Vorsätze und Pläne - könnt ihr sie verwirklichen?
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Ich habe jetzt ca. eine Woche keine Süßigkeiten gegessen. Dies stellt nämlich mein Hauptlaster dar. Es ist nur teilweise schwer gefallen. Ich frage mich gerade, ob es möglich ist, ein Lebenlang auf Süßigkeiten zu verzichten. Das wäre toll, weil gesund und schlank machend. Aber ob das geht? Ich meine, immerhin habe ich auch vor vielen Jahren mit einer anderen Sucht aufgehört (Rauchen) und ich hatte nach dieser Entscheidung nie wieder Lust darauf. Hat da jemand Erfahrung damit?
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Ich habe festgestellt, daß es mir leichter fällt, eine neue Angewohnheit anzufangen, als eine alte abzulegen. D.h. ich konnte sozusagen leichter etwas ablegen, nachdem ich etwas Neues gefunden hatte.
Das Scheitern ist durch unrealistische Vorgaben bedingt. Je besser man sich einschätzen kann, desto passendere Zielvorgaben sind möglich - bei mir ist das z.B. erst mal ein Tag ohne Süßigkeiten.
Die gute Nachricht: Eine wirklich große Veränderung im Leben kann meiner Erfahrung nach aber bereits durch einen winzigen Anstoß bewirkt werden. Eine kleine Verhaltensänderung zieht oft von ganz allein weitere nach sich, während es schier unmöglich erscheint, von jetzt auf gleich alles umzukrempeln. Beim Rauchen mag es anders sein, das ist ja eine körperliche Sucht, bei der ein Runterschrauben wohl nicht klappen würde.
Vorhaben z.B. regelmäßiger Sport oder ein Projekt durchzuziehen finde ich am ehesten durchführbar, wenn ich einen genauen Plan mache und diesen auch visualisiere und in Gedanken immer wieder durchgehe, auch mögliche Hindernisse. Dann hake ich immer ab, das kennt ihr sicher auch. Erledigungslisten sind auch hilfreich, und wenn nur Kleinigkeiten draufstehen. Das wegstreichen zu können motiviert zum Weitermachen.
Elena liest wohl nicht mehr mit, aber ich finde das ein interessantes Thema.
Das Scheitern ist durch unrealistische Vorgaben bedingt. Je besser man sich einschätzen kann, desto passendere Zielvorgaben sind möglich - bei mir ist das z.B. erst mal ein Tag ohne Süßigkeiten.
Die gute Nachricht: Eine wirklich große Veränderung im Leben kann meiner Erfahrung nach aber bereits durch einen winzigen Anstoß bewirkt werden. Eine kleine Verhaltensänderung zieht oft von ganz allein weitere nach sich, während es schier unmöglich erscheint, von jetzt auf gleich alles umzukrempeln. Beim Rauchen mag es anders sein, das ist ja eine körperliche Sucht, bei der ein Runterschrauben wohl nicht klappen würde.
Vorhaben z.B. regelmäßiger Sport oder ein Projekt durchzuziehen finde ich am ehesten durchführbar, wenn ich einen genauen Plan mache und diesen auch visualisiere und in Gedanken immer wieder durchgehe, auch mögliche Hindernisse. Dann hake ich immer ab, das kennt ihr sicher auch. Erledigungslisten sind auch hilfreich, und wenn nur Kleinigkeiten draufstehen. Das wegstreichen zu können motiviert zum Weitermachen.
Elena liest wohl nicht mehr mit, aber ich finde das ein interessantes Thema.
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Ich stelle soeben fest, dass es gut tut, Resümee zu ziehen, wenn man Erfolg hatte.
Ich blieb tatsächlich bis auf eine Ausnahme Süßigkeiten-abstinent. Ein Kilo ist auch weg. Ich habe sonst alles normal weiter gemacht. Der Entzug ist allerdings schwer. Interessanterweise habe ich mich körperlich unwohl gefühlt an dem Tag, an dem ich genascht hatte. Meinem Körper geht es ohne dem Zucker wesentlich besser. Worauf ich allerdings nicht verzichte, ist mein süßes Frühstück. Drum nehme ich wohl auch eher langsam ab, was mich aber nicht stört. Es soll ja halten am Ende. Den Sport konnte ich nicht umsetzen. Habe zwar damit begonnen, bin allerdings täglich abends zu müde nach der Arbeit. Ich renne auch den ganzen Tag herum, dann fahre ich eine Stunde nach Hause und danach krieg ich meinen A*** nicht mehr in die Höhe. Heute möchte ich allerdings erneut damit beginnen. Das wichtigste ist aber momentan der Zucker-Entzug, bzw. das runterfahren auf ein gesundes Niveau. Dh. Marmelade- oder Honigbrot in der Früh ja, gelegentlich Kuchen zum Kaffee - wenn es sich ergibt - ja, aber sonst nichts. Das ist mein gesundes Maß, worauf ich mich einpendeln möchte. Allerdings wird es ohne Bewegung nicht gehen. Dazu fehlt mir noch der Masterplan....
Ich blieb tatsächlich bis auf eine Ausnahme Süßigkeiten-abstinent. Ein Kilo ist auch weg. Ich habe sonst alles normal weiter gemacht. Der Entzug ist allerdings schwer. Interessanterweise habe ich mich körperlich unwohl gefühlt an dem Tag, an dem ich genascht hatte. Meinem Körper geht es ohne dem Zucker wesentlich besser. Worauf ich allerdings nicht verzichte, ist mein süßes Frühstück. Drum nehme ich wohl auch eher langsam ab, was mich aber nicht stört. Es soll ja halten am Ende. Den Sport konnte ich nicht umsetzen. Habe zwar damit begonnen, bin allerdings täglich abends zu müde nach der Arbeit. Ich renne auch den ganzen Tag herum, dann fahre ich eine Stunde nach Hause und danach krieg ich meinen A*** nicht mehr in die Höhe. Heute möchte ich allerdings erneut damit beginnen. Das wichtigste ist aber momentan der Zucker-Entzug, bzw. das runterfahren auf ein gesundes Niveau. Dh. Marmelade- oder Honigbrot in der Früh ja, gelegentlich Kuchen zum Kaffee - wenn es sich ergibt - ja, aber sonst nichts. Das ist mein gesundes Maß, worauf ich mich einpendeln möchte. Allerdings wird es ohne Bewegung nicht gehen. Dazu fehlt mir noch der Masterplan....
Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe mich über Jahre gequält, mit dem Rauchen aufzuhören. Tagtäglich habe ich mich geärgert, oft habe ich daran gedacht, aber tatsächlich geschafft oder probiert habe ich es nicht. Aber es war in meinen Gedanken präsent. Letzten Juli wurde ich krank, für ein paar Tage und die Zigaretten schmeckten alles andere als gut, ich habe auch nur eine oder zwei sozusagen runterwürgen können, um die Sucht zu befriedigen. Am ersten Tag danach, war das Verlangen schon geringer und auch noch der schlechte Geschmack im Kopf verankert. Ich glaube, ich habe am Abend tatsächlich noch eine Zigarette versucht, die auch nicht schmeckte und seit dem habe ich keine einzige Zigarette mehr angerührt. Ich habe, soweit ich das sagen kann, auch keine alternatives Suchtverhalten entwickelt.Das Scheitern ist durch unrealistische Vorgaben bedingt. Je besser man sich einschätzen kann, desto passendere Zielvorgaben sind möglich
Offensichtlich war ein Punkt erreicht, wo ich bereit dafür wir. Er war nicht erzwungen, sondern hat sich aus der Situation heraus ergeben. Natürlich habe ich vor allem in den ersten Wochen und Monaten immer wieder ein großes Verlangen verspürt, aber ich habe auch Problemsituationen nicht gezielt vermeidet. Heute, ein halbes Jahr später, habe ich nur noch sehr selten ein Verlangen, das sich aber absolut in Grenzen hält und kein Problem ist. Ich hoffe, es bleibt dabei.
Ich kann nur sagen, dass sich bei mir gewisse Dinge, die mich stören, nach und nach von alleine regeln, wenn ich mir diese vornehme, bin ich fast chancenlos. Wie gesagt, es muss passen und man muss wirklich bereit dazu sein und sich das nicht nur wünschen oder einreden.
lg
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Was du schreibst, Claudia, stimmt. Sehe ich auch so.
Bei mir sind es nun einige Wochen ohne Zucker. Dreimal habe ich Kuchen kredenzt bekommen und auch gegessen. Ging nicht anders und wollte es auch so. Danch ist der Entzug allerdings wieder sehr hart. Heute finde ich es auch ungut. Es gibt Tage an denen es leicht geht und an manchen fällt mir der Verzicht schwer. Ich konnte leichter mit dem Rauchen aufhören als mit den Süßigkeiten.
Positiv fällt mir auf, dass ich eine sehr schöne Haut bekommen habe. Abgenommen habe ich gerade mal 1,5 kg in diesen Wochen, die sind aber bestimmt haltbar, da ich sonst nichts verändert habe. Vielleicht schaffe ich es auch noch ein bisschen weniger zu essen, dann komme ich bis Mai dorthin, wo ich hin will.
Trotzdem, Schokolade oder Kuchen macht mich glücklich. Der Verzicht fällt schwer. Es kommen Selbstmitleidsphasen hoch, in denen ich mich betrauere mit Gedanken wie " jetzt darf ich bald gar nichts mehr was mir Freude macht".. solche Gedanken kommen bestimmt aus einer Zeit (Kindheit) in der mir Genüsse verboten wurden. Wie kann man Entzug mit positiven Gefühlen besetzen?
Bei mir sind es nun einige Wochen ohne Zucker. Dreimal habe ich Kuchen kredenzt bekommen und auch gegessen. Ging nicht anders und wollte es auch so. Danch ist der Entzug allerdings wieder sehr hart. Heute finde ich es auch ungut. Es gibt Tage an denen es leicht geht und an manchen fällt mir der Verzicht schwer. Ich konnte leichter mit dem Rauchen aufhören als mit den Süßigkeiten.
Positiv fällt mir auf, dass ich eine sehr schöne Haut bekommen habe. Abgenommen habe ich gerade mal 1,5 kg in diesen Wochen, die sind aber bestimmt haltbar, da ich sonst nichts verändert habe. Vielleicht schaffe ich es auch noch ein bisschen weniger zu essen, dann komme ich bis Mai dorthin, wo ich hin will.
Trotzdem, Schokolade oder Kuchen macht mich glücklich. Der Verzicht fällt schwer. Es kommen Selbstmitleidsphasen hoch, in denen ich mich betrauere mit Gedanken wie " jetzt darf ich bald gar nichts mehr was mir Freude macht".. solche Gedanken kommen bestimmt aus einer Zeit (Kindheit) in der mir Genüsse verboten wurden. Wie kann man Entzug mit positiven Gefühlen besetzen?
Ich hätte noch viele Dinge, die ich gerne mal umsetzen würde, es aber nie mache.
Eins wäre z.B. einfach, jeden Abend die Zähne zu putzen*. Das habe ich schon seit Jahren vor, aber mache es nie. Anfangs dachte ich, es liegt daran, dass ich es einfach vergesse, also habe ich mir einen Termin gesetzt, der jetzt immer jeden Abend aufploppt auf meinem Bildschirm. Aber immer wenn der aufploppt, kann ich gerade nicht Zähne putzen, weil ich grade was anderes mache und nicht unterbrechen will. Es kommt nicht einmal zu einem konkreten Plan oder der Überlegung, es vielleicht zu tun, sondern es kommt überhaupt nicht in Frage. Die Erinnerung klicke ich dann nur genervt weg. Danach vergesse ich es wieder.
Es ist aber auch in meinem Alltag so, dass ich sehr viele Anforderungen sehe und deshalb oft gestresst bin. Vielleicht ist einfach kein Platz für noch eine Anforderung. Andererseits ist es ja nur eine Kleinigkeit, und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hätte... aber wie soll man sich daran gewöhnen, wenn man es nicht mal ein einziges Mal auf die Reihe bekommt.
*ich habe das als Kind leider nicht gelernt, da meine Eltern der Meinung waren, dass 1x putzen morgens reicht. In der Schule wurde gesagt 3x täglich putzen, zu Hause sagten die Eltern, das ist Blödsinn.
Eins wäre z.B. einfach, jeden Abend die Zähne zu putzen*. Das habe ich schon seit Jahren vor, aber mache es nie. Anfangs dachte ich, es liegt daran, dass ich es einfach vergesse, also habe ich mir einen Termin gesetzt, der jetzt immer jeden Abend aufploppt auf meinem Bildschirm. Aber immer wenn der aufploppt, kann ich gerade nicht Zähne putzen, weil ich grade was anderes mache und nicht unterbrechen will. Es kommt nicht einmal zu einem konkreten Plan oder der Überlegung, es vielleicht zu tun, sondern es kommt überhaupt nicht in Frage. Die Erinnerung klicke ich dann nur genervt weg. Danach vergesse ich es wieder.
Es ist aber auch in meinem Alltag so, dass ich sehr viele Anforderungen sehe und deshalb oft gestresst bin. Vielleicht ist einfach kein Platz für noch eine Anforderung. Andererseits ist es ja nur eine Kleinigkeit, und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hätte... aber wie soll man sich daran gewöhnen, wenn man es nicht mal ein einziges Mal auf die Reihe bekommt.
Okay, vielleicht sollte ich auch aufhören, es mir vorzunehmen und zu warten, bis es von alleine geht. Aber ich habe ein bisschen Angst, dass es dann nie stattfinden wird. Wie schafft man es, innerlich bereit zu werden für etwas? Wenn doch der Verstand sagt, es wäre besser und man auch die Folgen des Nichttuns kennt (endlose Zahnarztbesuche, Schmerzen), warum ist trotzdem die innere Bereitschaft nicht da?Ich kann nur sagen, dass sich bei mir gewisse Dinge, die mich stören, nach und nach von alleine regeln, wenn ich mir diese vornehme, bin ich fast chancenlos. Wie gesagt, es muss passen und man muss wirklich bereit dazu sein und sich das nicht nur wünschen oder einreden.
*ich habe das als Kind leider nicht gelernt, da meine Eltern der Meinung waren, dass 1x putzen morgens reicht. In der Schule wurde gesagt 3x täglich putzen, zu Hause sagten die Eltern, das ist Blödsinn.
@Kaonashi,
ich habe als Kind/Jugendliche lange nicht regelmäßig und ordentlich die Zähne geputzt und dafür später die Quittung bekommen. Es könnte sein, daß bei dir kein Vergessen vorliegt, sondern etwas den Vorsatz blockiert. Etwas sperrt sich in dir gegen die Tätigkeit. Vielleicht hilft es dir, wenn du sie aufteilst und beobachtest, gegen welchen Teilvorgang die "Abwehr" am größten ist. Also 1. Zahnputzzeug langfristig an einen geeigneten festen, gut erreichbaren Platz legen, 2. Zahnputzzeug bereitlegen, bei mir ist das der Weg vom Badschrank auf die Waschmaschine, 3. Becher mit Wasser füllen, Zahnpaste auf die Bürste drücken, 4. Mund mit Wasser ausspülen, 5. ggf. Zahnseide benutzen, auch hinterher möglich, 6. eigentliches "Putzen" (beobachte, ob dir nur das Anfangen schwerfällt oder ob die ganze Zeit über der Wunsch besteht aufzuhören), ggf. nach genauem Muster/Plan, welche Bereiche in welcher Reihenfolge abgearbeitet werden, ev. Sanduhr benutzen, dich genau im Spiegel beobachten (hilft mir) 7. Mund ausspülen, 8. Zahnputzzeug ausspülen und wieder wegstellen.
Lass zwischen jedem Schritt viel Zeit und mache etwas anderes, probiere auch aus, ob es direkt vor dem Schlafengehen oder etwas vorher besser klappt.
Was die Häufigkeit angeht, solltest du nicht 3mal von dir erwarten, wenn du bisher nicht einmal hinbekommst. Am wichtigsten ist das abendliche Putzen, da nachts weniger Speichel gebildet wird. Also wenn du dauerhaft nur einmal putzen kannst/willst, dann am besten abends, danach nimm nichts mehr zu dir (außer säurefreiem Wasser).
Wenn du bereits zu viele Verpflichtungen hast, überlege dir, welche andere du dafür weglassen könntest. Oder überlege dir eine Belohnung oder Strafe (bei meinen Kindern hilft es, wenn sie am nächsten Tag nur Süßes kriegen, wenn sie am Tag davor ordentliche die Zähne geputzt haben). Vielleicht wäre eine Strafe/Belohnung für dich, wenn du deinen Rechner so einstellst, daß er sich abschaltet, wenn du so und so lange nicht der Aufforderung folgst und als erledigt markierst (ähnlich Programmupdates)? Wenn du dann das erste Mal vor dem schwarzen Bildschirm sitzt, bleibt dir die Wahl, jetzt endlich ins Bad zu gehen oder dir Hilfe zu holen (Freunde fragen usw.). Oder du belohnst dich während des Zähneputzens z.B. mit schöner Musik ("Zahnputzhits")?
Meine Eltern haben leider auch nicht richtig darauf geachtet. Ich glaube, es liegt bei mir auch daran, daß ich eine Abneigung dagegen hatte, mir selbst im Mund rumzufuhrwerken. Ich habe das ganz behutsam gelernt. Die Erwachsenen dachten damals, ich sei nur zu faul, aber es war ein echter Widerwille. Vielleicht ist das bei dir ja auch so (da du auch in der Aspergerdiskussion mitgeschrieben hattest)?
ich habe als Kind/Jugendliche lange nicht regelmäßig und ordentlich die Zähne geputzt und dafür später die Quittung bekommen. Es könnte sein, daß bei dir kein Vergessen vorliegt, sondern etwas den Vorsatz blockiert. Etwas sperrt sich in dir gegen die Tätigkeit. Vielleicht hilft es dir, wenn du sie aufteilst und beobachtest, gegen welchen Teilvorgang die "Abwehr" am größten ist. Also 1. Zahnputzzeug langfristig an einen geeigneten festen, gut erreichbaren Platz legen, 2. Zahnputzzeug bereitlegen, bei mir ist das der Weg vom Badschrank auf die Waschmaschine, 3. Becher mit Wasser füllen, Zahnpaste auf die Bürste drücken, 4. Mund mit Wasser ausspülen, 5. ggf. Zahnseide benutzen, auch hinterher möglich, 6. eigentliches "Putzen" (beobachte, ob dir nur das Anfangen schwerfällt oder ob die ganze Zeit über der Wunsch besteht aufzuhören), ggf. nach genauem Muster/Plan, welche Bereiche in welcher Reihenfolge abgearbeitet werden, ev. Sanduhr benutzen, dich genau im Spiegel beobachten (hilft mir) 7. Mund ausspülen, 8. Zahnputzzeug ausspülen und wieder wegstellen.
Lass zwischen jedem Schritt viel Zeit und mache etwas anderes, probiere auch aus, ob es direkt vor dem Schlafengehen oder etwas vorher besser klappt.
Was die Häufigkeit angeht, solltest du nicht 3mal von dir erwarten, wenn du bisher nicht einmal hinbekommst. Am wichtigsten ist das abendliche Putzen, da nachts weniger Speichel gebildet wird. Also wenn du dauerhaft nur einmal putzen kannst/willst, dann am besten abends, danach nimm nichts mehr zu dir (außer säurefreiem Wasser).
Wenn du bereits zu viele Verpflichtungen hast, überlege dir, welche andere du dafür weglassen könntest. Oder überlege dir eine Belohnung oder Strafe (bei meinen Kindern hilft es, wenn sie am nächsten Tag nur Süßes kriegen, wenn sie am Tag davor ordentliche die Zähne geputzt haben). Vielleicht wäre eine Strafe/Belohnung für dich, wenn du deinen Rechner so einstellst, daß er sich abschaltet, wenn du so und so lange nicht der Aufforderung folgst und als erledigt markierst (ähnlich Programmupdates)? Wenn du dann das erste Mal vor dem schwarzen Bildschirm sitzt, bleibt dir die Wahl, jetzt endlich ins Bad zu gehen oder dir Hilfe zu holen (Freunde fragen usw.). Oder du belohnst dich während des Zähneputzens z.B. mit schöner Musik ("Zahnputzhits")?
Meine Eltern haben leider auch nicht richtig darauf geachtet. Ich glaube, es liegt bei mir auch daran, daß ich eine Abneigung dagegen hatte, mir selbst im Mund rumzufuhrwerken. Ich habe das ganz behutsam gelernt. Die Erwachsenen dachten damals, ich sei nur zu faul, aber es war ein echter Widerwille. Vielleicht ist das bei dir ja auch so (da du auch in der Aspergerdiskussion mitgeschrieben hattest)?
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ne, Vorsätze und Pläne kann ich nur sehr schlecht einhalten. Dafür kann ich sehr spontan etwas ändern/entscheiden und darin bin ich dann normal auch sehr konsequent.
Das glaube ich auch.
Das ist ein guter Tipp, danke!Vielleicht hilft es dir, wenn du sie aufteilst und beobachtest, gegen welchen Teilvorgang die "Abwehr" am größten ist.
Ich glaube, ich werde es am Wochenende mal so ausprobieren wie vorgeschlagen.
Punkt 1 und 2 sind eigentlich schon erledigt. Der Zahnputzbecher steht immer griffbreit auf dem Waschbeckenrand, und die elektrische Zahnbürste steht im Schrank über dem Waschbecken in ihrer Ladestation.
Momentan vermute ich, dass schon das Aufstehen-müssen und Unterbrechen-müssen dessen, was ich gerade am Abend tue, ein Problem ist. Ich bin von Natur aus träge und ändere ungern Zustände.
Aber beim Zähneputzen kommt noch dazu, dass es wirklich keinen Spaß macht. Wenn ich jetzt so vermuten müsste, was mich am meisten stört, dann wäre es der Geschmack der Zahncreme (es gibt da aber keine besseren, die schmecken alle unangenehm, und Minze ist ja eigentlich gut, nur halt scharf) und das Putzen an sich. Ich kämpfe auch oft gegen Würgereiz beim Zähneputzen. Manchmal geht es gut, und manchmal muss ich zwischendurch unterbrechen und schlucken, damit ich weitermachen kann, oder gegen Ende geht es gar nicht mehr. Das einzige, was mir ein gutes Gefühl gibt, ist wenn ich Zahn für Zahn abarbeite und dann denke, jetzt ist alles sauber, also als Erfolgserlebnis.
Doch, morgens klappt es zumindest an Arbeitstagen, weil es da in den festen Morgenablauf integriert ist. An freien Tagen ist es wieder schwierig, weil dann dieser feste Morgenablauf nicht eintritt.Was die Häufigkeit angeht, solltest du nicht 3mal von dir erwarten, wenn du bisher nicht einmal hinbekommst.
Auch deshalb würde ich gerne das abendliche Putzen fest einführen, dann wäre es nicht so schlimm, wenn ich es morgens mal vergesse, und abends könnte der Ablauf immer gleich sein, unabhängig davon ob es ein Arbeitstag oder ein freier Tag ist, wenn ich es mal schaffen würde, so eine feste Routine zu installieren.
Geht nicht, ist schon auf ein Minimum reduziert. Jetzt könnte ich nur noch aufhören zu arbeiten.Wenn du bereits zu viele Verpflichtungen hast, überlege dir, welche andere du dafür weglassen könntest.
Diese gefühlten Verpflichtungen sind oft Kleinigkeiten, die wahrscheinlich den meisten Leuten gar nicht als Anforderungen auffallen.
Mit Strafen will ich nicht arbeiten, und ich glaube, das würde auch auf Dauer nicht gut gehen und nur ein negatives Gefühl hinterlassen.Oder überlege dir eine Belohnung oder Strafe
Belohnungen sind aber auch schwierig, weil mir da nie was einfällt, was ich mir nicht auch so gönnen könnte...
Ich habe mich für ein VHS-Seminar angemeldet, wo es um "Aufschieberitis" geht, vielleicht gibt es da auch ein paar gute Tipps, wie man sich zu ungeliebten Tätigkeiten motivieren kann.
Dito.Meine Eltern haben leider auch nicht richtig darauf geachtet. Ich glaube, es liegt bei mir auch daran, daß ich eine Abneigung dagegen hatte, mir selbst im Mund rumzufuhrwerken.
Wobei es vermutlich besser ist, wenn man es selbst macht, als wenn es jemand anders macht.
Das mit dem Würgen und dem schlechten Geschmack und den gefühlten Verpflichtungen sind schon mal mögliche Erklärungen für die Abneigung, vielleicht kann man da irgendwie die Abläufe anders machen, um das zu reduzieren? Ansonsten bin ich gespannt, wie es am Wochenende klappen wird. Wie wäre es denn direkt vor dem Schlafengehen, da mußt du doch sowieso vom Rechner aufstehen und noch mal aufs Klo...?
Vielleicht kannst du diese gefühlten Verpflichtungen auch für dich nutzen, indem du z.B. das Zähneputzen auch gedanklich so integrierst, daß du nicht schlafen gehen "darfst", bevor du fertig mit dem Zähneputzen bist. Bei mir ist es so, daß ich gern Dinge nacheinander erledige und es nicht ausstehen kann, wenn meheres "gleichzeitig" ansteht oder die "Voraussetzung" für die nächste Tätigkeit nicht erfüllt ist (auch wenn es sachlich gesehen nicht notwendig ist).
Vielleicht kannst du diese gefühlten Verpflichtungen auch für dich nutzen, indem du z.B. das Zähneputzen auch gedanklich so integrierst, daß du nicht schlafen gehen "darfst", bevor du fertig mit dem Zähneputzen bist. Bei mir ist es so, daß ich gern Dinge nacheinander erledige und es nicht ausstehen kann, wenn meheres "gleichzeitig" ansteht oder die "Voraussetzung" für die nächste Tätigkeit nicht erfüllt ist (auch wenn es sachlich gesehen nicht notwendig ist).
Ich ziehe nur die Pläne durch, die mir EXTREM wichtig sind. Das sind nicht viele. Aber bei denen kämpfe ich wie ein Löwe und komme meist auch zu dem Ziel, dass ich mir gesetzt habe, egal wie steinig der Weg, egal wie viele Hindernisse. Ansonsten finde ich Pläne doof.
Und Vorsätze habe ich keine, das stresst nur. Per Zwang und auferlegter Selbstkasteiung läuft nichts. Wenn einem eine Sache wichtig genug ist, braucht man keine Vorsätze, dann macht man es auch einfach so.
Aber ich hab ja auch noch nie eine Diät gemacht, noch nie gute Vorsätze an Silvester gefasst, mir noch nie Dinge vorgenommen wie "Ich werde mehr Sport machen", "Ich werde mich gesünder ernähren", "ich werde weniger rauchen", "Ich werde netter zu Menschen sein", "Ich werde besser auf mein Geld achten" usw. etc. ppp.
Ich mache Dinge, wenn und wann ich sie machen will, nicht weil ich für diese Dinge Vorsätze gefasst habe.
Und Vorsätze habe ich keine, das stresst nur. Per Zwang und auferlegter Selbstkasteiung läuft nichts. Wenn einem eine Sache wichtig genug ist, braucht man keine Vorsätze, dann macht man es auch einfach so.
Aber ich hab ja auch noch nie eine Diät gemacht, noch nie gute Vorsätze an Silvester gefasst, mir noch nie Dinge vorgenommen wie "Ich werde mehr Sport machen", "Ich werde mich gesünder ernähren", "ich werde weniger rauchen", "Ich werde netter zu Menschen sein", "Ich werde besser auf mein Geld achten" usw. etc. ppp.
Ich mache Dinge, wenn und wann ich sie machen will, nicht weil ich für diese Dinge Vorsätze gefasst habe.
Ich möchte hier mal eine Erfolgsmeldung geben. Seit ca. 2 Wochen habe ich nun täglich zusätzlich abends Zähne geputzt - ohne Ausnahme.
Eigentlich weiß ich nicht genau, warum das jetzt plötzlich funktioniert. Vielleicht weil ich mich nochmal richtig intensiv damit beschäftigt habe. Irgendwann dachte ich auch, dass ich mich ja im Prinzip jeden Abend neu entscheiden kann. Auch wenn ich schon 500 Mal entschieden habe, es nicht zu tun, gibt es trotzdem jeden Abend eine neue Chance, anders zu entscheiden.
Jetzt versuche ich, die Gewohnheit für mich arbeiten zu lassen. Also einfach keine Ausnahmen zulassen, egal wie müde ich bin. Vielleicht habe ich dann Erfolg, dass ich dauerhaft dranbleibe, weil es dann zur Abendroutine dazugehört wie andere Dinge auch.
Eigentlich weiß ich nicht genau, warum das jetzt plötzlich funktioniert. Vielleicht weil ich mich nochmal richtig intensiv damit beschäftigt habe. Irgendwann dachte ich auch, dass ich mich ja im Prinzip jeden Abend neu entscheiden kann. Auch wenn ich schon 500 Mal entschieden habe, es nicht zu tun, gibt es trotzdem jeden Abend eine neue Chance, anders zu entscheiden.
Jetzt versuche ich, die Gewohnheit für mich arbeiten zu lassen. Also einfach keine Ausnahmen zulassen, egal wie müde ich bin. Vielleicht habe ich dann Erfolg, dass ich dauerhaft dranbleibe, weil es dann zur Abendroutine dazugehört wie andere Dinge auch.
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- neu an Bo(a)rd!
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Vielleicht hilft es die großen Ziele in kleine Etappen bzw. auch Tagesziele aufzusplitten.
(Kleine) Belohnungen nach jeder Zielerreichung nicht vergessen
Kannst auch mal nach dem SMART-Zielen googlen. Ist ein Standard Prinzip in der Zielsetzungstheorie und hilft dir evtl weiter
(Kleine) Belohnungen nach jeder Zielerreichung nicht vergessen
Kannst auch mal nach dem SMART-Zielen googlen. Ist ein Standard Prinzip in der Zielsetzungstheorie und hilft dir evtl weiter
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