Therapeutin als 'offenes Buch' bei Twitter

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stern
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Beitrag So., 07.12.2014, 01:43

Wer drängt denn viciente weg? Die Aufmerksamkeit hätte er vielleicht gerne...

Hast du noch die Möglichkeit, sie zu sprechen... oder nicht mehr (so dass du dich mehr oder weniger ohne Gegenreaktion bei ihr meldest)? Oder ist es gar nicht dein Anliegen, das evtl. nochmals mit ihr durchzugehen. Ist halt schwer, wenn ein Therapeut sich nicht äußert... dann sucht man natürlich nach Anhaltspunkten, die aber letztlich auch vage bleiben. Denn das kann nur sie sagen, wie das damals aus ihrer Sicht war, die ja von deiner abzuweichen scheint.

Was war den der Grund der Beendigung? Dass sie sagte, sie hat schon immer gesagt, es wird nicht verlängert... davon weißt du aber nichts... und dann war in Zuge eines Konflikts schlagartig Ende bzw. bei Bewillungsablauf?
Ich frage mich bis heute, warum meine Therapeutin nicht deutlicher mit mir reden konnte. Da kommt wieder das Thema mit der Reflektion. Sie sagt, sie war deutlich. Ich finde das nicht.
Tja... das kann an allem möglichen liegen. Mir würden 100 Dinge einfallen, aber ob das zutrifft, hmmm. Kann natürlich sein, dass sie das nicht reflektierte... Was würde dir die Anwort bringen?
Naja, und nun finde ich sie nach 1 Jahr bei Twitter und so wie sie sich da gibt, frage ich mich, ob sie eigentlich so klar ist. Wie sie da teilweise schreibt und was sie schreibt.
Was schreibt sie denn so... also lässt sich das etwas abstrakter beschreiben? Antwort sind natürlich kein Muss... Fragen nur ein Angebot, prophylaktisch dazu gesagt. Nicht jeder Therapeut ist mit sich im Reinen, das stimmt schon... aber ich sehe es so, dass es Angelegenheiten gibt, die man nur persönlich klären kann.
Ich bin am Überlegen, ob ich meine Ex-Therapeutin nochmal damit konfrontiere, dass ich sie bei Twitter gefunden habe.
Außerdem belastet es mich zu lesen, was sie so Tolles gemacht hat das ganze Jahr und ich hab hier oft heulend zu Hause gehockt.
Kannst du das mit der neuen Thera besprechen?
Ich frage mich auch, ob das Verhalten meiner EX-Therapeutin mit der Berufsordung übereinstimmt und natürlich auch, ob ihr Verhalten generell schädlich ist, also auch für andere Klienten und Klientinnen, die gerade bei ihr sind und die bestimmt auch nach ihr googeln, was ich auch total nachvollziehen kann.
Privat wird sie machen können, was sie will... ich kennen keine Passus, der das einschränkt. Was den Konflikt angeht, bräuchte es natürlich Details.
Zuletzt geändert von stern am So., 07.12.2014, 02:01, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag So., 07.12.2014, 02:00

Wildkatze hat geschrieben:Es passt einfach nicht zur Arbeit einer Therapeutin.!
Es passt vielleicht nicht zu dem Bild, das du von ihr hast... und du (nicht ich ) sagst, es kommt sogar noch eine Übertragung hinzu. Aber auch in Therapeut ist ein Mensch mit einem Privatleben. Sicherlich ist das ungewöhnlich (es haben noch nicht mal alle einen Internet-Auftritt in Form eine Homepage)... aber auch Therapeuten haben Eigenarten (wohl mal mehr, mal weniger)... und ihre ist vielleicht, dass sie viel von sich veröffentlicht. Mich wunderte das bei einer Freundin (nicht Thera) ebenfalls... während sie kaum nachvollziehen konnte, dass ich relativ anonymisiert unterwegs bin. Das hat aus meiner Sicht mehr mit den eigenen Grenzen zu tun. Ein Thera muss einen Patienten nicht fragen, was er in social media veröffentlichen darf... und ob er damit klar kommt.

Ich habe den Eindruck, der springende Punkt ist die ungeklärte Therapiesituation, die sich nun auf den Internetauftritt etwas verlagert. Kann da etwas dran sein? Und die Eindrücke die du hier sammelst (wie Reflexionsvermögen) sind nun eine Art Beweis für das, dass sie sich deiner Meinung damals nicht korrekt verhalten hast.

Ich würde das social-media-Dingens außen vor lassen... und dir deinen Teil denken. Jedenfalls sehe ich nicht, inwieweit das zur Erhellung beitragen könnte... und vielmehr schauen, wo es genau brennt und warum das immer noch kratzt (dass es das tut, ist ja auch nachvollziehbar). Es tut dir ja eher nicht gut, von ihr zu lesen. Und das kannst du ihr auch nicht "vorwerfen", dass sie etwas privat macht, womit DU nicht klar kommst (hole auch nicht andere Patienten ins Boot, die du schützen musst... es geht um dich Und für die Thera scheint das ja auch kein Problem zu sein, sonst würde sie Abstand nehmen)... denn das hat mit der therapeutischen Arbeit nichts zu tun, was sie ins Netz stellt.
Zuletzt geändert von stern am So., 07.12.2014, 02:08, insgesamt 2-mal geändert.
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viciente
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Beitrag So., 07.12.2014, 02:01

Wildkatze hat geschrieben:Ich frage mich auch, ob das Verhalten meiner EX-Therapeutin mit der Berufsordung übereinstimmt und natürlich auch, ob ihr Verhalten generell schädlich ist, also auch für andere Klienten und Klientinnen, die gerade bei ihr sind und die bestimmt auch nach ihr googeln, was ich auch total nachvollziehen kann. Schließlich spielen Übertragungen gerade in einer tiefenpsychologischen Therapie ja eine große Rolle und sind ja sogar erwünscht und dazu gehört ja auch, dass man die Nähe zur Therapeutin sucht, sei es durch googeln oder sonstwie. Also, sie muss ja damit rechnen, dass Klientinnen das lesen und verwirrt sind. Ich finde das immer verwirrender je mehr ich darüber nachdenke. Es ist viel mehr als ein "selbst Schuld, wenn man nach ihr sucht." Es passt einfach nicht zur Arbeit einer Therapeutin.!
.. das ist auch alles - ganz ohne witzbold (hab das schon, wenn auch mit einem lächeln oder zwei, ernst gemeint) zu machen - gut verständlich; es sind dann eben immer noch bindungen da, die sich erst langsam auflösen (lassen). auch gut möglich, dass dein suchen u.a. durch das bedürfnis einer bestätigung deiner ursprünglichen zweifel ausgelöst wurde. im kern belibt die tatsache, dass du - aus deinen gründen - (vermutlich berechtigt) die therapie bei ihr beendet hast und jetzt etwas anders machst. nachdem es bei dem ganzen aber primär um DICH und nicht um die therapeutin geht, wär es vielleicht hilfreich, dieses alte thema zumindest erst mal zu parken, jetzt DEIN zeug weiter zu machen, und dir DANN - falls es noch relevant für dich sein sollt, gedanken über andere (klientInnen) zu machen.

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Broken Wing
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Beitrag So., 07.12.2014, 03:51

@ Wildkatze: Das hättest du mal früher machen müssen, die Twitter-Suche. Ich finde das generell nützlich und tue es auch bei allen Leuten. Es ist gut, sie auf Herz und Nieren zu prüfen, wo man kann.
Ich würde schließlich, bei aller Professionalität, nicht mit einem Therapeuten arbeiten wollen, der einen hang zu Esoterik hat und volkstümelt, Gewalt gut heißt, täglich genervte Tweets aus der Praxis lässt usw.

Aber trotzdem erkenne ich dein Problem nicht. Es ist wirklich ihre Sache, was sie von sich preisgibt. Du darfst auch erwarten, dass sie sich der Öffentlichkeitswirksamkeit der Beiträge bewussst ist. Sonst müsste ich direkt an ihrer Sorgfältigkeit zweifeln, wenn sie Dinge macht, von denen sie keinen Schimmer hat. Warum sollte sie dieses Verhalten gerade im Beruf ablegen?

Es gibt da nichts zu konfrontieren, sofern die Tweets nicht deine Privatsphere verletzen und sie nicht in deiner Stunde versendet wurden. Dass du heultest, während sie privat eine schöne Zeit hatte, ist dein Problem. Wenn du nicht damit konntest, musstest du die Therapie abbrechen. Es gibt genug Therapeuten, die mit den neuen Medien verantwortungsvoll umgehen können.
Ich finde so eine Art auch nicht schön. Erinnert mich an verantwortungslose Partygirls oder dumme Hausfrauen. Normalerweise fällt das aber auf. Bei diesen Therapeuten geht es in der Stunde nicht um dein Thema, sondern um die Beziehung, ums Gefallen etc. Dass das ganze irgendwann hochgehen muss, ist nur eine logische Folge der Arbeitsweise.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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leberblümchen
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Beitrag So., 07.12.2014, 06:01

Ach schade, wildkatze, dass du gelogen hast (ich bin offensichtlich zu naiv für diese Welt). Weißt du, da beschäftigen sich Leute mit deinem Problem, und nach zwei Seiten sagst du, dass eigentlich alles ganz anders ist. Warum tust du das? Natürlich fällt es dir schwer - sonst wäre das ja kein Problem für dich. Aber auf der anderen Seite sitzen Leute, die vielleicht nicht angelogen werden wollen.

Sie ist nicht mehr deine Therapeutin. Punkt. Ich glaube, das ist eher das Ding, das du noch nicht verstanden hast. Es kann und muss dir völlig wurscht sein, ob und was sie twittert. Wenn du die Trennung nicht verarbeitet hast, dann lass dir helfen (brauchte ich auch bei 'meiner' Trennung) - ich weiß nicht, ob das ein Thema in der neuen Therapie ist? Es ist nicht schlimm, dass du das nicht verarbeitet hast; schlimm finde ich aber, dass du sozusagen nachträglich Gründe suchst, die gar nichts mit dem Therapiegeschehen zu tun haben.

Ich finde Twitter - ehrlich gesagt - auch prollig, erst recht würde es mich anwidern zu lesen, welche Zigarettenmarke jemand raucht. Aber Twitter ist nicht schuld daran, dass die Beziehung beendet ist; wenn es dir schwerfällt, sie zu lesen, dann tu es doch einfach nicht. Wie gesagt: Hole dir woanders Hilfe.

Ansonsten kann es durchaus Gründe (nicht alle sind pathologisch; die Übertragung und das Interesse ist ja in best. Therapieformen sehr gewollt) geben, den Th. zu googeln, was die Damen und Herren natürlich wissen. Mit Idealisierung hat DAS m.E. nichts zu tun, denn sie dürfen ja gerne rauchen - nur möchte ich das nicht wissen. Idealisierung wäre, wenn ich sagte: "Mein Therapeut ist so toll; der raucht bestimmt nicht... isst bestimmt nur Bio... liest seit dem Kindergartenalter die ZEIT... spendet die Hälfte seines Einkommens für gute Zwecke... kennt jedes Buch der Weltliteratur auswendig... treibt regelmäßig Sport...". Das kann kein Mensch wissen. Wer aber, sorry, so blöd ist, und ins Internet schreibt: "Ich bin ein Proll", mit dem würde ich mich jetzt sicher nicht so wirklich gerne umgeben. Das Ganze kostet ja auch Geld (wer auch immer es zahlt), und ich bin ja frei darin, mir jemanden zu suchen, den ich nicht für einen Proll halte.

Wer als Therapeut (für andere Berufsgruppen, wie z.B. Lehrer gilt das auch) sein ganzes Privatleben veröffentlicht, obwohl er weiß, dass er eine Google-Zielscheibe ist, wird wissen, warum er das benötigt.

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sandrin
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Beitrag So., 07.12.2014, 08:00

leberblümchen hat geschrieben: Wer als Therapeut (für andere Berufsgruppen, wie z.B. Lehrer gilt das auch) sein ganzes Privatleben veröffentlicht, obwohl er weiß, dass er eine Google-Zielscheibe ist, wird wissen, warum er das benötigt.
Genau so sehe ich das auch. In manchen Berufen ist man eben öffentliche Person, dessen muss man sich bewusst sein. Ich kann das ehrlich gesagt bei manchen meiner Kollegen nicht verstehen, wieso sie sich unbedingt so im Internet produzieren müssen. Ich finde schon, dass - trotz des Rechts auf ein Privatleben - Therapeuten davon Abstand nehmen sollten, zu viel über sich preiszugeben bzw. dies wenigstens unter einem Pseudonym tun sollten.

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hope_81
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Beitrag So., 07.12.2014, 11:24

Hallo Wildkatze,
jetzt bekommt das Ganze natürlich noch einmal einen anderen Touch.
Die Therapie ist also über ein Jahr beendet und nun stellst Du fest, dass sie Twittert. Aha.
Ich kann verstehen, dass Du noch an dem Ende zu knabbern hast, gerade weil es für dich so plötzlich eingetreten zu sein scheint. Das ist natürlich bitter, gerade weil Du (ich nehme an das stimmt) damals in einer Übertragung stecktest.

Hast Du erst kürzlich begonnen sie zu googeln? Ich finde es etwas merkwürdig. Denn wenn sie ein "offenes Buch" wäre und leicht zu finden, warum findest Du sie erst jetzt?
Steckst Du viel Zeit und Energie in die ganze Geschichte schon über ein Jahr?

Wenn dem so ist, dann sprich das dringend bei Deiner Therapeutin an und vielleicht wäre es tatsächlich gut noch einen Termin bei der "alten" auszumachen.

Ich würde es nicht sinnvoll finden sie mit Vorwürfen zu bombardieren, was ihr Verhalten anbelangt. Das ist ihr Ding, wie wir das alle finden ist völlig egal.

Bleib bei Dir und formuliere für Dich die Gründe warum Dir das Loslassen so schwer fällt und ob es ein Klärung geben könnte bezgl. Deiner und ihrer Sicht auf die Dinge.

Ansonsten könnte dieser Fund doch nun eine günstige Gelegenheit für einen herzlichen Lacher und zu einem "Gott sei Dank bin ich die durchgeknallte Nudel los" sein.
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Tröte
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Beitrag So., 07.12.2014, 11:47

hope_81 hat geschrieben: .... und vielleicht wäre es tatsächlich gut noch einen Termin bei der "alten" auszumachen.

.
ich finde diese idee nicht gut und würde davon abraten die alte therapeutin zu kontaktieren.
die therapie ist doch beendet und wenn nun nach x monaten wildkatze ankommt und einen termin möchte, könnte dies für unverständnis und unmut sorgen.
ich halte die idee das problem des "nichtloslassenkönnens" (ich kenne das übrigens auch von mir sehr gut ) mit der neuen therapeutin zu besprochen für weitaus zielführender und konstruktiver.
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stern
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Beitrag So., 07.12.2014, 11:59

Ich würde so vorgehen, dass ich mich frage, was wünsche ich mir selbst bzw. bräuchte, um abzuschließen.... das ist individuell und kann man doch nur für sich selbst beantworten. Und das würde ich dann ggf. mit der Therapeutin abstimmen, ob das auch für sie o.k. wäre (sofern das überhaupt in Betracht gezogen wird). Wie die Therapie endete, macht es jedoch nicht wahrscheinlich, dass nun ein Konsens und versöhnliche Abschied hergestellt werden kann (Details sind jedoch nicht bekannt... daher ist das eher Bauchgefühl auf Basis der Postings).
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stern
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Beitrag So., 07.12.2014, 12:03

Tröte hat geschrieben:könnte dies für unverständnis und unmut sorgen.
Wobei es Job das Patienten auch nicht ist, besonders pflegeleicht zu sein... also das ist ihre Verantwortung, wie sie mit entsprechenden Anliegen umgeht bzw. ob und wie sich sich ggf. abgrenzt.

Schließt ja auch nicht aus, dass das mit der neuen Thera besprochen wird (dazu würde ich sogar raten).
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hope_81
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Beitrag So., 07.12.2014, 12:05

Mhh,
meiner Meinung nach ist ein Jahr sehr lang, in diesem Jahr spinnt sich unser Hirn unglaublich vieles zusammen.

Ich denke da an z.b. missglückte Liebesbeziehungen, zerbrochene Freundschaften, Lehrer/Schüler- Beziehungen usw. die einen Menschen noch jahrelang beschäftigen können. In dem Moment, wo diese Menschen wieder aufeinandertreffen, können viele nicht mehr verstehen, wieso sie diesem Menschen so lange nachgetrauert haben.

Eine Begegnung kann alsso heilsam sein. Das kann aber nur Wildkatz für sich und ggfs. mit ihrer Therapeutin gemeinsam entscheiden.
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Tröte
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Beitrag So., 07.12.2014, 12:06

ich halte es nach mein dafürhalten jedoch für unrealistisch jetzt mit der alten therapeutin einen "guten" und einvernehmlichen abschluss zu finden, wenn es "damals" als die therapie "akut" beendet wurde nicht gelungen und die übertragung scheinbar noch da ist....

edit @stern:
aber problem ist, dass wildkatze keine patientin mehr von der ersten thera ist...d.h. es ist ja gar keine therapeutische verbindung mehr gegeben....

hope noch nicht gelesen...
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Wildkatze
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Beitrag So., 07.12.2014, 12:10

Erstmal danke an alle für die vielen verschiedenen Beiträge. Hilft mir sehr beim Sortieren.
hope_81 hat geschrieben:Ansonsten könnte dieser Fund doch nun eine günstige Gelegenheit für einen herzlichen Lacher und zu einem "Gott sei Dank bin ich die durchgeknallte Nudel los" sein.
Sehr gute Idee, Hope, so ähnlich denke ich auch manchmal und werde es jetzt auch noch mal öfter tun.
hope_81 hat geschrieben:vielleicht wäre es tatsächlich gut noch einen Termin bei der "alten" auszumachen.
Tröte hat geschrieben:die therapie ist doch beendet und wenn nun nach x monaten wildkatze ankommt und einen termin möchte, könnte dies für unverständnis und unmut sorgen.
i
Also, die Idee mit noch einem Termin bei der "alten" finde ich auch gut. Ich glaube, das würde mir tatsächlich helfen. Es ist ja nicht so, dass ich nach X-Monaten aus dem "Nichts" wieder auftauche, so wie Du es schriebst, liebe Tröte, sondern wir hatten schon immer mal wieder Kontakt im letzten Jahr, telefonisch (war nicht immer erfreulich) und schriftlich. Erst kürzlich habe ich ihr wieder eine Brief geschrieben. Und ich denke, dass dieser Kontakt ein Weg für mich ist, sie in eine Schublade zu sortieren, die für mich passt. Und wenn mir das nicht gelingt, dann habe ich es wenigstens versucht.
Tröte hat geschrieben:ich halte die idee das problem des "nichtloslassenkönnens" (ich kenne das übrigens auch von mir sehr gut ) mit der neuen therapeutin zu besprochen für weitaus zielführender und konstruktiver.
Das sehe ich genauso. Das tue ich auch und das ist auch das Wichtigste. Bin auch froh, dass ich das tue. Ist ja auch schon mal eine Form des Loslassens.
hope_81 hat geschrieben:Hast Du erst kürzlich begonnen sie zu googeln? Ich finde es etwas merkwürdig. Denn
wenn sie ein "offenes Buch" wäre und leicht zu finden, warum findest Du sie erst jetzt?

Also, das habe ich mich auch schon gefragt, wieso ich sie jetzt erst finde bei Google und nicht schon eher.
Naja, ich habe das ganze Jahr versucht, mich nicht so viel mit ihr zu beschäftigen. Ist erst in letzter Zeit wieder mehr geworden. Sie steht auch nicht gleich auf der ersten Seite bei Google, musste also schon ein bisschen blättern. Vielleicht hat sie bisher auch verdeckt geschrieben und jetzt erst öffentlich, habe ich auch schon gedacht. Aber das ist auch nicht wichtig, sie zwitschert öffentlich und wäre ich bei twitter registriert, hätte ich sie wohl auch schon eher gefunden.
Finds immer noch scheiße, dass sie das tut. Werde das beim nächsten Termin auf jeden Fall mit meiner Thera besprechen.


Tränen-reich
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Beitrag So., 07.12.2014, 12:13

Ähnliches wie Wildkatze, wenn auch nicht so "intensiv" öffentlich, habe ich auch durch bei beiden Therapeuten, zumindest was schlussendlich für ein Gefühl bei einem selbst daraus hochkommt.
Vielleicht sollte Wildkatze es dabei nicht eher um die anderen Patienten gehen, denn die brauchen ihre eigenen Erfahrungen und jeder tickt ja da auch anders, inwieweit das denjenigen dann berührt, sondern bei sich zu gucken, warum sie googelt oder Ähnliches. Denn einerseits suchte sie "die weiße Leinwand" und andererseits "Nähe" und spielte dieses Verhaltensmuster nach der Thera zu googeln durch, sozusagen als aufdeckendes Muster. Und DAS fände ich wichtiger, bei der jetzigen Therapeutin anzusprechen und zu durchleuchten. Es könnte durchaus möglich sein, dass die ehem. Therapeutin das mit anderen Patienten mal "erlebt" - wie auch immer - aber das soll nicht Wildkatzes Problem sein.
Daher, Wildkatze fände ich es auch sinnvoller, das bei der jetzigen Therapeutin zu durchleuchten. Das mit der ehemaligen durchzukauen, würde nur zu Irritationen führen, denn das ist definitiv abgeschlossen und nichts "eigenes" mehr.

Bei meiner jetzigen Therapeutin, mit der ich meine "Entdeckung" durchsprach - möchte schützenderweise nicht näher darauf eingehen - handelte sie auch, was ich als Ablehnung empfand. Allerdings war für sie ausschlaggebend, dass sie mich darin total ernst nahm. Und das habe ich ihr abgenommen.
Wildkatze hat geschrieben:Außerdem belastet es mich zu lesen, was sie so Tolles gemacht hat das ganze Jahr und ich hab hier oft heulend zu Hause gehockt.

Das hier z. B. kann man auch so sehen, dass sie sich mit anderen vergleicht, was sie hat und was Wildkatze hat und folglich zu Frustation führt. Und anstelle noch nicht erfasst hat, dass das Vergleichen keinen Sinn macht und lediglich eigene Wünsche darin verborgen sein könnten. Ein Vergleich mit anderen tut schlichtweg nicht gut. Meine Thera hat mir das mal aus meinen reinen Phantasien und auch nur winzigen Tatsachen über sie gesagt: "SIE machen mich doch hier die ganze Zeit zur Queen."

Rest nicht gelesen.

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stern
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Beitrag So., 07.12.2014, 12:18

Tröte hat geschrieben: aber problem ist, dass wildkatze keine patientin mehr von der ersten thera ist...d.h. es ist ja gar keine therapeutische verbindung mehr gegeben....
Nun, das schließt Kontaktaufnahme ja nicht aus. Mir ging es nur darum, zu sagen, dass ich danach gehen würde, was mir wichtig ist... und das nicht daran festmachen würde, was ICH DENKE, dass die Thera dann wohl denkt bzw. wie sie darauf reagiert. Sondern das sagt sie ja dann. Umso mehr, wenn im Raum steht, wie die Thera behauptet, dass sie das damals erklärt hat... je mehr man dann noch zusätzlich in den Thera legt (jetzt z.B. aufgrund der Twittergeschichte bzw. wie sie mit diesem oder jenen umgeht), umso mehr bestärkt das vielleicht ihren Eindruck. Wenn die Thera nicht will, sagt sie schon nein. Und als Patient bzw. Ex-Patient finde ich es von Vorteil zu wissen, worum es mir geht... ohne im selben Atemzug jemanden (wie Thera oder andere Patienten) mit ins Boot zu holen, was für diese gut wäre... das führt doch eher von allem weg, wenn man diskutiert, dass das bei Thera evtl. für Unmut sorgt (was sicherlich eine Option von [aber] vielen ist) oder es anderen Patienten ja auch nicht gut tut, wenn Thera twittert (ich glaube eher, Wildkatze tut das in erster Linie nicht gut).
Zuletzt geändert von stern am So., 07.12.2014, 12:32, insgesamt 2-mal geändert.
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