Selbstachtsamkeit mit Nebenwirkungen

[viciente]

Im Buddhismus (Meditation) würde das, was du beschreibst, wohl (grob) als eine Anhaftung verstehen, die Leiden schafft... und die es loszulassen gilt.

Mit wirklicher Selbsterkenntnis bzw. -achtsamkeit oder -erfahrung haben Gedankenkreise um sich selbst bzw. Grübeln nichts zu tun, sondern verhindern diese eher... empfinde zumindest ich so.

.. ja!

[Werbung]

[stern]

Und insofern (nur meine Sicht, die selbstverständlich niemand teilen muss):

Nimm dir vor, spontan zu sein! Aber wir können uns solche Momente, in denen wir komplett abschalten, bewusst schaffen. Etwa indem wir uns verabreden, Sport machen, Musik hören, Yoga machen oder einfach in den Bus setzen und durch die Stadt treiben lassen. Momente, in denen wir uns hingeben können, die nicht "genutzt" werden müssen. Wenn ich nicht ständig um mein Problem kreise, erscheint es mir vielleicht auch nicht mehr so gravierend. Es lohnt sich, das zumindest auszuprobieren. Der Schuh drückt eben umso mehr, je stärker ich mich darauf konzentriere.
Quelle: Link Jenny

Sicherlich können solche Momente gut tun, wenn man das nicht zum Extrem perfektioniert (also Nur-Ablenkung ist evtl. auch heikel, wenn sie in Vermeidung umschlägt oder zum Stress wird, dass man sich doch bitteschön entspannen soll, sofort! Es geht also auch aus meiner Sicht eher um die Balance).

Aber Probleme bekomme ich durch diese Art der Selbstvergessenheit (wie Sport) auch nicht gelöst. Man schaltet dann halt etwas ab oder tut etwas, das gut tut... sofern man dabei überhaupt abschaltet *g* (also mitunter beschäftigt mich etwas unterschwellig bis unbewusst[er] weiter... und es ereilt mich dann manchmal aus heiterem Himmel eine Art von Geistesblitz oder eine spontane Lösungsidee. Leider ist das nicht immer so *g*).

[viciente]

.. natürlich löst sich ein problem nicht durch wegschauen, wie denn auch; aber du sagst ja selbst, dass dir manchmal z.b. bad(fenster) putzen hilft; dabei wirst du wohl nicht bloss gestaute agressionen - die dich sonst aufzufressen drohen - abbauen, sondern deine aufmerksamkeit (zumindest zwischendurch) anderweitig konzentrieren/ausrichten. das "stört" beim grübeln, heisst aber ja nicht, dass probleme als nicht existent verdrängt werden sollen, sondern zumindest mal "geparkt".
.. ein bild: du fährst mit dem auto in die arbeit und parkst es; du weisst jederzeit, dass du ein auto hast, wie es aussieht und wo es steht - denkst aber den ganzen tag nicht daran oder machst dir gar darum sorgen - sondern konzentrierst dich auf deine arbeit. erklärtest du dein auto zum absoluten mittelpunkt (was anhaftung/verstrickung sein könnt), dann könntest du dich ned auf die arbeit konzentrieren .. ist also alles sehr stark mit der aufmerksamkeit verbunden, und wohin du die lenkst.

[stern]

hehe... wiederum kann ich nur für mich sprechen:

Der Schuh drückt eben umso mehr, je stärker ich mich darauf konzentriere.
Quelle: Link Jenny

Würde ich SO echt nicht unterschreiben. Sondern kommt darauf... und zwar wie ich mich damit auseinandersetze.

Wenn ich mit dem Bus durch die Stadt kreise, bekomme ich mein Problem jedenfalls auch nicht unbedingt gelöst.

du sagst ja selbst, dass dir manchmal z.b. bad(fenster) putzen hilft; dabei wirst du wohl nicht bloss gestaute agressionen - die dich sonst aufzufressen drohen - abbauen, sondern deine aufmerksamkeit anderweitig konzentrieren/ausrichten. das "stört" beim grübeln, heisst aber ja nicht, dass probleme als nicht existent verdrängt werden sollen, sondern zumindest mal "geparkt".

Ja, die besagt Dosis macht es auch aus meiner Sicht aus. Und "Parken" ist ein guter Begriff, finde ich, denn wirkliche Lösung ist das in dem Sinn nicht, finde ich... sondern bestenfalls eine einigermaßen tragbare Kanalisierung (also es gäbe sicher auch "ungesündere" Möglichkeit für mich). Wenn das irgendwann mal zum Putzzwang ausartet (ich gehe jedoch nicht davon aus *g*), wäre das wiederum ein sehr dysfunktionaler Bewältigungsversuch... gibt es aber bekannterweise auch. Die Aggression bekam dann dafür der verstaubte Heizkörper ab, den ich mir sonst vermutlich nicht angetan hätte .

[Werbung]

[Broken Wing]

Meine Haltung dazu ist ziemlich eindeutig. Von psychischer Krankheit abgesehen braucht niemand eine Therapie zu machen, genau so wie man keine Medikamente nimmt, um sich was Gutes zu tun. Ja, manche nehmen Nahrungsergänzungsittel, Homöopathika etc. Aber diese Mittelchen sind entweder Wirkungslos oder sogar schädlich.
Bei Kranken muss das Ziel die Integrationsbereitschaft in die Gesellschaft sein. Die Leiden schon genug unter der Isolation, die die meisten Erkrankungen begünstigen. 3 X Couch wird's nicht sein.
Ich bin kein Macher-Typ, aber ich mags klar.


Ganz schlimm ist der Quark mit wissenschaftlichem Anschein. Die typen, die von Energie, Schwingung und Wellenlänge schwafeln. Ich habe sogar schon das Wort Quantenphilosophie gehört. *Schüttel*
Und dann solche, die von der indischen Lebensweisheit reden und der chinesischen Medizin. Da ist auch ziemlich viel Ich und Gefühl. Ich hoffe, dass sie, wenn sie in diesen Ländern unterwegs sind, nicht zu denen gehören, die sich keine "Schulmedizin" leisten können.

[viciente]

Ganz schlimm ist der Quark mit wissenschaftlichem Anschein.

.. tja, wenn du allerdings so vieles einfach beliebig miteinander vermischst und realität gern mit illusion verdrängen/ersetzen möchtest, dann ist dir das unbenommen und erklärt auch teilweise deine einstellung zum leben.
.. z.b. die quantenphysik als unwissenschaftlich zu bezeichnen, halt ich allerdings schon für - gelinde gesagt - etwas verbohrt bzw. auch "unachtsam" in bezug auf das eigene weltbild. ganz nebenbei - die von dir oft - teils zu recht - verteufelte medikamenten-zudröhnerei mit chemikalien IST reine "schul(medizin)" .. samt "neben"wirkungen.

[ziegenkind]

wozu dient das? das runtergucken auf und sich erheben über andere? sich schütteln über andere, damit man zwischendurch mal mit dem schütteln über sich aufhören kann?

[Waldschratin]

Broken Wing,was hast du denn gegen "Ich" und "Gefühl"?
Und zur "Selbstoptimierung",wie es in dem Artikel heißt,brauchts natürlich nicht unbedingt gleich ne Therapie.
Aber ne Auseinandersetzung mit sich selber,wer man ist und wo`s mit einem hingehen soll,seh ich schon als notwendig,wenn das Leben/die Lebendigkeit nicht außen vor an einem vorbeirauschen soll ein Leben lang.
Aber wie gesagt : Die Dosis macht das Gift.Und was dem Einen "Gift" ist dem Anderen "Heilung".
Auch wenns mal Globuli sind oder die Quantentheorie.

[Danica]

.. z.b. die quantenphysik als unwissenschaftlich zu bezeichnen, halt ich allerdings schon für - gelinde gesagt - etwas verbohrt bzw. auch "unachtsam" in bezug auf das eigene weltbild.

Und was hältst du von der

Quantenphilosophie

Fragezeichen.

@Broken Wing OT:
Ich glaube, deinen harten Ansichten liegt eine schrecklich harte Einstellung dir selbst gegenüber zugrunde. Das tut mir irgendwie immer wieder richtig weh, wenn ich dich lese.

[viciente]

Und was hältst du von der

Quantenphilosophie

.. keine ahnung, da nicht klar ist was damit konkret gemeint sein soll.

Ich glaube, deinen harten Ansichten liegt eine schrecklich harte Einstellung dir selbst gegenüber zugrunde.

.. seh ich ähnlich; hart dadurch aber fast allem gegenüber und beides ist am ende selbst-verletzend .. leider.

[Danica]

.. keine ahnung, da nicht klar ist was damit konkret gemeint sein soll.

Nun gut, einen Unterschied zur Quantenphilosopie scheint's dann für dich ja nicht zu geben, dann kannst du ja weiterhin über die Quantenphysik referieren, wenn's sonst schon keiner tut.

Oder fehlt's da etwa an Lese/Verständnisfähigkeit? Hab ich heut schon andernorts mal von dir einem anderen user gegenüber gelesen... Hey, guck mal in den Spiegel, Alder...

[viciente]

dann kannst du ja weiterhin über die Quantenphysik referieren, wenn's sonst schon keiner tut.

.. bitte um zitate, andernfalls ich das gern dir überlasse!

[stern]

Ich finde schon die Vermengung von Selbstoptimierung (bei Nichtpathologie) und Achtsamkeit in einem Thread schwer zu handhaben...

... und der Einbezug von PT/PA bei psychischen Störungen und Quantenphysik macht es (für mich) irgendwie nicht leichter.

Also ich finde es schon wichtig, sortiert zu bekommen (auch begrifflich that's me), worum es geht.

Ganz schlimm ist der Quark mit wissenschaftlichem Anschein. Die typen, die von Energie, Schwingung und Wellenlänge schwafeln. Ich habe sogar schon das Wort Quantenphilosophie gehört. *Schüttel*

Wenn etwas wissenschaftlichen Anschein vorgaukeln will, so sehe ich das auch skeptisch... aber Stichwort "Energie": Ich merke jenseits aller konzeptioneller Grundlagen ganz plastisch und hautnah unterschiedliches "Energiepotenzial" in mir, je nach dem ob ich zum Bleistift gerade angesäuert bis in die Haarspitzen bin oder mich depressiv fühle oder verliebt bin, etc.

Nur glaube ich nicht, dass es Patentrezepte gibt. Sondern dass man schauen muss, welcher Schuh passt... empfinde ich zumindest so.

[Danica]

@vici

Hat was mit Achtsamkeit zu tun. Nicht mit dem Thema. Soviel kann ich dir verraten.

Komm, du hast nicht gescheit gelesen und ...physik mit ...philosophie verwechselt. Sowas kann doch jedem mal passieren. Keiner ist fehlerfrei, nicht mal du. Rhetorische Frage: Warum nur fällt es dir so schwer, Fehler zuzugeben?

[Broken Wing]

Viciente, ich meinte Quantenphilosophie.

[Werbung]