Job im psychologischen Bereich

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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ENA
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 20:23

Psychotherapie ist hierzulande kein Studiengang, sondern eine Zusatzausbildung unterschiedlicher Intensität und Länge.

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Raschel
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 21:00

Diese Weiterbildung darf aber auch nicht jeder machen, sondern nur Leute, die vorher ein entsprechnendes Studium absolviert haben.

*Ich* persönlich halte nichts von Heilpraktikern, das ist meine Meinung, die auf selbst gemachten Erfahrungen beruht. Die Ausbildung ist nichteinmal staatlich geregelt und im Grunde kann Hinz und Kunz sich nach diesen Kursen den "Heilpraktiker" auf die Visitenkarte drucken lassen. Ich finde das bedenklich.
Ich habe selbst mehrere Male Heilpraktiker besucht, die waren äußerst empathisch und die meinten es gut, haben aber im Endeffekt mehr Schaden angerichtet und im besten Fall hat es einfach weder geschadet noch geholfen.
Es hat einen Grund, dass das Medizinstudium und das Psychologiestudium eine gewisse Zeit dauert, dass danach noch viele intensive Fortbildungen und (im Bereich Psychotherapie) konkret vorgegebene Selbsterfahrungen von dem Anwärter gemacht werden müssen.

Ich lasse mir mein Auto auch nicht von jemandem reparieren, der mal kurz den Kurs gemacht hat, dafür meinetwegen auch ne Menge Kohle gezahlt hat. Nein, ich für mich möchte wissen, dass die Personen, denen ich mich mit Seele und Körper anvertraue, eine fundierte Ausbildung absolviert haben. Das macht sie nicht automatisch fehlerfrei und superempathisch aber dann kann ich ja für mich gucken, ob es passt oder nicht.

Wer eine lange Ausbildung in diesem Bereich scheut, der sollte sich das nochmal gut überlegen. Ergotherapie usw. sind auch staatlich anerkannte Ausbildungen (aber eben kürzer und ja, auch praktischer als so manches Studium), wichtige Berufe aber deren Schwerpunkt liegt auf einer anderen Arbeit mit/am Patienten, als Gesprächspsychotherapie o.ä.

Meine bescheidene Meinung....

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Lililucy
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 21:35

Ich denke, dass die Frage, was finanziell bei der Ausübung des Jobs rumkommen soll/muss, wichtig ist. Der Arbeitsmarkt in dem Bereich ist überflutet von Sozialarbeitern, Sozialpädagogen, Klinischen Psychologen, Gesundheitspsychologen, undundundundund (spreche für Österreich, denke mir aber, dass es in Deutschland nicht viel weniger ist). Je genauer man weiß, was man machen will, desto besser. Also würde ich erst überlegen, in welchem Ausmaß ich der Tätigkeit nachgehen will und was es genau sein soll und dann herausfinden, welche Ausbildungen zielführend und anerkannt sind.. Wichtig: mit einem Psychologiestudium allein tut man sich schwer bei der Arbeitssuche (bis auf vielleicht wenige unbeliebte Nischen wie Verkehrspsychologie).

LG, Lililucy

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Schneerose
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Beitrag So., 28.09.2014, 06:05

Hallo Lilillucy,

ich denke, dass kommt drauf an,wo in Österreich man zu Hause ist - überflutet ist das bei uns noch nicht, bei uns wird in diesen Bereichen derzeit ausgebildet vom Land, wie die warmen Semmeln...

spreche natürlich in meinen Beiträgen auch vermehrt für Österreich.

Aber was ich mir auch denke,
man kann in dem Rahmen hier im Forum sicher nicht wirklich eine persönliche Antwort darauf finden, da die Meinungen einfach zuweit auseiander gehen; man muss für sich selber klären, was man möchte und dann Vorort sich erkundigen ect.
@minds, was z.B. möglich wäre, das ist studieren über die Fernuni Hagen, das ist ein ganz normal anerkanntes Studium u.a. auch in Psychologie, wenn du die Voraussetzungen dafür nicht hast, kannst du dich über diese Uni auch darauf vorbereiten.
Oder, was ja auch ginge, z.B. Krankenschwester für Psychiatrie werden - du kannst dich ja dann ständig weiterbilden.
Aber ich denke auch ganz andere Berufe, wie z.B. Shiatsu Therapeuten, Masseure, ect.ect.
haben ganz viel mit beratender Tätigkeit zu tun...
was ich auch meine ist,
dem Heilpraktiker für Psychotherapie wird vielleicht von den Menschen zuviel abverlangt, der hat ja eine beschränkte Heilerlaubnis...d.h. dieser arbeitet ja NUR BERATEND...und eben nicht als Therapeut im Sinne von Ärzt, Psychologe...
Ich denke schon, dass das in der Verantworung das Ratschuchenden liegt, zu wem er sich mit welchem Problem in Behandlung geben will...

@Raschel,
doch - ich lasse mein Auto von Jemanden repaieren, der sich das nur selber als Hobby angeeignet hat, kommt viel billiger. Nur zum Pickerl machen geh ich natürlich in die Werkstatt.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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minds
Forums-Gruftie
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Beitrag So., 28.09.2014, 08:05

Ist es tatsaechlich so, dass man mit einem Psychologistudium ohne Therapiezusatzausbildung so wenig machen kann? Und ist es nicht so, dass die, die ein Psychologiestudium machen, danach erst mal irgendwo arbeiten, um Geld zu verdienen fuer die danach folgende Zusatzausbildung? Bzw. machen die das nicht gleichzeitig...irgendwo arbeiten und die Zusatzausbildung?

Ich finde die Psychologie einfach sehr spannend. Ich lese viele Fachbuecher in dem Bereich, merke dann aber auch, dass mir die Theorie nicht ausreicht. Ich moechte in dem Bereich arbeiten, weil ich glaube, dass es etwas ist, was so viel bewirken kann, was Menschen GRUNDLEGEND veraendert. Und ich moechte vor allem effizient Hilfe schaffen und bin selbst auch fuer mich immer wieder auf der Suche nach den effizientesten Methoden etc. Ja, und ich moechte besser sein als manch anderer Therapeut.

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hope_81
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Beitrag So., 28.09.2014, 09:34

Was für Fachbücher liest du denn genau, wenn ich fragen darf?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Raschel
sporadischer Gast
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Beitrag So., 28.09.2014, 09:47

@ Schneerose: was ist denn Pickerl?

Minds, ist doch super, wenn du so motiviert bist.
Man kann mit einem Psychologiestudium in ganz ganz vielen Bereichen arbeiten, nur um eben therapeutisch tätig zu sein, braucht es die Zusatzqualifikationen.
Mann kann beratend in Unternehemen tätig sein, bei der Polizei arbeiten, bei Versicherungen,... Da gibt es wirklich ganz viele verschiedene Einsatzbereiche, auf die man im Studium schon hinsteuern kann. Es gibt Unis, die unterschiedliche Schwerpunkte in ihrem Curriculum haben. Also macht es da Sinn, vorher zumindest grob ne Richtung zu wissen (Wirtschaft?) und danach ggf. Die Uni zu wählen.
Wenn dich Forschung interessiert, vielleicht wäre dann ein Studium in Richtung Neurowissenschaften auch interessant für dich.

Am besten ist dir wahrscheinlich bei der Berufsberatung und der Studienberatung geholfen. Wenn es ein Studium sein soll, dann kannst du dich bei der Studienberatung der jeweiligen Uni melden, oder auch direkt bei den Fachschaften. Mit Studenten sprechen ist auch immer nochmal ein anderer Blickwinkel, als ausschliesslich die Beratung.
Oder auch mit Azubis von in Frage kommenden Berufen.

Viel Erfolg!

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Schneerose
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Beitrag So., 28.09.2014, 10:51

@Raschel

Pickerl in A = (glaube ich ) in D der TÜV für´s Auto, oder wie sagt man dazu über der Grenze???
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ENA
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Beitrag So., 28.09.2014, 17:27

Ein Heilpraktiker für Psychotherapie darf in seinem Rahmen heilen. D.h. er kann sehr wohl Therapie anbieten und ist nicht nur beratend. Würde er nur beratend tätig werden, könnte er sich den ganzen Aufwand sparen, denn es gibt genug Möglichkeit, um auch einfach nur beratend tätig zu sein bzw. ne Beraterausbildung zu machen. Dafür braucht man den HP-Schein nicht.
Ein Studium an der Fernuni Hagen halte ich grade für den Bereich Psychologie schwierig, da da für mich noch mehr zu gehört, zum Psychologe sein, als nur ein Theoriewissen zu haben, dass man sich über einen Fernlehrgang anliest.
Das Ziel gute Psychotherapeutin zu werden, halte ich über diesem Weg noch für kritischer, auch wenn man die Therapieausbildung (samt Eigentherapie) dann live macht.
Will man ein Psychologiestudium mit anderen Zielen, sollte man sich überlegen, warum man das machen will, um hinterher nicht enttäuscht zu sein, wenn es doch anders ist.

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Schneerose
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Beitrag So., 28.09.2014, 18:05

Naja, aber dann ist er doch nicht so minderwertig der HP, laut deiner Beschreibung
FernUni Hagen - das Beste für Hausfrauen zudem arbeiten die in Österreich mit der KepplerUni zusammen, finde ich dann nicht ganz so schlecht, so lernen auch Hausfrauen, die Welt außerhalb von Töpfen und Pfannen kennen

Schönen Abend
Schneerose
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ENA
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Beitrag So., 28.09.2014, 20:08

Ich finde den HP auch nicht minderwertig.

...und an der Fernuni fehlt mir einfach der Praxisbezug und der Austausch.

Dir auch einen schönen Abend.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 29.09.2014, 07:03

...man kann (muss nicht) zur Fernuni VORORT Lesungen dazunehmen...Zudem sind die Prüfungen an einer "normalen" Uni abzulegen.
Praxis ist IMMER außerhalb dem Hause zu sammeln!
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ENA
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Beitrag Mo., 29.09.2014, 08:07

Du hast aber keinen Austausch mit Dozenten und Mitstudenten und die Praxis außen zu sammeln, an einer gute Stelle, wo man dann auch reflektieren kann, muss man dann eben auch TUN.

...aber...Einfluss auf das, was tatsächlich passiert, hat das hier sowieso nur in Teilen. Ich halte mich jetzt mal was raus.

Bis dann.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 29.09.2014, 08:22

sprichst du aus Erfahrung mit einer Fernuni???
frag nur,
ich stünde VOR so einer Entscheidung, da würde mir Jemand weiterhelfen, der damit schon zutun hatte...
mir wurde nämlich von der Studienleitung gesagt, dass man sehr wohl regeläßigen Kontakt zu den Dozenten hat, und auch mit Mitstudenten, sofern ich natürlich das Angebot der Lesungen Vorort annehme.
Also, falls du dich da genauer auskennst, freu mich über deine Erfahrung.
Danke
auch bis dann
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ENA
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Beitrag Mo., 29.09.2014, 09:03

Ich habe grade eine Fortbildung gemacht, die es in "Immer vor Ort" und "Fernlehrgang mit gelegentlichen Präsenzzeiten" gibt.
Ich habe mich für die "immer vor Ort"-Variante entschieden und weiß auch, dass es richtig ist.
Einmal kann ich mich im Moment wenig auf lange Texte mit "schwierigerer" Wortwahl und komplexen Inhalt konzentrieren. Dann war ich "vor Ort" und damit mal raus (aus dem Alltag). Ich hatte lebendige Menschen live vor mir, konnte direkt Fragen stellen, Gesprächen zu hören, direkt praktisch üben, schauen, wo Unklarheiten sind, mich über Erfahrungen, Sachen austauschen. Dadurch hatte ich den Eindruck, zum Einen Kontakte zu gewinnen und zum Anderen Erfahrungen zu machen, die ich durch reines Lesen nicht gemacht hätte (unabhängig von dem Konzentrationsproblem).
Von daher glaube ich, dass es die richtige Variante war, auch wenn der Fernlehrgang in etwa nur die Hälfte und weniger Fahrerei gekostet hätte (wobei es Zuschüsse und Vergünstigungen gibt und ich auch kein Auto habe).

Bei einem Fernstudium kommt es sicher auch darauf an, für welchen Bereich man sich einschreibt. Reicht alleine fachliches Wissen, ist es okay. Brauche ich aber Erfahrungen, macht Austausch und Praxis Sinn bzw. ist sogar unentbehrlich, halte ich davon nichts. Psychologie wäre z.B. nichts für mich im Fernlehrgang, es sei denn, ich arbeite eh schon im sozialen Bereich und habe da meine Erfahrung. Das andere Ding ist die Sache mit dem, was ich mit dem Studium machen will: Will ich das nur für mich wissen, will ich mein Wissen für meinen Grundberuf nur erweitern, möchte ich Verkehrs- oder Medienpsychologe werden, möchte ich Beratung oder Therapie anbieten.
Will ich z.B. "besser als andere Therapeuten sein", wie es hier vor ein paar Beiträgen hieß, gehe ich davon aus, dass jemand psychotherapeutisch arbeiten möchte. Hat dieser jemand zudem ansonsten keine Erfahrungen in dem Bereich, ziehe ich ein Life-Studium definitiv einem Fernstudiengang vor (auch wenn die Therapieausbildung sehr wohl praktisch ist, aber die TE möchte ja z.B. eine möglichst kurze Ausbildung haben...und da wäre Studium samt Therapieausbildung wohl nicht der richtige (aber nötige) Weg (wenn man mit reinem Gewissen therapeutisch arbeiten und besser sein will, als andere Therapeuten)!!! Allein schon vor dem reellen Austausch vor Ort, den Kontakten, die sich ergeben und dem, was man von einander so mitbekommt.

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