Also gibst Du die Verantwortung für Dein Wohlergehen an einen anderen Mann ab. Wie überaus praktisch. So kannst Du immer alles auf Andere schieben...(V) hat geschrieben:Mein Vater z.B. hört auch bei mir auf kein "HÖR AUF DAMIT", und mir scheinen die Beispiele von der Miss da vergleichsweise harmlos. Beim letzten Mal, als er hier handwerkte, hing ich kleines Persönchen WORTWÖRTLICH an seinem Arm, versuchte ihn wegzuzerren und schrie ihn an. Da wurde man nur abgeschüttelt wie ein lästiges Instinkt. Ich warf mit Dingen nach ihm, ich schlug auf seinen Rücken bzw. die Hand weg... EGAL! ER MACHT E TROTZDEM WEITER, und hing das Dinges da und so auf, wie ER das wollte. So was würde er sich nie und nimmer erlauben, wenn ich zu der Zeit einen Mann am Start gehabt hätte oder der gar in der Nähe gewesen wäre.
Vater hört meine Telefonate mit
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Eremit: das ist ja nichts weiter als eine Beobachtung. Aus der man sich ja durchaus seinen Vorteil ziehen kann. Die ich bei meinem Vater AUCH mache. Das bezieht sich dann aber eher auf andere FreundInnen generell, die müssen nicht männlich sein. Als ich noch zuhause wohnte, war es schon so, dass sehr enge Freunde von mir ja auch viel erzählt bekamen und zu Besuch bei mir das in Details mitbekamen wie er so drauf war. Mein erster und mein zweiter Freund durften natürlich nicht da übernachten - und selbst WENN ich es einfach getan hätte, dann wäre die Stimmung SO derart grauenhaft gewesen, dass einem JEGLICHES, aber auch wirklich JEGLICHES freudvolle Tun vergällt geblieben wäre. Ja, ich habe mir sehr viel gefallen lassen ... dadurch viel versäumt zunächst. Es aber später dann nachgeholt.
Aber - auch darüber hinaus, immer noch, später bis heute - wenn ich jemanden mtbringe zu Besuch - und meine Eltern SIND sehr gastfreundlich - sie gelten im Ort auch als sehr hilfsbereit, sind bzw. waren in Vereinen engagiert usw., also das irrwitzige ist, das Verhalten meines Vaters nach außen hin steht in so derartigem Kontrast zu seinem innerfamiliären Verhalten, dass ICH MICH zuweilen schon wieder in Frage stellte - wie kann ich bloss so gemein sein, er ist doch gar nicht so, jedenfalls nicht immer - nur gegen meine Mutter, meine Schwester und mich - und fast müsste ich dann an meinem Verstand zweifeln - als ich - früher ja öfter, das mitnachhausebringen von Freunden/Bekannten habe ich extrem reduziert, da ich selbst ja auch nur wenig zu Besuch komme - hörte: "Aber, was HAST du denn bloß? Dein Vater ist doch nett?!?!?! Ja, vielleichtn büschen dämlicher Humor .... aber sonst?" Und dann fühlte ICH mich obendrein noch schuldig und hatte Angst, dass man mir nicht mehr glaubt!
Eremit: damit möchte ich sagen, dass es öfter ein komplexes gefüge aus mehreren Verantwortlichkeiten ist, wenn Menschen miteinander in Beziehung treten. Wenn ICH etwas ändere, heißt das noch lange nicht, dass das die richtige Stellschraube war, dass sich im ganzen System etwas dahingehend ändert, dass das zerstörerische Verhalten bei einem anderen Teil des Systems nicht mehr auftritt oder es einem GAR nichts mehr ausmacht.
DAS ist glaub ich die Kunst.
Man kann weder Auseinandersetzungen gänzlich vermeiden. Weil 'Kontaktabbruch' ist genau so wenig wie Amputation ein Allheilmittel - ja, die Frage nach dem Unterschied, wann etwas von innen SO faul ist, dass es einfach nur noch amputiert werden muss - bzw. ja, der Vergleich hinkt ein wenig.
Noch kann man sich die ALLEINIGE Verantwortung aufbürden - oder aufbürden lassen.
Vertrackt. Und nicht einfach.
Aber - auch darüber hinaus, immer noch, später bis heute - wenn ich jemanden mtbringe zu Besuch - und meine Eltern SIND sehr gastfreundlich - sie gelten im Ort auch als sehr hilfsbereit, sind bzw. waren in Vereinen engagiert usw., also das irrwitzige ist, das Verhalten meines Vaters nach außen hin steht in so derartigem Kontrast zu seinem innerfamiliären Verhalten, dass ICH MICH zuweilen schon wieder in Frage stellte - wie kann ich bloss so gemein sein, er ist doch gar nicht so, jedenfalls nicht immer - nur gegen meine Mutter, meine Schwester und mich - und fast müsste ich dann an meinem Verstand zweifeln - als ich - früher ja öfter, das mitnachhausebringen von Freunden/Bekannten habe ich extrem reduziert, da ich selbst ja auch nur wenig zu Besuch komme - hörte: "Aber, was HAST du denn bloß? Dein Vater ist doch nett?!?!?! Ja, vielleichtn büschen dämlicher Humor .... aber sonst?" Und dann fühlte ICH mich obendrein noch schuldig und hatte Angst, dass man mir nicht mehr glaubt!
Eremit: damit möchte ich sagen, dass es öfter ein komplexes gefüge aus mehreren Verantwortlichkeiten ist, wenn Menschen miteinander in Beziehung treten. Wenn ICH etwas ändere, heißt das noch lange nicht, dass das die richtige Stellschraube war, dass sich im ganzen System etwas dahingehend ändert, dass das zerstörerische Verhalten bei einem anderen Teil des Systems nicht mehr auftritt oder es einem GAR nichts mehr ausmacht.
DAS ist glaub ich die Kunst.
Man kann weder Auseinandersetzungen gänzlich vermeiden. Weil 'Kontaktabbruch' ist genau so wenig wie Amputation ein Allheilmittel - ja, die Frage nach dem Unterschied, wann etwas von innen SO faul ist, dass es einfach nur noch amputiert werden muss - bzw. ja, der Vergleich hinkt ein wenig.
Noch kann man sich die ALLEINIGE Verantwortung aufbürden - oder aufbürden lassen.
Vertrackt. Und nicht einfach.
Oh ja, das kommt mir sehr bekannt vor! Dahinter steckt allerdings etwas, das Du nicht sehen willst. Erst muß der Leidensdruck groß genug sein.Miss_Understood hat geschrieben:Aber - auch darüber hinaus, immer noch, später bis heute - wenn ich jemanden mtbringe zu Besuch - und meine Eltern SIND sehr gastfreundlich - sie gelten im Ort auch als sehr hilfsbereit, sind bzw. waren in Vereinen engagiert usw., also das irrwitzige ist, das Verhalten meines Vaters nach außen hin steht in so derartigem Kontrast zu seinem innerfamiliären Verhalten (...)
Das ist mir bewußt, allerdings sehe ich hier zwei Systeme, die miteinander nicht kompatibel sind (so hoffe ich!). Ein System verdrängt das andere. Die Frage lautet: Für welches wirst Du Dich in Zukunft entscheiden? Wirst Du weiterhin der Spielball Deiner Eltern bleiben oder wirst Du irgendwann aufbegehren?Miss_Understood hat geschrieben:Eremit: damit möchte ich sagen, dass es öfter ein komplexes gefüge aus mehreren Verantwortlichkeiten ist, wenn Menschen miteinander in Beziehung treten. Wenn ICH etwas ändere, heißt das noch lange nicht, dass das die richtige Stellschraube war, dass sich im ganzen System etwas dahingehend ändert, dass das zerstörerische Verhalten bei einem anderen Teil des Systems nicht mehr auftritt oder es einem GAR nichts mehr ausmacht.
Du willst Dir also selbst nicht einmal die Verantwortung für Dein eigenes Wohlergehen aufbürden?Miss_Understood hat geschrieben:Noch kann man sich die ALLEINIGE Verantwortung aufbürden - oder aufbürden lassen.
Du findest eine Menge Ausreden und Argumente dafür, warum dies und jenes nicht geht, nur sind das alles eben Ausreden. Du weichst einem wichtigen Konflikt aus, einem Konflikt, der eigentlich in der Pubertät ausgetragen werden sollte. Dir ist ein Zusammenleben mit Menschen, die Dich nicht respektieren, wichtiger, als Dein eigenes Wohlergehen, wichtiger als Dein Respekt vor Dir selbst. Und weil Du Dich nicht selbst respektierst, Dich selbst nicht achtest, erlaubst Du Deinem Vater diese Grenzüberschreitungen.
Der Vollständigkeitshalber: MEIN Verhalten verändert sich dabei ja nicht, es íst mein Vater, der sich bei der Existenz eines weiteren Mannes im Verhalten ändert (hier: zurücknimmt). Ich resp. mein Verhalten bleib gleich. Der jeweilige Partner kann da auch nichts dafür, auch dieser trägt mit seinem Verhalten weder dazu bei noch davon ab.Eremit hat geschrieben:Also gibst Du die Verantwortung für Dein Wohlergehen an einen anderen Mann ab. Wie überaus praktisch. So kannst Du immer alles auf Andere schieben...(V) hat geschrieben:Mein Vater z.B. hört auch bei mir auf kein "HÖR AUF DAMIT", und mir scheinen die Beispiele von der Miss da vergleichsweise harmlos. Beim letzten Mal, als er hier handwerkte, hing ich kleines Persönchen WORTWÖRTLICH an seinem Arm, versuchte ihn wegzuzerren und schrie ihn an. Da wurde man nur abgeschüttelt wie ein lästiges Instinkt. Ich warf mit Dingen nach ihm, ich schlug auf seinen Rücken bzw. die Hand weg... EGAL! ER MACHT E TROTZDEM WEITER, und hing das Dinges da und so auf, wie ER das wollte. So was würde er sich nie und nimmer erlauben, wenn ich zu der Zeit einen Mann am Start gehabt hätte oder der gar in der Nähe gewesen wäre.
Aber ich gebe zu, dass ich die "vornehme Zurückhaltung" meiner Eltern während ich in einer Beziehung bin durchaus gutheiße. Selbstredend. Es ist ganz erholsam, sich nicht permanent alleine auf weiter Front stehend gegen diese Übergriffe wehren zu müssen. Selbst wenn man diese Gefechte jedes Mal gewinnt und sich korrekt abgrenzt, geht es auf Dauer einfach an die Substanz. Weshalb letztendlich nur die Kontaktvermeidung bis hin zum Kontaktabbruch dauerhaft hilft.
Egal, seit dem o.g. Vorfall hat er sowieso Wohnungsverbot. Meine Mutter sowieso. Ich halte es auch weiterhin ein gutes Beispiel für die These, dass solche Väter NICHT so mit ihren Kindern umspringen würden, wenn es sich um SÖHNE handeln würden, nicht nur wegen irgendwelcher verpappter Geschlechterrollen, sondern alleine schon, weil diese i.d.R. irgendwann mal größer und stärker werden als sie selbst. Wenn ich um mich schlage oder weniger drastisch: seine Hand wegschlage / versuche ihm was aus der Hand zu nehmen oder an was zu hindern, usw. zuckt dieser 130 Kilo Sandsack nicht mal mit dem Wimpern. Da kannst du noch so viel reininterpretieren wie du willst, das ist nun mal so.
(Nichts für ungut, wenn ich mich recht erinnere, bist du ja dann doch eher mit Größe gesegnet, möglicherweise sind für dich manche Aspekte etwas für zu selbstverständlich, die auf "uns kleinen Frauen" nicht zutreffen. Man kann als frau auch alles nach allen verhaltenstherapeutischen (oder was weiß ich) Regeln der Kunst richtig machen, sich perfekt abgrenzen und ist TROTZDEM unterlegen und rein psychisch gesehen machtlos.)
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Eremit, ich fürchte, du hast mich an einigen Stellen sehr missverstanden. Oder ich habe es lückenhaft beschrieben.
Vorab: ich erzähle hier von meiner Zeit zwischen Pubertät und 21 als und bis ich auszog. Und nein, ich BIN nicht abgehauen, dazu war ich mit 16, 17 und auch noch 20 zu feige, weil es weitaus mehr Schwierigkeiten aufgeworfen hätte (wie ich mich finanziere, wo ich wohne, wie ich überhaupt was FINDE, ohne genug Geld! ich war in einer Lehre, in der ich gerade mal so viel verdiente, dass ich mir die Fahrtkosten leisten konnte, meinen Eltern ich glaub 100 DM im Monat abgab wegen Essen und Autobenutzen und dann noch zum Ausgehen was über hatte - für 150 DM hätte ich da NIE ein Zimmer gefunden - bist du es? Es gab auch da schon eine Unmenge an abgrenzenden Konflikten. Es gab einen zentralen sehr sehr heftigen Familienkrach, an dem die ganze stasihafte Schnüffelei aufs Tablett kam, meine Mutter weinend zusammenbrach und die absolute Hölle los war, unvergesslich alles. Papa leugnet bis heute. Das war aber kurz nachdem ich bereits ausgezogen war. Keine zwei Monate später zog meine Schwester in sehr großem Krach aus. Es gab dann später trotzdem noch einen Rießenstreit, weil ich so doof war ihm wieder zu vertrauen, als es um Geld ging. Das renkte er dann wieder zähneknirschend ein. Oooookay.
Ich sehe es so - dadurch, dass ich NUN jetzt gerade WIEDER daran leide, merke ich sehr klar, dass bei mir tatsächlich vieles fehlt: Beziehung, eigene Familie, Freundeskreis, Job, Geld. Liebe.
Es war ja auch schon mal anders - wenn ich das alles habe (okay, keine Kinder, aber sonst) - dann fällt es mir leichter diesen armen Klops so zu nehmen wie er ist bzw. wohl richtiger: nicht wahrzunehmen. Manchmal sogar zu bedauern. Aber nun, auch ER hat sich das so ausgesucht. Ja, ich LEIDE unter meiner jetzigen Situation. Und fühle mich nur beschränkt handlungsfähig. Unabhängig jetzt von meinem Vater, den ich etwa 2-3 Mal pro Jahr sehe und zusätzlich vielleicht einmal noch telefoniere.
Jetzt steht halt wieder Weihnachten an. Und - siehe mein Thread - ich bin fast soweit doch wieder zu sagen, dass ich NICHT nach Hause fahre.
Vorab: ich erzähle hier von meiner Zeit zwischen Pubertät und 21 als und bis ich auszog. Und nein, ich BIN nicht abgehauen, dazu war ich mit 16, 17 und auch noch 20 zu feige, weil es weitaus mehr Schwierigkeiten aufgeworfen hätte (wie ich mich finanziere, wo ich wohne, wie ich überhaupt was FINDE, ohne genug Geld! ich war in einer Lehre, in der ich gerade mal so viel verdiente, dass ich mir die Fahrtkosten leisten konnte, meinen Eltern ich glaub 100 DM im Monat abgab wegen Essen und Autobenutzen und dann noch zum Ausgehen was über hatte - für 150 DM hätte ich da NIE ein Zimmer gefunden - bist du es? Es gab auch da schon eine Unmenge an abgrenzenden Konflikten. Es gab einen zentralen sehr sehr heftigen Familienkrach, an dem die ganze stasihafte Schnüffelei aufs Tablett kam, meine Mutter weinend zusammenbrach und die absolute Hölle los war, unvergesslich alles. Papa leugnet bis heute. Das war aber kurz nachdem ich bereits ausgezogen war. Keine zwei Monate später zog meine Schwester in sehr großem Krach aus. Es gab dann später trotzdem noch einen Rießenstreit, weil ich so doof war ihm wieder zu vertrauen, als es um Geld ging. Das renkte er dann wieder zähneknirschend ein. Oooookay.
Das klingt recht arrogant - und auf eine sehr ähnlich ungute Weise übergriffig wie das mein Vater und meine Schwester (sie aber auf ganz anderer Ebene, fühlt sich aber genau so fies an) getan haben bzw. tun, Eremit. So als sähest DU das in mir, aber ich arme Blinde noch nicht. Kann aber sein, dass ich das missverstehe. Hoffentlich.Eremit hat geschrieben:Oh ja, das kommt mir sehr bekannt vor! Dahinter steckt allerdings etwas, das Du nicht sehen willst. Erst muß der Leidensdruck groß genug sein.Miss_Understood hat geschrieben:Aber - auch darüber hinaus, immer noch, später bis heute - wenn ich jemanden mtbringe zu Besuch - und meine Eltern SIND sehr gastfreundlich - sie gelten im Ort auch als sehr hilfsbereit, sind bzw. waren in Vereinen engagiert usw., also das irrwitzige ist, das Verhalten meines Vaters nach außen hin steht in so derartigem Kontrast zu seinem innerfamiliären Verhalten (...)
Ich sehe es so - dadurch, dass ich NUN jetzt gerade WIEDER daran leide, merke ich sehr klar, dass bei mir tatsächlich vieles fehlt: Beziehung, eigene Familie, Freundeskreis, Job, Geld. Liebe.
Es war ja auch schon mal anders - wenn ich das alles habe (okay, keine Kinder, aber sonst) - dann fällt es mir leichter diesen armen Klops so zu nehmen wie er ist bzw. wohl richtiger: nicht wahrzunehmen. Manchmal sogar zu bedauern. Aber nun, auch ER hat sich das so ausgesucht. Ja, ich LEIDE unter meiner jetzigen Situation. Und fühle mich nur beschränkt handlungsfähig. Unabhängig jetzt von meinem Vater, den ich etwa 2-3 Mal pro Jahr sehe und zusätzlich vielleicht einmal noch telefoniere.
Jetzt steht halt wieder Weihnachten an. Und - siehe mein Thread - ich bin fast soweit doch wieder zu sagen, dass ich NICHT nach Hause fahre.
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Wie sähe denn deiner Erfahrung nach ein 'Aufbegehren' aus? Kontaktabbruch zum Vater allein geht wirklich so gut wie nicht, weil meine Mutter - mit der ich mich ja verstehe und mit der ich Kontakt MÖCHTE! - immer mit dran hängt (was IHR Ding an Abhängigkeit ist und mir auch zuweilen sehr schwer fällt es bei IHR zu lassen).Eremit hat geschrieben:Das ist mir bewußt, allerdings sehe ich hier zwei Systeme, die miteinander nicht kompatibel sind (so hoffe ich!). Ein System verdrängt das andere. Die Frage lautet: Für welches wirst Du Dich in Zukunft entscheiden? Wirst Du weiterhin der Spielball Deiner Eltern bleiben oder wirst Du irgendwann aufbegehren?
Ich glaube sowas ist ja der absolut zentrale Punkt bei einem Mann, der sich Nähe fast 'nur' durch Pseudoaktionen und 'heimliche' Nähe nimmt!
Dein Vater redet doch auch ganz bestimmt nicht mit dir, Sonnenschein, oder?
Nein, man(n) muss das nicht, auch wenn man es so erwartet. Aber auch das ist zuviel erwartet. Sich DAS immer klarzumachen kostet Kraft.
Nein, Quatsch. Was ich meinte, ist, da das ja auch hier durchklang: "Erst wenn du deinen Vater verstanden hast, dann ... " - dass ICH MIR eben NICHT die psychologischen Verstrickungen meines Vaters aufbürden lassen MÖCHTE: Eigentlich. Aber da gibt es offenbar doch ganz eigene Kräfte, die da wirken (in zwei Familienaufstellungen erfahren ... ) und die auch generationsübergreifend wirken.Eremit hat geschrieben:Du willst Dir also selbst nicht einmal die Verantwortung für Dein eigenes Wohlergehen aufbürden?Miss_Understood hat geschrieben:Noch kann man sich die ALLEINIGE Verantwortung aufbürden - oder aufbürden lassen.
Um Himmels willen - ich lebe nicht mit meinem Vater zusammen - das geht nicht.Eremit hat geschrieben:Dir ist ein Zusammenleben mit Menschen, die Dich nicht respektieren, wichtiger, als Dein eigenes Wohlergehen, wichtiger als Dein Respekt vor Dir selbst. Und weil Du Dich nicht selbst respektierst, Dich selbst nicht achtest, erlaubst Du Deinem Vater diese Grenzüberschreitungen.
Ja, mit dem Selbstrespekt und der Selbstwirksamkeit da ist noch Luft nach oben. Es fühlt sich aber alles wie ein ständiger Kampf an. Ist es auch irgendwie. Denn wenn ich innerlich nichts tue, rutsche ich noch tiefer ab. Nur: ich bin (mal wieder) so erschöpft und eben nicht IN meiner Kraft so wie ich sie von mir kannte. Was ich im Einzelnen dazu tun kann und muss ist noch ein weites Feld und sprengte den Thread.
Das ist ja das Problem.(V) hat geschrieben:EIN Verhalten verändert sich dabei ja nicht (...)
Findest Du es in Ordnung, den Partner zu instumentalisieren, um dem Vater Einhalt zu gebieten? Das Problem wird dadurch nicht gelöst, sondern nur noch weiter verschärft.(V) hat geschrieben:(...) es íst mein Vater, der sich bei der Existenz eines weiteren Mannes im Verhalten ändert (hier: zurücknimmt).
Ich unterstreiche das mal ganz subtil.(V) hat geschrieben:Weshalb letztendlich nur die Kontaktvermeidung bis hin zum Kontaktabbruch dauerhaft hilft.
Sorry, aber das ist ganz einfach Blödsinn. Ich bin ein breitschultriger 2m-Hühne, was meine Mutter auch nicht davon abgehalten hat, grenzüberschreitend zu agieren. Es ist sehr oberflächlich, alles nur auf die Körperstatur zu reduzieren, erst recht auf vermeintliche latente omnipräsente Gewaltbereitschaft bei Männern, denn die gibt es nicht, auch, wenn das noch so oft wiederholt wird. Genau diese negative Andrologie wurde von meiner Mutter sehr effektiv eingesetzt, um mich zu schikanieren und ihre Grenzüberschreitungen zu legitimieren. Es geht einzig und allein um den Geist. Geschlecht und Statur sind dabei vollkommen irrelevant.(V) hat geschrieben:Egal, seit dem o.g. Vorfall hat er sowieso Wohnungsverbot. Meine Mutter sowieso. Ich halte es auch weiterhin ein gutes Beispiel für die These, dass solche Väter NICHT so mit ihren Kindern umspringen würden, wenn es sich um SÖHNE handeln würden, nicht nur wegen irgendwelcher verpappter Geschlechterrollen, sondern alleine schon, weil diese i.d.R. irgendwann mal größer und stärker werden als sie selbst. Wenn ich um mich schlage oder weniger drastisch: seine Hand wegschlage / versuche ihm was aus der Hand zu nehmen oder an was zu hindern, usw. zuckt dieser 130 Kilo Sandsack nicht mal mit dem Wimpern. Da kannst du noch so viel reininterpretieren wie du willst, das ist nun mal so.
Nichts für ungut, aber das ist wirklich oberflächlich. Ich habe trotz (wegen?) meiner Statur mehr psychische und körperliche Gewalt erlebt als die meisten User hier, die meisten Frauen eingeschlossen. Ein Großteil dieser Gewalt ging von meiner Mutter aus, die zwei Köpfe kleiner als ich ist.(V) hat geschrieben:Nichts für ungut, wenn ich mich recht erinnere, bist du ja dann doch eher mit Größe gesegnet, möglicherweise sind für dich manche Aspekte etwas für zu selbstverständlich, die auf "uns kleinen Frauen" nicht zutreffen.
Dann ist es aber keine perfekte Abgrenzung. Abgesehen davon, daß Psyche und Statur eben nichts miteinander zu tun haben, wenn es um Gewaltausübung durch grenzüberschreitendes Verhalten geht. Ich kann es nicht oft genug wiederholen!(V) hat geschrieben:Man kann als frau auch alles nach allen verhaltenstherapeutischen (oder was weiß ich) Regeln der Kunst richtig machen, sich perfekt abgrenzen und ist TROTZDEM unterlegen und rein psychisch gesehen machtlos.)
Sorry, ich sehe wirklich nicht, was ICH oder mein PARTNER damit zu tun hat? Er existiert einfach nur... (also wenn ich in einer Beziehung bin)... ich schicke oder schiebe ihn nicht vor, oder sonst einen Unsinn.Findest Du es in Ordnung, den Partner zu instumentalisieren, um dem Vater Einhalt zu gebieten? Das Problem wird dadurch nicht gelöst, sondern nur noch weiter verschärft.
Ich finde es gerade oberflächlich, meine eben getätigte Aussagen DARAUF zu reduzieren. Wer spricht denn hier von alles oder gar "omnipräsente Gewaltbereitschaft bei Männern?"Es ist sehr oberflächlich, alles nur auf die Körperstatur zu reduzieren,...
erst recht auf vermeintliche latente omnipräsente Gewaltbereitschaft bei Männern,
Ehm. Nein. Eindeutig Nein. Es gibt definitiv die eine oder andere Situation, in der es sehr wohl vom Stärke und Statur abhängt. Natürlich nicht immer. Und natürlich nicht nur. Aber wie gesagt, ICH reduziere es auch gar nicht (schon gar nicht alles) darauf. Ich nannte es als EINEN Faktor, wenn alles andere versagt...Es geht einzig und allein um den Geist. Geschlecht und Statur sind dabei vollkommen irrelevant.
Dann tut es mir Leid, wenn ich einen wunden Punkt getroffen habe. Den Rest schenk ich mir.Ich habe trotz (wegen?) meiner Statur mehr psychische und körperliche Gewalt erlebt als die meisten User hier, die meisten Frauen eingeschlossen. Ein Großteil dieser Gewalt ging von meiner Mutter aus, die zwei Köpfe kleiner als ich ist.
Vielleicht ist es ja auch Deine Arroganz, die Du auf mich projezierst. Man kann ja auch annehmen, daß Deine Arroganz darin liegt, davon auszugehen, daß niemand eine bessere Einsicht in Dein Problem haben kann als Du.Miss_Understood hat geschrieben:Das klingt recht arrogant - und auf eine sehr ähnlich ungute Weise übergriffig wie das mein Vater und meine Schwester (sie aber auf ganz anderer Ebene, fühlt sich aber genau so fies an) getan haben bzw. tun, Eremit. So als sähest DU das in mir, aber ich arme Blinde noch nicht. Kann aber sein, dass ich das missverstehe. Hoffentlich.
Man kann nunmal seine eigenen blinden Flecke nicht sehen, dafür braucht man andere Menschen. Therapeuten sind auch nicht die einzigen Menschen, die das können.
Die Frage ist nur, ob Du das wirklich willst. Du scheinst ja recht zufrieden zu sein mit Deiner Situation, Deinen Eltern - sonst würdest Du ja etwas ändern, nicht? Du wirst von Deinen Eltern onehin ausreichend emotional ausgefüllt. Dir wird nie langweilig, Du kannst Dich um Deine Eltern immer weiter drehen, bis in alle Unendlichkeit, auf der Suche nach etwas, das Du niemals haben kannst.Miss_Understood hat geschrieben:Ich sehe es so - dadurch, dass ich NUN jetzt gerade WIEDER daran leide, merke ich sehr klar, dass bei mir tatsächlich vieles fehlt: Beziehung, eigene Familie, Freundeskreis, Job, Geld. Liebe.
Für die negative Energie ist das Forum da, damit Du Deine Mutter nicht belasten mußt (also aus der Verantwortung nehmen kannst), was wiederum Deiner Mutter entgegen kommt, muß sie sich doch nicht mit der Frage auseinandersetzen, warum ihr Ehemann die eigene Tochter wie ein Stück Dreck behandelt - und warum sie das auch noch billigt. So können sich alle wunderbar abputzen und sind fein raus, niemand muß Verantwortung für das eigene Wohlergehen übernehmen, jeder kann die Verantwortung auf den Anderen schieben. Ist nicht böse gemeint, aber ich muß jetzt mal ein wenig provokativ werden.
Tja, dann ist es eben unmöglich. Wenn Dir das emotionale Abhängigkeits-Erbe Deiner Mutter wichtiger ist als Dein eigenes Wohlergehen, mußt Du auch die Konsequenzen tragen, für den Rest Deines Lebens. Unumkehrbar, alternativlos, aussichtslos. Du bleibst allerdings dabei die große Verliererin, Deine Mutter hat es da noch besser.Miss_Understood hat geschrieben:Wie sähe denn deiner Erfahrung nach ein 'Aufbegehren' aus? Kontaktabbruch zum Vater allein geht wirklich so gut wie nicht, weil meine Mutter - mit der ich mich ja verstehe und mit der ich Kontakt MÖCHTE! - immer mit dran hängt (was IHR Ding an Abhängigkeit ist und mir auch zuweilen sehr schwer fällt es bei IHR zu lassen).
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Eremit - mit so viel schwarz/weiß Denken komme ich nicht weiter.
Es ist fraglos richtig, dass ich mich um mich kümmern muss.
Und es ist schon so, dass nicht alles wirklich durchgehend schlecht ist - also dass mein Wohlergehen durchaus von Taten, die mein Dad tut beeinflusst wird - und ich meine jetzt positiv - ich BIN ihm ja dankbar zb für seine Hilfe Mitte diesen Jahres und finde auch 'sein' - genauergesagt das meiner Mutter, sie möge meinen Vater dann dazu beauftragen - Angebot mir noch Erbstücke herüberzubringen mit Auto GUT. SONST müsste ich auf diese Sachen verzichten.
Ich habe gelernt - und ich möchte auch, dass mit mir so umgegangen wird - dass man einzelne Verhaltensweisen besprechen und kritisieren kann, aber nicht per se den ganzen Menschen verurteilt.
Ja, wenn jetzt die fragwürdigen Verhaltensweisen überwiegen, ist das schon schwieriger.
Darüber hinaus habe ich tatsächlich eine andere Auffassung von 'Selbstregulation' als das an anderen, noch geradezu in dem Fall an meiner Mutter auszulassen. Ich werde es ihr bestimmt erzählen. Und ich bin auch kurz davor in in Ruhe zu erläutern, dass ich nun doch nicht zu Weihnachten herfahre. Oder ich warte mit dieser Erklärung noch, weil ich sonst mir vier lange Wochen Schlichtungsversuche und Worte mit Engelszungen anhören müsste. Meine Mutter möchte ich schon gern sehen und nicht deswegen bestrafen, weil mein Vater zu mir nunmal ein äusserst seltsames Verhältnis pflegt.
Das alles entbehrt mich selbst nicht davon, an inneren Klärungen und der Auflösung von Blockaden dran zu bleiben.
Es ist fraglos richtig, dass ich mich um mich kümmern muss.
Und es ist schon so, dass nicht alles wirklich durchgehend schlecht ist - also dass mein Wohlergehen durchaus von Taten, die mein Dad tut beeinflusst wird - und ich meine jetzt positiv - ich BIN ihm ja dankbar zb für seine Hilfe Mitte diesen Jahres und finde auch 'sein' - genauergesagt das meiner Mutter, sie möge meinen Vater dann dazu beauftragen - Angebot mir noch Erbstücke herüberzubringen mit Auto GUT. SONST müsste ich auf diese Sachen verzichten.
Ich habe gelernt - und ich möchte auch, dass mit mir so umgegangen wird - dass man einzelne Verhaltensweisen besprechen und kritisieren kann, aber nicht per se den ganzen Menschen verurteilt.
Ja, wenn jetzt die fragwürdigen Verhaltensweisen überwiegen, ist das schon schwieriger.
Darüber hinaus habe ich tatsächlich eine andere Auffassung von 'Selbstregulation' als das an anderen, noch geradezu in dem Fall an meiner Mutter auszulassen. Ich werde es ihr bestimmt erzählen. Und ich bin auch kurz davor in in Ruhe zu erläutern, dass ich nun doch nicht zu Weihnachten herfahre. Oder ich warte mit dieser Erklärung noch, weil ich sonst mir vier lange Wochen Schlichtungsversuche und Worte mit Engelszungen anhören müsste. Meine Mutter möchte ich schon gern sehen und nicht deswegen bestrafen, weil mein Vater zu mir nunmal ein äusserst seltsames Verhältnis pflegt.
Das alles entbehrt mich selbst nicht davon, an inneren Klärungen und der Auflösung von Blockaden dran zu bleiben.
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- Beiträge: 2003
Die Vorteile, die dein Vater dir bietet, nimmst du gerne an.
Aaaah ja.
Finde ich inkonsequent. Tut mir Leid.
Und: es ist mir fast unangenehm, das zu schreiben, aber in meinen Augen benutzt du deine Mutter als Ausrede, um dich zu drücken vor einem finalen Handeln gegenüber deinem Vater.
Ich persönlich empfinde das als vorgeschoben. So kann man sich auch um eine Selbstverantwortung drücken.
Offenbar ist der Leidensdruck doch nicht gar so heftig.....
Aaaah ja.
Finde ich inkonsequent. Tut mir Leid.
Und: es ist mir fast unangenehm, das zu schreiben, aber in meinen Augen benutzt du deine Mutter als Ausrede, um dich zu drücken vor einem finalen Handeln gegenüber deinem Vater.
Ich persönlich empfinde das als vorgeschoben. So kann man sich auch um eine Selbstverantwortung drücken.
Offenbar ist der Leidensdruck doch nicht gar so heftig.....
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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@ Eremit
Deine Provokationen finde ich persönlich für meine Situation sehr hilfreich. In meiner Telefonkontakt-Beziehung zu meiner Mutter ist nämlich gestern erstmalig nach ziemlich vielen Monaten ein definitiver Clash gekommen.
Eremit, ist diese Weisheit auf Deinem eigenen Mist gewachsen ? Verantwortung für das eigene Wohlergehen übernehmen ... hmmmmm ! Tolle Sache! Bin ich oft zu faul dazu
Deine Provokationen finde ich persönlich für meine Situation sehr hilfreich. In meiner Telefonkontakt-Beziehung zu meiner Mutter ist nämlich gestern erstmalig nach ziemlich vielen Monaten ein definitiver Clash gekommen.
Ich habe diesen wunderbaren Text verallgemeinert, indem ich bei den einzelnen konkreten Person X bzw. Y bzw. Z eingesetzt habe. Passt wunderbar auf alles. Ich selber bin zwar in beruflichen Belangen eine Konfrontationsfanatikerin, bei meinen dubiosen "Freundinnen" jedoch immer samtbehandschuht Und nun will ich da echt mal umdenken/umlenkenvon Eremit
Für die negative Energie ist das Forum da, damit Du Deine Mutter nicht belasten mußt (also aus der Verantwortung nehmen kannst), was wiederum Deiner Mutter entgegen kommt, muß sie sich doch nicht mit der Frage auseinandersetzen, warum ihr Ehemann die eigene Tochter wie ein Stück Dreck behandelt - und warum sie das auch noch billigt. So können sich alle wunderbar abputzen und sind fein raus, niemand muß Verantwortung für das eigene Wohlergehen übernehmen, jeder kann die Verantwortung auf den Anderen schieben. Ist nicht böse gemeint, aber ich muß jetzt mal ein wenig provokativ werden.
Eremit, ist diese Weisheit auf Deinem eigenen Mist gewachsen ? Verantwortung für das eigene Wohlergehen übernehmen ... hmmmmm ! Tolle Sache! Bin ich oft zu faul dazu
Du kommst aber auch nicht weiter, wenn Du Schwarz/Weiß prinzipiell als negativ und destruktiv hinstellst und somit als Totschlagargument gebrauchst. Manchmal gibt es nur noch die Entscheidung: Ja oder Nein, Ich oder Du. Das ist die harte Realität.Miss_Understood hat geschrieben:Eremit - mit so viel schwarz/weiß Denken komme ich nicht weiter.
Es geht darum, ob dieser Mensch tragbar ist. Ist Dein Vater für Dich tragbar? Als Ganzes?Miss_Understood hat geschrieben:Ich habe gelernt - und ich möchte auch, dass mit mir so umgegangen wird - dass man einzelne Verhaltensweisen besprechen und kritisieren kann, aber nicht per se den ganzen Menschen verurteilt.
Das ist mir schon bewußt. Nur, die Sache ist die: Du nimmst Deine Mutter vollkommen aus der Verantwortung und überträgst diese einzig und allein auf den Vater. Genau so hast Du das auch von beiden gelernt.Miss_Understood hat geschrieben:Meine Mutter möchte ich schon gern sehen und nicht deswegen bestrafen, weil mein Vater zu mir nunmal ein äusserst seltsames Verhältnis pflegt.
Sorry, aber was hindert Deine Mutter daran, Dich zu besuchen, während Dein Vater zuhause bleibt? Sind Deine Eltern irgendwie zusammengenäht?
Ich wiederhole nochmal: Wenn man sich mit Hunden ins Bett legt, braucht man sich nicht wundern, wenn man mit Flöhen aufwacht. Diesen Preis muß eben auch Deine Mutter zahlen, wenn sie nicht einsehen will, daß sie gefälligst ihren Ehemann zuhause lassen soll, wenn sie Dich besuchen kommt. Und das muß sie ganz einfach, wenn Du und Dein Vater regelmäßig zusammenkracht. Es ist wirklich so einfach. Dieses Schwarz/Weiß-Denken ist der einzige Ausweg, ist die einzige Möglichkeit, etwas permanent zu ändern, alles andere ist Augenwischerei und Selbstbetrug. Wenn Du nicht den nächsten Schritt machst, wirst Du noch unter der Problematik leiden, wenn Dein Vater bereits tot ist.
Du kannst Deinen Vater nicht ändern. Dein Vater wird sich von sich aus nicht ändern, da es für eine solche Veränderung nur einen einzigen Grund gibt: Reue. Da er aber sowieso immer eine Ehefrau zur Seite hat, mit der er die gleiche Tour abziehen kann, gibt es für ihn auch keinen Grund, etwas zu bereuen, selbst, wenn Du den Kontakt komplett abbrechen würdest. Er wird sich nicht ändern, schon gar nicht in diesem Alter.
Man kann nicht mit allen Menschen gut auskommen. Das ist unmöglich. Es ist aber auch kein Weltuntergang, denn es gibt (noch) genug Platz, genug Freiräume, genug Möglichkeiten, sich nur mit Menschen abzugeben, mit denen man auch (halbwegs) kann. Diesen Raum mußt Du Dir allerdings nehmen.
Vielleicht magst Du ja etwas dazu schreiben?Sonnenschein007 hat geschrieben:Deine Provokationen finde ich persönlich für meine Situation sehr hilfreich. In meiner Telefonkontakt-Beziehung zu meiner Mutter ist nämlich gestern erstmalig nach ziemlich vielen Monaten ein definitiver Clash gekommen.
Ja, irgendwann war einfach der Leidensdruck zu groß, es mußte etwas geschehen. Rein faktisch ist diese "Weisheit" ja den meisten Menschen bekannt (erst recht uns allen hier), aber sie realisieren nicht die enorme emotionale Tragweite, ich war da auch keine Ausnahme. Die Einsicht kam durch Reue, mich selbst im Stich gelassen zu haben.Sonnenschein007 hat geschrieben:Eremit, ist diese Weisheit auf Deinem eigenen Mist gewachsen ?
Ich finde es allerdings traurig, solche Dinge als Weisheit zu betrachten. Eigentlich sollte sowas selbstverständlich sein, genauso, wie nach links und rechts zu sehen, wenn man eine Straße überquert, oder nicht?
Du bist da auch kein Sonderfall, das kennt jeder hier.Sonnenschein007 hat geschrieben:Verantwortung für das eigene Wohlergehen übernehmen ... hmmmmm ! Tolle Sache! Bin ich oft zu faul dazu
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das wäre ja eine bewusste EntscheidungVerantwortung für das eigene Wohlergehen übernehmen ... hmmmmm ! Tolle Sache! Bin ich oft zu faul dazu
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