das kann ich so nicht sehen.. ich sehe die verzweiflung beiderKrang2 hat geschrieben: Und fachlich gesehen:
Wenn ein Therapeut bei einer Drohung dieser Art, die meist ein Hilferuf ist, nicht unterscheiden und angemessen abstufen kann, wie er zu reagieren hat, zur Sicherheit gleich alle Register zieht, sich elegant des Problems (des Patienten) entledigt und damit die mühsam aufgebaute therapeutische Beziehung und das vielleicht bisher Erreichte ruiniert und das dann auch noch dem Patienten vorwirft, dann hat er wohl den falschen Beruf gewählt.
Die Botschaft des Therapeuten wäre für mich in so einer Situation:
"Ich bin mit meinen therapeutischen und sonstigen Mitteln völlig am Ende, mehr fällt mir nicht mehr ein, ich hole mir also Hilfe von außen." Bankrotterklärung. Ich bin KEIN ausgebildeter Therapeut und habe schon sehr oft von diversen Leuten solche "Selbstmorddrohungen" gehört und nicht schwarz-weiß reagiert. Ich dachte, nach einem langen Studium und Praktika hätten Therapeuten ein paar mehr Mittel in petto als den Griff zum Notruf. Armselig.
der klient versucht zu sagen, ich brauche jemanden.. jetzt , nimm mich in den armen, halte mich, tröste mich, verstehe mich, lass mich nicht allein.. er kann das so nicht ausdrücken und sagt. ich nehme mir heute das leben. Punkt..
der therapeut versucht darauf zu reagieren, emotional kann er nur im rahmen der therapie reagieren, kein körperkontakt, tröstende worte ja, die evtl gar nicht ankommen.. klient droht weiter .. ich werde mir heute das leben nehmen.. thera versucht weiter auf klient einzugehen, klient will diese drohnung aufrecht halten .. ich werde mir heute noch das leben nehmen, egal was sie sagen..
dem thera ist doch die emotionale lage und die hilflosigkeit bewusst, nur kann er eben nur begrenzt drauf eingehen..
würdest du als therapeut dein klienten mit diesen worten gehen lassen ?? klient, ich bringe mich nachher um .. der therapeut hat auch die pflicht einzugreifen ( könnte sonst auch wegen unterlassener hilfeleistung dran kommen )
und ihm liegt sicher auch was an dem klienten und versucht ihn zu schützen.. es ist keine entmündigung oder entledigung sondern ein schutz für beide.. auch der therapeut ist ein mensch mit gefühlen und persönlichkeit ebenso wie der klient.. also für beide eine echt dumme situation .. lässt der thera den klienten gehen, dieser ermordet sich 4 std später und alle schreien dann.. aber er war doch in therapie, wie konnte das passieren, warum hat er den nicht aufgehalten..
guckt den jemand auch wie es dem therapeuten damit geht ?? nö.. das ist sein job, der muss das aushalten..
das sehe ich komplett anderes..
auch ein klient kann sich selbstständig einweisen und nicht seine komplette verantwortung jemand anderem übertragen und sich dann beschweren wie er damit umgeht..