Multitasking macht dumm.
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Nun ist, gemäß meiner Aussagen der Ball bei mir. Das habe ich schon verstanden. Werde versuchen herauszufinden, wieso ich mich angegriffen gefühlt habe.
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ich denke es ist, weil mir durch mein faktisches Unverständnis Ihrer Beiträge quasi der "Spiegel" vorgehalten wurde.
und das was ich dann darin sah hielt ich für Sie.
es war aber ich.
bin noch nicht fertig mit dieser Überlegung, wird vermutlich noch einige Zeit dauern.
und das was ich dann darin sah hielt ich für Sie.
es war aber ich.
bin noch nicht fertig mit dieser Überlegung, wird vermutlich noch einige Zeit dauern.
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Wenn ich nicht verstehe, dann versuche ich im Geiste "Bilder" auf die Situation anzuwenden um zu verstehen.
Wenn ich dann trotzdem nicht verstehe, dann fühle ich Angst, alten Ärger, altes Leid, Kummer, Zorn - nicht unbedingt im Vordergrund, aber eine gewisse Grundtönung ist dann wohl da, weil ich trainiert bin (nicht nur aber schon auch) auf Frustration letztlich mit Ärger zu reagieren.
("Was Du weisst das nicht, Du dummer Bub?" "Was Du kannst das nicht, du blöder Bub?!" "Jetzt kannst Du es zwar, aber zu spät! Du hättest schneller sein müssen." -- unter anderem diese Introjekte führen dazu)
Meine innerlichen Bemühungen zu verstehen werden sich eventuell verstärken, beschleunigen.
Aus den quasi als Schablone angelegten "Bildern" (um zu sehen ob eine passen könnte, damit man wieder dem unguten Gefühl aus der Vergangenheit entfliehen kann - vielleicht ist das noch immer kein bewusster Vorgang)
wird ein Kaleidoskop und in dem "Flimmern" entsteht der "Spiegel".
Ein möglicher Ausweg ist die "Situationsanalyse". Versuchen zu sehen, wie ist die Situation wirklich.
Ich hätte das in diesem Fall nicht gekonnt, wenn Sie mir nicht einen guten Abend gewünscht hätten.
Wenn ich dann trotzdem nicht verstehe, dann fühle ich Angst, alten Ärger, altes Leid, Kummer, Zorn - nicht unbedingt im Vordergrund, aber eine gewisse Grundtönung ist dann wohl da, weil ich trainiert bin (nicht nur aber schon auch) auf Frustration letztlich mit Ärger zu reagieren.
("Was Du weisst das nicht, Du dummer Bub?" "Was Du kannst das nicht, du blöder Bub?!" "Jetzt kannst Du es zwar, aber zu spät! Du hättest schneller sein müssen." -- unter anderem diese Introjekte führen dazu)
Meine innerlichen Bemühungen zu verstehen werden sich eventuell verstärken, beschleunigen.
Aus den quasi als Schablone angelegten "Bildern" (um zu sehen ob eine passen könnte, damit man wieder dem unguten Gefühl aus der Vergangenheit entfliehen kann - vielleicht ist das noch immer kein bewusster Vorgang)
wird ein Kaleidoskop und in dem "Flimmern" entsteht der "Spiegel".
Ein möglicher Ausweg ist die "Situationsanalyse". Versuchen zu sehen, wie ist die Situation wirklich.
Ich hätte das in diesem Fall nicht gekonnt, wenn Sie mir nicht einen guten Abend gewünscht hätten.
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Danke für Ihre offene Mitteilung!
Sich nur schriftlich auszutauschen ist schon schwieriger als mündlich. Da kann es leichter zu Missverständnissen kommen. So werden Beiträge immer auch mit den eigenen Empfindungen verstanden.
Ebenso besteht auch die Gefahr, sich missverständlich auszudrücken. Deshalb finde ich es gut, dass sie sich geäußert haben.
Es tut mir leid, dass ich mich so unverständlich ausgedrückt habe und solche Empfindungen bei Ihnen hervorgerufen habe. Das war bestimmt nicht meine Absicht.
Herzliche Grüße
Solage
Sich nur schriftlich auszutauschen ist schon schwieriger als mündlich. Da kann es leichter zu Missverständnissen kommen. So werden Beiträge immer auch mit den eigenen Empfindungen verstanden.
Ebenso besteht auch die Gefahr, sich missverständlich auszudrücken. Deshalb finde ich es gut, dass sie sich geäußert haben.
Es tut mir leid, dass ich mich so unverständlich ausgedrückt habe und solche Empfindungen bei Ihnen hervorgerufen habe. Das war bestimmt nicht meine Absicht.
Herzliche Grüße
Solage
Das "Schriftliche" hat aber auch den Vorteil des Zeitgewinns.
Man hat einfach mehr Zeit über sich selbst nachzudenken.
ebenfalls danke
Man hat einfach mehr Zeit über sich selbst nachzudenken.
ebenfalls danke
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 5999
Meist fallen mir gute Antworten erst viel später ein, daher mag ich es auch lieber, zu schreiben. In einer Welt, wo alles immer zack zack gehen muss, ist das eine willkommene Abwechslung... auch was die Zeit des Antwortens betrifft.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
von Sten Nadolny gibt es ein gutes (ich find es gut) Buch:
"Die Entdeckung der Langsamkeit."
Langsamer werden.
Langsamkeit hat oft den Beiklang von Trägheit, gar Dummheit.
Doch viel dümmer ist die Hetze.
Außerdem Programm.
Ein Beispiel für mich, welches auch in diese Richtung geht, sind Apnoetaucher.
Je langsamer, desto weiter und tiefer.
Je druckloser, desto mehr Druck können sie aushalten.
Wenn die nicht sehr entspannt und langsam sind, dann kommen sie nicht weit.
Wenn das so weitergeht, dann reden wir bald in Zeitraffer....(und klingen dabei wie Heliumschnüffler)
"Die Entdeckung der Langsamkeit."
Langsamer werden.
Langsamkeit hat oft den Beiklang von Trägheit, gar Dummheit.
Doch viel dümmer ist die Hetze.
Außerdem Programm.
Ein Beispiel für mich, welches auch in diese Richtung geht, sind Apnoetaucher.
Je langsamer, desto weiter und tiefer.
Je druckloser, desto mehr Druck können sie aushalten.
Wenn die nicht sehr entspannt und langsam sind, dann kommen sie nicht weit.
Wenn das so weitergeht, dann reden wir bald in Zeitraffer....(und klingen dabei wie Heliumschnüffler)
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Zeitraffquatscher gibt es ja heut schon... wie heißt der eine Politiker, der ewig braucht, bis er einen Satz fertig hat?
Den konnte ich schon als Kind nicht leiden...
Langsamer werden ist ein gutes Stichwort.
Denn in der Ruhe liegt auch die Kraft.
Ich glaube, wer es aushalten kann, dass jemand langsam ist, (inklusive man selbst) der ist der Welt gewappneter.
Ich kriege ja regelmäßig einen Fön, wenn einer an der Ampel nicht fort kommt. Nicht, weil mich selbst das stört, sondern weil meine Freundin oft so hektisch ist.
Beispiel: Fahre ich zügig, meckert sie, dass wir doch Zeit haben.
Fahre ich langsam und lasse mir Zeit, seufzt sie genervt, wenn ich nicht die erste Gelegenheit nutze, aus der Ausfahrt zu kommen.
Dieses ständige Nichtzufriedensein geht mir so auf den Keks, dass ich selbst anfange, am Steuer zu schimpfen und selbst dann kriege ich was zu hören von ihr. Ich hab ihr letztens gesagt, woran das liegt. Dass, egal was ich mache, sie dauernd Druck macht.
Mein Ziel in der nächsten Zeit ist es, zu fahren wie ich fahre und zu versuchen, mich von ihren Launen nicht beeinträchtigen zu lassen. Ich muss lernen, gelassener zu werden, egal, ob ihr das gefällt oder nicht. Sie kann ja selber fahren, wenn sie das will. Aber wenn ich fahre, muss ich lernen, sie auszublenden. Und wenn ich dann halt mal etwas länger da rumstehe, weil ich nicht rauskomme, muss mir dieses "hhhhhhh... wir stehen Weihnachten noch hier" egal sein...
Ich hab ihr schon zig Mal gesagt, dass ich wünschte, sie wäre in anderen Dingen auch so gelassen, wie in denen wo sie gelassen ist. Aber wie immer erkenne ich die Wahrheit mal wieder selbst:
Ändere DICH oder nimm eine andere Einstellung zu deinem Problem.
Den konnte ich schon als Kind nicht leiden...
Langsamer werden ist ein gutes Stichwort.
Denn in der Ruhe liegt auch die Kraft.
Ich glaube, wer es aushalten kann, dass jemand langsam ist, (inklusive man selbst) der ist der Welt gewappneter.
Ich kriege ja regelmäßig einen Fön, wenn einer an der Ampel nicht fort kommt. Nicht, weil mich selbst das stört, sondern weil meine Freundin oft so hektisch ist.
Beispiel: Fahre ich zügig, meckert sie, dass wir doch Zeit haben.
Fahre ich langsam und lasse mir Zeit, seufzt sie genervt, wenn ich nicht die erste Gelegenheit nutze, aus der Ausfahrt zu kommen.
Dieses ständige Nichtzufriedensein geht mir so auf den Keks, dass ich selbst anfange, am Steuer zu schimpfen und selbst dann kriege ich was zu hören von ihr. Ich hab ihr letztens gesagt, woran das liegt. Dass, egal was ich mache, sie dauernd Druck macht.
Mein Ziel in der nächsten Zeit ist es, zu fahren wie ich fahre und zu versuchen, mich von ihren Launen nicht beeinträchtigen zu lassen. Ich muss lernen, gelassener zu werden, egal, ob ihr das gefällt oder nicht. Sie kann ja selber fahren, wenn sie das will. Aber wenn ich fahre, muss ich lernen, sie auszublenden. Und wenn ich dann halt mal etwas länger da rumstehe, weil ich nicht rauskomme, muss mir dieses "hhhhhhh... wir stehen Weihnachten noch hier" egal sein...
Ich hab ihr schon zig Mal gesagt, dass ich wünschte, sie wäre in anderen Dingen auch so gelassen, wie in denen wo sie gelassen ist. Aber wie immer erkenne ich die Wahrheit mal wieder selbst:
Ändere DICH oder nimm eine andere Einstellung zu deinem Problem.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
Super interessante Diskussion!
Meine Gedanken/Erlebnisse dazu: Ich sehe es auch eher so wie Sie, blade (also wenn ich das richtig verstanden habe), dass dieser Sog zum Multitasking, der unsere Gesellschaft durchzieht, System hat, und auch bei mir entsteht immer wieder der dringende Verdacht, dass irgendjemandes Ansicht dahinter steckt. Ich beobachte das Verflachen der Wahrnehmung an mir selbst, wenn ich dem Sog erliege, ich beobachte es auch bei allen um mich herum. Allerdings nicht einfach deswegen, weil mehrere Tätigkeiten koordiniert werden (kochen wurde als Beispiel schon genannt) nur dann, wenn die Sinnesorgane überladen werden mit immer intensiveren Reizen. MICH macht das passiver = weniger kritikfähig.
Mich bewusst dagegen zu stemmen hat eine subversive Kraft, die ich schon öfter erlebt habe, und auch echte Folgen hatte. Das Refokussieren führt dazu, dass ich nicht nur schärfer wahrnehme, sondern auch eine besser wahrnehmbare Authentizität habe (zumindest ist das mein Eindruck) – was ich dann sage und tue, hat impact. Ich kann dann nicht mehr so einfach vormich hin konsumieren, und ich kann das andere auch sehen lassen. Ich glaube schon, dass wenn das einer großen Anzahl von Menschen konsequent gelingen könnte, es etwas an den Machtstrukturen ändern würde. Und dass das höchst unerwünscht ist.
Das ist vielleicht alles nur Spinnerei von meiner Seite, ich denke schon auch oft, dass es genau niemanden interessiert, was ich so tue oder nicht tue, und sicher kein Mulitnationaler Konzern der Welt aufhört, die Umwelt zu zerstören, weil ich und drei andere ihre Produkte nicht mehr kaufen, und dass der Aufstieg der Populisten in der Politik ja offensichtlich nicht dadurch gebremst wird, dass ich mich weigere meine geistigen Fähigkeiten verkümmern zu lassen.
Aber, um wieder zum Thema zurückzukommen – ich sehe einen Zusammenhang. Alles gleichzeitig bedeutet für mich jedes davon weniger. Und das bedeutet für mich besser steuerbar.
Meine Gedanken/Erlebnisse dazu: Ich sehe es auch eher so wie Sie, blade (also wenn ich das richtig verstanden habe), dass dieser Sog zum Multitasking, der unsere Gesellschaft durchzieht, System hat, und auch bei mir entsteht immer wieder der dringende Verdacht, dass irgendjemandes Ansicht dahinter steckt. Ich beobachte das Verflachen der Wahrnehmung an mir selbst, wenn ich dem Sog erliege, ich beobachte es auch bei allen um mich herum. Allerdings nicht einfach deswegen, weil mehrere Tätigkeiten koordiniert werden (kochen wurde als Beispiel schon genannt) nur dann, wenn die Sinnesorgane überladen werden mit immer intensiveren Reizen. MICH macht das passiver = weniger kritikfähig.
Mich bewusst dagegen zu stemmen hat eine subversive Kraft, die ich schon öfter erlebt habe, und auch echte Folgen hatte. Das Refokussieren führt dazu, dass ich nicht nur schärfer wahrnehme, sondern auch eine besser wahrnehmbare Authentizität habe (zumindest ist das mein Eindruck) – was ich dann sage und tue, hat impact. Ich kann dann nicht mehr so einfach vormich hin konsumieren, und ich kann das andere auch sehen lassen. Ich glaube schon, dass wenn das einer großen Anzahl von Menschen konsequent gelingen könnte, es etwas an den Machtstrukturen ändern würde. Und dass das höchst unerwünscht ist.
Das ist vielleicht alles nur Spinnerei von meiner Seite, ich denke schon auch oft, dass es genau niemanden interessiert, was ich so tue oder nicht tue, und sicher kein Mulitnationaler Konzern der Welt aufhört, die Umwelt zu zerstören, weil ich und drei andere ihre Produkte nicht mehr kaufen, und dass der Aufstieg der Populisten in der Politik ja offensichtlich nicht dadurch gebremst wird, dass ich mich weigere meine geistigen Fähigkeiten verkümmern zu lassen.
Aber, um wieder zum Thema zurückzukommen – ich sehe einen Zusammenhang. Alles gleichzeitig bedeutet für mich jedes davon weniger. Und das bedeutet für mich besser steuerbar.
Da wäre deine Freundin wohl ziemlich aufgebracht, wenn sie mit mir fahren müsste. Ich bin ein eher langsamer und ruhiger Mensch, und mir fällt insbesondere im Autoverkehr immer wieder auf, dass die hektischen Überholer 20 km später immer noch ein Stück weiter vorn zu sehen sind. Die Zeitersparnis durch hektisches Fahren kann also nicht allzu groß sein.Letterlove hat geschrieben:Nicht, weil mich selbst das stört, sondern weil meine Freundin oft so hektisch ist.
Viele Leute scheinen aber zu denken, es würde von ihnen Hektik und Eile erwartet. Am vergangenen Wochenende bin ich mit einer Bekannten im Auto mitgefahren, und sie sagte mir vor dem Losfahren mit schuldbewusstem Tonfall, dass sie leider relativ langsam fahren würde. Offenbar hatte sie Angst, dass ich sie drängen oder schimpfen würde. Doch ehrlich gesagt, ich war froh über ihren defensiven Fahrstil. Wir sind ganz entspannt ans Ziel gekommen.
Ich selber reagiere manchmal regelrecht allergisch auf Drängen. Bin ich jemandem zu langsam, der meint, er müsste mich zur Eile mahnen, dann kann ich regelrecht sauer werden.
Vor ein paar Jahren hatte ich übrigens einen Freund, der ein starker Drängler war. Der konnte mein verhältnismäßig langsames Tempo nicht ertragen und wollte mich "umerziehen". Er hat mir immer wieder Anweisungen erteilt, wie ich dies oder jenes zu erledigen hätte, damit es in Zukunft schneller ginge.
Sogar bei reinen Freizeitaktivitäten konnte es ihm nie schnell genug gehen. Wir hatten beispielsweise gelegentlich gemeinsame Radtouren unternommen, doch das Einladen des Fahrrads ins Auto hat ihm bei mir immer zu lang gedauert. Also teilte er mir mit, was ich wie genau zu tun hätte, damit das schneller gehen würde. Ich habe nie verstanden, weswegen er da unbedingt ein höheres Tempo haben wollte, denn es war doch eine Freizeitaktivität, und letztlich ging es doch um vielleicht 20 Sekunden Zeitvorteil...
Er konnte übrigens nicht wirklich genießen, denn auch an landschaftlich schönen Stellen hat er höchstens mal ein oder zwei Fotos gemacht, um sofort weiterzuradeln. Einfach nur Pause zu machen oder eine Aussicht zu genießen war ihm fremd.
Sogar bei reinen Freizeitaktivitäten konnte es ihm nie schnell genug gehen. Wir hatten beispielsweise gelegentlich gemeinsame Radtouren unternommen, doch das Einladen des Fahrrads ins Auto hat ihm bei mir immer zu lang gedauert. Also teilte er mir mit, was ich wie genau zu tun hätte, damit das schneller gehen würde. Ich habe nie verstanden, weswegen er da unbedingt ein höheres Tempo haben wollte, denn es war doch eine Freizeitaktivität, und letztlich ging es doch um vielleicht 20 Sekunden Zeitvorteil...
Er konnte übrigens nicht wirklich genießen, denn auch an landschaftlich schönen Stellen hat er höchstens mal ein oder zwei Fotos gemacht, um sofort weiterzuradeln. Einfach nur Pause zu machen oder eine Aussicht zu genießen war ihm fremd.
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