Völlig Verwirrt

[Kitiara]

hi,
erstmal danke für deine antwort.

Weisst du zufällig ob sowas von der KK übernommen wird?
Und heissen diese Therapeuten dann Körpertherapeut?...nur damit ich weiss wonach genau ich suchen muss.
Das sind ja nicht die Psysiotherapeuten, oder?

und wie lange ging das bei dir? also diese Therapie oder workshop?
Und mich würde interessieren wie da der Ansatz war?
Mich schreckt das Wort körper ein wenig ab, weil ich nicht möchte das mich jemand den ich kaum kenne anfasst zB

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[SüdlichderNordsee]

der Namen des ganzen ist Körperpsychotherapie. Körpertherapie ist nochmal etwas anderes.
Das Verfahren wird nicht von der Kasse bezahlt.
Für mich war es wichtig, dasss der Therapeut eine fundierte Ausbildung als Psychologe hat.
Körperpsychotherapie heißt NICHT!, dass der Therapeut dich berühren muss. Es gibt Situation, wo das passiert - aber auch da nur nach Rückversicherung beim Klienten.
Viel passiert auch über die Fragen des T., der dich z.B. nach Empfindungen fragt und was diese im Körper machen (z.B. starke Verspannung).

Ich fahre jetzt seit ca. 5 Jahren einmal jährlich zum workshop mit Siegmar nach zist.
Und mache Einzelsitzungen - wenn es zeitlich passt.

coreevolution.com ist seine (nicht besonders moderne) Seite

[Kitiara]

danke dir für die Infos.
Ich hab grad mal im Inet gesucht hier wo ich wohne gibt es weit und breit leider garkeinen Körperpsychotherapeuten. Zumindest nicht im Inet vertreten. Aber ich werd mich zu dem Thema mal informieren und belesen.

hat jemand sonst noch andere Ideen, tipps oder erfahrungen dazu?

[Kitiara]

Hallo,
Es ist mal wieder soweit ich versteh einfach nicht was sie von mir will
Die letzte Thera stunde am Mittwoch war total scheisse!
Ich war echt verstört als ich da raus kam.
Ich habe das Gefühl, das egal was ich sage, erzähle falsch ist. Sie meint immer wir drehen uns im kreis und würden so nicht weiter kommen. Ich habe mich aufgeregt und bin auch etwas lauter geworden und sie...sie is auch laut geworden
Das war nicht das erste mal das wir uns an die köppe gekriegt haben, aber es iritiert mich wenn sie die Stimme erhebt.
Machen das Theras so?
Ich dachte immer das Theras wenn sich die Klientin aufregt, dann ruhig bleiben....aber meine Thera nicht.
Das macht mir manchmal sogar Angst und ich fühle mich sowas von nicht verstanden.
dann fragt sie mich ständig was denn ihr arbeitsauftrag sei?
Und wenn ich sie sachen frage ist die häufigste Antwort : weiss ich nicht....oder...das müssen sie doch wissen....
Dann ist mir aufgefallen, dass es immer mehr Themen gibt die ich nicht mehr traue mich nochmal an zu sprechen.
Einmal habe ich das Thema sex angesprochen, da in meiner Beziehung es sehr wenig Intimität gibt und ich einfach mal fragen wollte was da so "normal" ist....alle 3-5 Monate einmal miteinander zu schlafen war halt für mein Gefühl irgendwie...wenig
meine Thera sagte dazu nur :" sie sind doch kein Sexmonster oder?"
Ich habe das Thema NIE WIEDER angesprochen!!!!
Einmal war ich schlecht drauf und hatte Suizidgedanken und meinte dann...ich lass mich einfach verhungern...ihr kommentar dazu:" na zum glück dauert das ne ganze weile!"...(ich bin übergewichtig!)

Ich weiss nicht was da los ist und was ich falsch mache????
Ich habe das gefühl das egal was ich erzähle, es ist das falsche Thema.
Nächste woche sag ich einfach garnix mehr...und frag SIE worüber sie reden will!
ich bin so unzufrieden und unglücklich damit, fühle mich unverstanden, nicht ernst genommen und habe das Gefühl mal wieder falsch zu sein und weiss einfach nicht was ich ändern muss

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[chaosprinzessin]

Äh wow - das finde ich schon sehr grenzüberschreitend!!!!!!!!

mehr kann ich grad nicht dazu sagen.

[Kitiara]

Grenzüberschreitend?
Ihr verhalten oder meins?

mein Problem ist einfach das ich nicht verstehe wieso wir uns angeblich im Kreis drehen, wenn ich doch sachen erzähle, die ich so noch nicht erzählt habe?
Sie ist offensichtlich total genervt von mir, aber ich weiss nicht was sie von mir will?
Wenn ich sie Frage was sie denkt welches der Themen das wichtigste ist und wo wir anfangen sollen sagt sie: das weiss ich doch nicht, das müssen sie doch wissen!
Aber wenn ich was erzähle, ist es dann falsch und sie ist genervt

sie meint ich würde von höcksschen auf stöckchen kommen, aber für mich hängen die dinge zusammen...ach ich versteh das alles nicht mehr und hab auch inzwischen kaum noch lust darauf weil ich total frustriert bin und sie mir nicht zuhört oder wir einfach aneinander vorbei reden.

über den vorfall wo sie sagte das das verhungern lassen in meinem fall ja zum glück lange dauert, wollte ich auch noch mal drüber reden, aber sie wollte nicht darüber reden, weil es wie sie sagte ihr peinlich sei.
Ich meine ja sie hat damit ja eigentlich recht, ich bin halt fett, aber muss man das so direkt zum ausdruck bringen?
Sie ist sehr schlank und hat eine super Figur, schäm mich eh schon immer so in ihrer gegenwart!

ich muss das alles irgendwie wieder grade biegen, will nicht nochmal von vorne anfangen mit einer neuen thera.
ich weiss nur absolut grad nicht wie ich das wieder hinkriege

[MissX]

Nächste woche sag ich einfach garnix mehr...und frag SIE worüber sie reden will!
ich bin so unzufrieden und unglücklich damit, fühle mich unverstanden, nicht ernst genommen und habe das Gefühl mal wieder falsch zu sein und weiss einfach nicht was ich ändern muss

Ich finde nicht, dass du falsch bist. Wenn deine Therapeutin diese Dinge wirklich genau so gesagt hat,

Das war nicht das erste mal das wir uns an die köppe gekriegt haben, aber es iritiert mich wenn sie die Stimme erhebt.
Machen das Theras so?

Ja, das kann schon mal vorkommen. Wichtig ist nur das man danach darüber reden kann.

Das macht mir manchmal sogar Angst und ich fühle mich sowas von nicht verstanden.

Die Aufgabe deiner Therapeutin ist, eine Atmosphäre herzustellen in der du dich verstanden fühlst. Wenn das nicht so ist, solltest du mit ihr darber reden könne, warum das so ist. Wenn das nicht geht, warum auch immer stimmt irgendwas nicht.

dann fragt sie mich ständig was denn ihr arbeitsauftrag sei?

Ja, das ist normal. Sie will dich damit aktivieren, damit du die Verantwortung übernimmst, Ziel und Richtung vorgibst. Das läuft normalerweise so ab.
Also das heißt ebe, was du genau von ihr erwartest. Wie und wobei sie dir helfen soll usw.

meine Thera sagte dazu nur :" sie sind doch kein Sexmonster oder?"

Also die Aussage mit dem Sexmonster
Es sollte einer Therapeutin vollkommen egal sein, wie häufig eine Klientin Sex hat oder nicht. Es geht ja darum herauszufinden, was der beste Weg ist. UNd das funktioniert nicht, wenn die Therapeutin da Wertungen reinbringt. Vielleicht wollte sie dir damit nur eine Art Entlastung geben, dass du dich in der Hinsicht nicht unter Druck setzt. Aber ihre Ausdrucksweise war dann aber ziemlich daneben.

" na zum glück dauert das ne ganze weile!"...(ich bin übergewichtig!)

Da würde ich mich auch nicht ernst genommen fühlen. Das geht gar nicht.

Nächste woche sag ich einfach garnix mehr...und frag SIE worüber sie reden will!
ich bin so unzufrieden und unglücklich damit, fühle mich unverstanden, nicht ernst genommen und habe das Gefühl mal wieder falsch zu sein und weiss einfach nicht was ich ändern muss

Ich würde ihr nächste Woche, dass was du hier geschrieben hast mitbringen. Und sie sollte repektvoll damit umgehen und darauf eingehen. Dich zum Beispiel fragen, was sie anders machen könnte usw.

UNd du machst gar nichts falsch. Es ist deine Therapie, deine Themen und die gestaltest du so wie du willst.

[Kitiara]

ja das Ding is ich mag mich nicht mit ihr streiten.
Sie wirkt total angespannt und genervt auf mich seit einiger zeit, vielleicht sollte ich sie einfach mal fragen ob das so ist, aber ich hab angst vor der Antwort.
Was ist wenn es stimmt und sie von mir genervt ist, damit würde es mir ziemlich mies gehen denke ich mal.

[candle.]

vielleicht sollte ich sie einfach mal fragen ob das so ist, aber ich hab angst vor der Antwort.
Was ist wenn es stimmt und sie von mir genervt ist, damit würde es mir ziemlich mies gehen denke ich mal.

Aber dazu ist Therapie ja genau da um sich Ängsten zu stellen, anders wirst du schwer weiterkommen. Und wenn es dir damit mies geht: Auch sagen und bis zu einem gewissen Grad aushalten können.

candle

[Ephraim]

Einmal war ich schlecht drauf und hatte Suizidgedanken und meinte dann...ich lass mich einfach verhungern...ihr kommentar dazu:" na zum glück dauert das ne ganze weile!"...(ich bin übergewichtig!)

Ich will deine Therapeutin nicht in Schutz nehmen, finde ihre Methoden/Werkzeuge etwas ungewöhnlich, aber wenn´s hilft, doch gibt es zu dieser Situation nicht noch eine Vorgeschichte, Hintergedanken?

Ich meine, du bist deutlich übergewichtig und wolltest durch Nahrungsverzicht, über mehrere Monate, währenddessen dir auch ein möglichen Leidensdruck wegen deines Gewicht genommen würde, aus dem Leben treten?

Abgesehen davon, daß ihre Entgegnung so oder so aus einen Stammtisch kommt, warst du selber wirklich überzeugt von dem, was du sagtest?

[Kitiara]

was meinst du damit das ihre Aussage aus einem Stammtisch kommt?
kann mit diese Aussage grad garnichts anfangen ???

Ich weiss heute nciht mehr genau was ich damals dachte, aber ich vermute ich wollte Zuspruch oder sowas von ihr?!
Also nicht das sie dem zustimmt, sondern das sie was nettes sagt.
Ich weiss das es zu einer Zeit war in der ich mich ganz schrecklich fand, hässlich, fett und wiederlich...sowas in der art.

[Ephraim]

was meinst du damit das ihre Aussage aus einem Stammtisch kommt?

Nach meinem Empfinden ist es ein zotiger Spruch, der in einer lockeren Runde beim Bierchen gebracht wird und nicht in ein Umfeld wo psychische Probleme gelöst werden sollen gehört.


Ich will dir nicht sagen, was du getan hast; ich verbinde mit Hungertod eher eine Protest/Widerstands- Einstellung, als vorangig Lebensüberdruß/-schmerz.
Denke es ist so konnotiert wegen der vielen politisch damit verbundenen Aktionen.

Wenn diese Wahrnehmung ähnlich bei dir verknüpft ist, dann wolltest du vielleicht ihr eher mitteilen "Hier läuft was falsch, das ist scheiße" anstatt "Ich leide sehr stark".

Vor diesem Hintergrund kann ihre flapisge, dennoch mMn unagebrachte, Antwort, weniger scharf vestanden werden.

[Kitiara]

Das war eine GENIALE Therapiestunde heute
Ich bin echt erleichtert. Wir haben noch nicht über die Konkreten Erinnerungen gesprochen, aber wir konnten unsere Probleme endlich aufdröseln und herausfinden was eigentlich das Problem ist.
ich freu mich grad so. Sie redete in den letzten Wochen immer davon, das wir uns im Kreis drehen würden und ich verstand voll nicht was sie von mir wollte und was sie damit meinte.
Jetzt hatten wir heute eine tolle Idee.
Ich mach bis Montag (Nächste Therastunde) ein Kästchen und darein Kommen Kärtchen. Auf jeden Kärtchen steht ein Thema drauf. Das Problem war nämlich das sie jede Stunde fragt und wie ist es so? und ich dann nicht wusste was genau ich jetzt erzählen soll und halt irgendwas erzählte.
So habe ich das Problem nicht mehr und am Anfang jeder Stunde nehme ich einfach das Thema raus von letzter Woche und wir können gezielt daran weiter machen. Und wenn wir merken, das Thema geht noch nicht, schreiben wir auf die Rückseite des Kärtchens wieso es noch nicht geht und nehmen ein anderes Thema.

Heute haben wir auch noch darüber gesprochen, das es in meinem leben nie ein "ich möchte" gibt sonders alles irgendwie ein "ich muss" ist. Ich soll versuchen zwischendurch mal zu sagen ich möchte.........und als ich ihr sagte das ist komisch sagte sie Ja na klar ist das erstmal komisch. Ich fragte sie ob sie denn ihr Bad putzen MÖCHTE oder MUSS
ihre Antwort?
Sie MÖCHTE das heute erledigt bekommen
das ist für mich echt noch ganz schön schräg

und als wir darüber sprachen fing ich an zu dissoziieren...und ich fragte sie wieso?
Sie erklärte mir, das sie denkt das es große Angst macht, weil ich früher niemals sagen durfte ich möchte.....das fühlt sich gefährlich an. Ich glaube damit hat sie wohl recht.

war wirklich sehr Interessant heute und ich freue mich auf Montag.
so nun MÖCHTE ich etwas essen

[Krang2]

Die Idee mit dem "ich möchte" finde ich toll! Denn die meisten vergessen, daß das Leben eine freiwillige Angelegenheit ist. Natürlich ist es schön und wichtig, Verantwortungsgefühl für Verpflichtungen zu haben, aber etwas nur zu tun, weil man es muß und nicht, weil man es möchte, ist sinnlos und führt sicher selten zu Freude. Wenn ich etwas aktuell Unangenehmes dafür mache, weil ich dafür etwas anderes erreiche, was ich gern möchte, erst dann hat es Wert. Die Therapiestunde ist ein gutes Beispiel: Man "muß" nicht dahin, sondern man möchte etwas in seinem Leben zum Positiven verändern und ist deshalb bereit, auch Unangenehmes auf sich zu nehmen.

Ich finde auch den Spruch zum Hungern nicht unbedingt unpassend, wenn er einen therapeutischen Zweck erfüllt. Therapeuten merken wohl schneller als nicht psychologisch ausgebildete Menschen, wenn jemand sie lenken, manipulieren, zu bestimmten Aussagen verleiten will. Wenn mir eine Übergewichtige sagt, daß sie sich zu Tode hungern will, würde ich vermuten, daß sie jetzt etwas Bestimmtes hören will. Absichtlich etwas anderes zu sagen heißt vielleicht, daß deine Therapeutin dich sehr genau verstanden hat. Therapie besteht auch darin, Muster zu durchbrechen, und das geht nur, wenn der Therapeut eben nicht dressiert werden kann. Sonst gäbe es ja keinen Grund, bisherige Denkweisen zu hinterfragen und sein Verhalten zu verändern, denn es "funktionierte" ja noch.

[Kitiara]

nun 6 1/2 Jahre Später bin ich wieder hier gelandet... und habe gerade meinen damaligen alten Threat hier noch ein mal komplett durch gelesen.
es macht mich traurig.

Diese Therapie endete sehr hässlich.
Wir verstrickten uns immer weiter und etwa 1 Jahr nach dem letzten Post hier war es dann soweit das sie mir eine Email schrieb.
Sie schrieb mir das es an der zeit wäre sich von mir zu verabschieden, weil es für sie nicht mehr gehen würde.
Sie schrieb das sie es in meinem Fall nicht für angebracht halten würde über meine damaligen Gewalterfahrungen zu sprechen ....sie schrieb auch das sie denkt es seinen zu einem Anteil auch ihre eignen erschöpfungserscheinungen.
Sie bot mir an noch 4 mal zu kommen jeweils im Abstand von 4 Wochen um einen würdevollen Abschied hin zu bekommen.

Damit hatte ich nicht gerechnet und das zog mir wahnsinnig den Boden unter den Füßen weg.

Das ende vom Lied war dann ein Suizidversuch...4 Tage Intensivstation und anschließend 6 Wochen Psychiatrie.
Ich hab ihr eine Antwort geschrieben und bin nie wieder hin gegangen.

Heute , jetzt gerade wo ich all das noch mal so gelesen habe, kommt etwas Wehmut auf...aber ich glaube heute auch 6 Jahre später, es war das einzig richtige das sie tun konnte.
Wir hatten uns Monatelang nur noch gestritten und "gekämpft"

Es war schlimm, sehr schlimm für mich sie zu verlieren und lange dachte ich das es ohne sie nicht geht...
aber ich lebe noch !

Ich habe dann 5 Jahre Keine Therapie mehr gemacht... nun habe ich vor 10 Monaten wieder eine angefangen...
Aber dazu mache ich dann einen neuen Threat auf, weil das hier nicht mehr hin gehört für mich.

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