Ist das eine Antisoziale Persönlichkeitsstörung?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Di., 20.05.2014, 15:53

Krang2 hat geschrieben:Mich würde interessieren, welche Werte Menschen mit antisozialen Persönlichkeitsstörungen besonders wichtig sind. Damit meine ich nicht moralische Werte oder irgendwelche Normen, sondern vielmehr, was ihnen besonders wichtig im Leben ist. Auf mich wirken die wenigen, die ich kennengelernt habe und so einordnen würde, nämlich manchmal so, als sei ihnen eigentlich alles egal und unwichtig und alles nur ein Spiel für sie. So, als würden sie nicht nur die anderen Menschen abwerten, sondern eigentlich alles um sie herum, also einfach nicht so wichtig und erfüllend finden. Beispielsweise ihren Beruf, ihre Hobbys, ihre Freundschaften, ihre Wohnumgebung, usw.
Aber das ist nur, was sie mir gezeigt haben, ich frage mich, wie sie wirklich empfunden haben. Vielleicht mag mir jemand das aus seiner Sicht oder Erfahrung beantworten, gern auch über PN, falls es zu persönlich fürs Forum ist.
Für mich ganz einfach: Geld und Macht.
Jeder Mensch ist mir recht um mehr Geld zu bekommen oder weiter aufzusteigen.
Dabei ist mir der Mensch egal, auch was er sagt, meist vergesse ich Smalltalk schnell wieder.. außer es waren Informationen dabei die ich später gebrauchen kann, die merk ich mir ewig.

Egal ist für dissoziale also nicht alles.
Spaß ist es sowieso, wenn man sich ausmalt welche Freiheiten Empathielosigkeit mit sich bringt.

Mal eine Frage an dich Krang2:
Gibt es etwas dass du zutiefst bereust?

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candle.
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Beitrag Di., 20.05.2014, 16:03

ShadowOfTheVoid hat geschrieben:
Spaß ist es sowieso, wenn man sich ausmalt welche Freiheiten Empathielosigkeit mit sich bringt.
Wäre das so, müßtest du dich aber beispielsweise im Chat anders verhalten, tust du aber nicht. Ich finde es aber ungewöhnlich, dass du dich so dermaßen hinter dieser "Diagnostik" verstecken möchtest.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Di., 20.05.2014, 16:22

candle. hat geschrieben:
ShadowOfTheVoid hat geschrieben:
Spaß ist es sowieso, wenn man sich ausmalt welche Freiheiten Empathielosigkeit mit sich bringt.
Wäre das so, müßtest du dich aber beispielsweise im Chat anders verhalten, tust du aber nicht. Ich finde es aber ungewöhnlich, dass du dich so dermaßen hinter dieser "Diagnostik" verstecken möchtest.

candle
ohhhh die weise Candle in the Wind :D Findige Bemerkungen sind ja dein Spezialgebiet
Na dann schieß mal los, wie benimmt sich denn ein psychopathischer Mensch in einem Chat?
Zeig mal was von deiner "HB"

Und verstecken, ich weiß ja net :D Wozu?

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Krang2
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Beitrag Di., 20.05.2014, 20:58

@ShadowOfTheVoid,
danke für deine Antwort. Geld und Macht, das ist glaube ich für viele wichtig, sie sagen zwar, es wäre nicht so, aber wenn ich sehe, wonach sie ihre Prioritäten setzen, dann ist das Heuchelei zu sagen, du wärst da ein Einzelfall. Meinst du Macht über Menschen? Macht über Naturgesetze, das wäre faszinierend, aber utopisch. Ist dir die Menge des Geldes wichtig, oder muß es nur zum Leben reichen? Tut mir leid, daß ich so blöd frage, aber ich habe manchmal das Gefühl, daß die meisten mit viel Geld gar nichts Vernünftiges anfangen könnten und nur unnützes Zeug kaufen. Brauchst du das Geld für einen Traum von dir, oder willst du einfach nur mehr Geld um seiner selbst willen haben?
Wenn Antisoziale nichts darauf geben, was andere von ihnen denken mögen, wieso ist es ihnen dann wichtig, Geld oder Macht zu haben, ich meine, die Bewunderung oder der Neid müßten ihnen dann doch auch egal sein? Was würdest du denn fühlen, wenn du plötzlich arm und machtlos wärst, wäre das schrecklich oder nur ärgerlich für dich?

Es gibt natürlich einige Fehlentscheidungen, die ich bereue, aber nichts, was ich "zutiefst" bereue. Reue ist für mich eine Botschaft, zu analysieren, was ich warum falsch gemacht habe und welche Konsequenzen sich daraus für mein zukünftiges Handeln ergeben sollten. Etwas "zutiefst" bereuen hieße für mich, daß die Folgen unverrückbar und sehr schwerwiegend sind und man schuldig im Sinne von "es gab eine Wahl" war. Da fällt mir gerade spontan das Lied von Silbermond ein *lach*Ich lese darin die Aussage, daß man auch zu Lebensentscheidungen steht, die im Nachhinein unklug oder falsch waren. Ist das eine Schlüsselfrage?

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Krang2
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Beitrag Di., 20.05.2014, 21:08

OK ich habe mich gerade bei Wikipedia über die genaue psychologische Definition von Reue belesen. Schuldgefühle kenne ich, aber Reue weniger, da ich rasch mit "Wiedergutmachung" o.ä. Verhaltensänderung reagiere. Also habe ich weniger Grund zur Reue, die ja so wie Trauer oder Scham für etwas Unveränderbares steht. Ich finde, Reue wäre nur notwendig, wenn man etwas so Schlimmes getan hätte, das sich nicht mehr wiedergutmachen ließe. Was soll das sein außer Mord o.ä.?


Eremit
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 02:52

Krang2 hat geschrieben:Ich finde, Reue wäre nur notwendig, wenn man etwas so Schlimmes getan hätte, das sich nicht mehr wiedergutmachen ließe. Was soll das sein außer Mord o.ä.?
Man kann alles bereuen. Reue hat die Funktion, das Wesen (des Menschen) zu transformieren, um eine andere, effizientere Daseinsform zu erreichen. Es ist irrelevant, ob man etwas bereut, was man getan hat, oder etwas bereut, was man unterlassen hat.

Leid -> Reue -> Transformation

Eine Theorie von mir lautet, daß Psychopathen und Soziopathen schon allein deswegen nicht bereuen können, da sie nicht über genug "Leidensfähigkeit" verfügen. Ein Großteil des menschlichen Leids bleibt ihnen für immer verborgen, z.B. Trauer oder Einsamkeit. Sie kennen nur sehr einfache Formen des Leids wie Hunger oder körperlichen Schmerz, doch bereits bei der eigenen Todesangst zeigt sich zu "normalen" Menschen ein gewaltiger Unterschied. Sie sind ja auch nahezu immun gegen die verschiedensten Formen von Stress, wie schon in mehreren Studien nachgewiesen wurde.

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Krang2
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Beitrag Mi., 21.05.2014, 08:15

Danke für deine Erläuterung, das kann ich nachvollziehen. Dann muß ich mich insoweit korrigieren, als sich meine Selbsteinschätzung auf "langfristige" Reue bezog. Wenn ich mein Verhalten ändere, habe ich ja etwas transformiert und somit ist keine Reue mehr notwendig. Reue ist für mich sinnlos und zerstörerisch, wenn sie dauerhaft oder unangemessen übertrieben empfunden wird, genauso wie Schuldgefühle oder Scham oder Angst oder Haß usw.
Die von dir genannte Todesangst ist vielleicht bei normalen Menschen stärker ausgeprägt, aber wenn sie so stark ausgeprägt ist, daß das Thema Tod und Sterben ein Tabu wird, finde ich das eher beschränkend (und das schreib ich jetzt nicht aus Egoismus). Manche Leute finden es schon unverschämt, wenn man sie fragt, wie sie mal beerdigt werden wollen. Wenn man nach Gestaltung von Hochzeiten oder Geburten/Geburtstagen fragen würde, würde sich keiner dran stoßen.

Wenn Psychopathen über weniger Leidenfähigkeit verfügen, hieße das vielleicht also auch, daß sie über weniger Fähigkeit zur Freude verfügen. Wenn sie also das viele Geld oder die viele Macht besitzen, werden sie sich gar nicht richtig darüber freuen können. Habe ich das recht verstanden?

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lauretta123
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Beitrag Sa., 13.09.2014, 14:41

Hallo,
Ich hoffe ich bin hier richtig und jemand kann mir vielleicht helfen/seine Meinung sagen.



Mein Lebenspartner würde als antisozial diagnostiziert. Wir haben zusammen zwei kleine Kinder . Es läuft sehr vieles falsch bei uns,weshalb ich mich mit diesem Thema nun beschäftige.
Heißt antisozial immer keine Gefühle verspüren zu können? Oder ist das nur in den extremen Fällen so?
Erfüllt man ein oder zwei Merkmale der Charakteristik nicht, kann man dann getrost davon ausgehen, dass die Beschreibung einer psychopathischen Art und Weise schwierig bzw unzutreffend ist?


Er redet ganz offen mit mir darüber und ist überzeugt davon das seine Diagnose stimmt.trotzdem beteuert er das auch er Gefühle hat. Viel abgestumpfter als zb es bei mir der Fall ist.Aber er liebe mich und die Kinder sehr. Muss ich jetzt davon ausgehen das alles nur gespielt ist?
Ansonsten treffen wirklich fast alle Punkte auf ihn zu.
Verantwortungslosigkeit, ständiges lügen, Missbrauch von Drogen, schnelle reizbarkeit , nie aus Fehlern lernen. Er sieht sich selbst meistens als Opfer.Wenn er beim lügen ertappt wurde schämt er sich nicht sondern lügt einfach weiter und besteht dann auch darauf. Er ist sehr charmant ,nie auf den Mund gefallen und bekommt eigentlich immer was er will.
Früher hatte er viele wechselnde partner war auch verheiratet als wir uns kennenlernten. Nun ist er sehr häuslich geworden geht selten weg wenn dann gehen wir alle zusammen. Ich finde auch das er totale gefuhlsschwankungen hat von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt . was aber nicht mit der Diagnose übereinstimmen kann ,weil er ja eigentlich keine Gefühle hat?ist das jetzt alles nur Berechnung?
Würde mich sehr über ein paar Meinungen freuen , bin momentan etwas ratlos.
Wenn ich mir sicher sein könnte das alles nur Fassade ist,er sich niemals ändern kann würde ich mich trennen müssen. Allein der Kinder wegen auch wenn ich ihn liebe .

Vielen dank und Liebe grüße

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Dogge
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Beitrag Sa., 13.09.2014, 18:34

Hallo Lauretta123,

ist Dein Mann denn aktuell in einer Therapie, wo er die Möglichkeit hat, an sich zu arbeiten? Ich denke mal, dass die Diagnose in einer Klinik gestellt worden ist. Es ist immer schwer, irgendwelche Ratschläge da zu erteilen. Ich kann mir natürlich vorstellen, dass es für Dich nicht einfach ist, damit umzugehen, zumal Ihr gemeinsame Kinder in der Beziehung hat.

Helfen kannst Du m.E. ihm nicht viel, wenn er nicht bereit ist, an sich zu arbeiten und versucht sich zu ändern. Das kann man nur selbst und die Erkenntnis muss auch von einem selbst kommen, dass man was ändern will.

Die Gefühlsschwankungen schließen schon eine Depression nicht aus. Es ist normal, dass man einmal Bäume ausreißen kann und im nächsten Moment wieder in einem tiefen Loch steckt!!

Vielleicht liegt bei ihm auch eine andere psychische Erkrankung vor, die nur Ärzte und Psychologen stellen können.

Versuche mit Dir und vor allen Dingen den Kindern achtsam zu sein, denn Dein Partner ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Vielleicht wird er ja auch wach, wenn Du Dich von ihm trennst. Vielleicht ist der Leidensdruck bei ihm noch nicht groß genug!! Aber letztendlich musst Du für Dich eine Entscheidung treffen, die für Dich und natürlich für Deine Kinder am besten ist.

Alles Gute

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lauretta123
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Beitrag Sa., 13.09.2014, 21:23

Hallo dogge,
Erstmal vielen dank für deine Antwort!

Er war mal gezwungen eine Therapie zu machen da er mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Diese dauerte 3 Jahre und dort haben sie die antisoziale persönlichkeitsstörung festgestellt. Momentan ist er nicht in Behandlung obwohl ich täglich auf ihn einrede . Er meint immer nur er wolle ja aber hat dann doch was besseres zu tun oder etwas ist dazwischen gekommen. Wie du schon sagtest es muss von ihm ausgehen.

Ich lese zurzeit so viel über diese Persönlichkeitsstörungen das ich bald jeden Satz und jede Handlung von ihm analysiere. Und diese ganzen Übereinstimmungen machen mir Angst.
Wenn ich nicht glauben würde das er doch Gefühle hat und ich fände das sein Gerechtigkeitssinn sehr ausgeprägt ist,also er sehr wohl mitleid empfinden kann, würde ich keine Sekunde daran zweifeln.

Du hast recht ich hatte auch auf Depressionen getippt aber würde das denn zusammen passen? Manchmal fällt er in ein tiefes loch und hasst sich selbst dafür was er den Menschen angetan hat und immer noch tut. Wie gesagt in diesen Momenten frag ich mich dann ist das jetzt sein Ernst oder spielt er das nur damit ich denke er wäre menschlich?!

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Dogge
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Beitrag Sa., 13.09.2014, 21:46

Ich denke schon, dass bei ihm ab und an Gedanken hochkommen, wo er das auch realisiert, was in seinem Leben halt nicht so gelaufen ist, wie er es sich vorstellt. Aber nur er kann versuchen, die Dinge, die er mal gemacht hat, heute anders zu machen.

Die Vergangenheit ist gelebte Zeit, die man nicht mehr ändern kann, aber im Hier und Jetzt ist das schon möglich, wenn man Dinge, die man als schlecht erachtet, besser macht und angeht.

Ich kenne sehr gut das Gefühl, dass man sich für manche Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, die Schuld daran gibt. Aber man kann aus seinen Fehlern ja lernen und sehen, nicht wieder die gleichen zu machen.

Gut, ich kenne Deinen Mann nicht, um mir da ein Urteil zu bilden! Viele, die ihr Leben reflektieren, werden das in dieser Situation auch so meinen, wie sie es sagen. Nur ob sie die ganzen Situationen und alten Verhaltensmuster wirklich ändern, ist von jedem Einzelnen abhängig.

Jeder ist wie gesagt sein eigener Regisseur!! Nur man selbst kann sich ändern, wenn man das will. Ich will damit nur sagen, dass Du Dein Mann nicht ändern kannst! Du kannst etwas ändern, wenn Du für Dich Deine Register ziehst!!!

Sei achtsam mit Dir selbst, denn Du hast noch 2 kleine Kinder, die auch zu schützen sind und nicht durch das Verhalten Deines Partners geschädigt werden.

Liebe Grüße

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Arthur
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Beitrag So., 14.09.2014, 02:14

Ich glaube es geht bei diese PS weniger darum keine Gefühle zu haben, als viel mehr um das Zeigen von Gefühlen. Gefühle werden eher zurückgehalten oder bewusst zum manipulieren eingesetzt.

Bei einer Depression geht es ja auch um Antrieb und Stimmung. Also so wie man Läuse und Flöhe haben kann, kann man auch antisozial und depressiv sein.

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lauretta123
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Beitrag So., 14.09.2014, 13:57

Aber es heißt doch sie sind überhaupt nicht fähig emphatie , tiefere Gefühle oder Verbundenheit zu fühlen. Oder hab ich da was falsch verstanden? Wenn sie ihre eigenen Gefühle zurückhalten würden , müssten sie sich die der anderen Menschen doch nicht abschauen um sie dann im richtigen Moment schauspielerisch wiederzugeben!?

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Arthur
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Beitrag So., 14.09.2014, 15:34

Naja ein Mangel an Empathie, Gefühlen von Verbundenheit usw. würde ja nicht unbedingt heißen, dass es gar keine Gefühle gibt.

Außerdem dass mit dem Empathiemangel ist sowieso so eine Sache die so pauschal nicht zu 100% stimmen kann. Um mich nämlich am Leid des anderen zu ergötzen, muss ich ja das Leid auch innerlich nachvollziehen können.

Ich hab von Forschern gelesen, die sagen, dass Psychopathen sehr wohl Empathie haben - aber es bei ihnen kein Mitgefühl/Mitleid auslöst.

Wobei selbst das eventuell kontextbezogen ist, und nicht pauschal zutrifft. Der Psychopath sozusagen sein Mitleid ausschalten kann.

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Krang2
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Beitrag Mo., 15.09.2014, 07:28

@lauretta123,
was in deiner Beschreibung genau zur Diagnose paßt, ist die Unfähigkeit (Unwilligkeit?), sich zu ändern, und zwar länger als für ein paar Tage. Die leeren Versprechungen, die rasche Reizbarkeit, wenn man daran erinnert wird, daß man sie nicht eingehalten hat, das ist typisch. Wenn ihr zwei kleine Kinder habt, benutze deine Energie lieber dazu, sie vernünftig zu erziehen, als deinen Partner zu erziehen. Wenn er schon unzuverlässig ist, auch emotional, dann mußt du ihnen die Stabilität bieten, die sie brauchen, um sich selbst gut entwickeln zu können. Dazu gehört auch, daß du vor den Kindern deinem Partner seine Grenzen aufzeigst, d.h. wenn er "Mist gebaut" hat, Konsequenzen folgen läßt.
Dein Partner ist schon fähig, Gefühle zu zeigen, aber er ist nicht zu echter "Einsicht" fähig, die sich in verändertem Verhalten zeigen würde. Solche Diagnosen sind auch keine Ursache-Wirkungs-Erklärungen, sondern nur das Etikett, das gerade am besten zu den aktuellen Symptomen paßt. "Antisozial" wird auch gern vergeben, wenn jemand negativ auffällt, aber keine andere Diagnose zur Hand ist, vor allem wenn Straftaten im Spiel sind.

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