Bin ich eine Psychopathin?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 22:44

Eben, wozu Gefängnis? Es gibt Wege und Möglichkeiten Kapital aus allem zu schlagen ohne unbedingt Gesetze brechen zu müssen. Ist alles Auslegungssache und wer dem rhetorischen Reden mächtig ist, kann sich aus vielem rausreden.
Kapital um jeden Preis ist immer mit Riskio verbunden, aber no Risk no fun eh?

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LynnCard
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 22:48

Lieber Shadow

Dann würde ich aber die Gesetze sehr gut studieren, damit Du immer weißt, ob das, was Du tust und eindeutig im grauen Bereich angesiedelt ist, wirklich noch im gesetzlichen Rahmen liegt. Wenn man kein Gespür für Recht und Ordnung hat, so wie Du, passiert es sehr schnell, dass man die Übersicht verliert. Sonst wird Dich das Gesetz irgendwann einholen. Es haben schon manche geglaubt, nicht geschnappt zu werden, aber genau dieses Denken ist unrealistisch und führt bald zu den entsprechenden Strafverfahren und einem bösen Aufwachen für Dich.
LG Lynn

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Chancen
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Beitrag Do., 09.04.2015, 09:19

@Lynn

da sich Shadow für so überlegen hält, macht ihm dies bestimmt keine Sorgen, da er sich "on top of it" wähnt.
Das ist ein typisches psychopathisches Charakteristikum.

Ich denke, dass man solche Personen nicht zur Einsicht oder Vorsicht bringen kann, weil ihnen was Essentielles zur Verarbeitung fehlt. (Was sie aber - wie schon gesagt - als Trumpf empfinden, und nicht als Mangel).

Da fällt mir dieser italienische Schiffskapitän ein, der das Kreuzfahrtschiff versenkt hat und sich nun frei jeder Schuld und Verantwortung wähnt. Dem fehlte auch die Moral. Dass durch seine "i don't care"-Attitüde unfassbares Leid für Dutzende entstanden ist - ist ihm im Grunde egal. Er wollte seinen eigenen A**** retten, sonst nichts.

Aber ist denn wirklich alles gut, solange man sich innerhalb der Gesetze bewegt?

Viele so genannte A***lö****er in Politik und Gesellschaft, sowie im Bank- und Finanzwesen, machen dies - es ist zum Nachteil aller Anderen. Sie selbst bereichern sich und fühlen sich grandios, dass sie besser sind und schlauer als all die anderen Idioten, die das nicht tun. In Wirklichkeit bereichern sie sich aber auf Kosten der Anderen. Auch wenn es im Rahmen der Gesetze liegt.

Genauso wie die Kolonialmächte sich auf Kosten der Kolonien bereicherten und alle Anderen für doof und minderwertig hielten. Die Gesetze haben dies damals zugelassen, alles im grünen Bereich.

Dennoch entstand massives Leid für alle Leidtragenden dieser gefühlten Grandiosität Einiger.


Ein anderes Beispiel, das uns Alle betreffen könnte:

In einem Wohnhaus wird von einer Familie festgestellt, dass sich giftige Schimmelpilze in den Wänden befinden, die bei ihrem kleinen Kind Asthma verursachen. Sie informieren den Eigentümer des Wohnhauses, der dann auf Druck der Familie hin die Wohnung saniert, damit sie schimmelfrei ist.
Der Eigentümer weiß, dass sich diese Schimmelpilze in der Bausubstanz des ganzen Hauses befinden, und dass auch andere Familien mit Kindern, bzw. Schwangere, hoch gefährdet sind. Das Gesetz zwingt ihn aber nicht dazu, alle zu informieren.
Er könnte es tun, müsste dann jedoch das ganze Haus sanieren, was teuer werden würde.
Da wartet er lieber, bis die Parteien durch ihre Gesundheitsprobleme von selbst darauf kommen, dass da Schimmel im Haus ist. Er nimmt es in Kauf, dass kleine Kinder Asthma bekommen oder Schwangere Fehlgeburten erleiden, bloß damit er sich die Sanierung des Hauses spart.

Und auch wenn im Gesetzestext verankert wäre, dass er das Haus sanieren muss, die Geldstrafe für Nichtsanierung aber geringer ist als die sofortige Sanierung, und er sich ausrechnet, dass er beruhigt noch 3 Jahre warten kann, ohne große Konszequenzen - er nimmt menschliches Leiden in Kauf, weil es für ihn ökonomischer ist.

Ganz toll!

Genau wegen solcher A****lö***** ist die Welt für viele ein besch**** Ort.

Wie kann man sowas propagieren?

Chancen

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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Do., 09.04.2015, 11:56

Jajajaja alles is schlecht und böse usw.
Kenn ich, weiß ich, hab ich schon erlebt.

Und DENNOCH sehnt sich jeder nach der großen Kohle, der fetten Karre und der geilen Topfrau im Bett.
Man verflucht die Topmanager die hohe Gehälter bekommen und die Bänker, die sich mit den Anlegerkonten nen fetten machen und sich dann auf ne Südseeinsel absetzen wenns rauskommt, aber man würde gerne ein Stück von dem Kuchen haben, nur ein gaaaanz kleines..
Sowas höchst verwerfliches würde man natürlich nur hinter geschlossenen Türen oder am Stammtisch sagen, wenn was Schlimmes passiert oder eine Frau mal wieder hintergangen oder betrogen wurde heißt es gleich "Jaaa der war sowieso komisch, bestimmt nen Psycho".
Dann sind sie wieder beliebt, jeder braucht einen Sündenbock.
Und diejenigen die einfach was aus ihren Möglichkeiten machen können, weil sie dazu "geboren" sind mit dem Kopf durch die Wand auf ihr Ziel zu stürmen, werden verteufelt. Aus falscher Eitelkeit oder Neid, oder Angst.. wer weiß das schon.

Die Welt geht auch so den Bach runter, du willst mir doch net erzählen, dass 6% der Menschheit dafür verantwortlich sind, einen Planeten zugrunde zu richten?
Das wäre zu einfach, aber manche Menschen brauchens halt einfach einfach Jeder trägt seinen Teil dazu bei Leid zu verursachen, aber keiner trägt die Schuld... außer die die eh mehr haben als wir, weil das muss ja auf dunklen Wegen verdient worden sein.*augenroll*

Paar Millionen verdient man nicht mit nett sein und Keksen aus der Pfadfindergruppe verteilen, auch net mit 10 Jahre Studium und nem 1er Diplom.

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luftikus
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Beitrag Do., 09.04.2015, 12:13

ShadowOfTheVoid hat geschrieben:Und DENNOCH sehnt sich jeder nach der großen Kohle, der fetten Karre und der geilen Topfrau im Bett.
.
Das ist schon sehr pauschal gesagt. Also, ich sehne mich nicht nach dem ganzen Kram, den du da aufzählst, vor allem nicht nach den meistens dazu gehörenden Begleiterscheinungen.

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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Do., 09.04.2015, 12:30

Wie schon gesagt, sowas gibt keiner zu, weil man ja dann genauso kapitalistisch denkend wäre, wie die die man beneidet.

Ein Gespräch was so oft vorkommt und wo ich immer schmunzeln muss:
Person A: "Wieder 60mio im Jackpot, was würde ich dafür geben!"
Person B: "Mir würden schon ein Zentel reichen!"

Wer würde es denn ablehnen, weil man die Bürde scheut?
Und vor allem welche Begleiterscheinungen? Konto zu dick oder Rost an der Karre?

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luftikus
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Beitrag Do., 09.04.2015, 12:37

ShadowOfTheVoid hat geschrieben:Wie schon gesagt, sowas gibt keiner zu, weil man ja dann genauso kapitalistisch denkend wäre, wie die die man beneidet.
Ich sage nicht, dass ich nicht gern finanziell abgesichert wäre. Aber die üblichen Ikonen des Reichtums brauche ich nicht, ich finde sie langweilig. Ich brauche kein teures Auto (ich brauche überhaupt kein Auto), keine große Villa (eine gemütliche Altstadtwohnung würd mir schon reichen), keinen Platz im Golf- oder Tennisclub und schon gar keine Zugehörigkeit zu den gehobenen Gesellschaftsschichten.

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Chancen
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Beitrag Do., 09.04.2015, 12:40

Also ich sehne mich auch nicht nach der großen Kohle, einem fetten Stück vom Kuchen oder dem Topmanager im Bett.

Ich sehne mich nach Zufriedenheit, Einklang mit mir selbst und meinem Umfeld, nach Lust und Lebensfreude und nach dem Schönen der Welt.

Wer so denkt/tickt:
Man verflucht die Topmanager die hohe Gehälter bekommen und die Bänker, die sich mit den Anlegerkonten nen fetten machen und sich dann auf ne Südseeinsel absetzen wenns rauskommt, aber man würde gerne ein Stück von dem Kuchen haben, nur ein gaaaanz kleines..

hat es im Grunde schwierig. Er will immer mehr, ist nie zufrieden, ist ständig neidisch und besorgt, dass er zu wenig kriegt, zu wenig hat, dass jemand anders mehr hat, besser aussteigt. Argwohn, Zweifel, Neid. Mangel an wirklich Schönem, und ein ewiges Nachrennen, dem Schein-Schönen, dem Schein-Wichtigsein. Man kommt nie an, ist nie "daheim", immer am Rennen. Nie ist genug, nie kann man zufrieden ausruhen.

So möchte ich wahrlich nicht leben.

Auch wenn viele dieser Illusion des fetten Kuchens nachrennen - dahinter steht ständiger Mangel, ständige Unzufriedenheit, ständige Leere.

Natürlich geht die Welt nicht an 6% Psychopathen zugrunde. Aber an 6% Psychopathen und den vielen Leuten, die sich davon anstecken lassen, von dieser Gier nach mehr, - daran geht sie zugrunde.

Chancen

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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Do., 09.04.2015, 12:54

Chancen hat geschrieben:Also ich sehne mich auch nicht nach der großen Kohle, einem fetten Stück vom Kuchen oder dem Topmanager im Bett.

Ich sehne mich nach Zufriedenheit, Einklang mit mir selbst und meinem Umfeld, nach Lust und Lebensfreude und nach dem Schönen der Welt.
Oha Zurück in die Zukunft, sweet 70s :D Freie Liebe, P(i)eace und Frieden wa? ;D
Wer mit seinem Schaffen und Sein im Reinen ist, hat genau das automatisch und muss sich nicht danach sehnen.

Ich bin dafür zu materialistisch veranlagt, als dass ich solche immateriellen "Güter" nachvollziehen könnte O.o
Keine Ahnung, für mich ist zufrieden sein: Beine hochlegen, Kaffee trinken und dem Geld beim fließen zuschaun.. wie jetzt gerade auf Arbeit

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Beitrag Do., 09.04.2015, 12:57

ShadowOfTheVoid hat geschrieben:Keine Ahnung, für mich ist zufrieden sein: Beine hochlegen, Kaffee trinken und dem Geld beim fließen zuschaun.. wie jetzt gerade auf Arbeit
Das wäre mir zur fad...

Das heißt nicht, dass ich es spannend finden würde, ums finanzielle Überleben zu kämpfen, aber da hab ich deutlich andere Interessen, für die man zwar Geld, aber keinen gewaltigen Reichtum braucht.

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Chancen
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Beitrag Do., 09.04.2015, 14:51

Oha Zurück in die Zukunft, sweet 70s :D Freie Liebe, P(i)eace und Frieden wa? ;D
so ähnlich, ja.
Wer mit seinem Schaffen und Sein im Reinen ist, hat genau das automatisch und muss sich nicht danach sehnen.
Das ist richtig.
Bloß, wenn man durch unglückliche Zufälle nicht so geboren ist, bzw. in eine Familie hineingeboren ist, die es auch ermöglicht, mit sich im Reinen zu sein, dann muss man sich im Laufe seines Lebens eben darum bemühen. Und dazu gehört zu allererst das Sich danach Sehnen.


Und auch wenn am Weg dorthin vieles nicht perfekt ist, und auch Trauer, Verlust, Trauma etc. dazugehören - alles ist besser als diese Leere, wenn man keine wirkliche Sehnsucht hat, keine Verbundenheit mit Anderen und das größte Glück für einen ist, wenn man das Gefühl hat, andere ausgetrickst zu haben, und dafür massig Kohle scheffelt.


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Beitrag Fr., 10.04.2015, 08:50

Chancen hat geschrieben:@Lynn

da sich Shadow für so überlegen hält, macht ihm dies bestimmt keine Sorgen, da er sich "on top of it" wähnt.
Ich stimme Dir und Deiner Sichtweise hier in allen Punkten zu (ich empfinde es auch so), aber ich glaube eben (wie Du ja auch) nicht, dass es Sinn macht, das alles hier mit Shadow zu diskutieren. Perlen vor die Säue, wie man so sagt ...

Ich persönlich dachte schon immer ethisch und nicht ökonomisch, aber viele denken ökonomisch, was dann zu einer gewissen notwendigen Angepasstheit an das Gesetz und die gesellschaftlichen Regeln führt, so weit es eben notwendig ist, um voranzukommen und nicht ausgeschlossen zu werden. Aber klar, dass dies noch nicht ethischen Vorstellungen genügen kann, bei weitem nicht. Aber die gesamte Gesellschaft genügt dem nicht. Das sind hart umkämpfte Werte, die immer wieder neu und nicht immer erfolgreich erstritten werden müssen.
LG Lynn

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Beitrag Di., 14.04.2015, 17:17

Ich finde solche Menschen wie die TE oder Shadow, seien es nun Narzissten, Psychopathen oder sonstwas, einfach zum Kotzen.

Ich halte es für absolut verschwendete Lebensenergie, mit solchen Menschen zu diskutieren. Man merkt ja schon, dass Shadow selbst hinter echter Moral und Menschenliebe Berechnung, Schwäche oder Feigheit vermutet. Solche Menschen werden "uns andere" ebenso wenig verstehen wie wir sie. Aus dem Weg gehen ist das Beste, was man machen kann. Es bringt nichts.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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Chancen
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Beitrag Do., 16.04.2015, 13:50

Doch gerade bei so öffentlichen Diskussionen wie hier im Forum, finde ich, muss man solchen Bekundungen/Aussagen entschieden entgegentreten, bevor Menschen mit bestimmten Zweifeln und Unsicherheiten und leichter Beeinflussbarkeit den Blödsinn hier lesen und sich denken, dass eine solche Sichtweise in Ordnung ist.

Dass man Shadow nicht aufzeigen kann, wie sehr ihm eine zentrale Fähigkeit des Menschseins fehlt, das ist mir natürlich bewusst. Ich schreibe und argumentiere hier für Unentschlossene, die sich nicht ganz sicher sind, was in ihnen vorgeht und die sich dann hoffentlich von einem solchen Blödsinn nicht vereinnahmen lassen, sondern zumindest merken, dass es mehrere Zugänge gibt, und dass die Dinge niemals eindeutig und simpel sind.

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Freifrau
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Beitrag Fr., 17.04.2015, 08:13

Chancen hat geschrieben:Ich schreibe und argumentiere hier für Unentschlossene, die sich nicht ganz sicher sind, was in ihnen vorgeht und die sich dann hoffentlich von einem solchen Blödsinn nicht vereinnahmen lassen, sondern zumindest merken, dass es mehrere Zugänge gibt, und dass die Dinge niemals eindeutig und simpel sind.
Achso, das war mir nicht klar. Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass Du da ganz schön ins Kämpfen kommst und viel Energie rein steckst, Chancen. Gerade bei solchen starken Extremen gerät man leicht zu weit ins gegensätzliche Extrem.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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