Dämliche Ansichten des Vaters - wie damit umgehen?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Tristezza
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 10:47

Naja, der TE schreibt ja von der psychischen Erkrankung seines Vaters, daher komme ich drauf. Und die undifferenzierten, pauschalen Urteile des Vaters erscheinen mir wie eine Zuspitzung sogenannter "Stammtischsprüche", sie zeugen nicht von großem Reflexionsvermögen.

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hawi
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 11:58

Tristezza hat geschrieben:Naja, der TE schreibt ja von der psychischen Erkrankung seines Vaters, daher komme ich drauf. Und die undifferenzierten, pauschalen Urteile des Vaters erscheinen mir wie eine Zuspitzung sogenannter "Stammtischsprüche", sie zeugen nicht von großem Reflexionsvermögen.
Tristezza,

in diesem Forum Threads, Thematiken mit psychischen Problemen in Zusammenhang zu bringen, wenn noch dazu solche beim Thema mit beschrieben werden, liegt nahe, ist grad hier normal.

Genauso normal oft aber auch das, was beschrieben wird.
Fänd ich schon klasse, gäbe es Psychotherapie zur Heilung von Stammtischsprüchen, ich befürchte, soweit ist die Wissenschaft noch nicht. Oder ganz gut, mir würd sonst wohl manches fehlen, worüber ich mich mokieren darf.

Wie pauschal wer redet? Dazu bräuchte es schon eine Einordnung. In welchem Milieu spielt die Geschichte?
Wäre es mit dem vergleichbar, in dem ich aufwuchs, sozialisiert wurde, dann wären die hier diskutierten Sprüche bestimmt keine Zuspitzung, eher das Gegenteil davon.
Und würde ich mich dort so artikulieren wie ich hier oft schreibe, die Leute fänden es mindestens arg schräg, so ein weitschweifiges Rumgeeiere, noch dazu in einem viel zu hohen Hochdeutsch.

Was durchaus nicht heißt, dass es an Reflexion, Reflexionsvermögen fehlt. Es wird nur nicht so genannt (und wehe wenn), und die Sprache, die Art, wie Inhalte transportiert werden, klingt oft auch nicht grad danach.

All das mit berücksichtigt?
blaues wasser formuliert für mich durchaus ähnlich wie sein Vater, setzt Pauschalen seine eigenen entgegen.
Hat damit aber augenscheinlich so seine Probleme, sonst gäb es hier diesen Thread nicht.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Tristezza
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 14:07

hawi hat geschrieben:Wäre es mit dem vergleichbar, in dem ich aufwuchs, sozialisiert wurde, dann wären die hier diskutierten Sprüche bestimmt keine Zuspitzung, eher das Gegenteil davon.
Olala ... ja, du hast recht, die Beurteilung des Gesagten ist abhängig davon, aus welchem Milieu man selbst stammt.
hawi hat geschrieben:Und würde ich mich dort so artikulieren wie ich hier oft schreibe, die Leute fänden es mindestens arg schräg, so ein weitschweifiges Rumgeeiere, noch dazu in einem viel zu hohen Hochdeutsch.
Das glaube ich gerne. Du wirkst hier eher, als kämst du mindestens aus einer Doktoren-Familie.
hawi hat geschrieben:Was durchaus nicht heißt, dass es an Reflexion, Reflexionsvermögen fehlt.
Naja, wenn jemand behauptet, alle weißen amerikanischen Polizisten seien so und so, deutet das für mich an einen Mangel an Reflexionsvermögen oder -willen hin. Das nur als ein Beispiel - ich will nicht alles sezieren, was der TE hier wiedergegeben hat. Ein inhaltliches Für oder Wider bringt vermutlich sowieso nichts, denn es wird ihn hier kaum jemand überzeugen, dass sein Vater in dem einen oder anderen Punkt vielleicht doch Recht haben könnte.

LG Tristezza

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Samt&Seide
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 15:18

blaues wasser formuliert für mich durchaus ähnlich wie sein Vater, setzt Pauschalen seine eigenen entgegen.
Hat damit aber augenscheinlich so seine Probleme, sonst gäb es hier diesen Thread nicht.
Das ist eine wichtige Erkenntnis, die die Betreffenden selbst aber meist nicht erreichen!

Sie sind sich ähnlich, und deshalb springen sie so aufeinander an. (Sag das aber jemandem, und du hast ihn schon "beleidigt".)

Und was Stammtischsprüche angeht: Benutzen wir nicht manchmal alle einen? Bloß: Merken wir es dann selbst? Ich würde mich darüber jedenfalls nicht erheben wollen.

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hawi
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 15:45

Samt&Seide hat geschrieben: Sie sind sich ähnlich, und deshalb springen sie so aufeinander an. (Sag das aber jemandem, und du hast ihn schon "beleidigt".)
Und sag es schon gar nicht beiden gleichzeitig, nicht wenn du Wert auf ne halbwegs friedliche Atmosphäre legst!

@Tristezza
Ich nehm mir mal einen der Doktoren, aus deren Familie ich zu stammen scheine (was recht fern der Wirklichkeit ist). Vergleiche ihn, natürlich klischeegetreu z.B. mit einem Bauarbeiter und komme zu dem Ergebnis:
Ein Bauarbeiter spart Zeit! Vielleicht nicht beim Bauarbeiten aber beim Artikulieren seiner Klischees, Vorurteile u.ä. Schafft er viel schneller und eindeutiger, als ein Doktor. Der schreibt halt ne Doktorarbeit drüber, über seine Klischees und Vorurteile. Mindestens zeitaufwändiger die gebildete Variante!
Zuletzt geändert von hawi am Fr., 20.02.2015, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
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und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell


redred
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 15:47

Ein Bauarbeiter spart Zeit! Vielleicht nicht beim Bauarbeiten aber beim Artikulieren seiner Klischees, Vorurteile u.ä. Schafft er viel schneller und eindeutiger, als ein Doktor. Der schreibt halt ne Doktorarbeit drüber, über seine Klischees und Vorurteile. Mindestens zeitaufwändiger die gebildete Variante!
Also das finde ich jetzt richtig witzig und gleichzeitig so wahr!
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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blade
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 16:23

Samt und Seide fragte:

Wieso ist einem die eigene Meinung so wichtig?

könnte man Bände dazu füllen, oder einige Doktorarbeiten darüber machen.
ich behaupte mal:
Weil man dahingehend konditioniert wird (Lob/Strafe), wenn man bestätigt oder widerlegt wird.

Gegenfrage:

Was sollte einem denn wichtig sein?
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redred
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 16:42

Was sollte einem denn wichtig sein?
keine Ahnung. Vielleicht ist nichts wirklich wichtig.
Vielleicht, wenn man auf nichts eine so ungeheure Wichtigkeit legt, dann kann man viel leichter und unbeschwerter durchs Leben gehen?

Ich nehme meine eigene Meinung nicht so ernst. Ich versuche es zumindest.

Ist ne ziemlich Herausforderung, die eigene Meinung nicht so ernst zu nehmen.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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blade
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 17:03

und jetzt antworte ich doch
konnte es mir nicht verkneifen, will aber nicht dominieren oder ....
nehme Raum in einem fremden Thread, bin bereit mich wieder zu verkrümeln (sorry blaues-wasser, falls es Sie stört räume ich den Raum wieder).

Aber, dann wäre Wichtigkeit ein anderes Wort für Energie/Spannung welche man in ein Thema einbringt,oder?

Für eine feinere Abstimmung wäre dann vielleicht Entspannung und "Leichtigkeit" eher von Vorteil.
Also weniger Wichtigkeit ohne Verlust von Orientierung?
Denn dann wäre es ja Beliebigkeit?
Orientierungslosigkeit, oder?
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Tristezza
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 17:18

blade hat geschrieben:sorry blaues-wasser, falls es Sie stört räume ich den Raum wieder
Da wir schon OT sind: Gut, Herr blade, dass Sie nicht "Herr blaues wasser" geschrieben haben. So wirkt es etwas entspannter.

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blade
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 17:21

Danke.







Frau Tristezza
ist das Turbo-Samba?
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Tristezza
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 17:29

Danke für das Kompliment, Herr blade. Eigentlich wollte ich mich nur vor einer eventuell scharfen Klinge in Sicherheit bringen ...

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blade
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 17:31

die Klinge brauchen nur Vampire zu fürchten
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Tristezza
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 17:33

Eben ... Aber vielleicht sollten wir den dämlichen Ansichten wieder mehr Raum geben.

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blade
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Beitrag Fr., 20.02.2015, 17:45

ja

dämliche Ansichten:



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