Vielleicht ja schon zu weit weg vom Threadthema, zu allgemein, was mir dazu einfällt, mir oft mal kritisch auffällt, ohne dass ich mich selbst wirklich besseres dazu denken kann.pseudologia hat geschrieben:
Interessant auch immer, was man so für Assoziationen zum Kranksein hat.
Krankheit mit all seinen Facetten, Entstehungsgründen, Wechselwirkungen, Diagnosen, Behandlungsmöglichkeiten etc.? Ein Feld, eine Sicht auf Leben, die heute mehr, oder zumindest ganz anderen Stellenwert hat, bekommen hat, als es vor 100 Jahren der Fall war. Oder auch nur vor 50 Jahren. Nicht nur, aber vor allem auch, weil es heute dazu viel mehr Wissen, anderes Wissen, auch differenzierteres Wissen gibt. Tendenz weiter schnell steigend.
Dies mal so angenommen. Hat sich die Sicht auf Krankheit/Gesundheit, das, was mit Kranksein, Krankwerden, Gesundsein, Gesundwerden, auch geändert, passend geändert, „richtig“ geändert. Wobei ich schon keine wirkliche Überzeugung habe, was denn richtig wäre.
Ich zweifle vor allem an folgendem: Auch zur ganz allgemeinen öffentlichen Sicht gehören heute immer mehr Faktoren, die Gesundheit gefährden, die krank machen, die dies zumindest können. Klar, will so keiner für sich. Aber Gesundheit?
Werden heute sicher ähnlich wie auch früher nicht alle (alles) so überragend wichtig für sich nehmen. Aber mal unterstellt, jemand nimmt es da sehr genau. Im Vergleich zur Vergangenheit müsste der sich heute arg anstrengen, wollte er alles beachten, was zum Thema zu wissen gibt. Und wie sähe sein Leben aus, würde er versuchen, alles Krankmachende zu meiden, alles Gesunderhaltende zu beachten. Womöglich auch all das, was sich nicht allein auf sein persönliches Leben bezieht, und damit von ihm direkt nur begrenzt, wenn überhaupt, beeinflussbar ist. Geht das heute noch so? Und wenn, würde so das Ziel „Gesundheit“ wirklich erreicht, gefördert?
Auch umgekehrt gedacht? Viele Kenntnisse um all das? Was macht „Krankheit“ mit dem, der heute dazu so viel weiß, der versucht, vieles so zu leben, dass er es für gesund halten kann, und trotz allem erwischt ihn „Krankheit“?
Wäre schon interessant zu wissen, wer heute eigentlich überhaupt noch als völlig gesund gesehen werden kann, oder auch nur als so lebend, dass es als gesund angesehen werden kann. Wie viele sind das? Und - müssen alle anderen zusehen, dass sie das auch schaffen? Und wenn sie nicht können oder wollen? Bedürfen sie dann gesundheitlicher Fürsorge, ggf. angeordnet, natürlich nur zu ihrem besten?
LG hawi