Psychoanalyse und Bulimie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Verocasa
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Beitrag Mo., 25.08.2014, 14:14

Hier gehts jetzt mal ums wirkliche Umdenken. Magst Du nicht, und deshalb sagst Du nichts mehr?

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sonnenschein1511
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Beitrag Di., 26.08.2014, 12:07

Hey du,

weiß gar nicht so recht, was mit mir los ist. Ich hatte die Tage keine Lust auf FAs, zumindest nicht diesen krassen Drang und das hat mich stützig gemacht und noch mehr runter gezogen, weil ich mir dann dachte: Nutz das, verdammt nochmal und fress jetzt nicht.
Ich habe auch gemerkt, dass was an Gefühlen hochkommt und ich es absolut nicht rauslassen will, wenn ich alleine bin. Als ich dann bei meinem Freund war, habe ich mich auch nicht getraut...naja, vllt arbeitet was in mir...kommt auch viel aus der Jugendzwit hoch und dem Umgang meiner Mutter mit mir, v.a. während sie unbedingt herausfinden wollte, ob ich Bulimie habe...Schon davor hat meine Mutter immer meine Grenzen missachtet und ist shon recht tief in meine Intimsphäre eingedrungen...auch jetzt noch...ich habe etwas über psychodynamische Ansätze der Bulimie gelesen und es trifft alles vollkommen auf mich zu...ich würde dir das auch gerne mal zeigen..Am schlimmsten finde ich aber, dass ich das weiß und gelesen habe und den Drang habe, das meiner neuen Therapeutin (wenn es sie denn wird) vorzulegen und dann will ich darüber sprechen und auch meine Wut über meine Mutter und meine Verzweiflung und was nicht alles rauslassen...ich will dann über die Vergangenheit alles auskotzen....aber das sollte ich nie in den anderen Therapien. Da hieß es dann, dass man das doch schon kenne und ich oft genug darüber gesprochen hätte und mich jetzt lösen müsse usw...aber es tat so richtig gut bei ihr über meinen Selbsthass (damals beim Erstgespräch) zu reden und das rauszulassen. Danach hasste ich mich nicht mehr ganz so, und hatte auch schon das Gefühl: Eigentlich willst du dir den Essanfall nicht antun udn irgendwas an Traurigkeit und Schmerz in mir...

Ich hoffe, das ist nicht zu wirr...Ich würde mich beschäftigen gerne, indem ich schreibe, aber ich schreibe Klausur nächste Woche und kann noch nicht viel, aber ich kann mich auch darauf gerade nicht so konzentrieren und mach nicht genug...bin aufgewühlt...

schreibe seit neuestem auch meine Träume auf...

ach sch**** gerade

vllt darf ich weiter mit dir etwas schreiben und rauslassen und du bringst deine tollen Ideen ein

LG an dich und dass du mir schreibst...ist so selbstlos von dir...

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Verocasa
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Beitrag Di., 26.08.2014, 13:05

dass ich das weiß und gelesen habe und den Drang habe, das meiner neuen Therapeutin (wenn es sie denn wird) vorzulegen und dann will ich darüber sprechen und auch meine Wut über meine Mutter und meine Verzweiflung und was nicht alles rauslassen...ich will dann über die Vergangenheit alles auskotzen...
Aber unbedingt!!! Ich würde eine Therapie ohne diese Möglichkeit nicht akzeptieren, es erscheint mir lebenswichtig für Dich. Und dann bist Du den ganzen Ballast los!

Ich spüre in Dir einen Lebenswillen - so habe ich es ja selbst mal erlebt … da ist noch so viel Potential …

Liebe Grüße,
Vero

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sonnenschein1511
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Beitrag Mi., 27.08.2014, 08:49

dank dir für deine Worte.

ich hab jetzt schon Schiss,dass sie das auch stoppt u im hier und jetzt bleiben und Lösungen suchen will.hast du e Therapie gemacht?durftest du da über Vergangenes sprechen?ich werde mich vllt auch wiederholen u vllt nerve ich sie...altes Problem,diese Ängste.hab ich auch bei meinem jetzigen Therapeuten.trotzdem ich damit sehr offen umgehe u auch d Beziehung zu ihm thematisiere,ist d Angst nicht weggegangen.sie kommt immer wieder.auch das Gefühl,versagt zu haben,da ich nach 4jahren Therapie bei ihm keinen großartigen Erfolg vorweisen kann.das hab ich ihm auch alles gesagt...ich weiß nicht mehr,was er gesagt hatte,aber er hatte versucht,das ich für d Therapie verantwortlich bin u er mich trotzdem ich"mag"...

nicht dass sich sowas wiederholt...es gab bisher eigentlich keine Therapie ohne Schuldgefuhle,außer in d Klinik,wo ich funktionierte...

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Verocasa
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Beitrag Mi., 27.08.2014, 18:40

Ja, ich habe auch eine Therapie gemacht. Mir hat sie sehr geholfen, mein Weltbild ziemlich verändert. Und zum Glück auch mein Bild von mir selbst.

Weißt Du: Die Therapie ist für DICH da, nicht du für den Therapeuten. Der Fehler ist, wenn man ihm unbedingt gefallen will, denk ich.

Mach Dir einfach nicht sooo viele Gedanken, lass es auf Dich zukommen. Beschließe, so viel wie möglich für Dich mitzunehmen - und Punkt!

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sonnenschein1511
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Beitrag Do., 04.09.2014, 10:32

Hallo,

hatte gerade das Gespräch mit meinem jetzigen Therapeuten und habe ihm von meinem möglichen Wechsel zu einem anderen erzählt. Es tat weh, sehr weh. Schuldgefühle, weil ich ihn enttäusche, ihm damit unbewusst sage, dass es so nicht weiter geht.
Ich mag ihn als Menschen und er ist nicht inkompetent. Ich seh es eher als meine Schuld, dass ich fast nichts erreicht habe. Ich fresse immer noch stundenlang jeden Abend und erbreche und das mehrmals. Ich hab immer noch meine Muster.

Er hat sehr professionell reagiert und weiß, dass er nicht jedem helfen kann. Er würde sich sogar freuen, ich schreibe ihm oder wir sehen uns manchmal, um zu sehen, wie es mit mir weiter geht. Da habe ich fast angefangen zu weinen. Ich war sehr angespannt und kontrolliert wie immer, aber diese Aussage hat mich wirklich berührt und ich habe mich so gefreut. Zum einen weil ihm was an mir leigt und zum anderen - auch da war ich ganz ehrlich zu ihm - weil ich dann vielleicht wieder was gut machen kann und ihm zegen kann, dass es doch voran geht und ich etwas schaffe.

Ja, wir waren uns einig, dass wir es in der Therapie nicht geschafft haben, dass ich denke, dass ich da sein darf und er mich wertschätzt, so wie ich bin mit den täglichen Fas. Ich fühle mich schuldig und verachte mich, dass ich immer noch nicht besser bin.

Für die weitere Therapie meinte er nur, dass er mir wünscht, dass ich merke, was ich brauche in der Therapie und mir das auch nehme. Aber ich weiß es oft nicht und so hat er es auch empfunden, dass ich immer was abliefern wollte, was beweisen wollte, egal was er mir sagte, dass er mich akzeptiert. Da sitzt wohl was sehr tief.

Ich möchte jetzt noch weitere Erstgespräche machen und schauen, wo ich hingehe...

Lieben Gruß an Verocasa besonders und an alle anderen, die das lesen

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Verocasa
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Beitrag Do., 04.09.2014, 20:06

Hallo Sonnenschein,

ja, ich lese weiter bei Dir.

Kann mir vorstellen, wie schmerzlich das war. Aber er hat Dich ja wirklich nicht erreicht.

Dein Versagensgefühl ist nach wie vor da; es ist wohl am schwersten zu knacken … Auch wenn wir uns vielleicht nicht mehr hier lesen oder nicht mehr so oft: Ich wünsche Dir den baldigen Durchbruch. Ich glaube, dass Du es schaffen kannst.

LG Vero

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