Hm...ich sehe gar nicht, dass sie das irgendwo so sagt??? Kannst du mir mal auf die Sprünge helfen?leberblümchen hat geschrieben: Ihre Fehleinschätzung liegt m.E. darin, dass sie daraus folgert, dass kein Kind gegen seinen Willen angefasst werden darf. Und das ist gefährlich.
Traumatisiert durch rektale Maßnahmen als Kind
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 41
- Beiträge: 1288
- Werbung
Naja, du schmeißt hier Pädophilie, ungebürliches Verhalten von medizinischen Personal einem Kind gegenüber und medizinische Eingriffe, die möglicherweise immer schmerzhaft sind, für MICH durcheinander- sprich in einen Topf.Mia Wallace hat geschrieben:Ich verstehe nicht so recht, wo du jetzt ein Verhaspeln/einen Widerspruch siehst???
Wenn du selber medizinisches Personal bist, müßtest du das doch selber genau wissen?
Ich bin ja nun quasi seit fast 30 Jahren im medizinischen Bereich und kann dir versichern, dass ich das nie erlebt habe, dass man Kindern medizinische Untersuchungen aufgezwungen hat, wenn es nicht dringend nötig war. Auch hat man sich immer Gedanken gemacht wie man Untersuchungen angenehmer gestalten kann als Beispiel betäubende Creme auf die Haut auftragen um relativ schmerzfrei Blut entnehmen zu können.
candle
Now I know how the bunny runs!
StellaMaus, diese Zeit hast du aber nicht immer, Beispiel akuter Blinddarm oder auch gerade, wenn sich das Kind vor Schmerzen krümmt und weint, da kannst du nicht noch groß Erklärungen abgeben.StellaMaus hat geschrieben: Wenn ein Arzt einem Kind die Situation einfach ruhig erklären würde und ihm kindlich die Notwendigkeit der Behandlung klar machen würde und es vielleicht sogar Fragen würde ,wie es sich in der Situation am wenigsten unwohl und schämen würde ,wäre schon vielen geholfen. (Kinder verstehen mehr als man denkt)
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Mia, die TE schrieb eindeutig, dass niemand ein Kind gegen seinen Willen anfassen dürfe - denn das Kind könne nicht missbräuchliches von nötigem Verhalten unterscheiden.
Da liegt der Trugschluss.
DASS es das alles gibt, das bezweifelt niemand. Aber die Regel sieht anders aus - und ich habe eine Menge Arztbesuche mit Kindern hinter mir. Niemals war da jemand rabiat, egal, worum es sich gehandelt hat. Als ich vor ca. 40 Jahren mal für Monate ins KH musste, war das noch anders. Da wurden Kinder wie kleine Erwachsene behandelt und ich lag auf der Intensivstation neben schreienden und stöhnenden älteren Damen. Heute wird wirklich schon beim Säugling regelmäßig versucht, Schmerzen und unnötige Eingriffe zu vermeiden. Wenn es anders ist, dann ist das die Ausnahme, nicht die Regel.
Die TE stellt es hier aber so dar, als werde jedes Kind, bei dem rektal Fieber gemessen wird, missbraucht
Da liegt der Trugschluss.
DASS es das alles gibt, das bezweifelt niemand. Aber die Regel sieht anders aus - und ich habe eine Menge Arztbesuche mit Kindern hinter mir. Niemals war da jemand rabiat, egal, worum es sich gehandelt hat. Als ich vor ca. 40 Jahren mal für Monate ins KH musste, war das noch anders. Da wurden Kinder wie kleine Erwachsene behandelt und ich lag auf der Intensivstation neben schreienden und stöhnenden älteren Damen. Heute wird wirklich schon beim Säugling regelmäßig versucht, Schmerzen und unnötige Eingriffe zu vermeiden. Wenn es anders ist, dann ist das die Ausnahme, nicht die Regel.
Die TE stellt es hier aber so dar, als werde jedes Kind, bei dem rektal Fieber gemessen wird, missbraucht
Ich finde das alles sehr zwielichtig.Wenn mir ein Fremder mit seinem Finger oder seinen P...... meinen Intimbereich penetriert sieht jeder das als Übergriff.Aber wenn es ein Arzt oder Pflegepersonal ist und ein Thermometer o.ä. benutzt ist das was anderes?! Also für mich sehe ich da keinen Unterschied.Es wird einem gegen den Willen was in den Körper eingeführt.Ich verstehe nicht,warum das so blauäugig legalisiert wird.
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 41
- Beiträge: 1288
sorry, ich verstehe leider wirklich nicht, was du mir sagen willst????candle. hat geschrieben: Naja, du schmeißt hier Pädophilie, ungebürliches Verhalten von medizinischen Personal einem Kind gegenüber und medizinische Eingriffe, die möglicherweise immer schmerzhaft sind, für MICH durcheinander- sprich in einen Topf.
Dass Untersuchungen und Eingriffe (meist) nicht das gleiche sind ist mir klar. Dass ungebührliches Verhalten nochmal auf einem ganz anderen Blatt steht, sowieso.
Dass all das gleichzeitig Thema ist, liegt daran, dass mehrere Ereignisse und Diskussionsstränge gleichzeitig diskutiert werden.
So kenne ich persönlich es eigentlich auch.candle. hat geschrieben:Ich bin ja nun quasi seit fast 30 Jahren im medizinischen Bereich und kann dir versichern, dass ich das nie erlebt habe, dass man Kindern medizinische Untersuchungen aufgezwungen hat, wenn es nicht dringend nötig war. Auch hat man sich immer Gedanken gemacht wie man Untersuchungen angenehmer gestalten kann
ich habe weder als "medizinisches Personal" noch als Mutter jemals andere Erfahrungen gemacht. Allerdings arbeite ich auch nicht in der Pädiatrie und meine eigenen Kinder haben keine schweren Erkrankungen.
Bei der TE scheint aber ja etwas ganz gehörig schief gelaufen zu sein. Und da es zahlreiche Berichte von Übergriffen gibt, finde ich es nicht verkehrt, sie ernst zu nehmen und ihr zu glauben.
Zumal meines Wissens die Kombination aus Angsterkrankungen und vielen körperlichen Beschwerden bei traumatisierten Menschen sehr häufig ist.
Im Grunde ist es auch schon auffällig, wenn ein Kind ständige unklare Bauchschmerzen hat.....dem geht ja auch etwas voraus.
Manchmal sind schlimme Erinnerungen an etwas vielleicht auch nur Deckerinnerungen, die vor anderen Erinnerungen schützen.
Ich glaube, man macht es nicht besser, wenn man die Wahrnehmung eines Menschen in Frage stellt. Die TE hat es eben so erlebt.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 41
- Beiträge: 1288
ja, das ist in der tat sehr radikal. Natürlich gibt es Untersuchungen und Eingriffe, die sein müssen.leberblümchen hat geschrieben:Mia, die TE schrieb eindeutig, dass niemand ein Kind gegen seinen Willen anfassen dürfe - denn das Kind könne nicht missbräuchliches von nötigem Verhalten unterscheiden.
Da liegt der Trugschluss.
leberblümchen hat geschrieben:Als ich vor ca. 40 Jahren mal für Monate ins KH musste, war das noch anders. Da wurden Kinder wie kleine Erwachsene behandelt und ich lag auf der Intensivstation neben schreienden und stöhnenden älteren Damen. Heute wird wirklich schon beim Säugling regelmäßig versucht, Schmerzen und unnötige Eingriffe zu vermeiden. Wenn es anders ist, dann ist das die Ausnahme, nicht die Regel.
Die TE ist ja schon knapp 30. Vor 20-30 Jahren war es auch nochmal anders als heutzutage.
Das ist natürlich nicht per se ein Missbrauch, sondern war (vor der Erfindung des Ohrthermometers) sinnvoll und wichtig.leberblümchen hat geschrieben:Die TE stellt es hier aber so dar, als werde jedes Kind, bei dem rektal Fieber gemessen wird, missbraucht
ich verstehe die TE aber tatsächlich eher so, dass einfach darüber nachgedacht werden und ein Bewusstsein entstehen soll, dass das für ein Kind schlimm ist.
Ich habe sie da nie angezweifelt! Nur was sie jetzt daraus macht, kann ich auch nicht so stehen lassen.Mia Wallace hat geschrieben: Bei der TE scheint aber ja etwas ganz gehörig schief gelaufen zu sein. Und da es zahlreiche Berichte von Übergriffen gibt, finde ich es nicht verkehrt, sie ernst zu nehmen und ihr zu glauben.
Was hat das nun mit diesem Thema zu tun?Zumal meines Wissens die Kombination aus Angsterkrankungen und vielen körperlichen Beschwerden bei traumatisierten Menschen sehr häufig ist.
Also meine Postings hast du hier wirklich gründlich falsch verstanden.Ich glaube, man macht es nicht besser, wenn man die Wahrnehmung eines Menschen in Frage stellt. Die TE hat es eben so erlebt.
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 41
- Beiträge: 1288
Die TE sagt weiter oben, dass sie u.a. eine Angsterkrankung hat und dass sie oft krank war.candle. hat geschrieben:Was hat das nun mit diesem Thema zu tun?
Sie berichtet als traumatisch erlebte Dinge und einige typische Symptome einer Traumafolgestörung.
Mit dem zitierten Satz habe ich nicht dich gemeintcandle. hat geschrieben:Also meine Postings hast du hier wirklich gründlich falsch verstanden.Ich glaube, man macht es nicht besser, wenn man die Wahrnehmung eines Menschen in Frage stellt. Die TE hat es eben so erlebt.
Ja, dennoch muß man ja nicht gleich alle medizinischen Maßnahmen deswegen als schlecht darstellen.Mia Wallace hat geschrieben: Die TE sagt weiter oben, dass sie u.a. eine Angsterkrankung hat und dass sie oft krank war.
Sie berichtet als traumatisch erlebte Dinge und einige typische Symptome einer Traumafolgestörung.
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Und in diesem Zusammenhang noch mal: Traumatisierend ist oftmals eher der innerfamiliäre Umgang mit dem, was ein Kind als belastend erlebt, als das Ereignis selbst.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 41
- Beiträge: 1288
candle. hat geschrieben:Ja, dennoch muß man ja nicht gleich alle medizinischen Maßnahmen deswegen als schlecht darstellen.Mia Wallace hat geschrieben: Die TE sagt weiter oben, dass sie u.a. eine Angsterkrankung hat und dass sie oft krank war.
Sie berichtet als traumatisch erlebte Dinge und einige typische Symptome einer Traumafolgestörung.
Nein natürlich nicht. Aber das habe ich ja auch nicht als Argument dafür, dass man alle medizinischen Maßnehmen als schlecht darstellen darf angeführt, sondern das war meine Antwort auf deine konkrete Frage was meine vorher zitierte Aussage (dass Angsterkrankungen und körperliche Beschwerden bei Traumatisierten häufig sind) mit dem Thema zu tun hat
Zumal meines Wissens die Kombination aus Angsterkrankungen und vielen körperlichen Beschwerden bei traumatisierten Menschen sehr häufig ist.
candle. hat geschrieben:Was hat das nun mit diesem Thema zu tun?
Und das soll wofür die Antwort sein? Sorry, hier verstehe ich deinen Gedankengang nicht, weil sie ja offenbar als Kind traumatisiert wurde.Mia Wallace hat geschrieben: Nein natürlich nicht. Aber das habe ich ja auch nicht als Argument dafür, dass man alle medizinischen Maßnehmen als schlecht darstellen darf angeführt, sondern das war meine Antwort auf deine konkrete Frage was meine vorher zitierte Aussage (dass Angsterkrankungen und körperliche Beschwerden bei Traumatisierten häufig sind) mit dem Thema zu tun hat
Genauso wie das:
Ja, selbstverständlich! Wolltest du mir ihre negative Sicht damit erklären? Stehe auf dem Schlauch!Zumal meines Wissens die Kombination aus Angsterkrankungen und vielen körperlichen Beschwerden bei traumatisierten Menschen sehr häufig ist.
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 3420
Hallo crazyvampire24.....
möchte dir mal einen Gedanken da lassen,
weil mir das ins Auge sprang...
...und es muss ja auch nicht passen oder stimmen, das entscheidest du allein.
Du schriebst, dass du als 4-Jährige dich etwas "weiter" empfandest und du dich damals nicht "gehört" fühltest (ist mein Eindruck von deinen Beiträgen), und dir stattdessen mit den Handlungen suggeriert wurde "das versteht das Kind eh nicht" und dir DAS vielleicht querliegen liegen könnte, dass dir das nicht zugemutet wurde.... und du das auf alles/und jeden jetzt hineinprojezierst, in dem du strikt gegenhältst und dich verständlicherweise behaupten möchtest, was dir früher nicht möglich war? Ich kann das so schwer beschreiben was ich meine...kann nur von meinem Erlebten ausgehen, denn im Kopf war ich auch immer einige Jahre voraus, nur keiner hätte mir das geglaubt, also habe ich geschwiegen...um mal das Kindheitsgefühl zu beschreiben "sich relativ für frühreif" zu halten...
Ich hab selbst als 7Jährige ohne gänzliche Aufklärung seitens meiner Mutter noch vom Ärztepersonal (wurde sogar angebrüllt und meine Mutter stand stumm daneben) und schon gar nicht spielerisch eine einfühlsame Behandlung (OP) erlitten und das sitzt heute noch in mir.
Ich konnte das als Erwachsene aber relativieren, habe meiner Mutter oft Vorwürfe gemacht, sie hätte mich aufklären sollen, was mit mir geschieht. Aber auch eine Mutter weiß oft nicht vorher, ob sie mit einer Aufklärung richtig gelegen hätte oder nicht. Oftmals sagen Kinder grundsätzlich erstmal "nein", egal wie schonend eine Maßnahme sein kann. Ich kenn das von meinem Sohn. Ich gehe auch als Mutter manchmal an die Grenze meiner Verzweiflung, weil ich ihm manchmal nichts zuführen kann, und wenn es noch so schonend ist, aber manchmal reagiere ich dann auch, wenn ich vorher ewig lange mit ihm gesprochen habe.
Und dann gibt es, wie candle auch sagte, oft bei Krankheiten kaum Raum für Erklärungen, dann hilft nur Handlung.
Frage an dich, crazyvampire24: Hätte es sich für dich tatsächlich besser angefühlt, wenn man dir schonende Maßnahmen angeboten hätte? Wenn ja, dann knüpfe evtl. an einer möglichen inneren Aussöhnung mit dem damaligen Verhalten deiner Mutter, um deine Achtung, deinen Respekt für dich selbst wachsen zu lassen und dich darauf zu konzentrieren anstatt auf die unabänderliche Vergangenheit?
Gruß, Tränen-reich
möchte dir mal einen Gedanken da lassen,
weil mir das ins Auge sprang...
...und es muss ja auch nicht passen oder stimmen, das entscheidest du allein.
Geht es dir nicht vielleicht viel eher "nur" darum, dass dir Achtung und Respekt seitens deiner Mutter gefehlt hatte, der dir damals fehlte, als das - um es mal so salopp zu sagen - Fieberthermometer oder Zäpfchen im Po?crazyvampire24 hat geschrieben:"]
Naja ich hätte mir gewünscht,dass sie mehr und kritischer hinterfragt hätte.Damit hätte sie so manches unterbinden können.Wenn ein Kind zum Beispiel Verstopfung hat,ist es nicht unbedingt nötig,dass man es rektal untersucht.Wenn man 5 Tage nicht auf der Toilette war,kann man von Verstopfung ausgehen,ohne diese Art der Untersuchung.Außerdem gibt es da den Ultraschall,der viel exakter ist und noch die Peristaltik mit abbildet.Fissuren und Hämorroiden kann man erfragen;die bluten nicht nur,sondern brennen auch höllisch.Oder wenn man allgemein mit Bauchschmerzen als 11 Jährige beim Arzt ist,muss die einem dann die Hose runterziehen und Gynäkologe spielen?Mit der Begründung ich hätte ja meine Tage haben können?Also aufgeklärt war ich ja und wenn ich sie gehabt hätte,hätte ich das gewusst ^^Medikamente gibt es auch nicht nur in Zäpfchenform,aber es wird allzu gerne darauf zurückgegriffen,wenn es um Kinder geht.Die klappern alle ihre Checkliste ab,die sie im Studium gelernt haben,ohne Rücksicht auf die kleinen Patienten.Und die Eltern,so auch meine Mutter,sagt zu allem ja und amen.Klar,sie hatte keine medizinischen Kenntnisse,das werf ich ihr auch nicht vor.Aber zum Bespiel hätte sie gezielt keine Zäpfchen aufschreiben lassen können oder Rektalmessungen,wofür es Alternativen gibt,abblocken.Das hätte sie als Mutter gedurft.Aber sie hat meine Schamgrenze auch nicht respektiert.
Du schriebst, dass du als 4-Jährige dich etwas "weiter" empfandest und du dich damals nicht "gehört" fühltest (ist mein Eindruck von deinen Beiträgen), und dir stattdessen mit den Handlungen suggeriert wurde "das versteht das Kind eh nicht" und dir DAS vielleicht querliegen liegen könnte, dass dir das nicht zugemutet wurde.... und du das auf alles/und jeden jetzt hineinprojezierst, in dem du strikt gegenhältst und dich verständlicherweise behaupten möchtest, was dir früher nicht möglich war? Ich kann das so schwer beschreiben was ich meine...kann nur von meinem Erlebten ausgehen, denn im Kopf war ich auch immer einige Jahre voraus, nur keiner hätte mir das geglaubt, also habe ich geschwiegen...um mal das Kindheitsgefühl zu beschreiben "sich relativ für frühreif" zu halten...
Ich hab selbst als 7Jährige ohne gänzliche Aufklärung seitens meiner Mutter noch vom Ärztepersonal (wurde sogar angebrüllt und meine Mutter stand stumm daneben) und schon gar nicht spielerisch eine einfühlsame Behandlung (OP) erlitten und das sitzt heute noch in mir.
Ich konnte das als Erwachsene aber relativieren, habe meiner Mutter oft Vorwürfe gemacht, sie hätte mich aufklären sollen, was mit mir geschieht. Aber auch eine Mutter weiß oft nicht vorher, ob sie mit einer Aufklärung richtig gelegen hätte oder nicht. Oftmals sagen Kinder grundsätzlich erstmal "nein", egal wie schonend eine Maßnahme sein kann. Ich kenn das von meinem Sohn. Ich gehe auch als Mutter manchmal an die Grenze meiner Verzweiflung, weil ich ihm manchmal nichts zuführen kann, und wenn es noch so schonend ist, aber manchmal reagiere ich dann auch, wenn ich vorher ewig lange mit ihm gesprochen habe.
Und dann gibt es, wie candle auch sagte, oft bei Krankheiten kaum Raum für Erklärungen, dann hilft nur Handlung.
Frage an dich, crazyvampire24: Hätte es sich für dich tatsächlich besser angefühlt, wenn man dir schonende Maßnahmen angeboten hätte? Wenn ja, dann knüpfe evtl. an einer möglichen inneren Aussöhnung mit dem damaligen Verhalten deiner Mutter, um deine Achtung, deinen Respekt für dich selbst wachsen zu lassen und dich darauf zu konzentrieren anstatt auf die unabänderliche Vergangenheit?
Gruß, Tränen-reich
Ich würde behaupten, es wird mit dem Alter, mit der Zeit, besser. Ich kenne so etwas auch. Ich habe es schon schrecklich gefunden, dass wir vom Kindergarten bis zur Maturaklasse jedes Jahr einmal "Schularzt" hatten und da die ganze Klasse nur in Unterhose in einem Raum in einer Schlange warten musste und nach und nach vom Arzt untersucht wurde. Bis zu einer halben Stunde praktisch nackt inmitten seiner Mitschüler stehen, die einen im Alltag auch noch mobben und wenn man körperlich eh schon hässlich (fett) ist. Dann zog einem der Arzt noch vor versammelter Mannschaft die Unterhose runter. Über Jahre hinweg war das immer derselbe Schularzt. Meine Panik vor und während dieser Untersuchungen war so heftig, dass er sogar einen schweren Herzfehler diagnostizierte, dann kam EKG und so weiter. Am Ende kam nur raus, dass ich Todesangst hatte. Klasse. Trotzdem jedes Jahr das neue "Spiel". Ich habe dann immer die Schule geschwänzt, wenn "Schularzt" angesagt wurde. Ich habe diese Untersuchungen als traumatisierend erlebt und ich hatte nicht nur einmal die Fantasie, den Arzt, wie hier schon genannt wurde, um ein paar Zähne zu erleichtern, und die Lehrer und Eltern gleich dazu, die diesen demütigenden Irrsinn zugelassen haben.
Hinzu kam, dass ich wegen Problemen mit dreizehn meine erste gynäkologische Untersuchtung hatte. Der Arzt war männlich, um ihn herum standen mindestens zwei Schwestern, meine Mutter und Assistenzärzte (war in einem Krankenhaus, weil die da angeblich die "passenderen Instrumente für Jungfrauen/Kinder hätten"). Alle glotzten mir zwischen die Beine und dann untersuchte mich der Arzt auch noch rektal. Mir tat das weh und ich war so gedemütigt, dass ich fast bis zum 30. Lebensjahr Ärzte gemieden habe. Gynäkologen sowieso, aber auch alle anderen. Ich hatte mir geschworen, nie schwanger zu werden, weil einem dann Ärzte untenrum "behandeln", viele Jahre wollte ich mir nicht einmal vorstellen Sex zu haben.
Die Untersuchtung war zu diesem Zeitpunkt wohl notwendig, aber nicht die Art, wie sie durchgeführt worden war. Weder muss ein halbes Dutzend Leute einem Kind zwischen die Beine glotzen (mit 13 ist das Schamgefühl ja sehr ausgeprägt) und auch die rektale Untersuchung war unnötig. Grundsätzlich wäre es auch nett gewesen, mir zu erklären, was eigentlich gemacht wird. Ich wurde wie ein Stück Fleisch behandelt.
Erst rund siebzehn Jahre nach diesem Arztbesuch begann ich zögernd und wegen anstehender medizinischer Probleme wieder Ärzte aufzusuchen. Schon Tage zuvor hatte ich vor Panik Bauchschmerzen, Durchfälle, saß im Wartezimmer wie ein Wrack, heulend, zitternd, ich glaubte, mir würde im Behandlungszimmer das Schlimmste angetan, Demütigung ohne Ende, kein Gespräch, dafür Kleider wegreissen und irgendwelche schmerzhafte, peinliche Untersuchungen gegen meinen Willen durchführen. Ich war sehr überrascht, dass ich nur in einem Stuhl vor ihm sitzen und mit ihm reden musste. Ich erwischte wirklich nette Ärzte (ich suchte aber auch gezielt nach solchen), die auf meine Panik eingingen, die vorsichtig und umsichtig waren, sehr nett, und immer betonten, das die Entscheidung bei mir liegt.
Mittlerweile habe ich keine Angst mehr vor dem Arzt. Angenehm sind manche Untersuchungen nicht, aber ich habe keine Panik davor und finde sie nicht mehr so demütigend. Allerdings zahle ich lieber einen Privatarzt, der auf mich eingeht und mich zuvorkommend behandelt, als das Risiko einzugehen, an einen Deppen zu geraten, der mich retraumatisiert.
Ich hätte es nie gedacht, aber man kann die Angst vor Ärzten besiegen und auch dieses Trauma weitgehend hinter sich lassen. Vor einigen Jahren habe ich dahingehend noch ganz anders geklungen. Wenn man die eigene Macht begreift, damit auch Notwendigkeit medizinischer Versorgung, und das sich selbst gegenüber auch in der Form demonstriert, sich den Arzt nach eigenen Kriterien selbst zu wählen, dann entsteht auch das innere Gespür dafür, nicht hilflos oder ausgeliefert zu sein.
Kinder habe ich aus vielen Prinzipien heraus nicht. Einige davon sind aber durchaus, dass ich nicht damit umgehen könnte, was mit ihnen bei Ärzten oder in der Schule passiert.
Hinzu kam, dass ich wegen Problemen mit dreizehn meine erste gynäkologische Untersuchtung hatte. Der Arzt war männlich, um ihn herum standen mindestens zwei Schwestern, meine Mutter und Assistenzärzte (war in einem Krankenhaus, weil die da angeblich die "passenderen Instrumente für Jungfrauen/Kinder hätten"). Alle glotzten mir zwischen die Beine und dann untersuchte mich der Arzt auch noch rektal. Mir tat das weh und ich war so gedemütigt, dass ich fast bis zum 30. Lebensjahr Ärzte gemieden habe. Gynäkologen sowieso, aber auch alle anderen. Ich hatte mir geschworen, nie schwanger zu werden, weil einem dann Ärzte untenrum "behandeln", viele Jahre wollte ich mir nicht einmal vorstellen Sex zu haben.
Die Untersuchtung war zu diesem Zeitpunkt wohl notwendig, aber nicht die Art, wie sie durchgeführt worden war. Weder muss ein halbes Dutzend Leute einem Kind zwischen die Beine glotzen (mit 13 ist das Schamgefühl ja sehr ausgeprägt) und auch die rektale Untersuchung war unnötig. Grundsätzlich wäre es auch nett gewesen, mir zu erklären, was eigentlich gemacht wird. Ich wurde wie ein Stück Fleisch behandelt.
Erst rund siebzehn Jahre nach diesem Arztbesuch begann ich zögernd und wegen anstehender medizinischer Probleme wieder Ärzte aufzusuchen. Schon Tage zuvor hatte ich vor Panik Bauchschmerzen, Durchfälle, saß im Wartezimmer wie ein Wrack, heulend, zitternd, ich glaubte, mir würde im Behandlungszimmer das Schlimmste angetan, Demütigung ohne Ende, kein Gespräch, dafür Kleider wegreissen und irgendwelche schmerzhafte, peinliche Untersuchungen gegen meinen Willen durchführen. Ich war sehr überrascht, dass ich nur in einem Stuhl vor ihm sitzen und mit ihm reden musste. Ich erwischte wirklich nette Ärzte (ich suchte aber auch gezielt nach solchen), die auf meine Panik eingingen, die vorsichtig und umsichtig waren, sehr nett, und immer betonten, das die Entscheidung bei mir liegt.
Mittlerweile habe ich keine Angst mehr vor dem Arzt. Angenehm sind manche Untersuchungen nicht, aber ich habe keine Panik davor und finde sie nicht mehr so demütigend. Allerdings zahle ich lieber einen Privatarzt, der auf mich eingeht und mich zuvorkommend behandelt, als das Risiko einzugehen, an einen Deppen zu geraten, der mich retraumatisiert.
Ich hätte es nie gedacht, aber man kann die Angst vor Ärzten besiegen und auch dieses Trauma weitgehend hinter sich lassen. Vor einigen Jahren habe ich dahingehend noch ganz anders geklungen. Wenn man die eigene Macht begreift, damit auch Notwendigkeit medizinischer Versorgung, und das sich selbst gegenüber auch in der Form demonstriert, sich den Arzt nach eigenen Kriterien selbst zu wählen, dann entsteht auch das innere Gespür dafür, nicht hilflos oder ausgeliefert zu sein.
Kinder habe ich aus vielen Prinzipien heraus nicht. Einige davon sind aber durchaus, dass ich nicht damit umgehen könnte, was mit ihnen bei Ärzten oder in der Schule passiert.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
-
- neu an Bo(a)rd!
- , 23
- Beiträge: 3
@rezna genau das ist meine Meinung ! Die traumatisierenden Erlebnisse entstehen durch die Art der Behandlung bei solch intimen Untersuchungen (wie Zb die Art der Stellung oder ob Leute dabei sind ,manchmal reichen schon Blicke des Arztes etc )aus um sich gedemütigt zu fühlen ,nicht durch die Untersuchung an sich. Sondern wie damit umgegangen wird. Ich würde mir mehr so einfühlsam Ärzte wünschen wie von dir geschildert, nicht nur welche die Arzt sind um damit viel Geld zu verdienen. Das gleiche Einfühlungsvermögen wünsche ich mir aber auch von einigen Eltern
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 5 Antworten
- 2515 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Annemarie
-
- 11 Antworten
- 1396 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl
-
- 62 Antworten
- 5059 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Montana
-
- 18 Antworten
- 25781 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Angela73
-
- 33 Antworten
- 8050 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von R.L.Fellner