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Sa., 07.03.2015, 22:55
Hallo,
Wollte noch einen allgemeinen Update geben.
Aber zuerst noch eine Bemerkung: ich merke dass ich wirklich nur von mich rede auf diesem Forum. Ich fühle mich sehr egozentrisch. Entschuldige bitte dafür. Hat wohl mit der dynamischen Periode zutun wo ich mich in befinde.
Also: ich hab beschlossen die Analyse weiter zu machen.
Ob sie mir eher helfen oder eher am Ende bringen wird weiss ich nicht.
Aber ich glaub, ich kann nicht mehr zurück...
Fakt ist dass:
- ich während der Analyse einige (lange und für mir immer als wichtig empfundenen) Freundschaften verbrochen habe; ich schätze ein, das das passiert ist aus einem 'Ausagieren' ('Acting out'), der Gefühle die in der Analyse in mir zuvor kamen.
- ich finde dass schrecklich, aber im moment kann ich das nicht reparieren (und vielleicht nie)
- habe auch (ein Paar) bestehende Freundschaften vertieft
- mir immer klarer wird, dass ich meine Arbeit eigentlich nicht mehr mag (jedenfalls viele Aspekte nicht) und ich zur gleichen Zeit doch auch Angst hab, ich werde rausgeschmissen (was ich in zwei Monaten wissen werde, weil dann eine neue Reorganisation vor der Tür steht und ich höre ob ich mein Job behalte oder nicht.... ). Und ja, ich habe grosse Angst, das mir de Vorwurf gemacht wird, ich sei zu 'Labil' oder zu 'Emotional' und von daher nicht geeignet für den Job nach der Reorganisation. Und labile und emotionale schreibe ich die Analyse zu.
- meine Momente von Tiefer Verstimmung und Gefühle von Hoffnungslosigkeit im Moment jeden Tag sehr stark sind, aber ich es noch immer ohne Medikamente schaffe (Frage nicht wie). Dass hab ich den vorherigen 15 Jahren nicht geschafft.
- in de vorherigen 15 Jahren (mit Medikamente) habe ich aber auch noch nie 'das selbst gewählte Lebensende' nie im Gedanken als eine Lösung gesehen. Ich muss bekennen,dass mir das die letzten Monaten schon manchmal durch den Kopf geht (als ziemlich 'hypothetische' Option)
Also, zusammenfassend: ja, ich tue es mir schwer mit der Analyse und es gibt tief eingreifende negative 'Nebenwirkungen'. Mittlerweile glaub ich aber, dass es bei mir ohne diese Nebenwirkungen nun einmal nicht geht. Ich glaub, das gehört sich bei mir dazu. Gerade, weil ich ein so ein Mensch bin mit sehr schwankende Gefühle.
Das positive das ich aber auch bemerke ist, das ich seit ein paar Wochen das Gefühl hab 'ich möchte ganz auf neu Anfangen mit alles. Es gibt so viele Sachen die ich gerne noch machen würde in meinen Leben, aber die ich irgendwie nie getan hab; die würde ich so gerne mal ausprobieren'. Und dan also mein jetziges ödes, einsames Leben hinter mir lassen.
Also: nein, es geht mir nicht stabil gut und das wird teils durch die Analyse verursacht, aber ja, ich mache sie weiter. In der Hoffnung es wird einmal wirklich besser werden und ich werde in meinen Leben noch mal den Zustand erreichen, das ich für längere Zeit stabil und Glücklich bin. Viel schlechter wie jetzt kann es eigentlich nicht werden, erwarte ich. Das macht es mit dem 'glücklicher werden' ein bisschen einfacher;-).