Bedeutung der genetischen/körperlichen Komponente
Interessant, panta, ich lese in dem Text nicht nur nicht das, was Du darin liest, sondern auch deutlich mehr als eine einzige Aussage - aber vermutlich bist Du im Biegen und Brechen von wissenschaftlichen Texten, die Du offensichtlich allesamt für Schmarrn hälst (warum sonst die Anführungszeichen und warum sonst das der Sache überhaupt nicht gerecht werdende "wie üblich", das ich jetzt in Anführungszeichen setzte, weil es ein Zitat ist, keine Abwertung) einfach besser als ich. Und so ziehe ich meinen Hut ...
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@ Sandrin: Woher sollen wir das wissen?
1. Ist bei vielen psych. Krankheiten nicht klar, wie sie entstehen. Ja nicht mal, was sie sind.
2. Gibt es verschiedenste Grade und der Verlauf ist individuell.
1. Ist bei vielen psych. Krankheiten nicht klar, wie sie entstehen. Ja nicht mal, was sie sind.
2. Gibt es verschiedenste Grade und der Verlauf ist individuell.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Liebe Widow,es sei dir unbenommen den Text zu verstehen und zu lesen wie es dir beliebt - peace.
Wissen könnt ihr das nicht. Ich hab euch ja lediglich nach eurer MEINUNG gefragt. Mehr hatte meine Frage nicht zum Ziel.
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Eine Frage, wo von Vornherin klar ist, dass sie nicht beantwortbar ist, ist sinnlos.
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Liebe Broken Wing,
wenn mir danach war, danach zu fragen, wie andere das einschätzen, so bleibt mir das wohl unbenommen, oder? Es muss ja nur antworten, wer will.
wenn mir danach war, danach zu fragen, wie andere das einschätzen, so bleibt mir das wohl unbenommen, oder? Es muss ja nur antworten, wer will.
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Tu nur. Ich halte dich nicht auf.
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Ich finde es schon immer wieder sagenhaft, wie einfache Anfragen und Einwürfe meinerseits in der Luft zerrissen werden. Bei anderen scheint das kein Problem zu sein...
Ich denke auch, dass jeder dazu schreiben kann was er möchte, mich erinnerte die Fragestellung an meine Freundin die sich, wie ich schon schrieb, sehr mit genau diesem Aspekt auseinandergesetzt hat und ihr hilft das in Bezug auf ihre eigene Selbstwahrnehmung.
Ein Mindestmaß an reflexiven Fähigkeiten traue ich übrigens jedem Menschen zu, und nur weil sich vielleicht eine genetische Disposition herausstellt bedeutet dies ja nicht zwangsläufig, dass der Verlauf, die Ausprägung bei jedem Menschen identisch ist.
Ist wie bei mir mit dem dick-sein, ich habe definitiv die genetische Anlage dazu, aber ich bin nicht dick, weil ich auf die Ernährung achte, Sport mache etc.
Und meine Freundin hat die genetische Veranlagung an einer Depression zu erkranken, aber bisher ist sie nicht erkrankt, weil sie eben aufgrund dieses Wissen ihr Möglichstes tut um vorzubeugen (regelmäßige Untersuchungen, stabile lebensverhältnisse etc.)
Ein Mindestmaß an reflexiven Fähigkeiten traue ich übrigens jedem Menschen zu, und nur weil sich vielleicht eine genetische Disposition herausstellt bedeutet dies ja nicht zwangsläufig, dass der Verlauf, die Ausprägung bei jedem Menschen identisch ist.
Ist wie bei mir mit dem dick-sein, ich habe definitiv die genetische Anlage dazu, aber ich bin nicht dick, weil ich auf die Ernährung achte, Sport mache etc.
Und meine Freundin hat die genetische Veranlagung an einer Depression zu erkranken, aber bisher ist sie nicht erkrankt, weil sie eben aufgrund dieses Wissen ihr Möglichstes tut um vorzubeugen (regelmäßige Untersuchungen, stabile lebensverhältnisse etc.)
Also ich finde deine Frage gar nicht "doof" sondern vollkommen legitim und nachvollziehbar. Lass dich nicht in so eine Rechtfertigungsrolle drängen, denn ich habe eher den Eindruck, dass diejenigen die das hier von dir fordern gar nicht nachvollziehen können worum es dir überhaupt mit dieser Fragestellung im kern geht.....also besser: zieh dir diesen Schuh gar nicht erst an, du bist nicht dafür verantwortlich was beim anderen ankommtsandrin hat geschrieben:Ich finde es schon immer wieder sagenhaft, wie einfache Anfragen und Einwürfe meinerseits in der Luft zerrissen werden. Bei anderen scheint das kein Problem zu sein...
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Liebe Sandrin,
es gibt da ein Buch von „Joachim Bauer“. Er beschreibt „Das Gedächtnis des Körpers“. Ein Satz, der bei mir sofort andocken konnte, ist: „Die Gene sind keine Autisten“.
Das soll bedeuten, das Gene reagieren, veränderbar sind … bis auf ein paar wenige, welche sich lt. dem Autor im einstelligen Prozentbereich bewegen.
Ganz großen Stellenwert wird auf die Erfahrungen im eigenen sozialen (privaten und beruflichen) Umfeld gelegt. Es wird beschrieben, wie unsere Hormone auf z.B. negative Erfahrungen reagieren und somit ständig unsere Gene beeinflussen/verändern. Und umgekehrt, wie positive Erfahrungen unsere Gesundheit / unser Empfinden (Depressionen sind ja nur eine mögliche Auswirkung von vielen) wieder umkehren können.
Er beschreibt unsere Gene wie ein Klavier, welches von uns gespielt wird.
Das ist auch der Grund, warum Psychotherapie hilft. Und auch, wenn die Tatsache aus irgend welchen Gründen auch immer wieder negiert wird, gibt es doch einige hier, die sogar eine Heilung bestätigt haben.
Wobei Heilung nicht heißt, dass ab jetzt das Leben perfekt verläuft und keine Probleme mehr auftreten. Der Umgang damit und mit sich selbst wird sich dann grundlegend verändert haben.
Nach meiner Beobachtung und somit entstandenen Meinung wird den Genen sehr gerne und sehr schnell eine Schuld zugewiesen.
Ein Beispiel dafür wäre ein simpler hoher Cholesterinspiegel: Eine Mitpatientin auf Reha meinte, sie könne nichts dagegen machen, weil dieser bei ihr genetisch bedingt wäre. Mutter und sogar Oma waren ebenfalls betroffen.
Nach nur 3 Wochen Reha und damit gesunder Ernährung mit Beratung von Diätologinnen sank der Spiegel um mehr als 60 Punkte. Das ist alles andere als ein Einzelfall.
So nebenbei: Trotz dieser Tatsache hielt sie an ihrer Überzeugung ihres genetischen Dilemmas fest …
Lieben Gruß,
Seelenspiegel
es gibt da ein Buch von „Joachim Bauer“. Er beschreibt „Das Gedächtnis des Körpers“. Ein Satz, der bei mir sofort andocken konnte, ist: „Die Gene sind keine Autisten“.
Das soll bedeuten, das Gene reagieren, veränderbar sind … bis auf ein paar wenige, welche sich lt. dem Autor im einstelligen Prozentbereich bewegen.
Ganz großen Stellenwert wird auf die Erfahrungen im eigenen sozialen (privaten und beruflichen) Umfeld gelegt. Es wird beschrieben, wie unsere Hormone auf z.B. negative Erfahrungen reagieren und somit ständig unsere Gene beeinflussen/verändern. Und umgekehrt, wie positive Erfahrungen unsere Gesundheit / unser Empfinden (Depressionen sind ja nur eine mögliche Auswirkung von vielen) wieder umkehren können.
Er beschreibt unsere Gene wie ein Klavier, welches von uns gespielt wird.
Das ist auch der Grund, warum Psychotherapie hilft. Und auch, wenn die Tatsache aus irgend welchen Gründen auch immer wieder negiert wird, gibt es doch einige hier, die sogar eine Heilung bestätigt haben.
Wobei Heilung nicht heißt, dass ab jetzt das Leben perfekt verläuft und keine Probleme mehr auftreten. Der Umgang damit und mit sich selbst wird sich dann grundlegend verändert haben.
Nach meiner Beobachtung und somit entstandenen Meinung wird den Genen sehr gerne und sehr schnell eine Schuld zugewiesen.
Ein Beispiel dafür wäre ein simpler hoher Cholesterinspiegel: Eine Mitpatientin auf Reha meinte, sie könne nichts dagegen machen, weil dieser bei ihr genetisch bedingt wäre. Mutter und sogar Oma waren ebenfalls betroffen.
Nach nur 3 Wochen Reha und damit gesunder Ernährung mit Beratung von Diätologinnen sank der Spiegel um mehr als 60 Punkte. Das ist alles andere als ein Einzelfall.
So nebenbei: Trotz dieser Tatsache hielt sie an ihrer Überzeugung ihres genetischen Dilemmas fest …
Lieben Gruß,
Seelenspiegel
Oh, das mit dem Cholesterin ist ein gutes Beispiel. Ich finde nämlich auch, dass das sehr wohl genetisch ist. Ich hatte in meiner sehr dünnen Zeit den höchsten Cholesterinspiegel, und ich aß äußerst fettarm. Wäre beinahe verzweifelt, dann hab ich meine Eltern gefragt und siehe da - beide einen Spiegel von fast 300!
Aber das Buch ist gut. Stimmt, da hab ich gar nicht mehr dran gedacht. Das hab ich mir mal gekauft und mal "angelesen". Sollte ich vielleicht wieder rausziehen.
Aber das Buch ist gut. Stimmt, da hab ich gar nicht mehr dran gedacht. Das hab ich mir mal gekauft und mal "angelesen". Sollte ich vielleicht wieder rausziehen.
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@ Pantha: Im Grunde könnte deine Freundin diese Maßnahmen mit stabile Verhältnisse etc. immer ergreifen, genauso wie du auch mit dem Sport.
Mein Einwand war ja, dass gar nicht klar ist, was Depression ist und wie sehr die Genetik eine Rolle spielt. Davon abgesehen könnte man die Maßnahmen allen depressiven empfehlen, egal ob genetisch oder nicht. Oder hättest du andere ratschläge von Ärzten bekommen, wenn du Dick wärst, weil du zu viel isst? Kaum. Du müsstest dich wieder bewegen und weniger essen.
Mein Einwand war ja, dass gar nicht klar ist, was Depression ist und wie sehr die Genetik eine Rolle spielt. Davon abgesehen könnte man die Maßnahmen allen depressiven empfehlen, egal ob genetisch oder nicht. Oder hättest du andere ratschläge von Ärzten bekommen, wenn du Dick wärst, weil du zu viel isst? Kaum. Du müsstest dich wieder bewegen und weniger essen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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@ Sandrin: Wenn du meinst, deine Fragen würden in der Luft zerrissen, solltest du dir überlegen, ob das evtl. etwas mit dir zu tun haben könnte. Liegt es an den Fragen? Oder gar daran, dass sie nicht in der Luft zerrissen werden? Dass du gern austeilst, aber nicht zurechtkommst, sobald dir eine Briese entgegenbläst?
Du fragtest, wie stark der Einfluss der genetischen Komponente wäre. Meine Antwort war, dass man das nicht wissen könne, weil unklar, welche Gene eine Rolle spielen und bei jedem höchst individuell. Mit der Frage, wie wir das bei dir wissen sollten.
Das ist eigentlich eine Antwort.
Du fragtest, wie stark der Einfluss der genetischen Komponente wäre. Meine Antwort war, dass man das nicht wissen könne, weil unklar, welche Gene eine Rolle spielen und bei jedem höchst individuell. Mit der Frage, wie wir das bei dir wissen sollten.
Das ist eigentlich eine Antwort.
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hi Broken Wing,Broken Wing hat geschrieben:@ Pantha: Im Grunde könnte deine Freundin diese Maßnahmen mit stabile Verhältnisse etc. immer ergreifen, genauso wie du auch mit dem Sport.
Mein Einwand war ja, dass gar nicht klar ist, was Depression ist und wie sehr die Genetik eine Rolle spielt. Davon abgesehen könnte man die Maßnahmen allen depressiven empfehlen, egal ob genetisch oder nicht. Oder hättest du andere ratschläge von Ärzten bekommen, wenn du Dick wärst, weil du zu viel isst? Kaum. Du müsstest dich wieder bewegen und weniger essen.
naja, ich glaube schon, dass es zunächst etwas mit einem "macht", wenn man um seine genetische Disposition weiß und ich glaube eben auch, dass dieses Wissen entweder gut (Handlungsmöglichkeiten, Vorsorge, etc.) oder schlecht ( Ängste, Stigmatisierung etc.) sein kann.
Was Depressionen sind ist eigentlich schon klar, was sie jedoch für den Einzelnen bedeuten ist wieder etwas individuelles.
Es geht ja auch nicht darum etwas zu "empfehlen", sondern mehr darum aktiv etwas gestalten zu können, wenn man das will.
Im Falle meiner genetisch depressiv disponierten Freundin ist es so, dass seitdem ihr das klar ist, sie jetzt eben nicht in eine Stagnation verfallen ist und sich denkt "oh weia, jetzt hab ich eine genetisch disponierte Depression und füge mich meinem Schicksal und mach jetzt erstmal "nichts", sondern ich habe den Eindruck diese Diagnose macht sie zu einem sensibleren Menschen im Umgang mit sich selbst und so birgt dieses Wissen halt auch Chancen.
Was ich aber auch denke und womit ich mit dir auf einer Linie bin ist, dass man natürlich nicht wissen kann wie sich die genetische Dispositon auswirkt, also zu wieviel "Prozent" eine akute Depression nun genetisch begründet ist etc.
lg
Zuletzt geändert von panta am Do., 01.05.2014, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
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