Genau davon spreche ich die ganze Zeit - es ist keine depressive Reaktion, traurige Gefühle zuzulassen, denn der Anlass war ja traurig - DAS ist normal! Und endlich erreicht es Dich und sickert zu Dir durch. Und dass Du es ausgestanden haben willst, zeigt, dass Dein Verstand immer noch die Oberhand behalten will. Denn wenn es wirklich gefühlsmäßig durchkommt, tut es weh - und dann willst Du es gar nicht mehr so schnell angehen. Glaub mir!mio hat geschrieben: - und reagiere zwischendurch häufiger depressiv als früher. Meine Therapeutin meint, dass wäre eigentlich die "normalere" Reaktion (und damit wohl eine Verbesserung?). Nu ja...so ganz verstanden habe ich bis heute nicht, was daran jetzt "normaler" sein soll. Mich nervt das fast mehr, als der Zustand zu Anfang,
Ich tröste mich damit, dass wohl auch das irgendwann ausgestanden sein wird, so ich nur dranbleibe.
Auch wenn es manchmal schwer ist und einem selbst vielleicht zwischendurch nicht so vorkommt, es verändert sich doch was und das macht Hoffnung, wie ich finde.
Therapeutin findet mich verkehrt?
LG Lynn
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Lynn, ich bitte Dich höflichst damit aufzuhören, mir irgendwas mit Sicherheit über mich erzählen zu wollen.
Du kennst mich nicht und ich empfinde Dich mittlerweile als total übergriffig.
Weder weisst Du etwas über mich als Mensch und meine Geschichte, noch über mein Trauma oder meine Gefühlswelt.
Ich bin nicht "traurig", sondern "depressiv" im "autoaggressiven" Sinne. Ich richte also eher die abgespaltene Wut von früher gegen mich selbst anstatt sie aktiv lebensgestaltend einzusetzen. Depressionen sind kein "gelebter" Trauerprozess und haben mit "durchkommenden" Gefühlen recht wenig zu tun. Gelebte Trauer/empfundene Traurigkeit ist echt was anderes.
Und es soll auch Menschen geben, die gleichzeitig fühlen und denken können. Also zumindest ich kann das.
Mag so ein "special" sein, ist aber so.
Viele Grüße!
Du kennst mich nicht und ich empfinde Dich mittlerweile als total übergriffig.
Weder weisst Du etwas über mich als Mensch und meine Geschichte, noch über mein Trauma oder meine Gefühlswelt.
Ich bin nicht "traurig", sondern "depressiv" im "autoaggressiven" Sinne. Ich richte also eher die abgespaltene Wut von früher gegen mich selbst anstatt sie aktiv lebensgestaltend einzusetzen. Depressionen sind kein "gelebter" Trauerprozess und haben mit "durchkommenden" Gefühlen recht wenig zu tun. Gelebte Trauer/empfundene Traurigkeit ist echt was anderes.
Und es soll auch Menschen geben, die gleichzeitig fühlen und denken können. Also zumindest ich kann das.
Mag so ein "special" sein, ist aber so.
Viele Grüße!
@mio
Ich bezog mich auf den Satz Deiner Therapeutin, den Du erwähnt hast "Meine Therapeutin meint, dass wäre eigentlich die "normalere" Reaktion". Das kommt also nicht von mir. Aber genau DAS meinte ich eben auch. Entschuldige, wenn Du Dich angegriffen fühlst, aber ich wollte Dir nur klarmachen, dass ich eben genau davon sprach, was Deine Thera meinte mit "normalere Reaktion" und Du nicht verstehst nach Deinen eigenen Worten. Wenn Du die Worte Deiner Thera nicht verstehst, kannst Du natürlich auch meine dazu nicht verstehen, weil ich eben dasselbe meine. Und nur weil ich hier eine andere Ansicht vertrete, bin ich doch nicht übergriffig. Du überträgst Annelis Situation zu sehr auf Dich. Deshalb regst Du Dich so auf, wenn ich es anders sehe, eben so wie Annelis Therapeutin. Stilisiere mich bitte hier nicht als Gegner, sondern bleib sachlich in der Diskussion.
Ich bezog mich auf den Satz Deiner Therapeutin, den Du erwähnt hast "Meine Therapeutin meint, dass wäre eigentlich die "normalere" Reaktion". Das kommt also nicht von mir. Aber genau DAS meinte ich eben auch. Entschuldige, wenn Du Dich angegriffen fühlst, aber ich wollte Dir nur klarmachen, dass ich eben genau davon sprach, was Deine Thera meinte mit "normalere Reaktion" und Du nicht verstehst nach Deinen eigenen Worten. Wenn Du die Worte Deiner Thera nicht verstehst, kannst Du natürlich auch meine dazu nicht verstehen, weil ich eben dasselbe meine. Und nur weil ich hier eine andere Ansicht vertrete, bin ich doch nicht übergriffig. Du überträgst Annelis Situation zu sehr auf Dich. Deshalb regst Du Dich so auf, wenn ich es anders sehe, eben so wie Annelis Therapeutin. Stilisiere mich bitte hier nicht als Gegner, sondern bleib sachlich in der Diskussion.
LG Lynn
Lynn, Du machst es schon wieder. Merkst Du das selbst eigentlich gar nicht?
Beispiele:
Woher willst Du wissen, wie meine Therapeutin was gemeint hat? Warst Du dabei? Kennst Du sie? Hast Du sie gefragt?
Vollkommen aus der Luft gegriffen und anmassend.
Ebenso wie die Behauptung, dass ich übertrage.
Das ist nichts weiter als Dein subjektiver Eindruck und Deine Vermutung, keine Tatsache.
Es wäre schön, so Du einen solchen kennzeichnen und vor allem erkennen würdest.
Darüber rege ich mich auf. Mit Anneli hat das gar nichts zu tun sondern damit, dass mich Menschen die meinen ganz genau zu wissen, wie andere sind, zu sein haben, fühlen etc. aufregen.
Da übertrage ich allenfalls Erfahrungen mit meiner Mutter, die sich auch gerne mal so verhält und in meiner Kindheit verhielt. Ein solches Verhalten ist übergriffig und würde mich wohl auch stören, hätte ich nicht die entsprechende Vorerfahrung. Nur durch die Vorerfahrung tickt es mich einen Zacken mehr an, was ich aber durchaus reflektiere und mir darüber im Klaren bin. Also sage Du mir bitte nicht was ich fühle, nachfühle, wo ich übertrage, wie meine Therapeutin was meint etc. Das steht Dir in keinster Weise zu. Meine Therapeutin würde eine solche Interpretation übrigens niemals als Tatsache in den Raum schmeißen, sondern immer als Deutung ihrerseits. Du musst noch ne Menge lernen, wenn Du da auf Augenhöhe kommen möchtest.
Du darfst mir gerne Deinen Eindruck mitteilen, aber bitte tue nicht so, als wäre dieser Eindruck Tatsache oder die Realität, so es hierfür keine gesicherte Grundlage gibt. Welche es übrigens schon aufgrund der Tatsache, dass das hier das Internet ist, nicht geben kann, ich könnte auch ein Affe sein...um es mal mit dem gerne verwendeten Bild zu sagen.
Bei meiner Mutter liegt übrigens wohl eine Frühstörung zugrunde - sprich: Die Unterscheidung von Objekt-Subjekt fällt ihr schwer bzw. ist ihr in engen Beziehungen sogar bisweilen unmöglich. Ich bin davon dank meines Vaters und einiger anderer Bezugspersonen zum Glück verschont geblieben, denn diese Mentalisierungsfähigkeit lässt sich in späteren Jahren wohl nur sehr schwer "nachtrainieren", so man sie nicht zum richtigen Zeitpunkt erlernen konnte und durfte.
Beispiele:
Woher willst Du wissen, wie meine Therapeutin was gemeint hat? Warst Du dabei? Kennst Du sie? Hast Du sie gefragt?
Vollkommen aus der Luft gegriffen und anmassend.
Ebenso wie die Behauptung, dass ich übertrage.
Das ist nichts weiter als Dein subjektiver Eindruck und Deine Vermutung, keine Tatsache.
Es wäre schön, so Du einen solchen kennzeichnen und vor allem erkennen würdest.
Darüber rege ich mich auf. Mit Anneli hat das gar nichts zu tun sondern damit, dass mich Menschen die meinen ganz genau zu wissen, wie andere sind, zu sein haben, fühlen etc. aufregen.
Da übertrage ich allenfalls Erfahrungen mit meiner Mutter, die sich auch gerne mal so verhält und in meiner Kindheit verhielt. Ein solches Verhalten ist übergriffig und würde mich wohl auch stören, hätte ich nicht die entsprechende Vorerfahrung. Nur durch die Vorerfahrung tickt es mich einen Zacken mehr an, was ich aber durchaus reflektiere und mir darüber im Klaren bin. Also sage Du mir bitte nicht was ich fühle, nachfühle, wo ich übertrage, wie meine Therapeutin was meint etc. Das steht Dir in keinster Weise zu. Meine Therapeutin würde eine solche Interpretation übrigens niemals als Tatsache in den Raum schmeißen, sondern immer als Deutung ihrerseits. Du musst noch ne Menge lernen, wenn Du da auf Augenhöhe kommen möchtest.
Du darfst mir gerne Deinen Eindruck mitteilen, aber bitte tue nicht so, als wäre dieser Eindruck Tatsache oder die Realität, so es hierfür keine gesicherte Grundlage gibt. Welche es übrigens schon aufgrund der Tatsache, dass das hier das Internet ist, nicht geben kann, ich könnte auch ein Affe sein...um es mal mit dem gerne verwendeten Bild zu sagen.
Bei meiner Mutter liegt übrigens wohl eine Frühstörung zugrunde - sprich: Die Unterscheidung von Objekt-Subjekt fällt ihr schwer bzw. ist ihr in engen Beziehungen sogar bisweilen unmöglich. Ich bin davon dank meines Vaters und einiger anderer Bezugspersonen zum Glück verschont geblieben, denn diese Mentalisierungsfähigkeit lässt sich in späteren Jahren wohl nur sehr schwer "nachtrainieren", so man sie nicht zum richtigen Zeitpunkt erlernen konnte und durfte.
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Liebe mio, ich beziehe mich immer konkret auf geäußerte Sätze. Wenn Du nicht möchtest, dass jemand seine eigenen Gedanken dazu schreibt, dann erzähle das bitte hier nicht offen im Forum, wenn Du so verletzlich bist. Schütze Dich in dem Fall. Ich jedenfalls werde mich jetzt nicht mehr dazu äußern, weil Du einfach zu viel durcheinanderwirfst. Jetzt projizierst Du schon Deine Mutter auf mich. Meine Sicht ist jetzt wohl klar. Anneli soll selbst entscheiden und braucht nicht Deine Bevormundung.
LG Lynn
Depression wird im psychoanalytischen Verfahren tatsächlich als nach innen gerichtete Aggression, folglich als Autoaggression, betrachtet.
Natürlich spielt Trauer auch in der Therapie eine Rolle, aber sie ist nicht gleichzusetzen mit Depression.
Nicht jeder, der trauert, ist zb depressiv.
Natürlich spielt Trauer auch in der Therapie eine Rolle, aber sie ist nicht gleichzusetzen mit Depression.
Nicht jeder, der trauert, ist zb depressiv.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Liebe Lynn,
Du beziehst Dich eben nicht nur auf von mir gemachte Aussagen und äußerst Deine Meinung/Deinen Eindruck, sondern interpretierst/projezierst etwas hinein, was ich so weder meinte noch gesagt habe.
Ich rede von Depression, Du machst daraus Trauer.
Ich wundere mich, dass meine Therapeutin das als die "normalere Reaktion" ansieht - Du weisst natürlich wie sie das meinte getreu dem Motto: Klappe zu, Affe tot und was nicht passt wird passend gemacht. Haltlose Spekulation.
Desweiteren projiziere ich auch nicht meine Mutter auf Dich, den Projektion ist ein unbewusster Vorgang. Ich äußere ganz bewusst, reflektiert und begründet eine wahrgenommene Parallele zwischen Deinem Verhalten und dem Verhalten meiner Mutter.
Und die Stelle, an der ich Anneli bevormundet habe würde ich gerne sehen.
Meine Sicht ist übrigens auch klar. Objektives Lesen meiner Beiträge vorausgesetzt.
Viele Grüße!
Du beziehst Dich eben nicht nur auf von mir gemachte Aussagen und äußerst Deine Meinung/Deinen Eindruck, sondern interpretierst/projezierst etwas hinein, was ich so weder meinte noch gesagt habe.
Ich rede von Depression, Du machst daraus Trauer.
Ich wundere mich, dass meine Therapeutin das als die "normalere Reaktion" ansieht - Du weisst natürlich wie sie das meinte getreu dem Motto: Klappe zu, Affe tot und was nicht passt wird passend gemacht. Haltlose Spekulation.
Nicht ich bin diejenige, die hier Dinge wie wild nach eigenem Gusto hindreht und durcheinanderwürfelt, sondern Du.LynnCard hat geschrieben:Genau davon spreche ich die ganze Zeit - es ist keine depressive Reaktion, traurige Gefühle zuzulassen, denn der Anlass war ja traurig - DAS ist normal! Und endlich erreicht es Dich und sickert zu Dir durch. Und dass Du es ausgestanden haben willst, zeigt, dass Dein Verstand immer noch die Oberhand behalten will. Denn wenn es wirklich gefühlsmäßig durchkommt, tut es weh - und dann willst Du es gar nicht mehr so schnell angehen. Glaub mir!mio hat geschrieben: - und reagiere zwischendurch häufiger depressiv als früher. Meine Therapeutin meint, dass wäre eigentlich die "normalere" Reaktion (und damit wohl eine Verbesserung?). Nu ja...so ganz verstanden habe ich bis heute nicht, was daran jetzt "normaler" sein soll. Mich nervt das fast mehr, als der Zustand zu Anfang,
Und soviel zum Thema wer von uns beiden dazu neigt, anderen Vorschriften machen zu wollen inklusive der nächsten Verdrehungen/Unterstellungen. Deine Meinung verletzt mich nicht, ich verbitte mir allerdings diese übergriffigen Interpretationen und Aussagen, die Du auch noch als feststehen hinstellst, indem Du sie nicht ganz klar als Deine subjektive Interpretation/Meinung kennzeichnest.LynnCard hat geschrieben:Wenn Du nicht möchtest, dass jemand seine eigenen Gedanken dazu schreibt, dann erzähle das bitte hier nicht offen im Forum, wenn Du so verletzlich bist. Schütze Dich in dem Fall. Ich jedenfalls werde mich jetzt nicht mehr dazu äußern, weil Du einfach zu viel durcheinanderwirfst. Jetzt projizierst Du schon Deine Mutter auf mich. Meine Sicht ist jetzt wohl klar. Anneli soll selbst entscheiden und braucht nicht Deine Bevormundung.
Desweiteren projiziere ich auch nicht meine Mutter auf Dich, den Projektion ist ein unbewusster Vorgang. Ich äußere ganz bewusst, reflektiert und begründet eine wahrgenommene Parallele zwischen Deinem Verhalten und dem Verhalten meiner Mutter.
Und die Stelle, an der ich Anneli bevormundet habe würde ich gerne sehen.
Meine Sicht ist übrigens auch klar. Objektives Lesen meiner Beiträge vorausgesetzt.
Viele Grüße!
@mio
Frag doch am besten Deine Therapeutin, sie wird Dir ganz sicher erklären, was sie damit meinte. - Es gibt nicht nur Trauer und Depression. Ich sprach das Gefühl allgemein an und denke nicht in diesen Schablonen. Aber für Dich gibt es offenbar nur Schwarz oder Weiß. Da verliere ich echt die Lust, mit Dir zu diskutieren, sorry. Ein bisschen Fairness setze ich schon voraus. Ich mag hier nicht Deine Projektionsfläche sein. Wenn Du keinen Dialog willst, dann schreib doch einfach einen Blog, wo niemand sich dazu äußern darf. Hier meine Ansicht, die ich an Anneli richtete, derart anzugreifen und den eigenen inneren Konflikt ( mit Deiner Therapeutin) auf mich zu übertragen, macht wenig Sinn. Man muss auch mal eine Meinung so dastehen lassen können.Ich wundere mich, dass meine Therapeutin das als die "normalere Reaktion" ansieht - Du weisst natürlich wie sie das meinte getreu dem Motto: Klappe zu, Affe tot und was nicht passt wird passend gemacht. Haltlose Spekulation.
LG Lynn
Liebe Lynn,
ich denke weder schwarz-weiss, noch bin ich unfair wenn ich etwas anspreche, was Du ganz klar geschrieben hast.
Hier schreibst Du:
Dass ich keine Depression habe sondern dass der Deiner Meinung nach für scheinbar jede Traumaauf-/verarbeitung notwenige Trauerprozess eingesetzt hätte, woraus Du ableitest, dass ich endlich im Kontakt mit meinen Gefühlen wäre. Mein Wusch diesen Zustand irgendwann hinter mir lassen zu können interpretierst Du erneut als verstandesmässige Abwehr.
> Komplett konstruiert, komplett nicht haltbar, passt aber in Deine Vorstellung davon, wie Traumaintegration von statten zu gehen hat.
Du willst oder kannst für Deine Aussagen und Verhaltensweisen keine Verantwortung übernehmen und bist auch zu einer sachlichen Auseinandersetzung mittels klarer, belegbarer Argumente nicht offen.
Das ist ok für mich.
Viele Grüße!
ich denke weder schwarz-weiss, noch bin ich unfair wenn ich etwas anspreche, was Du ganz klar geschrieben hast.
Hier schreibst Du:
Dass ich keine Depression habe sondern dass der Deiner Meinung nach für scheinbar jede Traumaauf-/verarbeitung notwenige Trauerprozess eingesetzt hätte, woraus Du ableitest, dass ich endlich im Kontakt mit meinen Gefühlen wäre. Mein Wusch diesen Zustand irgendwann hinter mir lassen zu können interpretierst Du erneut als verstandesmässige Abwehr.
> Komplett konstruiert, komplett nicht haltbar, passt aber in Deine Vorstellung davon, wie Traumaintegration von statten zu gehen hat.
Halten wir fest:LynnCard hat geschrieben: Genau davon spreche ich die ganze Zeit - es ist keine depressive Reaktion, traurige Gefühle zuzulassen, denn der Anlass war ja traurig - DAS ist normal! Und endlich erreicht es Dich und sickert zu Dir durch. Und dass Du es ausgestanden haben willst, zeigt, dass Dein Verstand immer noch die Oberhand behalten will. Denn wenn es wirklich gefühlsmäßig durchkommt, tut es weh - und dann willst Du es gar nicht mehr so schnell angehen. Glaub mir!
Du willst oder kannst für Deine Aussagen und Verhaltensweisen keine Verantwortung übernehmen und bist auch zu einer sachlichen Auseinandersetzung mittels klarer, belegbarer Argumente nicht offen.
Das ist ok für mich.
Viele Grüße!
Das eine schließt das andere nicht aus. Gut zusammengefasst. Ja, so sehe ich es, aber das heißt nicht, dass grundsätzlich keine Depression vorliegen kann. Dies kann Dir nur eine Fachperson (wie z. B. Deine Therapeutin!) diagnostizieren. Von Selbstdiagnosen halte ich jedoch nicht viel. Ich will nur sagen, dass jemand, der von einem Auto überfahren wurde, logischerweise Schmerzen hat und (großes) Leid empfindet, das ist "normal" angesichts des Leids, das ihm zugefügt wurde. Es ist eher unnormal, in einem solche Fall keine Schmerzen zu haben. Setze dies analog zur Seele, die "überfahren" wurde. Wenn da jemand kein Leidgefühl empfindet, wäre gerade dies ein Zeichen von fehlender "Normalität".dass der Deiner Meinung nach für scheinbar jede Traumaauf-/verarbeitung notwenige Trauerprozess eingesetzt hätte, woraus Du ableitest, dass ich endlich im Kontakt mit meinen Gefühlen wäre. Mein Wusch diesen Zustand irgendwann hinter mir lassen zu können interpretierst Du erneut als verstandesmässige Abwehr.
Ich hoffe, dass Du endlich verstehst, was ich meine (Du musst es nicht teilen, aber als meine Ansicht respektieren, so wie ich Deine Sicht respektiere, das kannst Du halten, wie Dir beliebt, aber versuche nicht weiter, mich als jemanden hinzustellen, der falsch liegt, das steht Dir nicht zu) und schließe hiermit meinen Dialog mit Dir, sonst wird das zum Hamsterrad.
Ich stehe hinter jedem meiner Worte und weiß, wovon ich rede. Es ist ja nicht so, dass ich völlig ohne jegliches Leid und Trauma aufgewachsen wäre. Ich teile meine Erfahrung mit, so wie jeder hier, auch wie ich es verarbeitet habe. Das gilt es zu akzeptieren als meinen persönlichen Beitrag, alles Weitere diskutiere bitte mit Deiner Therapeutin aus. Dafür bin ich nämlich nicht zuständig und lasse mich auch nicht benutzen als fiktiven Boxpartner. Gleich vorweg: Egal, was Du mir jetzt noch unterschiebst, ich werde nicht mehr antworten. Ich hab einfach keine Lust mehr. Tschüss!
LG Lynn
Hallo Lynn,
wieviele Ankündigungen, dass Du nun aus dem Gespräch aussteigst möchtest Du noch machen und nicht einhalten?
Und Du liegst nunmal falsch, wenn Du meine Depression so deutest, wie Du sie deutest. Tut mir ja auch leid für Dich.
Damit Du es vielleicht ein bisschen besser verstehen kannst, wie das mit der Depression bei mir wirklich ist.
(Ich hab ja nie gesagt, dass ich meine Depression nicht verstehe - und ich habe auch nie jemanden gebeten, mir doch zu erklären, warum meine Therapeutin das normaler findet, so wichtig ist das für mich nicht, sonst hätte ich in der Tat meine Therapeutin gefragt, was sie damit sagen wollte. Ich glaub aber ehrlich gesagt, der Hintergrund dieser Aussage war weit profaner als Du spekulierst.)
Grob gesagt, war zu Beginn meiner Therapie das Gefühl der Todesangst vorherrschend. Fight klappte nicht, also Flight oder Freeze. Parallel so nötig dazu meist ziemlich gut und unbelastet "funktioniert".
Heute, 4-5 Jahre später: Angst meets Wut > Wut löst Angst aus > Angst hält Wut zurück > Depression als Autoaggression
In so fern belastender, als dass es nahezu dauernd da ist und der "Wechsel" in den Funktionsmodus nicht mehr so gut/unbelastet gelingt. An sich aber weniger "hochtourig" und "emotional am Limit", kaum noch Flight, kaum noch Freeze.
Irgendwann hoffentlich: Traumatische Angst ist aufgelöst/bearbeitet, Autoaggression kann umgewandelt werden in gesunde, lebensgestaltende, ans Leben mutig herantretende Aggression.
Mir ging es nach den Momenten, wo ich den Kontakt zu einem der "Hintergrundgefühle" soweit herstellen konnte, dass es nach vorn durchbrach - und damit meine ich jetzt die schmerzhaften Gefühle - übrigens immer sehr gut. Nix Trauer.
Erleichterung. Entspannung. Nachlassender Druck. Tränen des Glücks darüber, dass ich noch lebe. Hält nur leider meist nicht lange an, weil immer noch was nachkommt. Mich hat übrigens kein Auto überfahren, mir hat's das Auto während voller Fahrt unterm Hinter weggezogen. Und der Beifahrer hat mir auch noch ne Keule übern Kopf gehauen dafür und mich dann hübsch allein gelassen auf der Autobahn.
Du siehst: Es gibt weit mehr Möglichkeiten als Du denkst. Kommt einfach auch auf die Art des Traumas, das Alter bei der Traumatisierung, die persönliche Resilienz etc. etc. an.
Deine Sicht verstehe ich schon die ganze Zeit über, das läuft ja bei vielen auch so ab.
Nur immer und zwangsläufig läuft das eben nicht so ab, es lässt sich nicht pauschalisieren und auf alle und auf jeden übertragen. Und mir lass ich schon gar nix überstülpen, was nicht für mich stimmt. Erst recht nicht von einem wildfremden Laien vor einem Bildschirm.
That's the point.
Viele Grüsse!
wieviele Ankündigungen, dass Du nun aus dem Gespräch aussteigst möchtest Du noch machen und nicht einhalten?
Und Du liegst nunmal falsch, wenn Du meine Depression so deutest, wie Du sie deutest. Tut mir ja auch leid für Dich.
Damit Du es vielleicht ein bisschen besser verstehen kannst, wie das mit der Depression bei mir wirklich ist.
(Ich hab ja nie gesagt, dass ich meine Depression nicht verstehe - und ich habe auch nie jemanden gebeten, mir doch zu erklären, warum meine Therapeutin das normaler findet, so wichtig ist das für mich nicht, sonst hätte ich in der Tat meine Therapeutin gefragt, was sie damit sagen wollte. Ich glaub aber ehrlich gesagt, der Hintergrund dieser Aussage war weit profaner als Du spekulierst.)
Grob gesagt, war zu Beginn meiner Therapie das Gefühl der Todesangst vorherrschend. Fight klappte nicht, also Flight oder Freeze. Parallel so nötig dazu meist ziemlich gut und unbelastet "funktioniert".
Heute, 4-5 Jahre später: Angst meets Wut > Wut löst Angst aus > Angst hält Wut zurück > Depression als Autoaggression
In so fern belastender, als dass es nahezu dauernd da ist und der "Wechsel" in den Funktionsmodus nicht mehr so gut/unbelastet gelingt. An sich aber weniger "hochtourig" und "emotional am Limit", kaum noch Flight, kaum noch Freeze.
Irgendwann hoffentlich: Traumatische Angst ist aufgelöst/bearbeitet, Autoaggression kann umgewandelt werden in gesunde, lebensgestaltende, ans Leben mutig herantretende Aggression.
Mir ging es nach den Momenten, wo ich den Kontakt zu einem der "Hintergrundgefühle" soweit herstellen konnte, dass es nach vorn durchbrach - und damit meine ich jetzt die schmerzhaften Gefühle - übrigens immer sehr gut. Nix Trauer.
Erleichterung. Entspannung. Nachlassender Druck. Tränen des Glücks darüber, dass ich noch lebe. Hält nur leider meist nicht lange an, weil immer noch was nachkommt. Mich hat übrigens kein Auto überfahren, mir hat's das Auto während voller Fahrt unterm Hinter weggezogen. Und der Beifahrer hat mir auch noch ne Keule übern Kopf gehauen dafür und mich dann hübsch allein gelassen auf der Autobahn.
Du siehst: Es gibt weit mehr Möglichkeiten als Du denkst. Kommt einfach auch auf die Art des Traumas, das Alter bei der Traumatisierung, die persönliche Resilienz etc. etc. an.
Deine Sicht verstehe ich schon die ganze Zeit über, das läuft ja bei vielen auch so ab.
Nur immer und zwangsläufig läuft das eben nicht so ab, es lässt sich nicht pauschalisieren und auf alle und auf jeden übertragen. Und mir lass ich schon gar nix überstülpen, was nicht für mich stimmt. Erst recht nicht von einem wildfremden Laien vor einem Bildschirm.
That's the point.
Viele Grüsse!
Hallo mio
Habe eine Weile nicht reingeschaut, weil ich mich vor dem Forum wieder mal "gefürchtet" hab...
Ob wir beide "dasselbe" erlebt haben? Kann ich dir mal eine PN schicken?
Wut und Angst gleichzeitig! OH Ja!!! Das ist so schmerzhaft, so schrecklich!
Kennst du das auch? Das ist jedes Mal so schrecklich, da möchte ich mich nur noch zerstören um es einfach auszuschalten.
Ich konnte erst vor ein paar Wochen, als ich wieder einmal in diesem Zustand war, herausfinden, dass das 2 Gefühle gleichzeitig sind.
Wegen dem inneren Schmerzen konnte ich kaum denken, aber als ich heraus fand, dass das Wut und Angst gleichzeitig ist, ging es gleich etwas besser.
Zum Wort Depression: Ich glaube, darunter versteht fast jeder was anderes...
Für mich zum Beispiel ist Depression weder das was Lynn Card (Trauer) noch was mio (Autoagression) beschreibt.
Ich verstehe darunter eher ein "Nicht-Fühlen", also eine Art dissoziierten Zustand über mehrere Tage oder sogar Wochen, indem ich mich anfangs wohl befinde, wenn auch abgeschnitten von der Umwelt und meinen eigenen Gefühlen.
Nach einer bestimmten Zeit geht mir jedoch die Energie aus, weil ich in diesem Zustand nicht richtig essen, schlafen und soziale Kontakte pflegen kann.
Ich breche dann meistens zusammen, die weg gedrückten Gefühle (Angst und Wut) drücken durch und ich werde wegen der inneren Schmerzen suizidal, weshalb ich dann anfange zu weinen, was sich wie Trauer anfühlt, weil ich eigentlich gar nicht sterben möchte! (Und zum Glück dann auch nicht tue).
Ob das aber jetzt eine Depression ist glaube ich auch nicht, eher eine depressive Phase?
Wie du mio finde ich die Fortschritte auch schwer zu sehen in diesen "akuten Momenten", aber es ist nach 2 Jahren intensiver Traumatherapie extrem viel besser geworden.
Mein Therapeut ermutigt mich immer, die Gefühle statt abzuspalten, häppchenweise zu mir zu nehmen und zu fühlen, auszuhalten, zu benennen.
Darin erkenne ich wieder, was Lynn Card beschreibt.
Das Forum finde ich eigentlich sehr aufschlussreich.
Gerade die verschiedenen persönlichen Erlebnisse und Ansichten können sehr hilfreich sein.
Wir sind aber alle so verletzlich und man kennt sich nicht, da gibt es einfach andauernd Missverständnisse und nicht bös gemeinte Übergriffe, wenn jemand denkt, man spricht vom selben und es ist aber nicht so.
Habe eine Weile nicht reingeschaut, weil ich mich vor dem Forum wieder mal "gefürchtet" hab...
Ob wir beide "dasselbe" erlebt haben? Kann ich dir mal eine PN schicken?
Wut und Angst gleichzeitig! OH Ja!!! Das ist so schmerzhaft, so schrecklich!
Kennst du das auch? Das ist jedes Mal so schrecklich, da möchte ich mich nur noch zerstören um es einfach auszuschalten.
Ich konnte erst vor ein paar Wochen, als ich wieder einmal in diesem Zustand war, herausfinden, dass das 2 Gefühle gleichzeitig sind.
Wegen dem inneren Schmerzen konnte ich kaum denken, aber als ich heraus fand, dass das Wut und Angst gleichzeitig ist, ging es gleich etwas besser.
Zum Wort Depression: Ich glaube, darunter versteht fast jeder was anderes...
Für mich zum Beispiel ist Depression weder das was Lynn Card (Trauer) noch was mio (Autoagression) beschreibt.
Ich verstehe darunter eher ein "Nicht-Fühlen", also eine Art dissoziierten Zustand über mehrere Tage oder sogar Wochen, indem ich mich anfangs wohl befinde, wenn auch abgeschnitten von der Umwelt und meinen eigenen Gefühlen.
Nach einer bestimmten Zeit geht mir jedoch die Energie aus, weil ich in diesem Zustand nicht richtig essen, schlafen und soziale Kontakte pflegen kann.
Ich breche dann meistens zusammen, die weg gedrückten Gefühle (Angst und Wut) drücken durch und ich werde wegen der inneren Schmerzen suizidal, weshalb ich dann anfange zu weinen, was sich wie Trauer anfühlt, weil ich eigentlich gar nicht sterben möchte! (Und zum Glück dann auch nicht tue).
Ob das aber jetzt eine Depression ist glaube ich auch nicht, eher eine depressive Phase?
Wie du mio finde ich die Fortschritte auch schwer zu sehen in diesen "akuten Momenten", aber es ist nach 2 Jahren intensiver Traumatherapie extrem viel besser geworden.
Mein Therapeut ermutigt mich immer, die Gefühle statt abzuspalten, häppchenweise zu mir zu nehmen und zu fühlen, auszuhalten, zu benennen.
Darin erkenne ich wieder, was Lynn Card beschreibt.
Das Forum finde ich eigentlich sehr aufschlussreich.
Gerade die verschiedenen persönlichen Erlebnisse und Ansichten können sehr hilfreich sein.
Wir sind aber alle so verletzlich und man kennt sich nicht, da gibt es einfach andauernd Missverständnisse und nicht bös gemeinte Übergriffe, wenn jemand denkt, man spricht vom selben und es ist aber nicht so.
Hallo Igelkind,
hmm, mit PN's bin ich glaube ich ein wenig eigen mittlerweile. Das ist zB. sowas was mir schnell "Angst macht" (ich habe da in anderen Foren negative Erfahrungen gemacht, wofür Du natürlich nichts kannst, aber na ja...). Wenn Du magst, dann mach, aber sei mir bitte nicht böse, falls ich nicht antworten sollte. Irgendwie gibt es da sowas wie eine "innere Grenze" über die ich nicht immer so ganz "bestimmen" kann und ich will Dich da nicht enttäuschen.
Angst und Wut gleichzeitig ist echt hartes Brot, wie ich finde. Ich hielt das lange Zeit sogar für "unmöglich", weil ich dachte: Ey, wenn ich Angst habe und aus dieser Angst heraus wütend werde, DANN HABE ich DOCH KEINE ANGST mehr! So mein "normales" Alltagsdenken zumindest... Pustekuchen!
Ich finde diese Zustände auch ziemlich unaushaltbar. wobei ich auch sagen muss, dass es seit ich zumindest verstehe, was da innerlich läuft - ähnlich wie Du - besser damit klar komme. Für mich sind das einfach zwei komplett "gegenläufige" Gefühle, die aus zwei (wie ich mittlerweile "lerne" nur scheinbar) vollkommen "unterschiedlichen Ecken" meines Inneren kommen und sich gegenseitig "bekriegen". Ich als "Erwachsene" stehe eigentlich mit einem großen Stirnrunzeln davor, reagiere im ersten Moment total ruhig, vernünftig, lösungsorientiert und "im zweiten Moment" kracht es mich ins totale innere, kaum aushaltbare Chaos gegen das ich dann für ein paar Tage oder auch Wochen erst einmal kaum ankomme emotional.
Der eine Teil schreit: Das lasse ich nicht mit mir machen! Der andere: Aber das geht doch nicht! Du machst alles nur noch schlimmer! Und dann werden sich die Köppe eingehauen innerlich und ich bekomme den "Konflikt" von beiden Seiten emotional mit und darf auch noch im Alltag versuchen möglichst "erwachsen" zu funktionieren und das "Problem" realistisch und erwachsen lösen. Vielen Dank auch... Klingt vielleicht ein wenig abgedreht, aber im Grunde läuft es genau darauf hinaus. Der Witz ist, im Grunde hat beides seine "lebensgeschichtliche" Berechtigung bei mir. Ich habe nur manchmal eben teilweise zu wenig Kontakt dazu und kann die emotionalen Reaktionen diese "inneren Anteile" dann ersteinmal kaum verstehen. Da war mir meine Therapeutin eine echt sehr große Hilfe.
Was den Begriff "Depression" angeht, so versteht wahrscheinlich tatsächlich jeder für sich was anderes darunter. Ich würde zB. von mir nach wie vor nicht sagen, dass ich depressiv "bin" sondern einfach nur, dass ich depressiv "reagiere". Keine Ahnung ob der Unterschied irgendwie "verstehbar" ist? Ich interpretiere halt mein "Gelähmtsein", mein "manche Dinge, auch sehr einfache, nicht auf die Reihe kriegen", meine "Hoffnungslosigkeits-/Sinnlosigkeitsgefühle" in manchen Momenten so, bzw. für mich sind das ganz klare "Anzeichen" für eine depressive Reaktion. Und meine Therapeutin sieht das auch so und versucht mich da sowohl "zu begleiten" als auch "rauszuholen" glaube ich.
Das was Du beschreibst, kenne ich wohl auch. Für mich war das immer das, was ich als "Freeze" betitelt habe. Absolut gefühllos irgendwie "festgefroren" zu sein für eine bestimmte Zeit, bis es eben nicht mehr geht...und automatisch ein "Wechsel" erfolgt - so ist das bei mir mittlerweile nicht mehr. Es ist nicht mehr "gefühllos" sondern die Gefühle sind irgendwie gleichzeitig da und hemmen sich irgendwie "gegenseitig". Das "festfrieren" konnte ich irgendwie besser "akzeptieren", da da sowieso nix gegangen wäre. Da hätte ich machen können was ich wollte. Jetzt denke ich immer "DU WEISST ES DOCH! DU KÖNNTEST DOCH! WENN DU NUR WOLLTEST", nur dass das so einfach eben auch nicht funktioniert. Dafür ist da nach wie vor zuviel "innerer Konflikt" der nach wie vor "sanft" und "verständig" gelöst werden will. Ich hoffe das klingt nicht allzu wirr, aber es fällt mir einfach schwer, das zu beschreiben, weshalb auch meine Wortwahl wohl bisweilen etwas missverständlich ist.
Wenn ich es schaffe, versuche ich später oder die Tage mal in dem "Begriffserklärungsbereich" was zu dem zu schreiben, was ich mittlerweile über "Traumata" weiss. Mir scheint, da ging hier einiges durcheinander aufgrund mangelnder Information zum generellen "Traumabegriff" und seinen möglichen (unterschiedlichsten) Folgen und dem jeweilig angebrachten (therapeutischen) Umgang damit.
Lieben Gruss,
mio
hmm, mit PN's bin ich glaube ich ein wenig eigen mittlerweile. Das ist zB. sowas was mir schnell "Angst macht" (ich habe da in anderen Foren negative Erfahrungen gemacht, wofür Du natürlich nichts kannst, aber na ja...). Wenn Du magst, dann mach, aber sei mir bitte nicht böse, falls ich nicht antworten sollte. Irgendwie gibt es da sowas wie eine "innere Grenze" über die ich nicht immer so ganz "bestimmen" kann und ich will Dich da nicht enttäuschen.
Angst und Wut gleichzeitig ist echt hartes Brot, wie ich finde. Ich hielt das lange Zeit sogar für "unmöglich", weil ich dachte: Ey, wenn ich Angst habe und aus dieser Angst heraus wütend werde, DANN HABE ich DOCH KEINE ANGST mehr! So mein "normales" Alltagsdenken zumindest... Pustekuchen!
Ich finde diese Zustände auch ziemlich unaushaltbar. wobei ich auch sagen muss, dass es seit ich zumindest verstehe, was da innerlich läuft - ähnlich wie Du - besser damit klar komme. Für mich sind das einfach zwei komplett "gegenläufige" Gefühle, die aus zwei (wie ich mittlerweile "lerne" nur scheinbar) vollkommen "unterschiedlichen Ecken" meines Inneren kommen und sich gegenseitig "bekriegen". Ich als "Erwachsene" stehe eigentlich mit einem großen Stirnrunzeln davor, reagiere im ersten Moment total ruhig, vernünftig, lösungsorientiert und "im zweiten Moment" kracht es mich ins totale innere, kaum aushaltbare Chaos gegen das ich dann für ein paar Tage oder auch Wochen erst einmal kaum ankomme emotional.
Der eine Teil schreit: Das lasse ich nicht mit mir machen! Der andere: Aber das geht doch nicht! Du machst alles nur noch schlimmer! Und dann werden sich die Köppe eingehauen innerlich und ich bekomme den "Konflikt" von beiden Seiten emotional mit und darf auch noch im Alltag versuchen möglichst "erwachsen" zu funktionieren und das "Problem" realistisch und erwachsen lösen. Vielen Dank auch... Klingt vielleicht ein wenig abgedreht, aber im Grunde läuft es genau darauf hinaus. Der Witz ist, im Grunde hat beides seine "lebensgeschichtliche" Berechtigung bei mir. Ich habe nur manchmal eben teilweise zu wenig Kontakt dazu und kann die emotionalen Reaktionen diese "inneren Anteile" dann ersteinmal kaum verstehen. Da war mir meine Therapeutin eine echt sehr große Hilfe.
Was den Begriff "Depression" angeht, so versteht wahrscheinlich tatsächlich jeder für sich was anderes darunter. Ich würde zB. von mir nach wie vor nicht sagen, dass ich depressiv "bin" sondern einfach nur, dass ich depressiv "reagiere". Keine Ahnung ob der Unterschied irgendwie "verstehbar" ist? Ich interpretiere halt mein "Gelähmtsein", mein "manche Dinge, auch sehr einfache, nicht auf die Reihe kriegen", meine "Hoffnungslosigkeits-/Sinnlosigkeitsgefühle" in manchen Momenten so, bzw. für mich sind das ganz klare "Anzeichen" für eine depressive Reaktion. Und meine Therapeutin sieht das auch so und versucht mich da sowohl "zu begleiten" als auch "rauszuholen" glaube ich.
Das was Du beschreibst, kenne ich wohl auch. Für mich war das immer das, was ich als "Freeze" betitelt habe. Absolut gefühllos irgendwie "festgefroren" zu sein für eine bestimmte Zeit, bis es eben nicht mehr geht...und automatisch ein "Wechsel" erfolgt - so ist das bei mir mittlerweile nicht mehr. Es ist nicht mehr "gefühllos" sondern die Gefühle sind irgendwie gleichzeitig da und hemmen sich irgendwie "gegenseitig". Das "festfrieren" konnte ich irgendwie besser "akzeptieren", da da sowieso nix gegangen wäre. Da hätte ich machen können was ich wollte. Jetzt denke ich immer "DU WEISST ES DOCH! DU KÖNNTEST DOCH! WENN DU NUR WOLLTEST", nur dass das so einfach eben auch nicht funktioniert. Dafür ist da nach wie vor zuviel "innerer Konflikt" der nach wie vor "sanft" und "verständig" gelöst werden will. Ich hoffe das klingt nicht allzu wirr, aber es fällt mir einfach schwer, das zu beschreiben, weshalb auch meine Wortwahl wohl bisweilen etwas missverständlich ist.
Wenn ich es schaffe, versuche ich später oder die Tage mal in dem "Begriffserklärungsbereich" was zu dem zu schreiben, was ich mittlerweile über "Traumata" weiss. Mir scheint, da ging hier einiges durcheinander aufgrund mangelnder Information zum generellen "Traumabegriff" und seinen möglichen (unterschiedlichsten) Folgen und dem jeweilig angebrachten (therapeutischen) Umgang damit.
Lieben Gruss,
mio
Hallo Mio,
Kein Problem wegen der PN, mir geht es glaub ähnlich wie dir...
Ich möchte da auch sehr vorsichtig sein.
Deine Beiträge sprechen mich einfach sehr an, ich finde, du kannst ausserordentlich gut beschreiben was in dir vorgeht und alles wirkt sehr reflektiert und sorgfältig respektvoll kommuniziert.
Das spricht mich sehr an.
Ausserdem ermutigt es mich gerade in meinem Stadium, wo ich wieder mal sehr unsicher mit allem gewesen bin, zu hören, dass jemand anders das ziemlich ähnlich kennt.
Alles Gute, und ich freue mich, wieder von dir zu lesen.
LG Igelkind
Kein Problem wegen der PN, mir geht es glaub ähnlich wie dir...
Ich möchte da auch sehr vorsichtig sein.
Deine Beiträge sprechen mich einfach sehr an, ich finde, du kannst ausserordentlich gut beschreiben was in dir vorgeht und alles wirkt sehr reflektiert und sorgfältig respektvoll kommuniziert.
Das spricht mich sehr an.
Ausserdem ermutigt es mich gerade in meinem Stadium, wo ich wieder mal sehr unsicher mit allem gewesen bin, zu hören, dass jemand anders das ziemlich ähnlich kennt.
Alles Gute, und ich freue mich, wieder von dir zu lesen.
LG Igelkind
Liebe Mio,
auch wenn es für Dich gar nicht relevant ist, warum Deine Therapeutin die Depression "normaler" findet als die Art und Weise, wie Du vorher manchmal reagiert hast, so möchte ich kurz was dazu schreiben, denn Du hast immerhin gesagt, dass Du es nicht verstehst.
Eine Fußnote:
Offensichtlich (aus all dem andern, das Du hier geschrieben hast) arbeitet Deine Therapeutin auf einem psychoanalytischen Hintergrund.
Es kann also sein, dass sie sich da auf Melanie Klein bezieht. Die hat für die Entwicklung des Säuglings zwei Phasen unterschieden, die Freud noch nicht differenziert hatte. (Und bekanntlich ist in eines jeden Menschen Unbewusstem alles von seiner Entwicklung enthalten, auch seine vorsprachliche Zeit.)
Nach Kleins Theorie gibt es eine erste Phase nach der Geburt, in der der Säugling nichts begreift, im totalen Chaos lebt, nicht weiß, ob der Zeh, an dem er lutschen möchte, zu seinem Körper gehört oder nicht, nicht weiß, ob der Nippel, an dem er saugt, zu seinem Körper gehört oder nicht, und in der er immer wieder massive Todesangst erlebt, z.B. wenn der Nippel nicht in den Mund kommt oder wenn der Schlaf nicht kommt - ohne irgendein Wort dafür zu haben.
Das ist nach Klein die "schizoid-paranoide Position" [wir würden heute eher von der "psychotischen" sprechen], die entwicklungsgeschichtlich frühere, die "unreifere", die, auf die Erwachsene in einer psychischen Krankheit seltener regredieren als auf die darauf folgende, allein schon weil die psychotische Position zeitlich entfernter vom Erwachsenen ist (wenn allerdings der Erwachsene nie die darauf folgende Position erreicht hat oder nur wackelig auf ihr steht, dann liegt ihm die psychotische Position deutlich näher):
Ihr folgt entwicklungsgeschichtlich lt. Klein die "depressive Position".
Da hat der Säugling gelernt, dass sein Zeh ihm gehört, dass aber der Nippel zur Mutter gehört, und dass die Mutter nicht immer zu ihm kommen kann (und das auch nicht immer will). Er hat gelernt, dass sein wütendes Beißen (weil die Mutter so lange nicht ihren Nippel gegeben hat und damit auch keine warme, leckere Milch, die den Hunger stillt), der Mutter weh tut. Und ihm tut das leid.
Ihm ist klar geworden, dass es nicht nur nach ihm geht, sondern dass da auch noch ein anderer ist. Den hasst er und den liebt er. Und dass er ihn nicht nur liebt, sondern auch hasst, das tut ihm leid.
Er hat den Unterschied zwischen sich und dem anderen kennengelernt und damit die depressive Position erreicht.
Fußnote ist zu Ende!
Und entschuldige, falls ich Dir total Geläufiges geschrieben haben sollte.
LG
w
PS: Mich hat es sehr beruhigt, als mein Psychoanlytiker mir einst sagte, dass jeder Mensch die "psychotische Position" bis an sein Lebensende in sich tragen würde und dass man manchmal dorthin zurückkehre, zurückkehren müsse, weil alles andere zu schwer sei. Das war zu einer Zeit, in der ich mich erstmalig auch bewusst als vollkommen fragmentiert erlebt habe, als ich erstmalig gefühlt und gedacht habe, nur Bruchstücke zu sein. Ich hatte das schon vorher oft, aber ich habe es da nie gewusst. Ich weiß, es wird wiederkommen. Aber ich weiß mittlerweile auch: Ich "kann" auch die depressive Position - und auf der kann ich denken (mich in meinem Zusammenhang), auseinanderhalten (mich und die andern) und mir meiner Gefühle klar werden.
auch wenn es für Dich gar nicht relevant ist, warum Deine Therapeutin die Depression "normaler" findet als die Art und Weise, wie Du vorher manchmal reagiert hast, so möchte ich kurz was dazu schreiben, denn Du hast immerhin gesagt, dass Du es nicht verstehst.
Eine Fußnote:
Offensichtlich (aus all dem andern, das Du hier geschrieben hast) arbeitet Deine Therapeutin auf einem psychoanalytischen Hintergrund.
Es kann also sein, dass sie sich da auf Melanie Klein bezieht. Die hat für die Entwicklung des Säuglings zwei Phasen unterschieden, die Freud noch nicht differenziert hatte. (Und bekanntlich ist in eines jeden Menschen Unbewusstem alles von seiner Entwicklung enthalten, auch seine vorsprachliche Zeit.)
Nach Kleins Theorie gibt es eine erste Phase nach der Geburt, in der der Säugling nichts begreift, im totalen Chaos lebt, nicht weiß, ob der Zeh, an dem er lutschen möchte, zu seinem Körper gehört oder nicht, nicht weiß, ob der Nippel, an dem er saugt, zu seinem Körper gehört oder nicht, und in der er immer wieder massive Todesangst erlebt, z.B. wenn der Nippel nicht in den Mund kommt oder wenn der Schlaf nicht kommt - ohne irgendein Wort dafür zu haben.
Das ist nach Klein die "schizoid-paranoide Position" [wir würden heute eher von der "psychotischen" sprechen], die entwicklungsgeschichtlich frühere, die "unreifere", die, auf die Erwachsene in einer psychischen Krankheit seltener regredieren als auf die darauf folgende, allein schon weil die psychotische Position zeitlich entfernter vom Erwachsenen ist (wenn allerdings der Erwachsene nie die darauf folgende Position erreicht hat oder nur wackelig auf ihr steht, dann liegt ihm die psychotische Position deutlich näher):
Ihr folgt entwicklungsgeschichtlich lt. Klein die "depressive Position".
Da hat der Säugling gelernt, dass sein Zeh ihm gehört, dass aber der Nippel zur Mutter gehört, und dass die Mutter nicht immer zu ihm kommen kann (und das auch nicht immer will). Er hat gelernt, dass sein wütendes Beißen (weil die Mutter so lange nicht ihren Nippel gegeben hat und damit auch keine warme, leckere Milch, die den Hunger stillt), der Mutter weh tut. Und ihm tut das leid.
Ihm ist klar geworden, dass es nicht nur nach ihm geht, sondern dass da auch noch ein anderer ist. Den hasst er und den liebt er. Und dass er ihn nicht nur liebt, sondern auch hasst, das tut ihm leid.
Er hat den Unterschied zwischen sich und dem anderen kennengelernt und damit die depressive Position erreicht.
Fußnote ist zu Ende!
Und entschuldige, falls ich Dir total Geläufiges geschrieben haben sollte.
LG
w
PS: Mich hat es sehr beruhigt, als mein Psychoanlytiker mir einst sagte, dass jeder Mensch die "psychotische Position" bis an sein Lebensende in sich tragen würde und dass man manchmal dorthin zurückkehre, zurückkehren müsse, weil alles andere zu schwer sei. Das war zu einer Zeit, in der ich mich erstmalig auch bewusst als vollkommen fragmentiert erlebt habe, als ich erstmalig gefühlt und gedacht habe, nur Bruchstücke zu sein. Ich hatte das schon vorher oft, aber ich habe es da nie gewusst. Ich weiß, es wird wiederkommen. Aber ich weiß mittlerweile auch: Ich "kann" auch die depressive Position - und auf der kann ich denken (mich in meinem Zusammenhang), auseinanderhalten (mich und die andern) und mir meiner Gefühle klar werden.
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