Existenzängste, Beruf und Familie scheinen nicht mehr möglich

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Rabbit
Helferlein
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Beitrag Do., 28.05.2015, 13:20

Nun, die Schilderungen der TE sind ja schon recht oberflächlich gehalten, das erschwert eine Beurteilung der Lage umso mehr.
geb ich dir recht

Habe ich auch nie behauptet. Ich habe schon genug tolle Frauen kennen gelernt, die anders sind. Bin ja auch mit einer zusammen.
ok dann meinen wir ja eh das selbe
Eine gute Einstellung. Vor allem gefällt mir "Wunsch" besser als "Hoffnung", da Hoffnung ja rein passiv ist. Wünsche wiederum können zu aktivem Handeln führen.
ja und mit der hoffnung bin ich schon zerstritten. die gehört nicht mehr zu meinem repertoire!
genau da hast du vollkommen recht.

Nun, die meisten Männer und Frauen leben im Krieg, zum Glück aber nicht alle.

Urvertrauen, hm. Das mag wohl für den Einen oder Anderen zynisch klingen, meines Erachtens ist "Urvertrauen" etwas für kleine Kinder, nicht für reife Erwachsene. Ein Erwachsener sollte Macht, also Kontrolle über sich selbst haben, somit zwangsläufig bis zu einem gewissen Grad über seine Umwelt. Ein Erwachsener sollte wissen, was gespielt wird, wie die Welt ist, wie die Menschen sind, die in ihr leben. Er sollte souverän sein. Das geht nicht ohne Kontrolle und Wissen. Vertrauen und Wissen negieren einander. Durch Lebenserfahrung verliert man also ganz automatisch Vertrauen, das ist ein ganz natürlicher Vorgang.
meine theorie , es gibt zwei verschiedene vertrauensarten.
es gibt das urvertraun das man zu nem menschen hat - das man nicht erklären kann. das viel mehr ist als nur vertrauen.
wo man von anfang weiss oder glaubt dieser mensch hat das in sich wo man aufs ganze vertrauen kann.
dann gibts menschen wo man erst herausfinden muss ob man vertrauen kann. und der endefekt ist die erbrachte vertrauens-leistung die einem der mensch dann zeigt. wo zeit auch ne rolle spielt.


Schön und gut, aber dann ist da eben noch die Sache mit der Familiengründung. Mir erscheint es verantwortungslos, eine Familie gründen zu wollen, obwohl man nicht (materiell) auf eigenen Beinen stehen kann.
klingt leicht geschwollen aber liebe kommt auch ohne materialismus aus ... sehr gut sogar.

Es gibt keinen "einen" weiblichen Wesenskern. Das ist ein Mythos. Auch Frauen sind Individuen. Glaubt man nicht, ist aber so.

Auch das ist ein Mythos und stimmt überhaupt nicht. Du implizierst damit, dass Frauen, die keine Muttergefühle haben, keine Frauen sind. Das finde ich schon ziemlich heftig. Es gibt sehr wohl auch Frauen, die keine Muttergefühle haben. Solche Gefühle entstehen nicht einfach so aus dem Nichts bei jeder Frau, nur, weil sie schwanger wird bzw. ein Kind zur Welt bringt.
und ich sag dir , jede frau denkt mal dran das es schön wär ne eigene familie zu haben mit kindern.
das umfeld machts meistens aus warum dann ne frau sagt das sie keine kinder haben will. warum auch immer - wegen finanzieller lage, weil sie ihre lebensgewohnheit nicht aufgeben will oder schlicht weil der passende partner ausbleibt.
aber gedacht hat sie 100% schon mal daran
Du meinst DEINEN Lebenssinn. Nicht den Lebenssinn ALLER Frauen. Kommt ja immer auf das Individuum an. Jeder Mensch hat seinen Lebenssinn, sofern er überhaupt einen hat. Du willst ja wohl nicht Frauen, die keine Kinder wollen, weil sie keinen Sinn in Mutterschaft sehen, ihren jeweiligen Lebenssinn absprechen, oder? Dann wären wir ja wieder bei der NS-Ideologie, nicht?
natürlich nicht, sei es dann eine frau ärztin ist und anderen helfen möchte und daraus ihren lebenssinn sieht.
heisst aber nicht das sie nicht , wie oben beschrieben hat , irgendwann und sei es für nen kurzen moment das gefühl hat, ja n kind wär sicher toll gewesen.

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BillieJane
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Beiträge: 520

Beitrag Do., 28.05.2015, 14:38

antonius hat geschrieben:bekommst,keine finanzielle unterstzg.weil du mit deinem freund zusammen bist ?
google mal nach arbeitsl. bzw arbeitslosen selbsthilfegruppe münch.
oder hol dir info von gewerkschaft.
Die TE kommt aus Deutschland. In Deutschland bekommt man keine staatliche Unterstützung oder Jobvermittlungen, Umschulungen etc. wenn man mit jemanden zusammen lebt der über einen bestimmten Betrag hinaus verdient. Hier werden auch unverheiratete, zusammenlebende Paare als Bedarfsgemeinschaft und somit unterhaltspflichtig betrachtet.

Sie könnte jedoch zum Arbeitsamt gehen und sagen, dass sie sich trennen möchte, dann könnte sie auch einen Antrag auf soziale Unterstützung stellen, eventuell einen Job oder Umschulung erhalten.

Ich würde das der TE empfehlen, denn offenbar bekommt ihr diese selbstgewählte Abhängigkeit nicht.


Eremit
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Beitrag Do., 28.05.2015, 19:00

Rabbit hat geschrieben:es gibt das urvertraun das man zu nem menschen hat - das man nicht erklären kann. das viel mehr ist als nur vertrauen.
wo man von anfang weiss oder glaubt dieser mensch hat das in sich wo man aufs ganze vertrauen kann.
Klingt nach einem mythologischen Konstrukt ohne eindeutig definierten Eigenschaften. Dass man nicht wissen kann, ob man jemandem vertrauen kann, liegt wohl in der Natur der Sache, da es sich bei Vertrauen immer um einen Vorschuß handelt und Vertrauen Wissen negiert und umgekehrt.
Rabbit hat geschrieben:dann gibts menschen wo man erst herausfinden muss ob man vertrauen kann. und der endefekt ist die erbrachte vertrauens-leistung die einem der mensch dann zeigt. wo zeit auch ne rolle spielt.
Ist es dann nicht so, dass man dabei in erster Linie sich selbst vertrauen muss, sprich, in die eigene Fähigkeit, stimmige Zukunftsprognosen zu erstellen aufgrund der verfügbaren Daten, die man vom Außen erhält?
Rabbit hat geschrieben:klingt leicht geschwollen aber liebe kommt auch ohne materialismus aus ... sehr gut sogar.
Liebe vielleicht, aber Menschen nicht. Liebe ist nunmal nicht genug.
Rabbit hat geschrieben:und ich sag dir , jede frau denkt mal dran das es schön wär ne eigene familie zu haben mit kindern.
Das ist etwas, was Du glauben willst. Um den Mythos per se angeborener Mutterschaft aufrecht zu erhalten. Weil Dir das ein Gefühl von Sicherheit und Identität gibt. Blöd nur, dass das Konzept angeborener Mutterschaft nicht der Wahrheit entsprechen kann, in Anbetracht dessen, dass es tatsächlich Frauen gibt, die sich nicht dafür begeistern können, eine Familie zu gründen, nicht ein bisschen. Solche gibt es auch. Allerdings sind solche Frauen generell dazu gezwungen, sich zu maskieren und zu verstecken, in Anbetracht der Hetzjagd, die in den meisten Fällen auf die Offenbarung folgt. Ich habe solche Frauen schon kennen gelernt und miterlebt, was passiert, wenn sie sich offenbaren. Eine solche Frau würde sich Dir gegenüber schon allein deswegen nicht offenbaren, weil Du genau jenen Mutter-Mythos an den Tag legst, unter dem sie tagtäglich zu leiden haben. Deswegen weißt Du auch nichts von der "anderen Seite". Was wiederum dazu führt, dass Du alle Frauen über einen Kamm scherst.

Was Du machst, ist vergleichbar damit, Homosexuellen einreden zu wollen, dass sie ja "in Wahrheit" doch nur heterosexuell sind. Gleiches Prinzip. Denk mal darüber nach.
Rabbit hat geschrieben:das umfeld machts meistens aus warum dann ne frau sagt das sie keine kinder haben will. warum auch immer - wegen finanzieller lage, weil sie ihre lebensgewohnheit nicht aufgeben will oder schlicht weil der passende partner ausbleibt.
Nun, unter "Umfeld" kann man alles mögliche verstehen. Manche Frauen verspüren einfach nicht den Wunsch danach, Kinder haben zu wollen. Obwohl alle anderen Rahmenbedingungen passen würden, nur diese eine Bedingung des Kinderwunsches fehlt eben. Ist ja auch in Ordnung. Zumindest für mich. Es gibt Schlimmeres in der Welt, als einfach nur keine Kinder haben zu wollen, denke ich mir.
Rabbit hat geschrieben:aber gedacht hat sie 100% schon mal daran
Das ist eben eine Lüge. Eine Selbstlüge.
Rabbit hat geschrieben:heisst aber nicht das sie nicht , wie oben beschrieben hat , irgendwann und sei es für nen kurzen moment das gefühl hat, ja n kind wär sicher toll gewesen.
Natürlich nicht. Daraus aber abzuleiten, dass GARANTIERT JEDE Frau sich vorstellt, wie toll es sein könnte, Kinder zu haben, ist, mit Verlaub, Blödsinn hoch drei. Das ist Anti-Logik.

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