Immer muss ich mich melden!
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- [nicht mehr wegzudenken]
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@bluest_light:ich will mit so einer sms nicht von ihr unbedingt sofort hilfe.nur einfach danach weiterschreiben.wenn ich wirklich von ihr einen rat haben wollen würde,würde ich mich schon deutlicher ausdrücken.mit ihr nach meiner aussage trotzdem normal weiterschreiben.
LG
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Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..
Lieben Gruss und bis bald!
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- neu an Bo(a)rd!
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Hallo,
ich bin zur Zeit wieder ziemlich deprmiert, weil ich nicht verstehe was die Anderen haben was ich nicht habe Auslöser von dem ist eine Freundin mit der ich früher viel unternommen habe und die jetzt seit 2 Wochen einen Freund hat und somit nur noch wenig Zeit für mich hat. Ich fühle mich so allein!! Das tut weh und ich fühle mich nicht in der Lage mir andere Freunde zu suchen.
Es geht um folgendes: ich kenne das auch dass ich mich immer bei den Anderen melden muß nur damit bei mir überhaupt was zustande kommt, ich meine mal weggehen oder so. Ich verstehe dass einfach nicht und mache mich da total fertig deswegen. Ich meine ich habe den Eindruck, daß ich mich gut mit einer Person verstehe und dann kommt da nichts mehr...
Mir wird dass auch langsam zu blöd. Ich weiß nicht was ich da falsch mache, ich merke nur dass ich mich wohl mit meinem Schicksal abfinden muß ein Mensch zu sein der nur schwer Freunde findet und sehr oft alleine ist. Je mehr ich die Erfahrung mache dass ich nicht "ankomme" desto weniger traue ich mir zu. Ich meine mal abends alleine weg gehen oder zu einer Lesung gehen. Ich werde ja doch nur wieder enttäuscht.
Das ist ein Teufelskreis und ich weiß nicht wie ich da raus kommen soll. Auf der einen Seite wünsche ich mir aus vollem Herzen mehr Freunde zu haben und auf der anderen Seite traue ich mir immer weniger zu.
So dass mußte ich mir jetzt einfach mal vom Herzen schreiben.
Gruß bookfriend 78
ich bin zur Zeit wieder ziemlich deprmiert, weil ich nicht verstehe was die Anderen haben was ich nicht habe Auslöser von dem ist eine Freundin mit der ich früher viel unternommen habe und die jetzt seit 2 Wochen einen Freund hat und somit nur noch wenig Zeit für mich hat. Ich fühle mich so allein!! Das tut weh und ich fühle mich nicht in der Lage mir andere Freunde zu suchen.
Es geht um folgendes: ich kenne das auch dass ich mich immer bei den Anderen melden muß nur damit bei mir überhaupt was zustande kommt, ich meine mal weggehen oder so. Ich verstehe dass einfach nicht und mache mich da total fertig deswegen. Ich meine ich habe den Eindruck, daß ich mich gut mit einer Person verstehe und dann kommt da nichts mehr...
Mir wird dass auch langsam zu blöd. Ich weiß nicht was ich da falsch mache, ich merke nur dass ich mich wohl mit meinem Schicksal abfinden muß ein Mensch zu sein der nur schwer Freunde findet und sehr oft alleine ist. Je mehr ich die Erfahrung mache dass ich nicht "ankomme" desto weniger traue ich mir zu. Ich meine mal abends alleine weg gehen oder zu einer Lesung gehen. Ich werde ja doch nur wieder enttäuscht.
Das ist ein Teufelskreis und ich weiß nicht wie ich da raus kommen soll. Auf der einen Seite wünsche ich mir aus vollem Herzen mehr Freunde zu haben und auf der anderen Seite traue ich mir immer weniger zu.
So dass mußte ich mir jetzt einfach mal vom Herzen schreiben.
Gruß bookfriend 78
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- Helferlein
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Hallo !
wollte aus gegebenen anlass dieses thema wieder neu beleben. habe die beiträge gelesen und finde mich in dem ein oder anderen posting wieder!
es ist bei mir schon seit langer zeit so, dass sich bekannte von mir niemals von sich aus bei mir melden, obwohl ich mich sehr darüber freuen würde. meldet sich mal jemand (was erst ein einziges mal vorkam) sage ich das auch deutlich, dass ich mich sehr über dessen nachricht freue! ansonsten geht der kontakt immer von mir aus. und das frustriert mich mittlerweile echt schon sehr.
ich bin ein offener mensch und komme schnell und leicht mit fremden ins gespräch. damit hatte ich überhaupt noch nie probleme. die eigentliche sache ist, diese bekanntschaften über längere zeit zu halten. und wie ja auch öfters schon geschrieben wurde, sollte es ein gegenseitiges geben und nehmen sein, und nicht nur von mir allein aus gehen.
doch leider ist genau das immer und immer wieder der fall. jetzt teste ich die leute immer schon und melde mich dann auch nicht mehr. was ist die folge? die leute melden sich gar nicht mehr bei mir ! dabei habe ich mit der ein oder anderen person vor wenigen monaten noch sehr vertraute gespräche geführt, bei problemen geholfen, das gefühl gehabt, es gibt gemeinsamkeiten und eine gute basis. und das gegenüber hat dies zu dem zeitpunkt auch so gesehen. ich sehe es nicht mehr ein, dass man sich dann nicht mal mehr beim anderen melden kann! und so steht man dann also alleine da irgendwann! aber das kann doch nicht so schwer sein bekanntschaften aufrecht zu halten (wenn man es ja will)! andere leute haben auch freunde und leute um sich, mit denen sie ederzeit reden können oder mal was trinken gehen können!
Reagiere ich über oder ist das tatsächlich ein unguter charakter? Als "entschuldigung" kommt dann meistens ich habe viel stress. bei einer person bin ich mir ziemlich sicher dass sie schon"genügend" freunde hat. wie kann man zu viele freunde haben, sodass sie nur mehr an oberflächlichem bla-bla mit mir interessiert ist, obwohl man vor einigen monaten noch ziemlich tiefe gespräche geführt hat? sie weiss ja gar nicht, vielleicht könnte ich ja ihre beste freundin oder vertraute werden! aber das wird eigentlich abgelehnt. und das erschliesst sich mir nicht!
auch an der distanz oder möglichkeit zu treffen würde es nicht scheitern...es scheitert wirklich immer daran, dass sich die personen nicht mehr melden, sodass ich einfach zum schluss komme, dass an meiner person kein interesse mehr besteht.
vielleicht ist es jetzt gerade diese zeit, weihnachten und so...oder dass man sich ein bisschen mehr nach nähe oder eben nach guten freunden sehnt..aber vielleicht geht es euch ja ähnlich?
LG
wollte aus gegebenen anlass dieses thema wieder neu beleben. habe die beiträge gelesen und finde mich in dem ein oder anderen posting wieder!
es ist bei mir schon seit langer zeit so, dass sich bekannte von mir niemals von sich aus bei mir melden, obwohl ich mich sehr darüber freuen würde. meldet sich mal jemand (was erst ein einziges mal vorkam) sage ich das auch deutlich, dass ich mich sehr über dessen nachricht freue! ansonsten geht der kontakt immer von mir aus. und das frustriert mich mittlerweile echt schon sehr.
ich bin ein offener mensch und komme schnell und leicht mit fremden ins gespräch. damit hatte ich überhaupt noch nie probleme. die eigentliche sache ist, diese bekanntschaften über längere zeit zu halten. und wie ja auch öfters schon geschrieben wurde, sollte es ein gegenseitiges geben und nehmen sein, und nicht nur von mir allein aus gehen.
doch leider ist genau das immer und immer wieder der fall. jetzt teste ich die leute immer schon und melde mich dann auch nicht mehr. was ist die folge? die leute melden sich gar nicht mehr bei mir ! dabei habe ich mit der ein oder anderen person vor wenigen monaten noch sehr vertraute gespräche geführt, bei problemen geholfen, das gefühl gehabt, es gibt gemeinsamkeiten und eine gute basis. und das gegenüber hat dies zu dem zeitpunkt auch so gesehen. ich sehe es nicht mehr ein, dass man sich dann nicht mal mehr beim anderen melden kann! und so steht man dann also alleine da irgendwann! aber das kann doch nicht so schwer sein bekanntschaften aufrecht zu halten (wenn man es ja will)! andere leute haben auch freunde und leute um sich, mit denen sie ederzeit reden können oder mal was trinken gehen können!
Reagiere ich über oder ist das tatsächlich ein unguter charakter? Als "entschuldigung" kommt dann meistens ich habe viel stress. bei einer person bin ich mir ziemlich sicher dass sie schon"genügend" freunde hat. wie kann man zu viele freunde haben, sodass sie nur mehr an oberflächlichem bla-bla mit mir interessiert ist, obwohl man vor einigen monaten noch ziemlich tiefe gespräche geführt hat? sie weiss ja gar nicht, vielleicht könnte ich ja ihre beste freundin oder vertraute werden! aber das wird eigentlich abgelehnt. und das erschliesst sich mir nicht!
auch an der distanz oder möglichkeit zu treffen würde es nicht scheitern...es scheitert wirklich immer daran, dass sich die personen nicht mehr melden, sodass ich einfach zum schluss komme, dass an meiner person kein interesse mehr besteht.
vielleicht ist es jetzt gerade diese zeit, weihnachten und so...oder dass man sich ein bisschen mehr nach nähe oder eben nach guten freunden sehnt..aber vielleicht geht es euch ja ähnlich?
LG
Seelenträne:
Ich kenne das genauso. Ich bin nicht einsam (denke ich zumindest), komme leicht in Kontakt mit Menschen, glaube auch, dass viele mich mögen, gerne mit mir zusammen sind, und meine ehrliche, offene, herzliche Art schätzen. Aber wenn es ums Verabreden, Treffen, gemeinsame Unternehmungen geht, muss immer ich anfragen. Habe ich früher auch immer gemacht, habe mich bemüht, freundlich und interessiert zu sein, aber nicht zu aufdringlich, habe Absagen akzeptiert, ohne sauer zu sein, bin auf die Wünsche der anderen eingegangen.
Jetzt habe ich keine Lust mehr hinter den Leuten herzulaufen. Ich melde mich jetzt genauso wenig bei denen, wie die sich bei mir melden. Ende vom Lied: Ich steh alleine da, greife auch mal zu Notlösungen, was Unternehmungen angeht, und treffe mich mit Leuten, mit denen ich nicht unbedingt immer was machen möchte oder mit denen mich viel verbindet.
Gerade jetzt zu Weihnachten und Silvester fällt das natürlich auf. Ich habe dieses Mal im grossen Bekannten- und Freundeskreis nicht angefragt, ob sich die Singles und Kinderlosen am Heiligabend zum gemeinsamen Umtrunk treffen wollen (habe ich die Jahre davor immer, und es gab auch immer ein Treffen). Keiner der anderen hat mich von sich aus angesprochen, oder erwähnt, dass es einen Umtrunk geben wird, und ob ich kommen möchte. Gleiches für Silvester, ich habe nicht in die Runde gefragt, was ansteht, ob man evtl. etwas gemeinsam planen will. Keiner meiner "Freunde" hat mich von sich aus auf Silvester angesprochen, keiner hat nachgefragt, was ich vorhabe, keiner hat Interesse an einer gemeinsamen Feier erwähnt.
Fazit für mich: Ich werde meine Definition von "Freundschaft" nochmal überdenken. Und ich werde in Zukunft nicht mehr anfragen, was wann ansteht. Zumindest nicht mehr bei den Leuten, die mich links liegen lassen und denen schon die kleinste Rückmeldung an mich zu anstrengend und zu viel ist. Ich werde mich auf die 2-3 konzentrieren, die noch ab und an an mich denken und die auf meine Anfragen auch antworten. Und ich werde mir (wieder einmal) neue Leute suchen, und hoffen, dass es mit denen dann besser klappt.
Ich kenne das genauso. Ich bin nicht einsam (denke ich zumindest), komme leicht in Kontakt mit Menschen, glaube auch, dass viele mich mögen, gerne mit mir zusammen sind, und meine ehrliche, offene, herzliche Art schätzen. Aber wenn es ums Verabreden, Treffen, gemeinsame Unternehmungen geht, muss immer ich anfragen. Habe ich früher auch immer gemacht, habe mich bemüht, freundlich und interessiert zu sein, aber nicht zu aufdringlich, habe Absagen akzeptiert, ohne sauer zu sein, bin auf die Wünsche der anderen eingegangen.
Jetzt habe ich keine Lust mehr hinter den Leuten herzulaufen. Ich melde mich jetzt genauso wenig bei denen, wie die sich bei mir melden. Ende vom Lied: Ich steh alleine da, greife auch mal zu Notlösungen, was Unternehmungen angeht, und treffe mich mit Leuten, mit denen ich nicht unbedingt immer was machen möchte oder mit denen mich viel verbindet.
Gerade jetzt zu Weihnachten und Silvester fällt das natürlich auf. Ich habe dieses Mal im grossen Bekannten- und Freundeskreis nicht angefragt, ob sich die Singles und Kinderlosen am Heiligabend zum gemeinsamen Umtrunk treffen wollen (habe ich die Jahre davor immer, und es gab auch immer ein Treffen). Keiner der anderen hat mich von sich aus angesprochen, oder erwähnt, dass es einen Umtrunk geben wird, und ob ich kommen möchte. Gleiches für Silvester, ich habe nicht in die Runde gefragt, was ansteht, ob man evtl. etwas gemeinsam planen will. Keiner meiner "Freunde" hat mich von sich aus auf Silvester angesprochen, keiner hat nachgefragt, was ich vorhabe, keiner hat Interesse an einer gemeinsamen Feier erwähnt.
Fazit für mich: Ich werde meine Definition von "Freundschaft" nochmal überdenken. Und ich werde in Zukunft nicht mehr anfragen, was wann ansteht. Zumindest nicht mehr bei den Leuten, die mich links liegen lassen und denen schon die kleinste Rückmeldung an mich zu anstrengend und zu viel ist. Ich werde mich auf die 2-3 konzentrieren, die noch ab und an an mich denken und die auf meine Anfragen auch antworten. Und ich werde mir (wieder einmal) neue Leute suchen, und hoffen, dass es mit denen dann besser klappt.
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- Helferlein
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@Alyssa
Danke für deine schnelle antwort! ich finde mich darin wieder...
das ist doch wahnsinn!! ist das ein verdammt mieser charakter oder was ist das!? mich ärgert das nur allein beim lesen...jetzt hast du dich immer so um die bemüht, und dann kommt nicht mal irgendwas retour! diese leute haben doch keinen anstand
Bei mir wars haargenau so ! hatte das gefühl, mich für die verbiegen zu müssen und extra freundlich und zuvorkommend zu sein! Hab sogar bei problemen ratschläge versucht zu geben, obwohl ich das nicht tun hätte müssen. Nur damit ein gespräch zustande kommen kann, weil sonst nichts mehr von denen gekommen wäre! dabei heisst es ja immer so schön, für echte freunde muss man sich nicht verbiegen....und ich möchte auch ich bleiben! aber wie denn, wenn dann einfach gar nichts mehr kommt?
Dann gibt es da auch noch die zweite kategorie von leuten, die auch schon erwähnt wurden in dem thread. Nämlich die, die sich nur dann ganz plötzlich melden bei dir, weil sie gerade in einer schwierigen situation sind...dann bist du auf einmal wieder interessant...von denen habe ich auch die schnauze gestrichen voll. und ich übe es, nun einfach auch zu ignorieren oder kurz und prägnante absagen zu machen (obwohl das eigentlich ganz und gar nicht meine art ist)
kennst du solche leute auch?
Ich finde es gut, dass du diesmal nicht angefragt hast wegen dem treffen! vielleicht sollte man sich dann wirklich einfach auch nicht mehr melden...aber schade halt, dass diese leute einen nicht "interessant" genug finden, dass sie sich für ein treffen herablassen würden! oder wie du sagst, es ihnen einfach zu "anstrengend" ist, sich bei einem zu melden. weil stress hin oder her, wenn einem ein mensch wichtig ist, meldet man sich! zumindest ist das in meiner definition von freundschaft so !
denen geht das ja anscheinend auch nicht einmal ab..echt schade!
und schade finde ich auch, wenn man so oberflächlich ist, dass es einem nicht mal abgeht oder zumindest auffällt dass man sich auf einmal auch nicht mehr meldet! Diese welt wird wohl wirklich immer oberflächlicher...oder ich weiss einfach nicht mehr, woran das liegen könnte.
Und wie lernst du nun neue leute kennen? ich bin z.B immer offen gegenüber neuen bekanntschaften. aber dann...das alte spiel.
LG !
Danke für deine schnelle antwort! ich finde mich darin wieder...
das ist doch wahnsinn!! ist das ein verdammt mieser charakter oder was ist das!? mich ärgert das nur allein beim lesen...jetzt hast du dich immer so um die bemüht, und dann kommt nicht mal irgendwas retour! diese leute haben doch keinen anstand
Bei mir wars haargenau so ! hatte das gefühl, mich für die verbiegen zu müssen und extra freundlich und zuvorkommend zu sein! Hab sogar bei problemen ratschläge versucht zu geben, obwohl ich das nicht tun hätte müssen. Nur damit ein gespräch zustande kommen kann, weil sonst nichts mehr von denen gekommen wäre! dabei heisst es ja immer so schön, für echte freunde muss man sich nicht verbiegen....und ich möchte auch ich bleiben! aber wie denn, wenn dann einfach gar nichts mehr kommt?
Dann gibt es da auch noch die zweite kategorie von leuten, die auch schon erwähnt wurden in dem thread. Nämlich die, die sich nur dann ganz plötzlich melden bei dir, weil sie gerade in einer schwierigen situation sind...dann bist du auf einmal wieder interessant...von denen habe ich auch die schnauze gestrichen voll. und ich übe es, nun einfach auch zu ignorieren oder kurz und prägnante absagen zu machen (obwohl das eigentlich ganz und gar nicht meine art ist)
kennst du solche leute auch?
Ich finde es gut, dass du diesmal nicht angefragt hast wegen dem treffen! vielleicht sollte man sich dann wirklich einfach auch nicht mehr melden...aber schade halt, dass diese leute einen nicht "interessant" genug finden, dass sie sich für ein treffen herablassen würden! oder wie du sagst, es ihnen einfach zu "anstrengend" ist, sich bei einem zu melden. weil stress hin oder her, wenn einem ein mensch wichtig ist, meldet man sich! zumindest ist das in meiner definition von freundschaft so !
denen geht das ja anscheinend auch nicht einmal ab..echt schade!
und schade finde ich auch, wenn man so oberflächlich ist, dass es einem nicht mal abgeht oder zumindest auffällt dass man sich auf einmal auch nicht mehr meldet! Diese welt wird wohl wirklich immer oberflächlicher...oder ich weiss einfach nicht mehr, woran das liegen könnte.
Und wie lernst du nun neue leute kennen? ich bin z.B immer offen gegenüber neuen bekanntschaften. aber dann...das alte spiel.
LG !
Diese Hin- und Herrechnerei geht mir auf den Keks und ich bin mir sicher, zu den meisten, die hier geschrieben haben, keinen großartigen Kontakt zu behalten. Ich halte die Forderungen für mehrheitlich unrealistisch und unpraktikabel. Unsere Beziehungen sind häufig so groß und verflochten, dass nicht jeder einzelne Kontakt ausgeglichen sein kann. Deswegen habe ich auch meine Kontakte, bei denen ich mich nur dann melde, wenn ich etwas möchte. Es gibt ebenso Personen, die sich bei mir auch nur dann melden, wenn sie etwas von mir wollen. Auf die Weise hat jeder Kontakte, die nur durch einseitige Hilfsangebote funktionieren, aber unterm Strich gleichen sie sich aus, weil jeder bei irgendwem einseitig gibt oder nimmt. Wenn nicht, sollte man sich fragen, warum man sich ausnutzen lässt - für mich steckt bei vielen genau das dahinter: sie bieten sich ganz selbstlos an, erwarten in Wahrheit aber eine Gegenleistung, über die sie den anderen im Umklaren lassen. Irgendwann kommt dann dicke Rechnung ins Haus. Wer ein derartiges Beziehungsangebot nicht machen möchte, sollte es nach außen kommunizieren. Es ist z.B. absolut okay, anderen zu sagen, ihnen bei ihren Problemen nicht bedingungslos zuhören zu wollen.
In einer Beziehung das gleiche zu wollen, ist die Grundvoraussetzung für das Gelingen. Wenn ich feststelle, dass ich von jemandem mehr erwarte als derjenige zu geben bereit ist, muss ich mir überlegen, ob ich so viel in die Beziehung investieren möchte. Manchmal möchte ich das, meistens möchte ich das nicht. Dann habe ich aber auch kein Problem damit, die Beziehung auf ein anderes Niveau zu heben/senken oder sie sogar für beendet zu erklären. Ebenso darf mein Gegenüber auch mit mir verfahren. Beziehungen müssen auf die Weise ständig neu ausgehandelt werden, was sehr anstrengend sein kann. Seitdem ich es nicht mehr jedem Recht mache, sind meine Kontakte in der Quantität geschrumpft (wobei ich nie viele Kontakte hatte), aber in der Qualität gestiegen. Meine Erwartungen liegen offen auf dem Tisch und ich bin bereit mit Enttäuschungen umzugehen (was nicht heißen soll, dass es einfach wäre, im Gegenteil).
Wenn ich lese, dass jemand von jemand anderem etwas möchte, es aber nicht zurückbekommt und sich dann darüber beschwert, dann kann ich diesen Schmerz nachvollziehen und es tut mir Leid, dass diese Beziehung nicht klappt. Beziehungen kann man nicht erzwingen. Es gehören immer zwei dazu und somit auch zwei Meinungen, zwei Vorstellungen, zwei Erwartungen...
In einer Beziehung das gleiche zu wollen, ist die Grundvoraussetzung für das Gelingen. Wenn ich feststelle, dass ich von jemandem mehr erwarte als derjenige zu geben bereit ist, muss ich mir überlegen, ob ich so viel in die Beziehung investieren möchte. Manchmal möchte ich das, meistens möchte ich das nicht. Dann habe ich aber auch kein Problem damit, die Beziehung auf ein anderes Niveau zu heben/senken oder sie sogar für beendet zu erklären. Ebenso darf mein Gegenüber auch mit mir verfahren. Beziehungen müssen auf die Weise ständig neu ausgehandelt werden, was sehr anstrengend sein kann. Seitdem ich es nicht mehr jedem Recht mache, sind meine Kontakte in der Quantität geschrumpft (wobei ich nie viele Kontakte hatte), aber in der Qualität gestiegen. Meine Erwartungen liegen offen auf dem Tisch und ich bin bereit mit Enttäuschungen umzugehen (was nicht heißen soll, dass es einfach wäre, im Gegenteil).
Wenn ich lese, dass jemand von jemand anderem etwas möchte, es aber nicht zurückbekommt und sich dann darüber beschwert, dann kann ich diesen Schmerz nachvollziehen und es tut mir Leid, dass diese Beziehung nicht klappt. Beziehungen kann man nicht erzwingen. Es gehören immer zwei dazu und somit auch zwei Meinungen, zwei Vorstellungen, zwei Erwartungen...
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- Helferlein
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Hi SunnaSunna hat geschrieben:Diese Hin- und Herrechnerei geht mir auf den Keks und ich bin mir sicher, zu den meisten, die hier geschrieben haben, keinen großartigen Kontakt zu behalten. Ich halte die Forderungen für mehrheitlich unrealistisch und unpraktikabel. Unsere Beziehungen sind häufig so groß und verflochten, dass nicht jeder einzelne Kontakt ausgeglichen sein kann. Deswegen habe ich auch meine Kontakte, bei denen ich mich nur dann melde, wenn ich etwas möchte. Es gibt ebenso Personen, die sich bei mir auch nur dann melden, wenn sie etwas von mir wollen. Auf die Weise hat jeder Kontakte, die nur durch einseitige Hilfsangebote funktionieren, aber unterm Strich gleichen sie sich aus, weil jeder bei irgendwem einseitig gibt oder nimmt. Wenn nicht, sollte man sich fragen, warum man sich ausnutzen lässt - für mich steckt bei vielen genau das dahinter: sie bieten sich ganz selbstlos an, erwarten in Wahrheit aber eine Gegenleistung, über die sie den anderen im Umklaren lassen. Irgendwann kommt dann dicke Rechnung ins Haus. Wer ein derartiges Beziehungsangebot nicht machen möchte, sollte es nach außen kommunizieren. Es ist z.B. absolut okay, anderen zu sagen, ihnen bei ihren Problemen nicht bedingungslos zuhören zu wollen.
In einer Beziehung das gleiche zu wollen, ist die Grundvoraussetzung für das Gelingen. Wenn ich feststelle, dass ich von jemandem mehr erwarte als derjenige zu geben bereit ist, muss ich mir überlegen, ob ich so viel in die Beziehung investieren möchte. Manchmal möchte ich das, meistens möchte ich das nicht. Dann habe ich aber auch kein Problem damit, die Beziehung auf ein anderes Niveau zu heben/senken oder sie sogar für beendet zu erklären. Ebenso darf mein Gegenüber auch mit mir verfahren. Beziehungen müssen auf die Weise ständig neu ausgehandelt werden, was sehr anstrengend sein kann.
da geb ich dir uneingeschränkt recht, es kommt immer wieder vor dass man vlt durch zeitmangel oder eben in stressphasen einfach nicht dazu kommt sich regelmäßig zu melden. Wenn mein gegenüber mir das auch sagt hab ich selbstverständlich vollstes verständnis dafür. Wenn das allerdings erst nach und nach rauskommt nach mehrmaligen nachfragen finde ich das schon mehr als merkwürdig denn es gibt nichts über das man nicht sprechen kann gerade wenn es so um zeitprobleme geht. Und irgendwann endet der stress ja dann auch wieder. Und leider hab ich genau das immer wieder feststellen müssen, diese ist-mir-egal einstellung und die stört mich einfach gewaltig
(Sorry für die kurze antwort bin mit d handy da :/)
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- Helferlein
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P.s.: es wäre mir doch recht neu bedingungslos jemandem zu helfen oder helfen zu wollen ohne eine gegenleistung zu erwarten..das ist ja dann dieses sog.geben und nehmen das einem in jeder beziehung begegnet! Ich gebe ehrlich zu ich erwarte mir das so von meinem gegenüber weil ich es ja genauso mache! Das muss ich doch nicht extra kommunizieren- oder doch? Für mich sollte das schon selbstverständlich sein..vor allem wenn man doch über genau dieses thema bereits mit der person gesprochen hat! Ich habe noch ein bisschen verständnis aber wenn dann von der person noch immer nichts kommt von ihr aus nach einer zeit fühl ich mich veräppelt und ich denke dass es ganz vielen so geht..vlt beruht es auf missverständnissen aber sobald ich das anspreche habe ich das gefühl die person distanziert sich noch mehr von mir quasi als hätte ich sie irgendwie"ertappt"Sunna hat geschrieben:für mich steckt bei vielen genau das dahinter: sie bieten sich ganz selbstlos an, erwarten in Wahrheit aber eine Gegenleistung, über die sie den anderen im Umklaren lassen. Irgendwann kommt dann dicke Rechnung ins Haus. Wer ein derartiges Beziehungsangebot nicht machen möchte, sollte es nach außen kommunizieren. Es ist z.B. absolut okay, anderen zu sagen, ihnen bei ihren Problemen nicht bedingungslos zuhören zu wollen.
Wenn man keine Gegenleistung erwartet, muss man nicht darüber reden. Wenn man sie erwartet, schon. Für mich ist diese Vorstellung von Geben und Nehmen, wie von vielen zumindest indirekt geäußert, nicht selbstverständlich, da sie in unserem heutigen Lebenswandel kaum praktikabel ist.
In einem älteren Beitrag "beschwerte" sich jemand, dass sich die Leute nur dann melden, wenn der Computer zu reparieren sei, aber ansonsten nicht. Das ist für mich ganz klar eine Situation, in der nicht bedingungslos gehandelt und etwas zurückverlangt wird, ohne dass es nach außen kommuniziert wird. Nicht die anderen sollten ihre Anforderungen überprüfen, sondern der Betroffene sein Angebot.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder repariert man den Computer, sagt nichts weiter und akzeptiert, was dann passiert, oder man gibt zu verstehen, dass man den Computer zwar repariert, von dem anderen z.B. aber auch einmal sonst irgendwie etwas hören möchte - dann muss man das nach außen kommunizieren (das wiederum ist ein kompliziertes Thema für sich, das schon). Die Kombination aus nichts zu sagen, aber etwas zu erwarten, was sich in diesem "Rechnung aufmachen" zeigt, taugt in meinen Augen nicht viel.
Einige Beziehungen führe ich einseitig, in denen ich hauptsächlich gebe oder nehme. Natürlich verlange ich grundsätzlich etwas zurück, ich möchte nicht zu kurz kommen. Aber wenn ich Person A etwas gebe, erwarte ich es nicht von Person A zurück. Es darf auch von Person B oder C kommen. Erwarte ich es von Person A, sorge ich für eine Situation, in der Person A das weiß. Indirekt gehe ich davon aus, dass Person B auch mal jemanden etwas zukommen lässt, ohne etwas zurückzuverlangen. Mir bleibt oft nur das Vertrauen darauf, dass dem auch so ist - allerdings erlebe ich es größtenteils so.
Ich betrachte mich in meinen Beziehungen auf diese Weise als vernetzt. Innerhalb des Netzes müssen alle zufrieden aus den Beziehungen herausgehen, aber die direkten Verbindungen müssen nicht ausgewogen sein. Es muss sich aber jeder in diesem Netz wohlfühlen. Tue ich es nicht, schaue ich mir an, wo etwas nicht klappt und ziehe meine Konsequenzen, z.B. indem ich schlicht zu irgendetwas "Nein" sage oder meine Bedürfnisse deutlich mitteile. Wenn ich nicht die Initiatorin für Veranstaltungen sein möchte, lasse ich es die anderen wissen, wie es mir damit geht. Für mich geht das auch soweit, dass ich Beziehungen aufgebe, wenn sich ein Problem nicht lösen lässt. Ich beharre aber nicht darauf, dass mir eine Rechnung beglichen wird und bin auch mit gelegentlichen Ungerechtigkeiten einverstanden.
In meinen Beziehungen lege ich Wert darauf, dass die Erwartungen aneinander klar sind (was durchaus schwierig und oft genug nicht gegeben ist). Missverständnisse akzeptiere ich als dazugehörig, ebenso so manche Beziehungsarbeit. Meine Beziehungen so zu gestalten, empfinde ich als anstrengend, aber auch als wertvoll. Auch ich lebe nicht in einer perfekten Beziehungswelt (gibt es so etwas?), es gibt keine 100%ige Gerechtigkeit, aber ich fühle mich wohl genug damit, weil alles gut genug funktioniert. Und wo das nicht der Fall ist, handle ich.
In einem älteren Beitrag "beschwerte" sich jemand, dass sich die Leute nur dann melden, wenn der Computer zu reparieren sei, aber ansonsten nicht. Das ist für mich ganz klar eine Situation, in der nicht bedingungslos gehandelt und etwas zurückverlangt wird, ohne dass es nach außen kommuniziert wird. Nicht die anderen sollten ihre Anforderungen überprüfen, sondern der Betroffene sein Angebot.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder repariert man den Computer, sagt nichts weiter und akzeptiert, was dann passiert, oder man gibt zu verstehen, dass man den Computer zwar repariert, von dem anderen z.B. aber auch einmal sonst irgendwie etwas hören möchte - dann muss man das nach außen kommunizieren (das wiederum ist ein kompliziertes Thema für sich, das schon). Die Kombination aus nichts zu sagen, aber etwas zu erwarten, was sich in diesem "Rechnung aufmachen" zeigt, taugt in meinen Augen nicht viel.
Einige Beziehungen führe ich einseitig, in denen ich hauptsächlich gebe oder nehme. Natürlich verlange ich grundsätzlich etwas zurück, ich möchte nicht zu kurz kommen. Aber wenn ich Person A etwas gebe, erwarte ich es nicht von Person A zurück. Es darf auch von Person B oder C kommen. Erwarte ich es von Person A, sorge ich für eine Situation, in der Person A das weiß. Indirekt gehe ich davon aus, dass Person B auch mal jemanden etwas zukommen lässt, ohne etwas zurückzuverlangen. Mir bleibt oft nur das Vertrauen darauf, dass dem auch so ist - allerdings erlebe ich es größtenteils so.
Ich betrachte mich in meinen Beziehungen auf diese Weise als vernetzt. Innerhalb des Netzes müssen alle zufrieden aus den Beziehungen herausgehen, aber die direkten Verbindungen müssen nicht ausgewogen sein. Es muss sich aber jeder in diesem Netz wohlfühlen. Tue ich es nicht, schaue ich mir an, wo etwas nicht klappt und ziehe meine Konsequenzen, z.B. indem ich schlicht zu irgendetwas "Nein" sage oder meine Bedürfnisse deutlich mitteile. Wenn ich nicht die Initiatorin für Veranstaltungen sein möchte, lasse ich es die anderen wissen, wie es mir damit geht. Für mich geht das auch soweit, dass ich Beziehungen aufgebe, wenn sich ein Problem nicht lösen lässt. Ich beharre aber nicht darauf, dass mir eine Rechnung beglichen wird und bin auch mit gelegentlichen Ungerechtigkeiten einverstanden.
In meinen Beziehungen lege ich Wert darauf, dass die Erwartungen aneinander klar sind (was durchaus schwierig und oft genug nicht gegeben ist). Missverständnisse akzeptiere ich als dazugehörig, ebenso so manche Beziehungsarbeit. Meine Beziehungen so zu gestalten, empfinde ich als anstrengend, aber auch als wertvoll. Auch ich lebe nicht in einer perfekten Beziehungswelt (gibt es so etwas?), es gibt keine 100%ige Gerechtigkeit, aber ich fühle mich wohl genug damit, weil alles gut genug funktioniert. Und wo das nicht der Fall ist, handle ich.
Ich denke oft sind sich die Leute selbst am nächsten und denken nicht besonders viel an andere, sondern sind froh wenn es bei ihnen selbst einigermaßen läuft und sie Leute haben mit denen sie etwas unternehmen können, wenn der Platz schon besetzt ist dann ist es für viele nicht mehr so interessant etwas mit anderen zu unternehmen. Statistisch tauscht man sogar regelmäßig, angeblich alle 7 Jahre, seinen Freundeskreis, abgesehen von einigen Konstanten würde ich sagen. ^^
Einen Kontakt zu bewahren der nur rein oberflächlich ist, abgesehen man einigt sich auf eine gewisse gemeinsame Tätigkeit wie Laufen, Kino, Cafe etc, ist zumindest für mich nicht besonders befriedigend, außerdem sind oberflächliche Kontakte heutzutage leicht zu ersetzen durch diverse Apps zum Beispiel, oder einfach weil man wen bei der Arbeit oder so kennenlernt. Weshalb die Schwelle sich nicht mehr bei jemanden zu melden sinkt, weil man ihn leicht zu ersetzen glaubt. Doch würde man jemanden der einem ohne mit der Wimper zu zucken links liegen lässt wohl kaum nachtrauern.
Obwohl es einem auch nicht zu kränken braucht. Wahrscheinlich sind soziale Plattformen sogar für eine Zunahme an Oberflächlichkeit innerhalb der Gesellschaft mitverantwortlich, und um so mehr Kontakte man hat um so weniger kann man sich um einzelne Kontakte kümmern, was wiederum die Qualität der Kontakte beeinflusst.
Die Qualität eines Kontaktes besteht doch aus Sympathie und eben darin, dass man sich nicht verstellen muss sondern man ganz sich selbst sein kann. Jemand bei dem man dauernd den Eindruck hat sich verstellen zu müssen ist vlt nicht der beste Freund. Negative soziale Kontakte machen einen sogar krank auf die Dauer, schwächen das Immunsystem, und lassen uns weniger freude empfinden. Deshalb ist es meinerseits besser negative Kontakte zu meiden, und sich mehr auf die positiven zu konzentrieren. Im Endeffekt bleibt einem eh nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass sich eine bestimmte Person nicht mehr bei einem meldet, das muss man ganz ohne Kränkung hinnehmen. Immerhin muss man auch immer nach vorne schauen, vlt stolpert man dann jemanden über den weg.
Einen Kontakt zu bewahren der nur rein oberflächlich ist, abgesehen man einigt sich auf eine gewisse gemeinsame Tätigkeit wie Laufen, Kino, Cafe etc, ist zumindest für mich nicht besonders befriedigend, außerdem sind oberflächliche Kontakte heutzutage leicht zu ersetzen durch diverse Apps zum Beispiel, oder einfach weil man wen bei der Arbeit oder so kennenlernt. Weshalb die Schwelle sich nicht mehr bei jemanden zu melden sinkt, weil man ihn leicht zu ersetzen glaubt. Doch würde man jemanden der einem ohne mit der Wimper zu zucken links liegen lässt wohl kaum nachtrauern.
Obwohl es einem auch nicht zu kränken braucht. Wahrscheinlich sind soziale Plattformen sogar für eine Zunahme an Oberflächlichkeit innerhalb der Gesellschaft mitverantwortlich, und um so mehr Kontakte man hat um so weniger kann man sich um einzelne Kontakte kümmern, was wiederum die Qualität der Kontakte beeinflusst.
Die Qualität eines Kontaktes besteht doch aus Sympathie und eben darin, dass man sich nicht verstellen muss sondern man ganz sich selbst sein kann. Jemand bei dem man dauernd den Eindruck hat sich verstellen zu müssen ist vlt nicht der beste Freund. Negative soziale Kontakte machen einen sogar krank auf die Dauer, schwächen das Immunsystem, und lassen uns weniger freude empfinden. Deshalb ist es meinerseits besser negative Kontakte zu meiden, und sich mehr auf die positiven zu konzentrieren. Im Endeffekt bleibt einem eh nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass sich eine bestimmte Person nicht mehr bei einem meldet, das muss man ganz ohne Kränkung hinnehmen. Immerhin muss man auch immer nach vorne schauen, vlt stolpert man dann jemanden über den weg.
Es geht nicht um Hin- und Herrechnerei. Es geht darum, dass sich ein Mensch, der sich IMMER bei anderen melden muss (weil er sonst übersehen wird), irgendwann vera****t und ausgenutzt fühlt. Besonders, wenn die ihn ignorierenden Menschen dann doch plötzlich bei ihm vor der Tür stehen, weil sie selber etwas wollen.Sunna hat geschrieben:Diese Hin- und Herrechnerei geht mir auf den Keks
Du widersprichst dir ja selber, wenn du einerseits folgendes schreibst:
Und andererseits dieses hier:Sunna hat geschrieben:Deswegen habe ich auch meine Kontakte, bei denen ich mich nur dann melde, wenn ich etwas möchte.
Wie sollen denn bei dir Beziehungen gleichwertig funktionieren, wenn du dich nur meldest, wenn du vom anderen was willst?Sunna hat geschrieben:In einer Beziehung das gleiche zu wollen, ist die Grundvoraussetzung für das Gelingen.
Jemand, der sich bei mir nur meldet, wenn er was will, würde aus meinem Bekannten- und Freundeskreis schneller rausfliegen, als er "Piep" sagen kann.
Nein. Ich achte auf Ausgewogenheit. Jeder gibt mal, jeder bekommt mal. Nicht immer wird das Gegebene sofort und in gleicher Münze zurückgegeben, ABER es wird zurückgegeben. Wer bei mir nur nehmen will, kann in den Wind schiessen.Sunna hat geschrieben:Auf die Weise hat jeder Kontakte, die nur durch einseitige Hilfsangebote funktionieren, aber unterm Strich gleichen sie sich aus, weil jeder bei irgendwem einseitig gibt oder nimmt.
Ne, kann man nicht. Man darf aber davon ausgehen, dass erwachsene Menschen Rückmeldungen geben können, auch negative (in Form von Absagen o. Ablehnung). Wie du sagst, es gehören immer zwei dazu: Wer aber auf Anfragen mit Ingnoranz antwortet, tut damit definitiv nicht seine Meinung kund, lässt sein Gegenüber ganz bewusst im Ungewissen, und zieht sich ganz absichtlich aus der Kommunkation raus. Da dann noch von einer Zweier-Beziehung zu reden, ist hinfällig.Sunna hat geschrieben:Wenn ich lese, dass jemand von jemand anderem etwas möchte, es aber nicht zurückbekommt und sich dann darüber beschwert, dann kann ich diesen Schmerz nachvollziehen und es tut mir Leid, dass diese Beziehung nicht klappt. Beziehungen kann man nicht erzwingen. Es gehören immer zwei dazu und somit auch zwei Meinungen, zwei Vorstellungen, zwei Erwartungen...
Das Nicht-Antworten ist übrigens auch eine fantastische passiv-aggressive Art, sein Gegenüber weichzukochen und zu manipulieren - solange es sich denn weichkochen und manipulieren lässt. Und um sein Gegenüber bewusst im Unklaren und damit bei der Stange zu halten - Will der andere was von mir? Will er nicht? Solange diese Unsicherheit beim Betroffenen herrscht, wird dieser kontaktbereit bleiben, um den Ingnorierenden - sollte er sich melden - nicht zu enttäuschen. Das hört erst auf, wenn der Betroffene die Schnauze so richtig voll hat von der Einseitigkeit der Beziehung. Dann passiert es gelegentlich, dass der Ignorierende selber in die Röhre guckt, wenn er plötzlich doch mal was will vom Betroffenen, und dieser ihn abblitzen lässt.
Markus90:
Du hast in vielem recht. Aber für mich persönlich wird es keine App der Welt geben, die echten menschlichen Kontakt und echte menschl. Beziehungen ersetzen kann.
Es geht auch nicht um oberflächliche Kontakte (z.B. der Typ, mit dem man in der Warteschlange ne halbe Stunde nett quatschte, die Gruppe, mit der man eine so lustige Zugfahrt hatte, die Arbeitskollegin, mit der man 2x Kaffee trinken war usw), sondern um Kontakte zu Menschen, die man lange (= mehr als 5 o. 10 Jahre) kennt, mit denen man Geburtstage, Hochzeiten, Berufsabschlüsse feierte, gute und schlechte Lebensabschnitte gemeinsam bewältigte, mit denen man über seinen Alltag, seine Wünsche,Träume und Sorgen redete, denen man sich nahe und verbunden fühlte, die man als "gute Freunde" oder zumindest "sehr gute Bekannte" bezeichnete, und die einen trotz alledem ignorieren, wenn man sich nicht selber meldet.
Seelenträne hat geschrieben: das ist doch wahnsinn!! ist das ein verdammt mieser charakter oder was ist das!?
Ich glaube, dass ist pure Gedankenlosigkeit, gepaart mit Egoismus und Faulheit.
Ich ärgere mich nicht mehr.Seelenträne hat geschrieben:mich ärgert das nur allein beim lesen...jetzt hast du dich immer so um die bemüht, und dann kommt nicht mal irgendwas retour! diese leute haben doch keinen anstand
Seelenträne hat geschrieben:Bei mir wars haargenau so ! hatte das gefühl, mich für die verbiegen zu müssen und extra freundlich und zuvorkommend zu sein!
Nein, verbogen habe ich mich nie. Ich war auch nie extra freundlich. Ich war so freundlich, wie ich es mir wünschen würde, dass man zu mir wäre.
Wenn ich merke, dass ich mich verbiegen muss oder zur mütterlichen Ratgeberin mutieren muss, um dabei zu bleiben, begrenze ich den Kontakt auf Oberflächlichkeiten, bleibe weiterhin freundlich, aber neutral.Seelenträne hat geschrieben:Hab sogar bei problemen ratschläge versucht zu geben, obwohl ich das nicht tun hätte müssen. Nur damit ein gespräch zustande kommen kann, weil sonst nichts mehr von denen gekommen wäre! dabei heisst es ja immer so schön, für echte freunde muss man sich nicht verbiegen....
Gute Frage.Seelenträne hat geschrieben:und ich möchte auch ich bleiben! aber wie denn, wenn dann einfach gar nichts mehr kommt?
Ja. Denen antworte ich in ihrer Sprache: Ich sage kurz und ohne Begründung ab, bzw. dass ich ihnen nicht helfen kann. Gelegentlich antworte ich auch extra spät auf ihre Anfragen, ab und an "vergesse" ich auch mal, auf ihre Anfragen zu antworten, und ganz selten ignoriere ich die Anfragen solcher Leute auch mal komplett.Seelenträne hat geschrieben:Dann gibt es da auch noch die zweite kategorie von leuten, die auch schon erwähnt wurden in dem thread. Nämlich die, die sich nur dann ganz plötzlich melden bei dir, weil sie gerade in einer schwierigen situation sind...dann bist du auf einmal wieder interessant...von denen habe ich auch die schnauze gestrichen voll. und ich übe es, nun einfach auch zu ignorieren oder kurz und prägnante absagen zu machen (obwohl das eigentlich ganz und gar nicht meine art ist) kennst du solche leute auch?
Ist auch meine Definition. Für andere scheinen andere Defintionen zu gelten.Seelenträne hat geschrieben:Ich finde es gut, dass du diesmal nicht angefragt hast wegen dem treffen! vielleicht sollte man sich dann wirklich einfach auch nicht mehr melden...aber schade halt, dass diese leute einen nicht "interessant" genug finden, dass sie sich für ein treffen herablassen würden! oder wie du sagst, es ihnen einfach zu "anstrengend" ist, sich bei einem zu melden. weil stress hin oder her, wenn einem ein mensch wichtig ist, meldet man sich! zumindest ist das in meiner definition von freundschaft so !
Wie Markus90 schrieb: Die modernen Medien tun ihr bestes, den Wunsch der Menschen nach echtem menschl. Kontakt abzubauen. Dazu eine gewisse "Nach mir die Sintflut"-Haltung, eine gute Portion Egoismus und einen Schuss Oberflächlichkeit (oder Bocklosigkeit), und du hast das, was du hier beschrieben hast.Seelenträne hat geschrieben:denen geht das ja anscheinend auch nicht einmal ab..echt schade!
und schade finde ich auch, wenn man so oberflächlich ist, dass es einem nicht mal abgeht oder zumindest auffällt dass man sich auf einmal auch nicht mehr meldet! Diese welt wird wohl wirklich immer oberflächlicher...oder ich weiss einfach nicht mehr, woran das liegen könnte.
Das weiss ich nicht. Das passiert einfach. Das habe ich schon einige Male gehabt, dass mich die alten (ignoranten kontaktunfreudigen) Freunde nervten, ich ihnen letztendlich den Rücken zukehrte, ne Weile ganz alleine war, dann neue Leute traf, mit denen ich reden und Spass haben konnte, und mit denen die Freundschaft ausgeglichen und gleichwertig war. Das geht allerdings nie lange gut, sodass ich im Prinzip alle naslang neue Leute suchen muss. Und das ist auf Dauer nur anstrengend.Seelenträne hat geschrieben:Und wie lernst du nun neue leute kennen?
Jo, kenn ich, erst alles super perfekt, beste Freundschaft, ein Herz und eine Seele, dann plötzlich gar nichts mehr und totales Desinteresse. Wenn ich wüsste, woran das liegt, könnte ich es ja ändern.Seelenträne hat geschrieben:ich bin z.B immer offen gegenüber neuen bekanntschaften. aber dann...das alte spiel.
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@Alyssa
Danke du hast es wirklich wunderbar auf den punkt getroffen! meine emotionen gehen bei dem thema manchmal durch weil ich mich eben leider schon länger damit befassen muss..und es eben einfach irritierend ist!
immerhin schön dass man sich im netz über dieses phänomen des nicht von sich aus meldens austauschen kann und von manchen auch richtig verstanden wird, was man meint!
Von irgendwelchen apps z.b war gar nicht wirklich die rede..ich meinte damit stets reale kontakte mit denen ich auch wirklich persönlich zu tun habe..und von oberflächlichkeiten spreche ich erst gar nicht, weil meistens kann man das innerhalb kurzer zeit sowieso abchecken ob sich eine tiefere beziehung mit der person ergeben kann
Danke du hast es wirklich wunderbar auf den punkt getroffen! meine emotionen gehen bei dem thema manchmal durch weil ich mich eben leider schon länger damit befassen muss..und es eben einfach irritierend ist!
immerhin schön dass man sich im netz über dieses phänomen des nicht von sich aus meldens austauschen kann und von manchen auch richtig verstanden wird, was man meint!
Von irgendwelchen apps z.b war gar nicht wirklich die rede..ich meinte damit stets reale kontakte mit denen ich auch wirklich persönlich zu tun habe..und von oberflächlichkeiten spreche ich erst gar nicht, weil meistens kann man das innerhalb kurzer zeit sowieso abchecken ob sich eine tiefere beziehung mit der person ergeben kann
Anscheinend habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, ich meinte lediglich, dass es apps gibt wodurch leute sich kennenlernen, wie lovoo etc. nicht dass diese einen echten zwischenmenschlichen kontakt ersetzen sollten.
Und ich habe nur zusätzliche Sichtweisen zum Thema geäußert, denn ansonsten hätte ich das was bereits gesagt worden ist, wenn ich es ebenso sehe, noch einmal sagen müssen ^^
aber zum Thema: die Dauer eines Kontaktes schließt sich mit Oberflächlichkeit nicht aus, doch anscheinend sind sich hier die meisten einig was einen guten Bekannten oder ähnliches kennzeichnet, wieso spricht man das Thema dann nicht einfach an, wenn es kein oberflächlicher Kontakt ist, könnte man doch sagen, dass man es gerne hätte wenn man sich nicht immer selber melden muss. Nur dadurch würde man den anderen quasi in die Pflicht nehmen sich bei einen zu melden, dadurch würde doch eine Kontaktaufnahme seinen ungezwungenen Charakter verlieren. Insofern ist es so wie es ist eh sinnvoll, wenn sich derjenige meldet der meint, dass es eine gute idee ist sich zu melden.
Und ich habe nur zusätzliche Sichtweisen zum Thema geäußert, denn ansonsten hätte ich das was bereits gesagt worden ist, wenn ich es ebenso sehe, noch einmal sagen müssen ^^
aber zum Thema: die Dauer eines Kontaktes schließt sich mit Oberflächlichkeit nicht aus, doch anscheinend sind sich hier die meisten einig was einen guten Bekannten oder ähnliches kennzeichnet, wieso spricht man das Thema dann nicht einfach an, wenn es kein oberflächlicher Kontakt ist, könnte man doch sagen, dass man es gerne hätte wenn man sich nicht immer selber melden muss. Nur dadurch würde man den anderen quasi in die Pflicht nehmen sich bei einen zu melden, dadurch würde doch eine Kontaktaufnahme seinen ungezwungenen Charakter verlieren. Insofern ist es so wie es ist eh sinnvoll, wenn sich derjenige meldet der meint, dass es eine gute idee ist sich zu melden.
@markus90
Was du über funktionierende Beziehungen denkst, wird weit über das hinaus gehen, was du geschrieben hast. Aus dem wenigen habe ich mir jetzt einen Satz herausgepickt, an dem ich hypothetisch erkläre, warum zumindest von meiner Seite keine tiefe Freundschaft zwischen uns entstehen könnte. Deine Auffassung von tiefen Beziehungen finde ich toll. Du weißt, was du brauchst und was du zu geben bereit bist, das ist wichtig. Halte daran fest. Für eine Beziehung brauchst du jedoch eine zweite Person, die das ähnlich genug sieht und die dem zustimmt, was du sagst.
Warum ich das vermutlich nicht wäre, hat einen einfachen Grund. Die Anforderung, dass sich keiner verstellen muss, ist mir viel zu groß. Nach meinem Verständnis werden in allen Beziehungen nur Teilaspekte der Persönlichkeit ausgelebt, was sich auf meine Erwartungen auswirkt, wie ich mich geben darf/sollte und wie der andere sich geben darf/sollte. Wenn ich mir nie sicher gehen kann, wie mir mein Gegenüber beim nächsten Treffen gegenübertritt, wäre ich vollkommen überfordert und würde es vermeiden. Für mich gehört es dazu, dass man sich den einzelnen Beziehungen anpasst und sich dafür in Folge verstellt. Anders würde ich es nicht haben wollen und ich fühle mich wohl damit.
Es geht ausschließlich darum, mit anderen die gleichen Ziele zu teilen. Dabei kann jede Beziehung von anderen Zielen geprägt sein. Das macht es unglaublich komplex und oft schwierig, tatsächlich tiefe Beziehungen zu finden. Dennoch kann man niemals davon ausgehen, dass die eigenen hohen Ziele sich mit anderen womöglich ebenso hohen Zielen vereinbaren lassen.
@Alyssa
Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass ich nicht vermitteln konnte, was ich meine. Das ist aber kein Wunder, es ist schon ein wenig komplex und abstrakt, was ich da versuche zu beschreiben. Du deckst z.B. Widersprüche auf, die keine sind: Wenn beide mit einseitigen Beziehungen einverstanden sind, wollen sie das gleiche. In direkter Linie ist die Beziehung nicht ausgewogen, aber im Größeren betrachtet sehr wohl (ich sprach es als Vernetzung an). Dort müssen auch alle halbwegs fair herauskommen. Insofern gibt es bei mir auch Rechnungen.
Weil ich es so schlecht erklärt habe, möchte ich es noch einmal anders erklären. Es funktioniert wie bei einem Tauschring, bei dem nicht direkt, sondern über Ecken getauscht wird. Das ist ziemlich kompliziert, aber für mich und einige andere funktioniert es. Wenn die Absprachen stimmen, ist es kein Problem. Die wichtigste Basis ist, dass alle mit derartigen Beziehungen einverstanden sind und das gleiche wollen. Es ist nicht so, dass wir das mündlich aushandeln. Es ist auch nicht so, dass sich dessen jeder voll bewusst ist. Deswegen kann ich es auch nur so abstrakt erklären.
Es ist klar, dass so etwas nicht für jeden geeignet ist. Diese Variante hat auch ihre Tücken. Für mich funktioniert es jedoch gut genug und wenn nicht, weiß ich mir zu helfen. Auf jeden Fall erwarte ich nicht, dass alle Beziehungen in direkter Linie ausgeglichen sind. Für gewöhnlich weiß ich aber, für wen das noch so gilt. Wenn das jemand nicht möchte, gehe ich die Beziehung anders an. Da bin ich flexibel (bzw. versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten flexibel zu sein). Allerdings weiß ich, dass ich mit Menschen, die immer eine ausgeglichene direkte Beziehung wollen, schlecht zurechtkomme, weil ich große soziale Kontaktschwierigkeiten habe. In Beziehungen kann ich (fast) nur unterschiedlich viel beitragen.
Es ist doch so, dass sich jeder Beziehungen anders vorstellt. Ich weiß, dass ich da ganz eigene Vorstellungen habe. Unterm Strich funktioniert es für mich so, wie ich es handhabe, ganz gut und ich denke, für andere auch. Genau wissen kann ich das nicht, aber ich vertraue auf meine Wahrnehmung. Möglicherweise klinge ich ein wenig dogmatisch, nach dem Motto, wenn es alle so machen wie ich, hat jeder nur gute Beziehungen. Das ist Quatsch. Das ist bei mir eine hochindividuelle Geschichte, über die ich ein ganzes Buch schreiben müsste, wollte ich es erklären. Außerdem kann mein System morgen schon zusammenbrechen, weil irgendetwas eben nicht klappt, was ich bisher übersehen habe. Während ich früher hochmisstrauisch in Beziehungen war und im Prinzip gar keine mehr aufbauen konnte, erlebe ich Beziehungen heute zunehmend als sehr positiv. Hier werden viele negative Bilder über Beziehungen angesprochen, die ich früher kannte, aber heute zunehmend hinter mir lasse. Meine Beziehungen funktionieren nicht alle, aber auch das ist okay. Selbst solche Situationen kann ich als dazugehörig akzeptieren und relativ positiv mit ihnen umgehen.
Was du über funktionierende Beziehungen denkst, wird weit über das hinaus gehen, was du geschrieben hast. Aus dem wenigen habe ich mir jetzt einen Satz herausgepickt, an dem ich hypothetisch erkläre, warum zumindest von meiner Seite keine tiefe Freundschaft zwischen uns entstehen könnte. Deine Auffassung von tiefen Beziehungen finde ich toll. Du weißt, was du brauchst und was du zu geben bereit bist, das ist wichtig. Halte daran fest. Für eine Beziehung brauchst du jedoch eine zweite Person, die das ähnlich genug sieht und die dem zustimmt, was du sagst.
Warum ich das vermutlich nicht wäre, hat einen einfachen Grund. Die Anforderung, dass sich keiner verstellen muss, ist mir viel zu groß. Nach meinem Verständnis werden in allen Beziehungen nur Teilaspekte der Persönlichkeit ausgelebt, was sich auf meine Erwartungen auswirkt, wie ich mich geben darf/sollte und wie der andere sich geben darf/sollte. Wenn ich mir nie sicher gehen kann, wie mir mein Gegenüber beim nächsten Treffen gegenübertritt, wäre ich vollkommen überfordert und würde es vermeiden. Für mich gehört es dazu, dass man sich den einzelnen Beziehungen anpasst und sich dafür in Folge verstellt. Anders würde ich es nicht haben wollen und ich fühle mich wohl damit.
Es geht ausschließlich darum, mit anderen die gleichen Ziele zu teilen. Dabei kann jede Beziehung von anderen Zielen geprägt sein. Das macht es unglaublich komplex und oft schwierig, tatsächlich tiefe Beziehungen zu finden. Dennoch kann man niemals davon ausgehen, dass die eigenen hohen Ziele sich mit anderen womöglich ebenso hohen Zielen vereinbaren lassen.
@Alyssa
Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass ich nicht vermitteln konnte, was ich meine. Das ist aber kein Wunder, es ist schon ein wenig komplex und abstrakt, was ich da versuche zu beschreiben. Du deckst z.B. Widersprüche auf, die keine sind: Wenn beide mit einseitigen Beziehungen einverstanden sind, wollen sie das gleiche. In direkter Linie ist die Beziehung nicht ausgewogen, aber im Größeren betrachtet sehr wohl (ich sprach es als Vernetzung an). Dort müssen auch alle halbwegs fair herauskommen. Insofern gibt es bei mir auch Rechnungen.
Weil ich es so schlecht erklärt habe, möchte ich es noch einmal anders erklären. Es funktioniert wie bei einem Tauschring, bei dem nicht direkt, sondern über Ecken getauscht wird. Das ist ziemlich kompliziert, aber für mich und einige andere funktioniert es. Wenn die Absprachen stimmen, ist es kein Problem. Die wichtigste Basis ist, dass alle mit derartigen Beziehungen einverstanden sind und das gleiche wollen. Es ist nicht so, dass wir das mündlich aushandeln. Es ist auch nicht so, dass sich dessen jeder voll bewusst ist. Deswegen kann ich es auch nur so abstrakt erklären.
Es ist klar, dass so etwas nicht für jeden geeignet ist. Diese Variante hat auch ihre Tücken. Für mich funktioniert es jedoch gut genug und wenn nicht, weiß ich mir zu helfen. Auf jeden Fall erwarte ich nicht, dass alle Beziehungen in direkter Linie ausgeglichen sind. Für gewöhnlich weiß ich aber, für wen das noch so gilt. Wenn das jemand nicht möchte, gehe ich die Beziehung anders an. Da bin ich flexibel (bzw. versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten flexibel zu sein). Allerdings weiß ich, dass ich mit Menschen, die immer eine ausgeglichene direkte Beziehung wollen, schlecht zurechtkomme, weil ich große soziale Kontaktschwierigkeiten habe. In Beziehungen kann ich (fast) nur unterschiedlich viel beitragen.
Es ist doch so, dass sich jeder Beziehungen anders vorstellt. Ich weiß, dass ich da ganz eigene Vorstellungen habe. Unterm Strich funktioniert es für mich so, wie ich es handhabe, ganz gut und ich denke, für andere auch. Genau wissen kann ich das nicht, aber ich vertraue auf meine Wahrnehmung. Möglicherweise klinge ich ein wenig dogmatisch, nach dem Motto, wenn es alle so machen wie ich, hat jeder nur gute Beziehungen. Das ist Quatsch. Das ist bei mir eine hochindividuelle Geschichte, über die ich ein ganzes Buch schreiben müsste, wollte ich es erklären. Außerdem kann mein System morgen schon zusammenbrechen, weil irgendetwas eben nicht klappt, was ich bisher übersehen habe. Während ich früher hochmisstrauisch in Beziehungen war und im Prinzip gar keine mehr aufbauen konnte, erlebe ich Beziehungen heute zunehmend als sehr positiv. Hier werden viele negative Bilder über Beziehungen angesprochen, die ich früher kannte, aber heute zunehmend hinter mir lasse. Meine Beziehungen funktionieren nicht alle, aber auch das ist okay. Selbst solche Situationen kann ich als dazugehörig akzeptieren und relativ positiv mit ihnen umgehen.
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