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Mo., 29.07.2013, 13:31
@yamaha: Ganz unterschiedliche und scheinbar konträre, aber vieleicht auch das gleiche Grundthema:
Vielleicht hat man es als Kind so gelernt, dass andere emotional und verbal auf einen raufgekotzt haben. Oder um es scheinbar feiner auszudrücken: Ihre Gefühle, meist negative in einem deponiert haben. Denn das hat der Typ ja gemacht. Wobei so ein im anderen deponieren recht plump passierne kann, wie hier oder auch subtil, sodass man es nicht bewusst merkt.
Man hat nicht gelernt seine Grenzen zu ziehen. Weil dieses, etwas im anderen deponieren geht nur, wenn man beiseite lässt, dass es die Grenze zwischen Ich und Du gibt. So kann man als Kind nicht lernen, das es diese Grenze gibt, kann sich nicht schützen und was andere über einen sagen dringt bis ins innerste vor. Oder man schlägt gleich mal heftig zurück, weißt alles von sich, wertet ab. Ich denke zwischen den beiden Modi bewegt man sich dann.
Und ja es demütigt und verletzt.
Ich kann es verstehen, das ging mir früher auch so. Inzwischen würde ich sagen, ist es eher so, wenn jemand mich so "anspricht", der mir unbekannt ist, dann kommt er eben nur noch bis zu meiner Grenze, aber nicht mehr hindurch. Ich empfinde es schon als ärgerlich, vielleicht werfe ich ihm einen abwertenden Blick zu, vielleicht ignoriere ich, vielleicht sage ich auch was, aber es bleibt an meiner Oberfläche. Ich kann den Ärger und die Kränung ziehen lassen, weil ich eben weiß, es hatte mit mir gar nichts zu tun. Der hat sich nur an etwas aufgehangen.
Vielleicht ist es manchal aber auch so, dass wir Menschen unbewusst einladen uns so zu behandeln, um uns zu beweisen, wie mies andere doch seinen können, wie sie einen doch eh nur demütigen und es denen mal so richtig zeigen, uns an denen reiben und sei es nur innerlich und in der Phanatasie. Was aber vielleicht auch daher kommt, dass man es so kennt von früher, dass man so behandelt wurde, das andere ihre Negativität auf einen raufgekotzt haben und und man wiederholt das nun.
Ich denke halt dieses sich abgrenzen hat weniger mit dem äußeren zu tun, als mit einer inneren Einstellung. Kontrolle darüber haben, was man wie weit an sich ranlässt. Alles an sich ranlassen, was oft herzlich wneig mit einem zu tun hat, ist nicht gut. Alles von weitem schon abblocken ist es aber auch nicht. Denke dazwischen ist irgendwo ne gesunde Balance.
Und ich denke das kann man üben.
amor fati