'Ungeklärte Zeiten' bei der Rentenversicherung

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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candle.
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Beitrag Di., 26.12.2023, 20:56

Naja, man muß sich in erster Linie selber kümmern. Und wenn du als Selbständige o. ä. versichert bist, mag das wieder etwas anders laufen. Am besten ist immer an der Quelle selbst zu fragen. Du siehst ja, dass kaum jemand "richtige" Ahnung hat.

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Bluemoon123
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Beitrag Di., 26.12.2023, 21:03

Aber Du kannst den Antrag doch jederzeit stellen ohne extra aufgefordert zu werden.

Reddie hat übrigens geschrieben, dass wenn Du dann beim Jobcenter bist und länger krank geschrieben, die dich dann irgendwann mal auffordern wegen Reha oder Rente. Einfach so, ohne eine Leistung zu beziehn, wird dich keiner auffordern.

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Carla1
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Beitrag Di., 26.12.2023, 22:04

Die Selbstständigkeit war nur ein Nebenjob.

"Sich selber kümmern" ist leicht gesagt, wenn man praktisch den ganzen Tag im Bett liegt und die gesamte Energie für so was wie Einkaufen, Kochen, Hunde versorgen, Putzen, Duschen, Zähne putzen,... drauf geht. Trotzdem habe ich mich in der Zeit ja zu allen möglichen Ämtern etc. geschleppt. Es hat nur leider nichts gebracht.

Und ich habe wie gesagt in den ersten anderthalb Jahren Krankengeld bekommen.

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reddie
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:12

Carla1 hat geschrieben: Di., 26.12.2023, 20:19 Reddie hatte geschrieben: "Bei längerer Krankschreibung durch den behandelnden Arzt fordern sie einen dann irgendwann auf, einen Antrag auf REHA/EU-Rente zu stellen."
... und das wurde mir auch von allen Bekannten, die EU-Rente bekommen, so gesagt, dass die sich sehr schnell bei mir melden würden. Daher hatte ich damit anderthalb Jahre lang fest gerechnet, aber es ist nichts passiert. Ich vermute mal, weil mein Krankengeld so niedrig war.
Ich weiß nicht, ob es im Krankengeldbezug dazu kommt. Ich kenne das eher vom Jobcenter, wenn die einen irgendwann loswerden wollen (das kann allerdings etwas dauern).

Sehe gerade erst, bluemoons Beitrag trifft den Kern.

Grüsslis
reddie
Zuletzt geändert von reddie am Di., 26.12.2023, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.

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reddie
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:18

candle. hat geschrieben: Di., 26.12.2023, 20:56 Naja, man muß sich in erster Linie selber kümmern. Und wenn du als Selbständige o. ä. versichert bist, mag das wieder etwas anders laufen. Am besten ist immer an der Quelle selbst zu fragen. Du siehst ja, dass kaum jemand "richtige" Ahnung hat.

candle
Die Frage ist, wo ist die Quelle?
Wenn du beim Jobcenter anrufst und sagst, ich kann nicht arbeiten und die deuten das: aha, erwerbsunfähig (oder du kreuzt im Antrag ahnungslos erwerbsunfähig an)): Nicht zuständig. Tschüss! :lol: So macht man das. Die reißen sich halt nicht um die Kunden

Es gibt ja wohl den VdK, der berät. Es ändert sich ja auch laufend etwas und jeder Fall ist anders

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reddie
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:30

Wenn du sonst noch umfassende Hilfe brauchst, könntest du mal beim Sozialpsychiatrischen Dienst anfragen.

Du kannst den Antrag auch immer erst formlos stellen. Das Amt fordert dich dann auf, diese nachzureichen. Wird der Antrag bewilligt, gilt er rückwirkend bis zum Datum der ersten (formlosen) Antragstellung

Ja, es ist wirklich nicht einfach. Aber ich möchte jeden ermutigen, seine Ansprüche wahrzunehmen.

Du scheinst sehr genügsam zu sein, aber auch sehr depressiv. Und glaub mir zumindest Letzteres kenn ich. Bei so Antragssachen werd ich zum Tiger, der kämpft.

Du hast dich jetzt ja schon gekümmert, indem du hier fragst. Es gibt wohl auch Foren zu diesen Ämter-/Antragsdingen, wen wundert es...

Viele Grüße
reddie

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Carla1
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:34

Beim VdK war ich damals auch. Das "Beratungsgespräch" bestand darin, dass ich selbst wissen müsse, was ich wolle. Wenn ich EU-Rente beantragen wolle, solle ich das einfach tun. Mir würde zwar theoretisch Rente zustehen, bekommen würde ich aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts. Warum ich sie eigentlich belästigen würde... :evil:
Meine Kohle haben sie aber jahrelang gerne genommen. Selbst als ich kein Einkommen mehr hatte, musste ich noch den vollen Beitrag zahlen, weil die Kündigungsfrist angeblich gerade abgelaufen war.

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candle.
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:38

reddie hat geschrieben: Di., 26.12.2023, 23:18 Die Frage ist, wo ist die Quelle?
Jeder bekommt zumindest jährlich ein Schreiben der DRV wo drinsteht ob und wieviel Geldanspruch du hast bei Erwerbsminderung und da sind auch Angaben zur Altersrente. Dort kann man sich auch zwischendurch informieren, einen Antrag kannst du eh immer stellen. Ab Antragsdatum gilt dann, wenn erwerbsunfähig, die Erwerbsminderungsrente.
Wenn du beim Jobcenter anrufst und sagst, ich kann nicht arbeiten und die deuten das: aha, erwerbsunfähig (oder du kreuzt im Antrag ahnungslos erwerbsunfähig an)): Nicht zuständig. Tschüss! :lol: So macht man das. Die reißen sich halt nicht um die Kunden
Wenn das bei dir so einfach war: Super!
Ich war erstmal krankgeschrieben, dann in der Tagesklinik und habe da auch den Bericht bekommen und an das Jobcenter weitergegeben. Danach durfte ich zu diesen Arzt beim Jobcenter (Da weiß ich gerade nicht wie der sich nennt.) Anschließend bekam ich ein Schreiben, dass ich ein halbes Jahr freigestellt bin. Nach dem halben Jahr bekam ich sehr schnell die Aufforderung Erwerbsminderungsrente zu beantragen, knapp ein Jahr später war ich dann erwerbsgemindert.
Es gibt ja wohl den VdK, der berät. Es ändert sich ja auch laufend etwas und jeder Fall ist anders
Von diesen Vereinen halte ich schlichtweg nix. Da gehe ich dann direkt zum Fachanwalt.

Das sind eben Dinge, die man erledigen MUß. Das hat mich damals auch ganz schön belastet, weil ich auch alleine gelebt habe und keine Hilfe hatte. Es gibt aber Möglichkeiten. Die Rentenversicherung hat mit mir zusammen den Antrag ausgefüllt. Das war schon eine Hilfe. Ich meine beim Jobcenter gibt es auch Unterstützung, wenn man die Formulare nicht alleine bewältigen kann.

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Carla1
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:38

Der Beitrag war ja von 2014. Der Zug ist schon lange abgefahren. Es gibt keine Rente. Damit muss ich leben. Hab mir darüber in den letzten Jahren auch keine Gedanken mehr gemacht. Hab wie gesagt nur Panik vor der Inflation...

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candle.
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:49

Du bekommst keine Rente von der Rentenversicherung, aber von einer anderen Sozialstelle der Stadt.

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Carla1
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:51

Ich bekomme gar keine Rente.

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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:53

Ja dann stelle den Antrag, dann siehst du ja was passiert.

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reddie
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Beitrag Di., 26.12.2023, 23:58

Der Fall war nicht meine Geschichte, candle. War eine frühere Klientin - Freiberuflerin. Die haben sie hin und her geschickt, obwohl sie schon pflegestufe 3 hatte, aber sie war halt nicht erwerbsunfähig gestempelt, da sie eine Zeit von Ersparnissen gelebt hatte. Der Fall ist noch in der Klärung.

Ich selbst hab jahrelan mit Umschulung und Massnahmen versucht, nochmal Fuß zu fassen. Dann nach Reha ne kleine Rente, wegen Vermögen aber keine Aufstockung. Deshalb bin ich erstmal raus, bis ich irgendwann Wohngeld beantragen werde und kenn mich nicht mehr so aus.

Carla, ok stimmt, nach Jahren ohne Einzahlung gibt es wohl tatsächlich keine EU-Rente. Das nächste wäre dann Bürgergeld oder Grundsicherung (oder es verbesser mich bitte einer) *und da kommt ins Spiel: solange du nur Inoffiziell erwerbsunfähig bist, sind die wohl nicht zuständig, sondern das Jobcenter* (hier stimmen meine Bezeichnungen der Ämter nicht, ist mir erst nach dem googlen neuer Informationen aufgefallen).

Das ist kompliziert, aber nicht unlösbar, außer dein Vermögen ist halt zu hoch.

reddie
Zuletzt geändert von reddie am Mi., 27.12.2023, 00:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Mi., 27.12.2023, 00:07

reddie hat geschrieben: Di., 26.12.2023, 23:58 Carla, ok stimmt, nach Jahren ohne Einzahlung gibt es wohl tatsächlich keine EU-Rente. Das nächste wäre dann Bürgergeld oder Grundsicherung (oder es verbesser mich bitte einer) *und da kommt ins Spiel: solange du nur Inoffiziell erwerbsunfähig bist, sind die wohl nicht zuständig, sondern das Jobcenter*
Naja es gibt ja kein "inoffiziell" erwerbsgemindert, das stammt von Carla.

Und ich hatte die Rentenanwartschaften auch nicht erfüllt um schlappe 2 Monate oder so, war aber voll erwerbsgemindert von der Rentenversicherung. Und ich war mittellos. Hätte ich auf die Straße ziehen sollen?

Ich bekam "Hilfe zum Lebensunterhalt", das ist noch nicht Sozialhilfe. Das wurde bei mir erst nach 9 Jahren geprüft und da hätte ich dann 300 Euro bekommen bis zum Renteneintrittsalter.
Und dann habe ich ja angefangen zu arbeiten...

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reddie
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Beitrag Mi., 27.12.2023, 00:08

Sorry Leute, scheint sich 2023 einiges verändert zu haben.

https://instart.de/schulden/buergergeld ... ngerechnet.

Da steht, dass man erwerbsfähig sein muss, und das bist du ja erstmal offiziell.
reddie

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