Liebe zur Therapeutin
-
- Helferlein
- , 38
- Beiträge: 74
@sandrin,
danke für deine herzliche Antwort.
JA - du hast recht, MAN LERNT SEHR VIEL DARAUS... das "Schlimme" daran ist derzeit für mich,
dass ich "Psychotherapie" unter "schlechte Erfahrung" verbuche, und ich "freiwillig" momentan nirgendwo derart hingehen möchte = Vertrauen??? naja,
aber wahrscheinlich braucht es einfach wirklich auch Zeit um versickern zu können,
nach einpaar Jahren sieht man viele Dinge im Leben immer anders.
Ich kann aber auch was "Positives" mitnehmen aus der Therapie, so ist es nicht,
erstens,
"mein Herr Therapeut" hat sich ja wirklich bemüht, er hat sicher nichts aus böser Absicht getan,
sondern er wollte mir aus seiner Sicht helfen, und wir passten halt wohl doch nicht ganz zusammen??? ist einfach so...
UND
der INTENSIVE TRAUERPROZESS - ich habe noch nie in meinem Leben so intensiv getrauert,
weil ich noch "nie Jemanden verloren habe, oder schon wusste Jemanden wieder hergeben zu müssen", DER MIR SO WICHTIG IST...
(also alle meine Lieben habe ich glücklicherweise noch...)
und so musste ich das noch nicht erleben,
bzw.
Orte, Ausbildungen, ect. die mir was bedeutet haben im Leben - HABE ICH NIE BETRAUERT weil ich das nicht konnte, glaube ich, ich konnte es für mich nicht zulassen,
DAS MIR ETWAS ODER JEMAND IM LEBEN WICHTIG IST
von daher, ein lieben Dank an "meinen Thera", das hab ich durch ihn gelernt,
ja, das ist aber auch der wirklich einzige Sinn für mich in dieser
"hoffnungslose Liebe" zum Therapeuten,
denn wirklich BEREICHERND UND WACHSTUMSFÖRDERND wäre ein ZARTES GEFÜHL von "mögen",
und nicht diese zermarternde, hoffnungslose Verliebtheit...
ich wäre auch freiwillig bei ihm geblieben,
wenn ich "nur" dieses MÖGEN gespürt hätte, dann wäre ich vielleicht wirklich freiwillig hin,
so war es irgendwann Abhängigkeit, die ich "mit der Zeit nur mehr als Angst empfand"...
also, Verliebtheit möchte ich so, nur mehr "im wahren Leben" erleben,
und nicht "erzwungen", und wahrscheinlich bin ich darin
jetzt noch eine Spur vorsichtiger geworden?
Liebe Grüße
an euch
weisserAdler
danke für deine herzliche Antwort.
JA - du hast recht, MAN LERNT SEHR VIEL DARAUS... das "Schlimme" daran ist derzeit für mich,
dass ich "Psychotherapie" unter "schlechte Erfahrung" verbuche, und ich "freiwillig" momentan nirgendwo derart hingehen möchte = Vertrauen??? naja,
aber wahrscheinlich braucht es einfach wirklich auch Zeit um versickern zu können,
nach einpaar Jahren sieht man viele Dinge im Leben immer anders.
Ich kann aber auch was "Positives" mitnehmen aus der Therapie, so ist es nicht,
erstens,
"mein Herr Therapeut" hat sich ja wirklich bemüht, er hat sicher nichts aus böser Absicht getan,
sondern er wollte mir aus seiner Sicht helfen, und wir passten halt wohl doch nicht ganz zusammen??? ist einfach so...
UND
der INTENSIVE TRAUERPROZESS - ich habe noch nie in meinem Leben so intensiv getrauert,
weil ich noch "nie Jemanden verloren habe, oder schon wusste Jemanden wieder hergeben zu müssen", DER MIR SO WICHTIG IST...
(also alle meine Lieben habe ich glücklicherweise noch...)
und so musste ich das noch nicht erleben,
bzw.
Orte, Ausbildungen, ect. die mir was bedeutet haben im Leben - HABE ICH NIE BETRAUERT weil ich das nicht konnte, glaube ich, ich konnte es für mich nicht zulassen,
DAS MIR ETWAS ODER JEMAND IM LEBEN WICHTIG IST
von daher, ein lieben Dank an "meinen Thera", das hab ich durch ihn gelernt,
ja, das ist aber auch der wirklich einzige Sinn für mich in dieser
"hoffnungslose Liebe" zum Therapeuten,
denn wirklich BEREICHERND UND WACHSTUMSFÖRDERND wäre ein ZARTES GEFÜHL von "mögen",
und nicht diese zermarternde, hoffnungslose Verliebtheit...
ich wäre auch freiwillig bei ihm geblieben,
wenn ich "nur" dieses MÖGEN gespürt hätte, dann wäre ich vielleicht wirklich freiwillig hin,
so war es irgendwann Abhängigkeit, die ich "mit der Zeit nur mehr als Angst empfand"...
also, Verliebtheit möchte ich so, nur mehr "im wahren Leben" erleben,
und nicht "erzwungen", und wahrscheinlich bin ich darin
jetzt noch eine Spur vorsichtiger geworden?
Liebe Grüße
an euch
weisserAdler
- Werbung
Weil ich ja i. d. R. nur antworten an mich lese oder hier Stern:
candle
Ja, was hat der Goldbaer denn getan? Womit aufhören, das würde mich schon interessieren?stern hat geschrieben:Und wenn ich (jetzt kommt das Schlimmste) nicht aufhören würde, würde sie die Therapie abbrechen.
Hast du mal gefragt, ob sie das mit ihrem Supervisor besprochen hat? Das klingt nach "was nicht sein soll, darf nicht sein." (was ich für Schwachfug erachte, ob das so funktionieren kann, sorry). Wichtiger fände ich persönlich eher Konsens, dass das Gefühl nicht in eine Handlung umgesetzt wird... und darauf zu achten ist, dass es nicht die Therapie blockiert.
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Hallo Goldbär,
ich bin in Therapie weil ich als Kind schwer traumatisiert wurde. Dh, alle meine Themen sind Beziehungsthemen. Dies wollte ich zu Beginn (vor einem Jahr) nicht wahrhaben. Mich haben all die Beziehungsklärungsgespräche tierisch genervt - bis ich eben begriffen habe, dass genau Beziehung mit allen Facetten "mein Thema" ist. Von daher arbeite ich immer an meiner Geschichte und parallel an und mit der Beziehung zu meiner Therapeutin.
Ich würde meine Therapie jetzt auch nicht als "typisch" bezeichnen, da sie trotz vollständiger Professionalität recht persönlich ist. So habe ich keinerlei Hemmungen ihr Dinge zu sagen, zB, dass ich sie für einen Dickkopf halte, dass sie mal mehr bei sich selbst schauen soll, als bei mir. Etwas, was sie mir aber auch schon zurück gegeben hat. Oder, dass ich ihre Meinung zum Thema xy völlig bescheuert finde.
So war es eingangs. Ich habe einfach nie ein Gefälle gespürt und so geredet, "wie mir der Schnabel gewachsen ist".
Mittlerweile schätzt sie meine Authentizität sehr und ich ihre. Wir vertrauen einander (was sie mir direkt gesagt hat), so dass unsere therapeutische Beziehung an Innigkeit und Nähe zugenommen hat. Ich denke, bei mir entwickeln sich auch gerade Liebesgefühle (aber keine Verliebtheit). Meine Therapeutin meinte letzte Stunde, ich oder wir könnten unseren Kontakt auch nur genießen, wenn ich dies wollte. Also ich müsste es nicht besprechen, wenn ICH es nicht mag. Aber ich darf. Und sie geht absolut toll damit um. Ist offen und ehrlich.
Meiner Meinung nach hat das nichts mit der Therapierichtung (ich mache TFP) zu tun, sondern damit, ob Theras als Menschen reif genug dafür sind, von einem anderem Menschen geliebt zu werden oder auch selbst zu lieben, ohne dies abwehren oder ausagieren zu müssen. Viele Therapeuten haben nämlich Angst davor. Soviel Angst, dass sie es abwehren oder entwerten müssen, obwohl es ein wunderbares, energetisches Gefühl ist. Obwohl beide Seiten dadurch bereichert werden können. Das ist schade, aber man kann es nicht erwarten kann. Schon gar nicht von einer jungen Therapeutin.
Ich selbst lerne dadurch unendlich viel über (meine Vorstellung von) Beziehungen, meinem Menschenbild, meinem eigenen Innenleben etc... Und ich fühle mich so gut und lebendig wie schon lange nicht mehr.
Was ich Dir noch sagen möchte - genieß Deine Gefühle. Es ist toll, dass Du mit Deiner Liebesfähigkeit wieder in Kontakt gekommen bist. Und ich würde Dir wünschen, dass Deine Therapeutin etwas weniger ängstlich wäre.
Liebe Grüße,
pp
ich bin in Therapie weil ich als Kind schwer traumatisiert wurde. Dh, alle meine Themen sind Beziehungsthemen. Dies wollte ich zu Beginn (vor einem Jahr) nicht wahrhaben. Mich haben all die Beziehungsklärungsgespräche tierisch genervt - bis ich eben begriffen habe, dass genau Beziehung mit allen Facetten "mein Thema" ist. Von daher arbeite ich immer an meiner Geschichte und parallel an und mit der Beziehung zu meiner Therapeutin.
Ich würde meine Therapie jetzt auch nicht als "typisch" bezeichnen, da sie trotz vollständiger Professionalität recht persönlich ist. So habe ich keinerlei Hemmungen ihr Dinge zu sagen, zB, dass ich sie für einen Dickkopf halte, dass sie mal mehr bei sich selbst schauen soll, als bei mir. Etwas, was sie mir aber auch schon zurück gegeben hat. Oder, dass ich ihre Meinung zum Thema xy völlig bescheuert finde.
So war es eingangs. Ich habe einfach nie ein Gefälle gespürt und so geredet, "wie mir der Schnabel gewachsen ist".
Mittlerweile schätzt sie meine Authentizität sehr und ich ihre. Wir vertrauen einander (was sie mir direkt gesagt hat), so dass unsere therapeutische Beziehung an Innigkeit und Nähe zugenommen hat. Ich denke, bei mir entwickeln sich auch gerade Liebesgefühle (aber keine Verliebtheit). Meine Therapeutin meinte letzte Stunde, ich oder wir könnten unseren Kontakt auch nur genießen, wenn ich dies wollte. Also ich müsste es nicht besprechen, wenn ICH es nicht mag. Aber ich darf. Und sie geht absolut toll damit um. Ist offen und ehrlich.
Meiner Meinung nach hat das nichts mit der Therapierichtung (ich mache TFP) zu tun, sondern damit, ob Theras als Menschen reif genug dafür sind, von einem anderem Menschen geliebt zu werden oder auch selbst zu lieben, ohne dies abwehren oder ausagieren zu müssen. Viele Therapeuten haben nämlich Angst davor. Soviel Angst, dass sie es abwehren oder entwerten müssen, obwohl es ein wunderbares, energetisches Gefühl ist. Obwohl beide Seiten dadurch bereichert werden können. Das ist schade, aber man kann es nicht erwarten kann. Schon gar nicht von einer jungen Therapeutin.
Ich selbst lerne dadurch unendlich viel über (meine Vorstellung von) Beziehungen, meinem Menschenbild, meinem eigenen Innenleben etc... Und ich fühle mich so gut und lebendig wie schon lange nicht mehr.
Was ich Dir noch sagen möchte - genieß Deine Gefühle. Es ist toll, dass Du mit Deiner Liebesfähigkeit wieder in Kontakt gekommen bist. Und ich würde Dir wünschen, dass Deine Therapeutin etwas weniger ängstlich wäre.
Liebe Grüße,
pp
@peppermint patty
Da sprichst Du etwas Wichtiges an. Für viele Therapeuten ist Liebe in der Therapie gleichgestellt mit der Erscheinung des Leibhaftigen. Das stammt nicht von mir, sondern aus dem hier bereits erwähnten Buch. Die Autoren sind übrigens Lehr- und Kontrollanalytiker. Kognitive Verhaltenstherapeuten haben schon gar nichts mit Übertragung im Sinn. Sie sehen sich diesbezüglich weit entfernt von den Analytikern. Das ist in etwa der Wortlaut meiner Thera. Sowas sollte auf dem Beipackzettel stehen.
Ich freue mich für Dich, dass ein so schönes Verhältnis zwischen Dir und Deiner Therapeutin besteht. Und ja. Liebe ist schööön.
@candle
An die Therapie bin ich nach einem Erstgespräch mit einer Tiefenthera gekommen. Diese meinte, eine VT sei sinnvoller, da ich ja in den 1990ern bereits eine Therapie gemacht habe. Diese war eher tiefenpsychologisch orientiert. Ich wusste damals nicht einmal, dass es da Unterschiede gibt. Das war noch zu den kaum mehr vorstellbaren Zeiten ohne Internet. In dieser Therapie kam furchtbar viel familiärer Kram zu Tage. Scheidung, ungünstig zusammengepatchte Familie. Psychische Misshandlung könnte man viele Dinge dort nennen. Hat mich aber null Meter weitergebracht und über viele Jahre sehr schleichend in die soziale Isolation getrieben. Bis auf meinen Beruf. Den konnte ich immer halten. Was für ein Glück.
H. Sebastian Krutzenbichler
So. Man kann mir nicht vorwerfen, ich würde mir keine Mühe geben.
Halt. Da war noch die Frage nach dem Supervisor. Der saß in Gestalt meiner Thera vor mir. Man wollte den Exorzisten herbeirufen. So gruselig war das. Sie hat keine Ausbildung darin und darf auch nicht damit umgehen. Nicht einen Millimeter. Das sind ihre Worte. Es soll also wirklich nicht sein, was nicht sein darf.
Da sprichst Du etwas Wichtiges an. Für viele Therapeuten ist Liebe in der Therapie gleichgestellt mit der Erscheinung des Leibhaftigen. Das stammt nicht von mir, sondern aus dem hier bereits erwähnten Buch. Die Autoren sind übrigens Lehr- und Kontrollanalytiker. Kognitive Verhaltenstherapeuten haben schon gar nichts mit Übertragung im Sinn. Sie sehen sich diesbezüglich weit entfernt von den Analytikern. Das ist in etwa der Wortlaut meiner Thera. Sowas sollte auf dem Beipackzettel stehen.
Ich freue mich für Dich, dass ein so schönes Verhältnis zwischen Dir und Deiner Therapeutin besteht. Und ja. Liebe ist schööön.
Ich wünsche Dir, dass es genau so kommen wird.weisserAdler hat geschrieben:Verliebtheit möchte ich so, nur mehr "im wahren Leben" erleben
@candle
Leberblümchen hat geschrieben:Mir fällt typisches Männersprech auf: Du bezeichnest sie als 'helles Köpfchen'
Goldbaer hat geschrieben:Dennoch respektiere ich sie und schätze wirklich ihre Fähigkeiten. Auch würde ich mich nie vor ihr direkt so äußern.
candle hat geschrieben:In der Vorstellung habe ich es nun anders gelesen, dass du es ihr gesagt hast und sie sich abgegrenzt hat wegen mangelnder Erfahrung bzw. keiner speziellen Ausbildung.
So war es gemeint. Als Anmerkung und nicht als Beantwortung einer Frage.Goldbaer hat geschrieben:Das mit dem sich nicht äußern bezog sich auf das helle Köpfchen.
Goldbaer hat geschrieben:Ich hab ihr mal gesagt, dass sie gut darin ist, schön fiese Fragen zu stellen, was grinsend zur Kenntnis genommen wurde.
Nix. Es steckte keine Erwartungshaltung dahinter. Ich habe einfach nur ein loses Mundwerk. Nur würde dieses niemals 'helles Köpfchen' ausspucken.candle hat geschrieben:Aber was bringt dir das nun?
Das kommt dann verkehrt herüber. Seit meiner Trennung vor 7 Jahren wollte ich keinerlei Liebe mehr zulassen. Siehe Eingangspost:candle hat geschrieben:Das du nicht willst- vielleicht- ist ein interessanter Punkt, weil ich es so wahrnehme, dass du für deine Therapieinhalte momentan gar nicht zugänglich bist.
Die Bindung war mit der Offenbarung wieder da. Denn es Liebe und Zuneigung ist genau mein Thema.Goldbaer hat geschrieben:Da gab es keine Liebesgefühle mehr. Alles war wie tot. Und jetzt regte sich da etwas. Diese Regungen (in der Therapie) habe ich jedoch unbewusst immer schön unter Verschluss gehalten. Hat dazu geführt, dass ich immer mehr meine Ziele aus den Augen verloren habe, meine Bindung zur Therapie.
Die Verliebtheit kann also keine Flucht sein. Wer will denn schon dorthin fliehen, wo es weh tut.Goldbaer hat geschrieben:Ich habe Probleme mit der emotionalen Nähe zu Menschen. So konkret wusste ich das zu Beginn der Therapie noch gar nicht. Da hieß es nur, dass ich Probleme damit habe, mit anderen zusammen zu sein. Was das genau bedeutet, habe ich erst jetzt mit der Verliebtheit begriffen. Ich kann damit nur schlecht umgehen und sie wird begleitet von sehr vielen anderen auch angstbehaftete Emotionen.
Die erste Frage verstehe ich nicht.candle hat geschrieben:Wenn es denn eine (übertragungserfahrene Therapeutin) ist? Wie bist du denn an diese Therapie gekommen? Ist das deine erste Therapie?
An die Therapie bin ich nach einem Erstgespräch mit einer Tiefenthera gekommen. Diese meinte, eine VT sei sinnvoller, da ich ja in den 1990ern bereits eine Therapie gemacht habe. Diese war eher tiefenpsychologisch orientiert. Ich wusste damals nicht einmal, dass es da Unterschiede gibt. Das war noch zu den kaum mehr vorstellbaren Zeiten ohne Internet. In dieser Therapie kam furchtbar viel familiärer Kram zu Tage. Scheidung, ungünstig zusammengepatchte Familie. Psychische Misshandlung könnte man viele Dinge dort nennen. Hat mich aber null Meter weitergebracht und über viele Jahre sehr schleichend in die soziale Isolation getrieben. Bis auf meinen Beruf. Den konnte ich immer halten. Was für ein Glück.
Privat mache ich weiter meine Verhaltensübungen. Sogar in der ganz schlimmen Phase in der ersten Woche. Dennoch war ich in Absprache mit meiner Hausärztin (die ebenfalls psychologisch geschult ist und Übertragung zumindest kennt) zwei Wochen lang raus aus dem Job. Das war auch gut so. Ich hab immer noch arge Konzentrationsschwierigkeit, die vor eineinhalb Jahre auch ein Mitgrund waren, warum ich wieder therapiert werden wollte. Es drehte sich alles nur noch um meine Probleme.candle hat geschrieben:Vielleicht klingt es aus, wenn von Seiten der Therapeutin nichts mehr kommt? Und wie machst du das privat? Ist dann deine Umwelt auch komplett ausgeblendet?
Keine Ahnung, was mir so eine Zweittherapeutin erzählen soll. Ich habe auch noch nicht zu Ende darüber nachgedacht.candle hat geschrieben:Was möchtest du denn hören?
Ich habe oben verlinktes Buch zu drei Vierteln durch. Freud macht nicht wirklich einen Unterschied zwischen Übertragungsliebe und Liebe. Übertragungsliebe scheint eher ein Ersatzbegriff für 'Liebe in der Therapie' zu sein. Aber ich bin um Gottes Willen nun nicht wirklich befähigt, darüber Aussagen zu treffen. Aber ich habe verstanden, dass Freud und all die nachfolgenden Analytiker-Generationen sich schwer mit dem Thema tun. Auch dieses hier stimmt nachdenklich:candle hat geschrieben:Da gibt es schon Unterschiede (zwischen Übertragungsliebe und Liebe). Hast du dich schon mal damit beschäftigt?
Quelle Übertragungsliebe: Psychoanalytische Erkundungen zu einem brisanten PhänomenDie stichprobenartige Sichtung der Vorlesungsverzeichnisse der psychoanalytischen Institute von Berlin, Göttingen, Frankfurt, Stuttgart und anderen, die sich zum Teil auf den Zeitraum der letzten 25 Jahren bezieht, bestätigt auf eine erschreckende Weise, dass Übertragungs-, Gegenübertragungsliebe, Liebe, Begehren und Sexualität im analytischen Geschehen, sexuelle, erotische, erotisierte Übertragung und Gegenübertragung nicht vorkommen, weder als Vorlesungs- noch als Seminarthemen.
H. Sebastian Krutzenbichler
So. Man kann mir nicht vorwerfen, ich würde mir keine Mühe geben.
Halt. Da war noch die Frage nach dem Supervisor. Der saß in Gestalt meiner Thera vor mir. Man wollte den Exorzisten herbeirufen. So gruselig war das. Sie hat keine Ausbildung darin und darf auch nicht damit umgehen. Nicht einen Millimeter. Das sind ihre Worte. Es soll also wirklich nicht sein, was nicht sein darf.
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Lieber Goldbär,
bei mir kommt viel Schmerz von Dir an - das tut mir wirklich leid.
Vielleicht kannst Du Dir sagen, immerhin habe ich MEINE Liebesfähigkeit wieder entdeckt. Was ja auch schon sehr, sehr viel wert ist.
Und Du hast Dich als Klient richtig und mutig verhalten. Du hast das thematisiert, was in Dir ist und was für Dich von Bedeutung ist. Das ist authentisch und ein wichtiger Teil von echter Beziehung. Du trägst also alles in Dir für eine gelingende Beziehung. Nun bedarf es "nur" noch eines adäquaten Gegenübers.
Übrigens ich bleibe dabei, Liebe und deren Erörterung hat nichts mit der Therapierichtung zu tun. Deine Therapeutin (samt Supervisor) versteckt sich hinter der Aussage, dass VT nicht mit Übertragungen arbeitet, da sie nicht mit Deiner Verliebtheit umgehen kann. DU hast dabei nichts falsch gemacht.
Gruß von Eintrachtfan zu Eintrachtfan,
pp
bei mir kommt viel Schmerz von Dir an - das tut mir wirklich leid.
Vielleicht kannst Du Dir sagen, immerhin habe ich MEINE Liebesfähigkeit wieder entdeckt. Was ja auch schon sehr, sehr viel wert ist.
Und Du hast Dich als Klient richtig und mutig verhalten. Du hast das thematisiert, was in Dir ist und was für Dich von Bedeutung ist. Das ist authentisch und ein wichtiger Teil von echter Beziehung. Du trägst also alles in Dir für eine gelingende Beziehung. Nun bedarf es "nur" noch eines adäquaten Gegenübers.
Übrigens ich bleibe dabei, Liebe und deren Erörterung hat nichts mit der Therapierichtung zu tun. Deine Therapeutin (samt Supervisor) versteckt sich hinter der Aussage, dass VT nicht mit Übertragungen arbeitet, da sie nicht mit Deiner Verliebtheit umgehen kann. DU hast dabei nichts falsch gemacht.
Gruß von Eintrachtfan zu Eintrachtfan,
pp
-
- Helferlein
- , 38
- Beiträge: 74
@Goldbär,
ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du diese "Liebesgefühle" entdecken und wohlwollend erlebend darfst,
"in so einer Situation ist es nur so, dass man alles aus der Sicht der ROSAROTEN BRILLE sieht...und wenn die abfällt, fällt man schon kurzfristig in ein Loch...,
aber es muss ja nicht bei allen so sein...es hat ja jeder für sich seine Geschichte, von daher,
alles Liebe für dich und deine Therapieerfahrungen!
ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du diese "Liebesgefühle" entdecken und wohlwollend erlebend darfst,
"in so einer Situation ist es nur so, dass man alles aus der Sicht der ROSAROTEN BRILLE sieht...und wenn die abfällt, fällt man schon kurzfristig in ein Loch...,
aber es muss ja nicht bei allen so sein...es hat ja jeder für sich seine Geschichte, von daher,
alles Liebe für dich und deine Therapieerfahrungen!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Also ich weiss ja, dass es bei Verliebtsein und Liebesgefühlen (die sich bei mir gerade entwickeln) Unterschiede gibt.
Bei mir ist es so, dass ich seit ich solche Gefühle in mir wahrnehme (zarte Pflänzchen), nichts mehr von meiner Therapeutin will. Vorher hatte ich oft Wünsche an Sie. Sie soll für mich "da" sein, zuverlässig sein, authentisch sein, blabla sein... Diese Liste lässt sich noch erweitern. Jetzt aber fühle ich mich frei. Völlig frei davon. Zudem unabhängiger und erwachsener. Das kickt mich und lässt mich Fortschritte machen. Ich bekomme einen offeneren Blick auf die Welt, auf die Menschen.
Allerdings sehe ich meine Therapeutin auch nie als Therapeutin, obwohl ich das therapeutische Setting als solches völlig respektiere, sondern als klugen und weisen Menschen, der mich an seinen Erfahrungen teilhaben lässt. Und ich fühle mich nicht krank. Für mich geht es um einen gemeinsamen Austausch zweier gleichberechtigter Menschen. Und so handhaben wir es auch immer mehr.
Insofern will ich auch keine Freundin, Tochter, Partnerin, Kollegin, whatever sein. Ich genieße einfach nur den Kontakt (naja soweit ich das kann, da muss ich noch üben) aber vor allem die offenen Gespräche.
Bei mir ist es so, dass ich seit ich solche Gefühle in mir wahrnehme (zarte Pflänzchen), nichts mehr von meiner Therapeutin will. Vorher hatte ich oft Wünsche an Sie. Sie soll für mich "da" sein, zuverlässig sein, authentisch sein, blabla sein... Diese Liste lässt sich noch erweitern. Jetzt aber fühle ich mich frei. Völlig frei davon. Zudem unabhängiger und erwachsener. Das kickt mich und lässt mich Fortschritte machen. Ich bekomme einen offeneren Blick auf die Welt, auf die Menschen.
Allerdings sehe ich meine Therapeutin auch nie als Therapeutin, obwohl ich das therapeutische Setting als solches völlig respektiere, sondern als klugen und weisen Menschen, der mich an seinen Erfahrungen teilhaben lässt. Und ich fühle mich nicht krank. Für mich geht es um einen gemeinsamen Austausch zweier gleichberechtigter Menschen. Und so handhaben wir es auch immer mehr.
Insofern will ich auch keine Freundin, Tochter, Partnerin, Kollegin, whatever sein. Ich genieße einfach nur den Kontakt (naja soweit ich das kann, da muss ich noch üben) aber vor allem die offenen Gespräche.
@weisserAdler
Vielen Dank.
@pp
Oh wie schön. Noch wer mit dem Adler im Herzen. Bist Du auch Stadiongängerin? Ich habe jetzt in der zweiten Saison eine Dauerkarte.
Vielen Dank für Dein Mitgefühl. Tut sehr gut. Ein wenig beneide ich Dich um die Möglichkeit, mit Deinen zwischenmenschlichen Emotionen in der Therapie experimentieren zu können. Und ich find, dass Du sie gut zu nutzen weißt. Mir fehlt diese jetzt sehr, da es dabei um etwas geht, dass mir nicht gelingen will. Freundschaftlich mit jemanden zusammenzusein. Oder dann, wie jetzt, auch liebend. Im Negativen gibt es ebenfalls Defizite. Streit hat ebenfalls manchmal Panik zur Folge.
Meine Thera hatte mir am Anfang der Therapie angeboten, gerne auch mal mit ins Restaurant oder ins Kino zu gehen. Im Rahmen von Verhaltensexperimenten. Mir war das suspekt, weil es mir zu konstruiert erschien. Darum haben wir es nicht gemacht. Jetzt will sie natürlich nicht mehr.
Wenn sie mir mit Abbruch droht, muss ich davon ausgehen, dass sie sich von mir ebenfalls bedroht fühlt. Als ich ihr das sagte, hat sie nur geschwiegen. Ich habe von Beginn an viel abgewiegelt, um genau dieses Aufdrängen nicht zu stark werden zu lassen. Dass ich keine Beziehung will, gar nicht eingehen kann, ich harmlos bin und, jetzt nach der Drohung mit dem Therapieende, dass sie keine Angst vor mir zu haben braucht deswegen. Das sind zum Teil schon fast verzweifelte bewusste und unbewusste Lügen, um die Therapie zu retten. Selbstbetrug eben. Und ich glaube, sie vertraut mir da. Wie schrecklich. War wieder ganz die Alte und, wie ich schon schrieb, noch näher an mir dran als sonst. Wie sie so vor mir saß und wieder voll Begeisterung über das Thema ACT (darauf basiert meine Therapie) sprach, war ich eigentlich schon wieder genauso verloren wie zuvor. Sofort versinke ich in jede Geste, Regung, jedes Wort. Das ist so schön und so traurig zugleich. Nutzlos ist es nicht nur, da dieser Versuch des Versinkens auch dazu geführt hat, dass ich mich so intensiv mit ACT beschäftige, wie nie zuvor. Auch ohne die Liebe war ich schon zu der Überzeugung gelangt, dass Akzeptanz und das Bereitsein, Ziele weiter zu verfolgen, mir sehr gut weiterhelfen könnten.
Doch wohin soll das Führen? Am Ende stehen doch wieder nur nicht ausgelebte Emotionen. Wie weit soll das mit dem Akzeptieren funktionieren? Bis zur Selbstaufgabe?
VT ohne den Umgang mit Liebesgefühlen lässt ein enormes Potenzial links liegen. Im Gegenteil kann es auch richtig viel Schaden anrichten.
Vielen Dank.
@pp
Oh wie schön. Noch wer mit dem Adler im Herzen. Bist Du auch Stadiongängerin? Ich habe jetzt in der zweiten Saison eine Dauerkarte.
Vielen Dank für Dein Mitgefühl. Tut sehr gut. Ein wenig beneide ich Dich um die Möglichkeit, mit Deinen zwischenmenschlichen Emotionen in der Therapie experimentieren zu können. Und ich find, dass Du sie gut zu nutzen weißt. Mir fehlt diese jetzt sehr, da es dabei um etwas geht, dass mir nicht gelingen will. Freundschaftlich mit jemanden zusammenzusein. Oder dann, wie jetzt, auch liebend. Im Negativen gibt es ebenfalls Defizite. Streit hat ebenfalls manchmal Panik zur Folge.
Meine Thera hatte mir am Anfang der Therapie angeboten, gerne auch mal mit ins Restaurant oder ins Kino zu gehen. Im Rahmen von Verhaltensexperimenten. Mir war das suspekt, weil es mir zu konstruiert erschien. Darum haben wir es nicht gemacht. Jetzt will sie natürlich nicht mehr.
Wenn sie mir mit Abbruch droht, muss ich davon ausgehen, dass sie sich von mir ebenfalls bedroht fühlt. Als ich ihr das sagte, hat sie nur geschwiegen. Ich habe von Beginn an viel abgewiegelt, um genau dieses Aufdrängen nicht zu stark werden zu lassen. Dass ich keine Beziehung will, gar nicht eingehen kann, ich harmlos bin und, jetzt nach der Drohung mit dem Therapieende, dass sie keine Angst vor mir zu haben braucht deswegen. Das sind zum Teil schon fast verzweifelte bewusste und unbewusste Lügen, um die Therapie zu retten. Selbstbetrug eben. Und ich glaube, sie vertraut mir da. Wie schrecklich. War wieder ganz die Alte und, wie ich schon schrieb, noch näher an mir dran als sonst. Wie sie so vor mir saß und wieder voll Begeisterung über das Thema ACT (darauf basiert meine Therapie) sprach, war ich eigentlich schon wieder genauso verloren wie zuvor. Sofort versinke ich in jede Geste, Regung, jedes Wort. Das ist so schön und so traurig zugleich. Nutzlos ist es nicht nur, da dieser Versuch des Versinkens auch dazu geführt hat, dass ich mich so intensiv mit ACT beschäftige, wie nie zuvor. Auch ohne die Liebe war ich schon zu der Überzeugung gelangt, dass Akzeptanz und das Bereitsein, Ziele weiter zu verfolgen, mir sehr gut weiterhelfen könnten.
Doch wohin soll das Führen? Am Ende stehen doch wieder nur nicht ausgelebte Emotionen. Wie weit soll das mit dem Akzeptieren funktionieren? Bis zur Selbstaufgabe?
VT ohne den Umgang mit Liebesgefühlen lässt ein enormes Potenzial links liegen. Im Gegenteil kann es auch richtig viel Schaden anrichten.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Ich wäre sehr gerne Stadiongängerin, aber dann müsste ich immer ganz schön reisen. In diesem Punkt beneide ich Dich. So bleibt mir nur TV oder I-net.Goldbaer hat geschrieben: @pp
Oh wie schön. Noch wer mit dem Adler im Herzen. Bist Du auch Stadiongängerin? Ich habe jetzt in der zweiten Saison eine Dauerkarte.
Du bist doch auch wegen Beziehungsthemen in Therapie, oder? Dann sollte man doch auch eigentlich ZUNÄCHST DORT üben können (damit meine ich natürlich nicht ausagieren von Liebesgefühlen - aber ich denke, dass versteht sich von selbst) und dann im real life.Goldbaer hat geschrieben:Mir fehlt diese jetzt sehr, da es dabei um etwas geht, dass mir nicht gelingen will. Freundschaftlich mit jemanden zusammenzusein. Oder dann, wie jetzt, auch liebend. Im Negativen gibt es ebenfalls Defizite. Streit hat ebenfalls manchmal Panik zur Folge.
Ui, damit hätte ich auch meine Probleme gehabt.Goldbaer hat geschrieben:Meine Thera hatte mir am Anfang der Therapie angeboten, gerne auch mal mit ins Restaurant oder ins Kino zu gehen. Im Rahmen von Verhaltensexperimenten. Mir war das suspekt, weil es mir zu konstruiert erschien.
Ja, dass ist krass. Was ich so schlimm daran finde ist, dass es sich ja nur um Gefühle handelt. Nur Gefühle. Die können bei genauer Betrachtung doch gar nicht bedrohlich sein. Jedenfalls nicht bedrohlicher als andere ("negative") Gefühle wie Wut oder heftige Enttäuschung etc...wenn überhaupt. Und sie braucht die Gefühle in keiner Hinsicht zu erwidern. Aber mMn fehlt einfach die menschliche Reife um dies sehen zu können. Anfänglich arbeiten viele Theras vermutlich noch sehr technisch bis sie vielleicht irgendwann auch ihr Herz benutzen können. Das ist aber ganz und gar nicht selbstverständlich.Goldbaer hat geschrieben:Wenn sie mir mit Abbruch droht, muss ich davon ausgehen, dass sie sich von mir ebenfalls bedroht fühlt. Als ich ihr das sagte, hat sie nur geschwiegen. Ich habe von Beginn an viel abgewiegelt, um genau dieses Aufdrängen nicht zu stark werden zu lassen. Dass ich keine Beziehung will, gar nicht eingehen kann, ich harmlos bin und, jetzt nach der Drohung mit dem Therapieende, dass sie keine Angst vor mir zu haben braucht deswegen.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob das wirklich gut für Dich ist??? Da solltest Du noch mal nachspüren?Goldbaer hat geschrieben:Das sind zum Teil schon fast verzweifelte bewusste und unbewusste Lügen, um die Therapie zu retten. Selbstbetrug eben.
Das sehe ich genauso - würde nur anfügen, dass das für jede Therapieform gilt. Denn auch Analytiker oder TFP-Theras haben Angst vor der Liebe.Goldbaer hat geschrieben:VT ohne den Umgang mit Liebesgefühlen lässt ein enormes Potenzial links liegen. Im Gegenteil kann es auch richtig viel Schaden anrichten.
Hallo Goldbaer!
Ich hatte vormittags hier so gesessen, deine Antworten gelesen und bin nicht wirklich schlau draus geworden. So hätte ich mich den anderen angeschlossen, diese neue Erfahrung, dass Liebe oder Verliebtheitsgefühle wieder gehen als positive Entwicklung. Aus der Depression heraus, kann ich das für mich auch bestätigen, wenn das denn wiederkommt.
Kannst du denn sagen welches Potential es für dich hätte?
Ich war vor Jahren auch mal in so einem Lehrinstitut vorstellig, hatte dort 3 Gespräche. Es ist jedenfalls so, dass deine Therapeutin nicht alleine dasteht in der Therapie. Ist ja nicht umsonst eine Ausbildung, von daher würde ich mich auf sie mit ihren Entscheidungen und den dazugehörigen Gedanken und Deutungen nicht so einlassen. Sie wird das sicher immer nachhaltig durchsprechen müssen. Wird deine Therapie denn aufgezeichnet?
Viele Grüße!
candle
Ich hatte vormittags hier so gesessen, deine Antworten gelesen und bin nicht wirklich schlau draus geworden. So hätte ich mich den anderen angeschlossen, diese neue Erfahrung, dass Liebe oder Verliebtheitsgefühle wieder gehen als positive Entwicklung. Aus der Depression heraus, kann ich das für mich auch bestätigen, wenn das denn wiederkommt.
Ist mir jedenfalls verständlich.Goldbaer hat geschrieben: Meine Thera hatte mir am Anfang der Therapie angeboten, gerne auch mal mit ins Restaurant oder ins Kino zu gehen. Im Rahmen von Verhaltensexperimenten. Mir war das suspekt, weil es mir zu konstruiert erschien. Darum haben wir es nicht gemacht. Jetzt will sie natürlich nicht mehr.
Ich glaube, dass das vielfach falsch gesehen wird. Warum sollte sich die Therapeutin bedroht sehen, wenn du Grenzen wahrst? In deinen Liebesgefühlen ist das sicherlich eine schöne Argumentation auf sie zu schauen und nicht auf dich. Wäre das nicht auch eine Flucht? Warum droht sie denn mit Abbruch? Was passiert, wenn sie es tut?Wenn sie mir mit Abbruch droht, muss ich davon ausgehen, dass sie sich von mir ebenfalls bedroht fühlt.
Ah OK, du bist also doch irgendwo drängend- OK. Nur ob es was nützt, wenn du dir erklärst wie harmlos du bist? Ich denke da ist das Kind dann schon leicht in den Brunnen gefallen. Aber wie wäre es, wenn du dein Veralten da konsequent änderst? Das Thema wirklich abhakst?Ich habe von Beginn an viel abgewiegelt, um genau dieses Aufdrängen nicht zu stark werden zu lassen. Dass ich keine Beziehung will, gar nicht eingehen kann, ich harmlos bin und, jetzt nach der Drohung mit dem Therapieende, dass sie keine Angst vor mir zu haben braucht deswegen.
Lügen können das ja nicht sein, wenn du das Thema auf den Tisch gelegt hast. Und ja: "Normale" Leute glauben und Vertrauen auf das Wort was ihnen entgegengebracht wird, heißt aber nicht, dass sie nicht wissen was da abgeht, schon allein aus der Sicht des Therapeuten, denke ich.Das sind zum Teil schon fast verzweifelte bewusste und unbewusste Lügen, um die Therapie zu retten. Selbstbetrug eben. Und ich glaube, sie vertraut mir da.
Wenn du dich da nicht regulieren kannst, wäre ja nach dieser Therapie ein Wechsel in eine andere Therapieform denkbar wo du das aufarbeitest?Doch wohin soll das Führen? Am Ende stehen doch wieder nur nicht ausgelebte Emotionen. Wie weit soll das mit dem Akzeptieren funktionieren? Bis zur Selbstaufgabe?
Ich weiß es nicht, weil ich es eher so sehe, dass eine VT sich damit einfach nicht auseinandersetzt. Es gibt ja allein zeitlich schon wenig Spielraum, und ich finde gerade auch die Pausen zwischen den Stunden lassen da nicht so viel zu. Und Schaden? Hm, inwiefern denn?VT ohne den Umgang mit Liebesgefühlen lässt ein enormes Potenzial links liegen. Im Gegenteil kann es auch richtig viel Schaden anrichten.
Kannst du denn sagen welches Potential es für dich hätte?
Ich war vor Jahren auch mal in so einem Lehrinstitut vorstellig, hatte dort 3 Gespräche. Es ist jedenfalls so, dass deine Therapeutin nicht alleine dasteht in der Therapie. Ist ja nicht umsonst eine Ausbildung, von daher würde ich mich auf sie mit ihren Entscheidungen und den dazugehörigen Gedanken und Deutungen nicht so einlassen. Sie wird das sicher immer nachhaltig durchsprechen müssen. Wird deine Therapie denn aufgezeichnet?
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Oh, Hamburg. Das ist ein Stück weit weg. Aber am kommenden Samstag kannste doch bei euch hin! Da ist die Eintracht in Hamburg.pp hat geschrieben:müsste ich immer ganz schön reisen
Gegen das Verlangen kann mal halt wenig machen. Joggen oder im Wald laut schreien oder so. Ne. Abstinenzgebot ist vollumfänglich akzeptiert. Außerdem ist dieses sicherlich nicht die einzige Hürde. Das Gegenüber müsste dann ja auch wollen. Ich habe keine Ahnung, wie ein geschulter Therapeut mit Liebe im Rahmen des Settings umgeht.pp hat geschrieben:eigentlich ZUNÄCHST DORT üben können (damit meine ich natürlich nicht ausagieren von Liebesgefühlen
pp hat geschrieben:Anfänglich arbeiten viele Theras vermutlich noch sehr technisch
Jipp. Ein wenig bei ihr. Sie ist auch bald fertig.
Das weiß ich auch nicht. Es ist zwar jetzt nicht mehr ganz so arg, wie vor der ersten Offenbarung. Aber immer noch heftig genug. Vor allem, da, wie gesagt, der Abstand durch das Ganze irgendwie geschrumpft ist. Wir waren beide so voller Elan in der letzten Sitzung. Vielleicht gehe ich die Sache auch zu verkopft an und sollte einfach von einer zur nächsten Sitzung schauen. Weiter an mir arbeiten und eben genau darauf achten, wie es sich anfühlt.pp hat geschrieben:Ich bin mir nicht ganz sicher ob das wirklich gut für Dich ist???
Schade.candle hat geschrieben:Antworten gelesen und bin nicht wirklich schlau draus geworden
Weil sie dachte, ich würde meine Ziele aus den Augen verlieren und mich nur noch mit ihr beschäftigen. Das ist aber Quatsch, weil es genau mein Thema ist. Ein Abbruch wäre schrecklich, weil ich mitten in der Therapie bin. Ich wäre nicht bereit den Thera einfach auszutauschen wie einen kaputten Fernseher. Das ist ein Mensch, zu dem ich eine vertrauensvolle Verbindung habe. Es wäre schwer, die mal eben auf jemanden anderen umzubiegen. Aus Sicht der abgewiesenen Verliebtheit wäre ein Abbruch wiederum genau das Mittel, um die wieder los zu werden. Eine Zwickmühle.candle hat geschrieben:Warum droht sie denn mit Abbruch? Was passiert, wenn sie es tut?
Wenn die Bitte um Hilfe, damit im Rahmen der Therapie irgendwie umgehen zu können ein Drängen ist, dann ja. Sie hat das nie verstanden. Ach was. Sie hat nie irgendetwas zu irgendetwas gesagt. Außer: Ich liebe sie nicht und sie müssen selber sehen, wie sie da durchkommen. Aber sie haben mein Mitgefühl. Ich rede mir den Mund fusselig und es kommt ansonsten nichts wirklich griffiges zurück. Da dachte ich:candle hat geschrieben:du bist also doch irgendwo drängend
Du willst sie. Hast es aber nie gesagt. Nur, dass Du sie liebst. Mehr nicht. Aber vielleicht versteht sie es doch falsch.
Und dann kam die Abwiegelei.
Wehe dem, der sich als Patient nicht daran halten kann. Der ist dann aber sowas von gekniffen. Was soll ich jetzt in einer tiefenpsychologischen Therapie? Die wollten mich dort nicht haben und schickten mich zur VT. Mir hat es noch nie genutzt zu wissen, warum ich bin wie ich bin. Meist kam dabei sowieso nur ein 'es könnte sein' dabei heraus. Brrrr. Damit bin ich durch. Soll natürlich nicht heißen, ich sei der Meinung, dass diese Therapieform unwirksam ist. Ich kenne Leute, denen das sehr gut geholfen hat. Das ist eben jeder Jeck anders.candle hat geschrieben:Ich weiß es nicht, weil ich es eher so sehe, dass eine VT sich damit einfach nicht auseinandersetzt.
candle hat geschrieben:Kannst du denn sagen welches Potential es für dich hätte?
Goldbaer hat geschrieben:Sofort versinke ich in jede Geste, Regung, jedes Wort. Das ist so schön und so traurig zugleich. Nutzlos ist es nicht nur, da dieser Versuch des Versinkens auch dazu geführt hat, dass ich mich so intensiv mit ACT beschäftige, wie nie zuvor.
WAS ist das Thema Goldbaer? Was?Goldbaer hat geschrieben: Das ist aber Quatsch, weil es genau mein Thema ist.
Seltsamer Vergleich!Ich wäre nicht bereit den Thera einfach auszutauschen wie einen kaputten Fernseher.
Was wünscht du dir denn? Da dachte ich:Außer: Ich liebe sie nicht und sie müssen selber sehen, wie sie da durchkommen. Aber sie haben mein Mitgefühl. Ich rede mir den Mund fusselig und es kommt ansonsten nichts wirklich griffiges zurück.
Naja, es geht hier wie beim Tischtennis hin und her. Sie kann das Thema nicht bearbeiten, wenn es denn eines für Therapie ist. Dann fängst du wieder mit Drängen an, woraufhin mit Therapieabbruch " gedroht" wird. Ich meine: Du willst sie? Was bedeutet das denn? Mir kommt das so ein wenig vor als wolltest du sie kleinkriegen auf eine subtil aggressive Art. (Oder was willst du da wirklich bekämpfen, wenn du denkst, dass es einen psychologisch- übertragenen Hintergrund bei dir hat?)Du willst sie. Hast es aber nie gesagt. Nur, dass Du sie liebst. Mehr nicht. Aber vielleicht versteht sie es doch falsch.
Die Frage ist wohl wie du dich dort vorgestellt hast, denke ich. Aber letztlich liegt doch auch die Entscheidung bei dir, wenn du Therapie machen willst!Was soll ich jetzt in einer tiefenpsychologischen Therapie? Die wollten mich dort nicht haben und schickten mich zur VT.
[/quote]Goldbaer hat geschrieben:Sofort versinke ich in jede Geste, Regung, jedes Wort. Das ist so schön und so traurig zugleich. Nutzlos ist es nicht nur, da dieser Versuch des Versinkens auch dazu geführt hat, dass ich mich so intensiv mit ACT beschäftige, wie nie zuvor.
Naja, ob man darunter Potenzial verstehst, wenn du jetzt die Literatur liest? Ist schon ein wenig wie ein Teenie, der die Angebetete beeindrucken will. Ist das vielleicht dein Problem, dieses Verhalten? Ich würde jetzt schon sagen, dass deine Gefühlswelt da etwas "too much" ist.
Das schriebst du ja an patty, allerdings klingt es ja wirklich wie eine absolute Quälerei deines Liebeserlebens. War das schon immer so?Gegen das Verlangen kann mal halt wenig machen. Joggen oder im Wald laut schreien oder so.
Wenn diese Frau nun keine Therapeutin wäre, was wäre dann?
candle
Now I know how the bunny runs!
Es tut mir leid. Wir sind da gedanklich irgendwie nicht kompatibel zueinander. Ich mag auch nicht immer wieder herunterzitieren, was ich schon geschrieben habe. Ich verstehe Deine Fragen und Deine Analysen nicht. Und umgekehrt scheint es ebenso zu sein. Ich sitze doch nicht da und hecke aggressive Manipulationsversuche aus. Sowas! Meine Therapie basiert auf ACT. Da werde ich wohl Literatur lesen, diese mit ihr besprechen und meine Verhaltensexperimente entsprechend danach zu leben versuchen. Jetzt halt mit mehr Elan. Warum sollte es sie beeindrucken, wenn ich das tue, was sie mir empfiehlt?
Und: ich will keine tiefenpsychologische Therapie machen. Das schrieb ich auch. Dennoch von Herzen vielen Dank für Deine Hilfe und Deine Mühe. Aber ich kann mich Dir anscheinend nicht verständlich machen.
Und: ich will keine tiefenpsychologische Therapie machen. Das schrieb ich auch. Dennoch von Herzen vielen Dank für Deine Hilfe und Deine Mühe. Aber ich kann mich Dir anscheinend nicht verständlich machen.
Ja, das habe ich ja schon gleich bemerkt. Macht ja nichts! Ich wollte eben dennoch auf deine Antworten an mich eingehen. Ich frage eben viel um mir ein besseres Bild zu machen...Goldbaer hat geschrieben:Es tut mir leid. Wir sind da gedanklich irgendwie nicht kompatibel zueinander.
Also dann noch viel Erfolg mit der Therapie und der Liebe!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Goldbaer,
ich bin wahrscheinlich mit meiner Meinung allein, aber ich finde das Verhalten deiner Therapeutin sehr verantwortungsvoll und professionell. Sie blockt jedes weitere Gespräch* über Deine Verliebtheit ab und will sich auf ihren eigentlichen Auftrag konzentrieren. Es besteht ja tatsächlich die Gefahr, dass du deine eigentlichen Probleme zurückstellst und nicht bearbeitest.
Ich denke auch dass VT sich nicht überlicherweise mit Übertragungsliebe beschäftigt (falls es denn eine solche ist) aber ich weiß es nicht so genau.
Dennoch ist das etwas mit dem sie - sie scheint ja noch sehr jung zu sein und vielleicht auch noch etwas unerfahren - also etwas mit dem sie nicht arbeiten kann und dann macht sie damit auch nichts, statt es vielleicht noch zu verschlimmern. Das finde ich professionell.
*nachdem sie dir ja durchaus einige Zeit eingeräumt hatte, darüber zu sprechen.
ich bin wahrscheinlich mit meiner Meinung allein, aber ich finde das Verhalten deiner Therapeutin sehr verantwortungsvoll und professionell. Sie blockt jedes weitere Gespräch* über Deine Verliebtheit ab und will sich auf ihren eigentlichen Auftrag konzentrieren. Es besteht ja tatsächlich die Gefahr, dass du deine eigentlichen Probleme zurückstellst und nicht bearbeitest.
Ich denke auch dass VT sich nicht überlicherweise mit Übertragungsliebe beschäftigt (falls es denn eine solche ist) aber ich weiß es nicht so genau.
Dennoch ist das etwas mit dem sie - sie scheint ja noch sehr jung zu sein und vielleicht auch noch etwas unerfahren - also etwas mit dem sie nicht arbeiten kann und dann macht sie damit auch nichts, statt es vielleicht noch zu verschlimmern. Das finde ich professionell.
*nachdem sie dir ja durchaus einige Zeit eingeräumt hatte, darüber zu sprechen.
Zuletzt geändert von rosenstil am Do., 06.03.2014, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 6 Antworten
- 2519 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Scars
-
- 3 Antworten
- 2370 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Tränen-reich
-
- 9 Antworten
- 1841 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ~~~
-
- 2 Antworten
- 2234 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von lisbeth
-
- 29 Antworten
- 2691 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von candle.