Mindcontrol, Chemtrails usw ... was ist da dran?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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saatkorn
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Beitrag So., 06.10.2013, 20:51

Heute in der Presse gab es einen Artikel über das neue Buch der Christiane F.

http://diepresse.com/home/leben/mensch/ ... ern.portal

Das Buch hab ich mir natürlich bestellt, weil mich vor allem der Absatz in der Rezension fasziniert hat:

"Sie fühlt sich verfolgt, „die“ sind seit Jahren hinter ihr her. [...] nur in einem der informativen Zwischenkapitel werden kurz Psychosen als Folge der Sucht erwähnt."

Da ich ebenfalls von "denen da" habe, die mir nachstellen, ist natürlich interessant, wie eine Drogenpsychose vergleichbar ist mit den Nicht-Drogenpsychosen, die ich anscheinend hatte. Insofern verträgt sich das natürlich mit meiner Idee der "Schatten"gesellschaft.

Da es ein Sachbuch ist, hoffe ich, dass ich es lesen kann. Das ist aber auch nicht immer gesagt, ich hatte jetzt ein Buch von einer Molekularbiologin ("Die Henne und das Ei") in der Hand (seit mehr als einem Jahr im Regal) und die wirkt so affektiert im Vorwort ("ich lasse mein Buch schreiben, weil ich zu klug dafür bin ..."), dass ich es gleich wieder zur Seite gelegt habe.

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saatkorn
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Beitrag So., 06.10.2013, 21:46

Ich habe noch ein Addendum: seit Jahren schon und immer wieder kämpfe ich gegen die Idee an, was denn wäre, wenn mir jemand unbewusst Drogen gegeben hätte, so was wie LSD oder so. Irgend eine Psychodroge jedenfalls.

Ich stelle mir vor, dass ein Trip dann besser verkraftbar ist, wenn man weiß, dass man was genommen hat. Wenn man das aber nicht weiß, dann fängt man an nach den Gründen zu suchen, und zuckt wirklich total aus, weil man den Grund für seinen Zustand nicht kennt, und dann bleibt man hängen.

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Beitrag Di., 08.10.2013, 19:15

Heute hatte ich nach längerer Zeit wieder eine Begegnung der dritten Art, sozusagen.

Am Nachmittag diskutierte ich mit meiner Schwester über die Befindlichkeiten meines Vaters und teilte ihr ziemlich klar mit, was meine pro und contras in der Beziehung zu ihm wären.

Am Abend kam meine Frau nach Hause, wir setzten uns hin bei einem Cocktail und meine Frau begann so komisch zu reden, irgendwie verschoben. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, als wäre ich ein Sonderschüler, und meine Frau wäre eine weibliche Gottheit, die mich gerade an die Kandare nimmt.

Ich kann das nicht so genau wiedergeben, jedenfalls habe ich ein Gurkenglas genommen und werde es, mit Inhalt versehen, wenn ich morgen nicht zu faul bin, zum Labor zum Zwecke eines Drogentests bringen.

Wahrscheinlich wird eh nix sein, aber ich möchte das mal ausschließen.

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Beitrag Mi., 09.10.2013, 19:50

Heute hatte ich ein Liftgespräch mit einem Kollegen, und er fragte so ungefähr: "Wie gehts?" Und ich drauf: "Nah eh recht gut." Und er drauf: "Er würde lieber gerne kündigen." Und ich drauf: "Das kann ich mir gesundheitlich nicht leisten." Und er drauf: "Ich kann es mir gesellschaftlich nicht leisten."

Jedenfalls ist er bis jetzt immer nett zu mir gewesen. Ich frage mich, ob die Tretmühle, außer in mir, auch noch bei anderen den Eindruck erweckt, zu den Geringsten zu gehören.

Aber das Beste ist ja nicht gut genug, und die Mühle mahlt, bis der Staub der Gegenwart verblasen ist.

Seit dem Trigger gestern bin ich wieder recht empfindlich, und es gibt da so einen jungen Mann im Großraumbüro, der spricht komischerweise (durch singen, tanzen, lustige Witze und diverse andere Reigen während der Arbeitszeit) immer genau die Dinge an, die mir geißelnd durch den Kopf gehen.

Ich geb zu, ich war früher auch so. Es kommt alles zurück. Wir haben noch so einen Typen, der seine Extrovertiertheit durch impulsive Ausbrüche auslebt.

Beiden wünsche ich meine rosa Pille an den Hals: Risperidon. Dann sind sie auch so schön angepasst wie ich.

P.S. Ein tatsächlicher Logikbruch ist, dass die Lautsprecherdurchsagen der Linie 2 immer genau dann durchgegeben werden (nämlich dass sie zu spät kommt), wenn die Bim in die Station einfährt. Ich habe das empirisch ermittelt, und in der Gauß'schen Normalverteilung überwiegt meine Wahrheit.

Ein anderer Kollege zeigte mir einmal, wie man die U-Bahn erwischt, wenn man die Ampel bei rotgrün entert und dann mit raschem und behendem Schritt zur U-Bahn geht. Nicht vergessen: bei der Rolltreppe hinaufgehen, nicht stehen bleiben!

Das sind so kleine persönliche Wahrheiten des täglichen Lebens, die einen echten Wert darstellen, finde ich, und die einen dann wieder Mut fassen lassen.

P.P.S: Und ich setze Kommas bewußt hinter das und, einfach deswegen, weil es meiner Meinung nach da hin gehört, und weil das und genauso verlogen ist wie das aber

P.P.P.S. Das Gurkenglas hab ich ausgeleert. War zu faul (und zu feige - und zu geizig).

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Beitrag Fr., 11.10.2013, 20:35

Heute bin ich draufgekommen, dass das "aber" auch nicht verlogen sein kann. Nämlich dann, wenn man das formuliert in der Form von: "Du hast gedacht, dass dies richtig ist, aber ich kenne eine andere Wahrheit."

Nun denn.

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Beitrag Mi., 16.10.2013, 21:05

Ich mache jetzt mal eine Probe aufs Exempel und setze einen Post ab. Weil, nachdem es mir die letzten Tage halbwegs gut gegangen ist, wäre das Posten ein Indiz dafür, dass es in mir paranoide Gefühle weckt und mir demzufolge nicht gut tut.

Andererseits jedoch muß ich irgendwo die Dinge aufarbeiten, die mich fertig machen. Ein Tagebuch ist zu konventionell, und irgendwie hat dieses Hinausrufen in den Posting-Wald schon was von Speakers Corner, also etwas demokratisches.

Da Psychosen (oder eben Mindcontrol) relativ undemokratisch sind, muß ich posten, um mein inneres Gleichgewicht herzustellen. Die letzten Wahlen haben jedoch gezeigt, dass Demokratie trotzdem ziemlich verlogen ist. Weil in letzter Instanz Ideologien, und nicht Meinungen, vertreten werden durch die Parteien.

Gerade jetzt, wo's mir so gut geht, kommt wir wieder in den Sinn, dass ich eigentlich mehr aus meinem Leben machen könnte, im Speziellen beruflich. Durch diese psychischen Engpässe, woher auch immer die kommen, wird man aber in eine Zwangsjacke gesteckt, und man traut sich einfach nicht.

So wird's immer mehr in der Arbeit, das Damoklesschwert des Mitarbeiterabbaus hängt zudem über den Köpfen, der Betriebsrat sagt, es wird jedes Telefongespräch und jede Mail mitgeschnitten; man kann sich sogar nicht mal sicher sein, zuhause nicht möglicherweise durch ein eingeschaltetes Mikrofon überwacht zu werden, wenn da betriebsintern jemand der Meinung ist, man halte sich nicht an die betrieblichen Vorgaben. Echt. Das ist kein Gschichtl. Die können scheinbar sogar die Telefonprotokolle einsehen, also wer wann wen zu welchem Zeitpunkt angerufen hat. Am Handy. Ohne Polizei.

Es wird also sozusagen ein Bild der permanenten Überwachung aufgebaut, gespickt mit einer Prise persönlicher Anspielungen zum passenden Zeitpunkt (so dass man sicher weiß, dass man verloren ist), man sich ununterbrochen überwacht fühlt und am Ende des Tages nicht weiß, ob es nun die Polizei, der Arbeitgeber oder sonstwer ist, der einen mehr bespitzelt.

Jetzt kommt natürlich gleich die Aussage: ich habe ja nichts zu verbergen, also passiert mir auch nichts. So ist das nicht. Jeder hat etwas zu verbergen. Punkt.

Insofern habe ich zwar schon einmal einen Brief an die Datenschutzkommission gerichtet, aber bin vermutlich nur als Verrückter abgestempelt worden. Kurz danach hatte ich meine erste Psychose.

P.S. Zum Datenschutz ist noch etwas zu sagen: insofern steht jedem das Lügen frei, solange man darauf vertrauen kann, dass die Lüge Lüge bleibt, solange sie sich im privaten Rahmen bewegen. Wenn jedoch der Eindruck entsteht, dass man sich beim Arbeitgeber mit den privaten Lügen zu beschäftigen beginnt, ist das schon ein wenig bedenklich. Man macht sich dann halt Gedanken, welchen Zweck das für den Arbeitgeber erfüllen soll.

P.P.S. Und hier sind wir wieder beim Thema Mindcontrol: ich bin mir eben nicht sicher, ob diese Anspielungen im vollem Bewußtsein der anderen passieren, oder ob ich das nur so interpretiere, oder ob ich es richtig interpretiere, die anderen es aber sozusagen "gedankenlos" von sich geben.

Volia. Blöde Situation. Wie gesagt, die rationalste Variante ist, nach allem, was der Betriebsrat gesagt hat, dass einem nachgegangen wird und man mit diesen Informationen dann gemobbt wird.

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Beitrag Mo., 21.10.2013, 21:31

Heute hatte ich zwei verstörende Erlebnisse, die mich fast wieder in den Wahnsinn gebracht haben. Ich bin mittlerweile sicher, dass das, was andere Zufall nennen, mir zuweilen eine ganz persönliche Geschichte erzählt.

Andererseits kann es ja wirklich konstruiert sein, wobei man sich wundert, warum man sich so eine Komplexität überhaupt antut.

Das erste Erlebnis hat mit dem Sprichwort zu tun:

"Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen." Wobei nicht nur ich allein im Glashaus sitzen dürfte.

Das andere Erlebnis ist wundersam. Ich sah bei mir im Viertel eine einprägsame Kreidezeichnung, in die ich faktisch hineingestiegen bin, auf dem Boden, dachte: "Na, das passt aber nicht da her." Um die Zeichnung herum war folgender Spruch:

"On ne voit qu'avec le coeur l'essentiel est invisible pour les yeux."

So klar leserlich war es nicht, schließlich habe ich es mit meinem Buben herausgefunden. Es ist aus dem "Kleinen Prinzen" und es bedeutet so ungefähr:

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Die Zeichnung selbst habe ich fotografiert, und ich muß sagen, das war ein sehr begabtes Kind, wenn es denn überhaupt eines war. Ich muß mir den Kleinen Prinzen hervorholen und nachlesen, denke ich.

Addendum: also, nachdem ich niemanden anderen zum Reden habe: Die Zeichnung war ein Baum mit einem Auge am Stamm in der Mitte. Links des Auges war eine Sonne, rechts des Auges ein zunehmender Halbmond. Der Baum hatte unten lange Wurzeln und auf der linken Seite, über der Sonne, hing ein Apfel in den Blättern. Das Auge selbst weinte, zumindest war ein Tropfen leicht unterhalb des Auges zu finden.

Es gab dann noch weitere kleinere Zeichnungen, die ich nicht näher betrachtet habe.

Ich kann mir nur vorstellen, dass das das Werk eines Künstlers war.

P.S. Ich hab den Affenbrotbaum schon mal irgendwo gesehen. Ein rundes Siegel, darin der Baum. Ein Verlag, glaube ich.

P.P.S. Und in Wirklichkeit halten mich solche mythologischen Dinge nur von einem ab: Karriere, Karriere, Karriere. So ist das. Irgendwer spuckt mir da in die Suppe und macht mich deppert im Hirn.

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Beitrag Do., 24.10.2013, 18:48

Nun, ich muß etwas ergänzen. Obwohl ich heute interpretiert habe, im Bürogespräch, dass man nicht wissen wolle, was ich den so privat denke, ist es wichtig für mich, die Dinge hier zu dokumentieren (zumindest so lange, bis auch dieses Forum gelöscht wird).

Weil es in meinem Leben den Zufall nämlich nicht mehr gibt. Ich war heute bei einem meiner vielen Vorgesetzten und habe gefragt, ob das, was ich als Logikbruch bezeichne, Absicht sei. Er meinte, man wäre viel zu sehr damit beschäftigt, die Dinge in Ordnung zu bringen, als dass man in der Lage wäre, gezielt Disruptionen in den Abläufen beizubringen, um z.B. Change Prozesse zu unterstützen. Abgesehen davon verstünden die Leute sowieso nur 70 % vom Gesagten (usw

Bis zu einem gewissen Grad glaube ich das auch.

Zu dem Baum mit dem Spruch und dem Auge in der Mitte sei noch etwas zu ergänzen. Ich habe an dieser Geschichte in meinem Gedankenuniversum herumgekaut und und es für mich richtig interpretiert.

Dachte, und ich war im Auto mit meinem alten Herrn Papa, und erzählte ihm dieses; zitierte den Spruch. Und ich merkte, als ich fertig war, dass er getroffen war.

Ich dachte herum, was denn nun sei und warum denn nun, bezogen auf mein Gedankenuniversum, bis mir einfiel, mich in ihn hineinzuversetzen. Und da war es:

Er ist Optiker. Und er liebt seinen Beruf.

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Beitrag Mo., 04.11.2013, 19:45

Ich möcht' noch etwas anmerken zum Thema Freimaurertum, und deren angeblichen Gegenspielern, den Illuminati. Ich hab zumindest mal einmal einen Freimaurer getroffen, der sich zu Erkennen gab (die Gelegenheit war rückwirkend gesehen eher außerordentlich), und ich muß sagen, dass ich mir schon ein wenig Gedanken über diese Organisation mache.

Da ist z.B. in den Karriereseiten eine hübsche junge Dame, Namensverwandte eines österreichischen Generals, abgebildet. Man fängt an zu suchen, findet sie als Domaininhaberin und gibt die Domain in den Browser ein. Landet flugs auf ihrer Hochzeitsseite, mit all den privaten Fotos, und auf einem dieser hält ein Herr so etwas wie eine Waage in der Hand, wo der Balken durch zwei sich an den Handflächen berührende Hände dargestellt und der Haltepunkt durch ein Auge symbolisiert wird (so ähnlich wie im Übrigen die Ikonographie auf dieser Homepage). Was ich ziemlich doof fände, ausgenommen, alle Gäste waren Teilnehmer einer Freimaurerparty.

Nun, ich würde wetten, wenn ich weniger verbohrt (oder deppert, oder auch nicht) wäre, könnte ich heute auch Freimaurer sein, oder zumindest um eine Aufnahme wetteifern (in der Hoffnung auf Geld und Macht oder doch nichts); trotzdem frage ich mich, was die so ungefähr tun. Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass diese Leute aus einem Mittel- bis Oberschichtsbürgertum kommen und vornehmlich gegenseitige Hilfeleistung im Sinn haben, der höhere Zweck von diesen Seilschaften ist mir natürlich vollkommen unerschlossen geblieben.

Hat irgendwer irgendwelche Infos, was die genau tun (sie tun ja angeblich "Gutes"), welche einen höheren Wahrheitsgehalt als Gerüchte haben?

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Beitrag Di., 05.11.2013, 22:07

Wenn ich schon etwas kontroversielle Themen diskutiere, dann muß ich auch ein wenig von Google Ads sprechen, glaube ich.

Also: Google speichert ja alles, blöderweise auch die IP Adressen. Jetzt kann man hoffen, dass die IP Adressen sogenannte dynamische sind, d.h. bei jeder Einwahl werden sie gewechselt, aber auch dann befinden sich im Browser ein Haufen verräterischer Spuren, die man so ohne weiteres nicht wegbekommt (beim IE ist das die index.dat, beim Firefox z.B. die places.sqlite).

Da nutzt das ganze brave Cookielöschen nix, der Browser merkt sich, wer man ist und wo man war.

Jetzt muß man davon ausgehen, dass man eines schicksalshaften Tages seine wahre Identität im Internet preisgibt, und zwar blöderweise dann, wenn Google die Hände im Spiel hat. Das könnte eine blöde Abfrage nach dem eigen Namen sein (sich selbst googeln), ein Gmail Konto mit Echtnamen, ein Gewinnspiel usw.

Jedenfalls kann Google a la long so meine IP Adresse meinem Echtnamen zuordnen.

Und jetzt gehe ich auf Netdoktor.at und suche nach Geschlechtskrankheiten, oder poste hier im Forum; und beide Seiten sind mit Google Ads zugepflastert, die ja genau wissen, welche Seite ich ansehe und wer ich bin.

Insofern liegt es also nahe, dass ein Datenhändler wie Google Datensätze mit meiner IP Adresse (und möglicherweise mit meinem Echtnamen) besitzt und mit meinen Informationen auch handelt, nämlich auch, dass ich hier als Psychotiker im Forum poste.

Wahrscheinlich könnte es sogar Datenzwischenhändler geben, die, quasi als Aboservice, ein digitales Profil meiner Person erstellen, mit Verweisen hierher z.B. und auch meinen Stellungsvorlieben auf Youporn oder XHamster, o.ä.

Natürlich besitzen nicht nur Personalabteilungen von Firmen Abos bei diesen Datenhändlern, sondern auch Personalvermittler.

Insofern stellt sich jetzt die Frage, was man mit dieser Gewisseheit tun soll. Bis dato habe ich darauf gepfiffen, aber ich bin mir nicht mehr so sicher, ob das der richtige Weg ist; weil die digitale Identität sagt viel mehr über uns aus, als wir bei einem Vorstellungsgespräch über uns preisgeben würden.

Das dem tatsächlich so ist, weiß ich von einem Headhunter. Ich hatte mal bei Microsoft im privaten Live Account bei der Frage: "Wie ist ihr Humor" angegeben, er sei "dunkel". Ca. 2 Jahre später, der Live Account war gelöscht, hat mich die Dame mit der Frage gekitzelt, ob mein Humor vielleicht tatsächlich "dunkel" wäre.

Nun, das Posting hier ist ja ein Beweis für meinen dunklen Humor.

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Beitrag Mo., 11.11.2013, 00:21

Mir macht seit meinen psychotischen Wikitouren das sogenannte "Selbstbestimmungsrecht der Völker" zu schaffen, welches ein gewisser Woodrow Wilson eingeführt hat, IMHO um die K. und K. Monarchie zu zerschlagen.

Insgesamt gesehen kann man ja das Konzept nachvollziehen, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob sich dieser Ansatz nicht in gewisser Weise bis heute gehalten hat um Staaten zu destabilisieren.

Nämlich dann, wenn Bevölkerungsgruppen der Meinung sind, eine gewisse Unabhängigkeit von ihrem Staat erlangen zu wollen zu dem Zweck, selbst ein eigener Staat zu werden; und dies mit Hinweis auf die Geschichte tun (was auch immer politisch abgeht bei solchen Dingen, ICH würde jedenfalls darauf verweisen).

Jetzt kann man sich natürlich überlegen, ob die Wilson-Doktrin sich nicht in gewisser Weise ungewollt verselbstständigt hat. Also in Beziehung auf aufständische Bevölkerungsgruppen, die Länder destabilisieren.

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Beitrag Di., 12.11.2013, 22:36

Letzten Freitag hatte ich wieder eine Kurz-Depression. Lag vor allem daran, dass mir eine Dodelhacken aufgetragen worden ist, die dazu führte, das vieles andere liegenblieb. Die Dodelhacken wird weitergehen, weil in der ganzen Linie nach oben keiner die Härte hat zu sagen, dass die Mittel, die wir für unser Tun zu verwenden haben, einfach Arbeitszeit verbrennen und so aufgesetzt sind, dass sie nur mehr Kosten bringen als dass sie Kosten ersparen würden.

Es wurden in den Prozessen einfach Instanzen dazugekauft bzw. dazubeordert, die dazu dienen sollen, dem Management ein schönes Steuerpanel zu präsentieren, damit das sieht, wie sich die Zahlen entwickeln. Dass der einzige Sinn und Zweck des Tools ist, die Daten zu pflegen, damit das Management sein Steuerpanel hat, das interessiert keinen, weil ja, wie gesagt, ein paar wenige die Dodelhacken machen müssen.

Letztlich, nachdem ich ja mit meinen bekannten Psychosen wohl kaum die Karriereleiter hinauffliegen werde, finde ich mich ehrlich gesagt trotzdem für die Dodelhacken zu schade. Aber, wahrscheinlich muß ich meinem alleswissenden Arbeitgeber sogar dankbar sein, dass er sich dafür opfert, mich Verrückten zu behalten.

Trotzdem verbleibt auf meinem psychosozialen Konto ein Minus, was sich in Postings wie diesem hier niederschlägt.

Ich war also letzten Freitag ziemlich valad, und fühlte mich leer und ausgebrannt, diese "innere Flamme", ich nenne es mein "Mojo", war wieder weg wie zu Zeiten meiner ärgsten Psychose. Ich arbeitete von Zuhause aus so gut es ging, aber es war nicht sehr angenehm.

Als ich so am Abend am Sofa lag, machte ich mir selbst gegenüber verschiedenartigste Versprechungen (nicht mehr das oder das zu tun), als, plötzlich, wie wenn man einen Wirbel einrenkt, in meiner Brust so ein "Klopp" stattfand und mein Mojo wieder da war.

Sekunden später kam meine Frau von der Arbeit bei der Türe herein.

Jedenfalls ist beides beunruhigend. Sowohl der plötzliche Verlust des Mojos als auch dieses Einrenken.

P.S. Es kann auch sein, dass dieses Tool ein schwer humanitärer Ansatz des Regionalmanagements ist, Personal nicht abzubauen, sondern sinnerfüllend einzusetzen. Nur, da muß ich sagen, ich bin mir nicht sicher, ob es dann bei Foxconn am Fließband nicht angenehmer zum Arbeiten wäre.

P.P.S. Pervers ist im Übrigen, dass mein Arbeitgeber keine Leute kündigt. Man bietet von Arbeitgeberseite aus jemanden an, zu gehen ("weil, sonst wird es ungemütlich"). Tut er das nicht, wird er gemobbt, bis er geht oder stirbt, kommt mir so vor. Manchmal denke ich mir, dass sie mich auch mobben, nur habe ich schon so oft angeboten zu gehen, und jedesmal haben sie ausgeschlagen, dass der Gedanke wirklich irrational ist.

Ein Kollege hat so ein Angebot bekommen. Er hat beschlossen, einfach nicht zu gehen. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, muß ich ganz offen sagen. Das ist eine voll schizoide Situation.

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Beitrag So., 17.11.2013, 20:57

Heute gingen wir spazieren, und meine Frau erzählte mir eine kleine Geschichte.

Da wir ja ne Großfamilie sind, kommt es immer wieder vor, dass sie beim Türken ums Eck Pizzaschnitten ordert, aber nicht eine, sondern gleich mal sechs oder so.

War sie also die Woche beim Türken, und der nahm sie anscheinend auf eine recht anlassige Art und Weise auf den Arm. Und dann passierte es: er konnte plötzlich nicht mehr ordentlich artikulieren, wusste nicht mehr, um wieviele Schnitten es sich handelte. Er war, so hat mir meine Frau erzählt, sehr verwirrt.

Meine Frau rief den Chef, schilderte die Geschichte. Der sagte, er hätte ihn übernommen, und er sei ein bissl verrückt.

Jedenfalls war der Pizzabäcker danach ziemlich sauer und indigniert, dass ihm "das schon *wieder* passiert sei."

Es macht mir schon Sorge, dass ich Zeit meines Lebens nicht mehr anlassig sein darf, die anderen aber schon. Ich wäre ein wirklich bitterböser Anlasser, das weiß ich genau.

P.S. Heute sah ich in den Nachrichten eine Reportage über die Lessing. Sie sagte sinngemäß, dass unsere Meinungen vornehmlich von anderen vorherbestimmt sind; und (sinngemäß) der kleinste Teil, der verschwindendste Teil, auf Basis des eigenen freien Willens beruhen.

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Beitrag Mo., 18.11.2013, 22:09

Ich weiß nicht, Joga-Übungen bei Depressionen sind nix für mich. Die Kirsten ist auch schon alt, und ich genauso, und die Katie Perry ist viel zu weit weg.

Hatte mal eine Diskussion mit einer sehr hübschen charmanten Kollegin. Sie meinte, ein bissl anlassig (mein Schlagwort diese Woche), dass ihr bei den Vier Jahrezeiten eher der Herbst gefallen würde.

Darauf ich (natürlich rein musikalisch gesehen): nein, es sei der Sommer.

Daraufhin sie, zweifelnd, es wäre wohl eher der Frühling.

Daraufhin ich (sinngemäß): ich steh zum Sommer.

Solche Dialoge hat man glaub ich nur einmal im Leben.

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Beitrag Fr., 22.11.2013, 23:36

Unter meinen Arbeitskollegen bin ich nicht der einzige, der psychische Probleme hat. Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Personen, die es schlimmer als mich erwischt hat. Jedenfalls sind psychische Probleme eine Volkskrankheit, und es dürfte wirklich grassieren.

Jedenfalls hab ich kein Problem damit, wenn mich jemand erkennen würde, nur angesprochen will ich nicht drauf werden. Meine psychischen Probleme sind allen bekannt, und freiwillig den Job wechseln kann ich in nächster Zeit sowieso nicht, da ich mir nicht mehr selbst vertraue, ob ich dem Druck der Veränderung psychisch gewachsen wäre. Grundsätzlich arbeite ich so oder so unter Druck, und ich kann sehr gut damit umgehen; und ich denke auch, dass ich schnell und ausreichend genau arbeite, aber mich auf neue Kollegen einzustellen würde mich vielleicht doch überfordern.

Von meinen Kollegen, mit denen ich über so was gesprochen habe, weiß ich, dass viele z.B. in so eine Bildungskarenz gehen, einfach um zu verhindern, dass sie das Burnout-Mascherl umgebunden bekommen.

Da ich persönlich aber unabhängig vom Posten in Foren meine psychischen Probleme während der zweiten Psychose in der Firma bekannt gegeben habe, in der Hoffnung, dass man mich nicht mehr ganz so hart anpackt, ist der Zug was das betrifft auch abgefahren. Komischerweise haben das die Leute nicht zur Kenntnis genommen, und das Benehmen hat sich kaum geändert. Ich vermute, den Leuten ist nicht bewußt, was Trigger tatsächlich auslösen und das getriggert werden ein furchtbares Gefühl ist, das sich, wenn man mal drin ist, auch nicht leicht abschalten läßt.

Posten hat einen therapeutischen Effekt. Und wer ich in Wirklichkeit bin, geht eigentlich niemanden was an, sonst würde ich ja wirklich mit Klarnamen hier schreiben. Unter der Annahme, dass der Admin seine Logs für sich behält, kann ich dann ja noch immer sagen: "ich bins nicht gewesen", alles ein Zufall.

Abgesehen davon poste ich auf einer Seite für Leute mit psychischen Problemen, und wenn ich von meinen Problemen schildere, wer kann mir das denn wirklich nachtragen?

Nur die, die glauben, sie seien über solche Dinge erhaben, denke ich.

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