber ich habe in meinem Herzen Ruhe gefunden.
Ich habe keine Schuld, ich kann nichts dafür, ich konnte nichts tun.
Aber jetzt kann ich anfangen mich zu lieben, und gleichzeitig die Verantwortung für mein Leben übernehmen.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
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Ich möchte anfangen die Mauer um mich herum "einzureissen". Auch wenn ich dann erst einmal "schutzlos" bin, so kann ich aber nur auf diesem Wege zulassen bewusst positve Erlebnisse zuzulassen.
Ich lerne eigenverantwortlich mit mir und mit meinen Mitmenschen umzugehen, erwachsen, liebevoll, verständnisvoll.
Es ist auch nicht wichtig was gewesen wäre, wenn mir all das nicht passiert wäre.
Auch diese Frage hat mich lange Zeit beschäftigt. Wäre es besser? Schlechter? Anders? Letztendlich ist es egal, denn ändern kann ich nichts. Was zählt ist HEUTE.
Ich werde nie die "geliebte Tochter" sein, die abends mit ihrem Vater auf der Terrasse sitzt, einen Kakao trinkt, und deren Vater sie in den Arm nimmt, bestärkt und sagt "dass alles gut wird".
Ich werde nie eine liebevolle Mutter haben, die eine liebevolle Großmutter für meine Kinder ist. Und ich werde unzählige andere Dinge NIE haben.
Aber - viele andere haben noch weniger als ich. Wir alle haben unsere Biografie. Es zählt nur was wir sind.
Wenn man die Wut, den Schmerz, den Hass gehen lässt, dann schafft man Raum für positive Gefühle.
Es ist ein schmerzhafter, manchmal trauriger Weg. Und einer, der Angst macht. Denn es passieren "neue Dinge". Dinge, die man nicht kennt. Das irritiert, verwirrt. Aber - man lernt es "auszuhalten". Einmal, zweimal, dreimal. Und dann akzeptiert man es. Und dann versteht man es.
Positive Erlebnisse auszuhalten ist manchmal genauso beängstigend wie den Missbrauch auszuhalten. Aber das hat man auch geschafft. Denn es wird Zeit sich selber nicht mehr die Liebe zu verwehren, die man verzweifelt bei seinen Eltern gesucht hat!
Ich möchte Dir damit nur Mut machen. Dir zeigen dass man es schaffen kann!
Der Weg kann lang sein, aber wichtig ist zu gehen. Anzufangen. Loszulassen, was man nicht ändern kann.
Akzeptieren, verstehen und fühlen dass man geliebt wird. Sehen, was man geschafft hat und was wirklich wichtig ist.
Und dann, da bin ich mir sicher, ist es auch für Dich nicht mehr wichtig zu wissen wer Dein biologischer Vater ist!
Ich lerne eigenverantwortlich mit mir und mit meinen Mitmenschen umzugehen, erwachsen, liebevoll, verständnisvoll.
Es ist auch nicht wichtig was gewesen wäre, wenn mir all das nicht passiert wäre.
Auch diese Frage hat mich lange Zeit beschäftigt. Wäre es besser? Schlechter? Anders? Letztendlich ist es egal, denn ändern kann ich nichts. Was zählt ist HEUTE.
Ich werde nie die "geliebte Tochter" sein, die abends mit ihrem Vater auf der Terrasse sitzt, einen Kakao trinkt, und deren Vater sie in den Arm nimmt, bestärkt und sagt "dass alles gut wird".
Ich werde nie eine liebevolle Mutter haben, die eine liebevolle Großmutter für meine Kinder ist. Und ich werde unzählige andere Dinge NIE haben.
Aber - viele andere haben noch weniger als ich. Wir alle haben unsere Biografie. Es zählt nur was wir sind.
Wenn man die Wut, den Schmerz, den Hass gehen lässt, dann schafft man Raum für positive Gefühle.
Es ist ein schmerzhafter, manchmal trauriger Weg. Und einer, der Angst macht. Denn es passieren "neue Dinge". Dinge, die man nicht kennt. Das irritiert, verwirrt. Aber - man lernt es "auszuhalten". Einmal, zweimal, dreimal. Und dann akzeptiert man es. Und dann versteht man es.
Positive Erlebnisse auszuhalten ist manchmal genauso beängstigend wie den Missbrauch auszuhalten. Aber das hat man auch geschafft. Denn es wird Zeit sich selber nicht mehr die Liebe zu verwehren, die man verzweifelt bei seinen Eltern gesucht hat!
Ich möchte Dir damit nur Mut machen. Dir zeigen dass man es schaffen kann!
Der Weg kann lang sein, aber wichtig ist zu gehen. Anzufangen. Loszulassen, was man nicht ändern kann.
Akzeptieren, verstehen und fühlen dass man geliebt wird. Sehen, was man geschafft hat und was wirklich wichtig ist.
Und dann, da bin ich mir sicher, ist es auch für Dich nicht mehr wichtig zu wissen wer Dein biologischer Vater ist!
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
Entknoten, danke für deine Gedanken. Ja Loslassen können würde ich wahnsinnig gerne schaffen. Als ich diese Woche meine Mutter sah, wusste ich, dass ich auf sie nicht sauer sein darf. Sie ist zu naiv und selbst traumatisiert. Ich muss meine Wut bei mir lassen, denn sie kann nichts dafür. Doch Schmerz usw. ist immer noch vorhanden- leider. Erinnerungen tun immer noch weh- deshalb fällt es vielleicht auch schwer im Hier und Jetzt zu sein.Es allen zu erzählen? Nein, das Bedürfnis hab ich glaub ich nicht. Ich hoffe zumindest, dass ich das nicht tu!! Trotzdem ist mir der Vaterschaftstest wichtig, weil ich einfach Klarheit haben möchte. Ich werde es Morgen abgeben und in ein paar Tagen werd ich es wissen. Ja es war viel Geld(500). Hab lange gespart, doch es war mir wichtig.Da ich auf Mama nicht böse sein darf, muss ich lernen diesen SH, der in mir sehr ausgeprägt ist, irgendwie los zu werden, um mich vielleicht eines Tages zumindest ertragen zu können. Die Wut, welche ich auf Mama empfand ist falsch und das ich da trotzdem Wut empfand schürt den SH. Entknoten ich hoffe auch, dass ich es mal soweit schaffe wie du und in der Gegenwart ohne Vergh. schaffe zu leben. Mal abwarten was raus kommt.
Tupsy
Tupsy
Dann allerdings dürftest Du auf praktisch keinen Menschen wütend sein, da (fast) jeder Mensch, der Böses tut, auf die eine oder andere Weise traumatisiert ist. Ganz zu schweigen von Naivität, die sogar noch weiter verbreitet ist. Auf wen darfst Du dann eigentlich noch wütend sein?Tupsy71 hat geschrieben:Als ich diese Woche meine Mutter sah, wusste ich, dass ich auf sie nicht sauer sein darf. Sie ist zu naiv und selbst traumatisiert.
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Eremit- auf mich und das Unmengen viel. Der Hass auf mich ist sehr sehr stark vorhanden. Als ich die Mama sah und ne Dreiviertelstunde bei ihr war und ich erkannte, dass ich auf sie nicht böse sein darf- da sie selbst durch ihren Bruder traumatisiert wurde usw., stieg der SH noch mehr und im Auto bekam ich dann sehr stark Nasenbluten.( mir war zum Heulen, ging aber nicht). Ja auf mich muss ich sauer sein, auch weil ich kurz Wut gegen Mama hatte und wie ich erkannte, nicht sein darf.
Übrigens Eremit- Morgen könnte ich das Ergebnis schon haben. Bin soo nervös und gleichzeitig angespannt. Bin gespannt.
Tupsy
Übrigens Eremit- Morgen könnte ich das Ergebnis schon haben. Bin soo nervös und gleichzeitig angespannt. Bin gespannt.
Tupsy
Aber Du bist doch genauso naiv und traumatisiert.Tupsy71 hat geschrieben:[…] auf mich und das Unmengen viel.
eremit- Traumatisiert ja, aber das sind leider eh sehr viele. Doch warum soll ich naiv sein??
Naiv, weil Du glaubst, dass Deine Mutter – die lügt, verdrängt, unter den Tisch kehrt, was das Zeug hält – auch nur einen feuchten Dreck auf das Ergebnis des Tests gibt (sofern sich diesbezüglich das Schlimmste bewahrheiten sollte). Das kann genauso ausgeblendet werden wie der Rest, irgend eine Ausrede findet sich immer, wenn es sein muss …
Naiv, weil Du glaubst, das Ergebnis des Tests könnte Dein eigenes Trauma irgendwie lindern oder erklären oder Dir dabei helfen, sauer auf Deine Mutter zu sein …
Naiv, weil Du glaubst, das Ergebnis des Tests könnte Dein eigenes Trauma irgendwie lindern oder erklären oder Dir dabei helfen, sauer auf Deine Mutter zu sein …
Tja- mein Vater ist mein Vater. Somit hat sich alles Andere erübrigt. Ich weiß jetzt endlich Bescheid!!! Und doch tut es innen wahnsinnig weh!
Tupsy
Tupsy
-
- Forums-Gruftie
- , 37
- Beiträge: 592
Liebe Tupsy,
Nach meiner Erfahrung gibt es Fragen, die, obwohl sie eigentlich irrelevant sind, wie etwa die nach dem biologischen Erzeuger bei dir, so drängen, dass man erst loslassen kann , wenn man eine Antwort hat.
Du hast jetzt eine. Vielleicht nicht die erhoffte, und auch keine , die dich entlastet. Aber die Frage wird nun verschwinden können. Und manchmal ändert das ganz viel.
Denn: loslassen kann man erst dann können, wenn man vorher mal festgehalten hat. Solange du deine Wut auf deine Mutter sofort wieder wegschiebst, weil du sie nicht haben willst (darfst), wirst du sie auch nicht loslassen können. . . Du versuchst den zweiten Schritt vor dem Ersten .
Und nun ist das vielleicht Ähnlich :wenn die Vaterschaftsfrage geklärt ist und der Schmerz PLATZ hatte, dann kannst du vielleicht auch loslassen.. . Das wünsche ich dir jedenfalls,
Silence
(die ganz schlecht im Festhalten ist und sich lieber gleich loslassen würde bei den unangenehmen Gefühlen)
Nach meiner Erfahrung gibt es Fragen, die, obwohl sie eigentlich irrelevant sind, wie etwa die nach dem biologischen Erzeuger bei dir, so drängen, dass man erst loslassen kann , wenn man eine Antwort hat.
Du hast jetzt eine. Vielleicht nicht die erhoffte, und auch keine , die dich entlastet. Aber die Frage wird nun verschwinden können. Und manchmal ändert das ganz viel.
Denn: loslassen kann man erst dann können, wenn man vorher mal festgehalten hat. Solange du deine Wut auf deine Mutter sofort wieder wegschiebst, weil du sie nicht haben willst (darfst), wirst du sie auch nicht loslassen können. . . Du versuchst den zweiten Schritt vor dem Ersten .
Und nun ist das vielleicht Ähnlich :wenn die Vaterschaftsfrage geklärt ist und der Schmerz PLATZ hatte, dann kannst du vielleicht auch loslassen.. . Das wünsche ich dir jedenfalls,
Silence
(die ganz schlecht im Festhalten ist und sich lieber gleich loslassen würde bei den unangenehmen Gefühlen)
Hello darkness, my old friend...
Genau das habe ich und auch Andere vorausgesehen. Du musst dem Schmerz auf andere Art und Weise begegnen, um ihn ertragbar zu machen.Tupsy71 hat geschrieben:[…] Ich weiß jetzt endlich Bescheid!!! Und doch tut es innen wahnsinnig weh!
Ein Psychiater (der auch noch Therapeut und Psychologe war) hat mir einmal gesagt, dass Wut, die nach außen gerichtet ist, insofern gut ist, weil sie ein Zeichen dafür ist, die Dinge verändern zu wollen, während Wut, die nach innen gerichtet ist, darauf abzielt, die Dinge genau so beizubehalten. Wenn Du etwas an Deiner Situation ändern willst, musst Du Dir erlauben, die Wut nach außen richten zu dürfen, eben auch auf Deine Mutter. Das Dürfen allein reicht nicht aus, Du musst es TUN können.
Ich unterstreiche das mal ganz subtil.SoundOfSilence hat geschrieben:Solange du deine Wut auf deine Mutter sofort wieder wegschiebst, weil du sie nicht haben willst (darfst), wirst du sie auch nicht loslassen können. . .
aber wie? Ich will ja los lassen können und ich will alles hinter mir lassen können, aber ich weiß nicht wie. Vergh. mit all den Erinnerungen immer noch sehr viel da und wie kann ich die Wut auf Papa hervorzaubern? Da ist einfach nichts, obwohl ich es doch müsste. Ich kann die Gefühle usw. einfach nciht beeinflussen. Ich will mich befreien und doch scheine ich mich ganz fest festzuhalten, aber warum? Und vor allem, wie kann ich mich befreien. Ich weiß von Worten her, wie es sein sollte, doch ich kann es nicht umsetzen, da Gefühle oder was das auch sein mag, voll die Kontrolle über mich haben. Ich scheine wie ein Gummiball kreuz und quer herum zu hüpfen und hab keinen eigenen fixen Platz. Damit meine ich, dass ein Teil von mir immer noch die Familie haben möchte, den Zusammenhalt der Familie und sich nicht alleine fühlen möchte. (zumindest kommt mir das so vor,irgendwie) und andere Teile sind zu sehr mit der Aufgabe beschäftigt, die Erinnerungen von den Gefühlen zu trennen, dass kein Platz ist für das Hier und Jetzt(der GEdanke kommt mir gerade, aber ich weiß nicht ob es so stimmt). Ich weiß nicht, wie ich "Leben " kann und ich weiß auch nicht, ob ich es will, weil weg sein wär doch viel einfacher-schäm-
Aber egal. Ich weiß jetzt , dass Papa der Erzeuger ist, und somit kann auch Oma nciht mehr herum erzählen, dass ich gar nicht sein KInd bin. Hoffe meine Sis verklikkert ihr das mal bei Gelegenheit. Alles Andere, naja wird schon irgendwann mal werden, hoffe ich halt.
Tupsy
Aber egal. Ich weiß jetzt , dass Papa der Erzeuger ist, und somit kann auch Oma nciht mehr herum erzählen, dass ich gar nicht sein KInd bin. Hoffe meine Sis verklikkert ihr das mal bei Gelegenheit. Alles Andere, naja wird schon irgendwann mal werden, hoffe ich halt.
Tupsy
Hallo Tupsy,Tupsy71 hat geschrieben:aber wie? Ich will ja los lassen können und ich will alles hinter mir lassen können, aber ich weiß nicht wie. Vergh. mit all den Erinnerungen immer noch sehr viel da und wie kann ich die Wut auf Papa hervorzaubern? Da ist einfach nichts, obwohl ich es doch müsste. Ich kann die Gefühle usw. einfach nciht beeinflussen.
ich habe gelernt dass man seine Gefühle sehr wohl beeinflussen kann:
Wenn ich zum Beispiel Musik höre, dann kann ich meine Gefühle sehr genau in eine bestimmte Richtung lenken,
oder gegenlenken.
Das kann man auch lernen. Vor allem kann man lernen mit seinen "Gedankenschleifen" umzugehen.
Man muss nur damit anfangen. Als aller erstes musst Du den lähmenden Satz "ich kann das sowieso nicht" quasi bekämpfen.
Vielleicht, weil das, was danach kommt Dir Angst macht. Etwas anderes kennst Du ja nicht.Tupsy71 hat geschrieben:Ich will mich befreien und doch scheine ich mich ganz fest festzuhalten, aber warum?
Man braucht also Mut anzufangen.
Ich glaube dass das Problem bei einer Traumatisierung vielleicht eher das ist, dass man seine Gefühle eben nicht zulässt. Im Grunde, um zu funktionieren, hat man einen inneren "Dampfkochtopf", der immer verschlossen ist. Nur manchmal knallt der Deckel auf, und diese Gefühle kommen durch.Tupsy71 hat geschrieben:Und vor allem, wie kann ich mich befreien. Ich weiß von Worten her, wie es sein sollte, doch ich kann es nicht umsetzen, da Gefühle oder was das auch sein mag, voll die Kontrolle über mich haben.
Familie ist aber nicht immer die Familie, in die man geboren wurde. "Familie" sind jetzt für mich Menschen, die zum Teil zu mir gehören (biologisch), aber auch solche, die vom Herzen zu mir gehören. (Freunde).Tupsy71 hat geschrieben:Ich scheine wie ein Gummiball kreuz und quer herum zu hüpfen und hab keinen eigenen fixen Platz. Damit meine ich, dass ein Teil von mir immer noch die Familie haben möchte, den Zusammenhalt der Familie und sich nicht alleine fühlen möchte. (zumindest kommt mir das so vor,irgendwie)
Manchmal trifft man nämlich wunderbare Menschen, und die werden dann Teil der Herzens-Familie.
Und von meiner "Eltern"-Familie habe ich Abschied genommen. Ich habe neu sortiert, und lasse damit auch immer noch zu dass meine Familie "lebendig" ist, denn es dürfen auch neue Leute kommen. Auch meine Herzensfamilie wächst und verändert sich.
Das wird aber nicht von alleine. Man muss es wollen - und dann daran arbeiten.Tupsy71 hat geschrieben:Alles Andere, naja wird schon irgendwann mal werden, hoffe ich halt.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
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Ich will doch! Weiß aber nicht, wie das Wollen umgesetzt wird. Bin sooo müde.
Tupsy
Tupsy
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Liebe Tupsy,
ganz ehrlich: ich weiß nicht genau wie. Ich kann das auch nicht. Und Gefühle einreden (sich selbst oder durch andere lassen) bringt es auch nicht.
Inzwischen gelingt es mir aber besser, Gefühle zu bemerken und zuzulassen. Nicht immer. Aber so ein paar Aspekte der "inneren Einstellung " waren bzw sind dafür wichtig. Genauso aber auch äußere Umstände . Also jedenfalls für mich....:
1) Gefühle nicht bewerten, nicht legitimieren, nicht haben wollen "um" etwas (damit zu tun oder zu erreichen)
2) Gefühle hinnehmen und sein lassen, frei sein darin zu fühlen weil ich ein Mensch bin und Menschen eben fühlen
3) Die Gedanken sind frei - etwas zu fühlen , zu denken und zu glauben bedeutet noch lange nicht , das man es tut
4) Zeit nehmen wenn ich etwas fühle das schwer für mich ist
5) mit Menschen reden, denen Gefühle wichtig sind oder eben auch aufschreiben was ich fühle und denke
6) in einer angenehmen Umgebung aufhalten die nicht meine Aufmerksamkeit im Außen fordert sondern es erlaubt mehr auf mich zu achten
7) Bewegung! Die baut Cortison ab und damit inneren Druck
Das hilft mir - nicht immer , aber so grundsätzlich. .. .. Vielleicht bringt es dich ja auf Ideen.
Liebe Grüße ,
Silence
ganz ehrlich: ich weiß nicht genau wie. Ich kann das auch nicht. Und Gefühle einreden (sich selbst oder durch andere lassen) bringt es auch nicht.
Inzwischen gelingt es mir aber besser, Gefühle zu bemerken und zuzulassen. Nicht immer. Aber so ein paar Aspekte der "inneren Einstellung " waren bzw sind dafür wichtig. Genauso aber auch äußere Umstände . Also jedenfalls für mich....:
1) Gefühle nicht bewerten, nicht legitimieren, nicht haben wollen "um" etwas (damit zu tun oder zu erreichen)
2) Gefühle hinnehmen und sein lassen, frei sein darin zu fühlen weil ich ein Mensch bin und Menschen eben fühlen
3) Die Gedanken sind frei - etwas zu fühlen , zu denken und zu glauben bedeutet noch lange nicht , das man es tut
4) Zeit nehmen wenn ich etwas fühle das schwer für mich ist
5) mit Menschen reden, denen Gefühle wichtig sind oder eben auch aufschreiben was ich fühle und denke
6) in einer angenehmen Umgebung aufhalten die nicht meine Aufmerksamkeit im Außen fordert sondern es erlaubt mehr auf mich zu achten
7) Bewegung! Die baut Cortison ab und damit inneren Druck
Das hilft mir - nicht immer , aber so grundsätzlich. .. .. Vielleicht bringt es dich ja auf Ideen.
Liebe Grüße ,
Silence
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