Traumapatienten - Diskussion

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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hopelife
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Beitrag Mo., 24.06.2013, 22:31

Das habt ihr in dem Zusammenhang schon oft beschrieben, "mit einem anderen Ende denken"

Was soll das genau bedeuten?
Das macht mich wütend, als wäre das was wir erinnern nur reine Phantasie und ich könnte mir einfach eine andere Geschichte ausdenken, einen anderen Ausgang.

Ich komme fast gar nicht mit den Gewalttaten zurecht, die man mir angetan hat.
Mit dem Wissen, der war krank okay, aber mit der Todesangst, das ist für mich das Schlimmste, zu spüren noch heute, du kommst da nicht lebend raus. Und es war auch so von den Situationen, alles war zu, es hat mich niemand hören können und er hat sich daran wahnsinnig erfreut.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Henrike76
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Beitrag Mo., 24.06.2013, 23:27

[quote="HoffnungLeben"]Das habt ihr in dem Zusammenhang schon oft beschrieben, "mit einem anderen Ende denken"

Was soll das genau bedeuten?
Das macht mich wütend, als wäre das was wir erinnern nur reine Phantasie und ich könnte mir einfach eine andere Geschichte ausdenken, einen anderen Ausgang.
quote]

Das ist ja auch das was mich auf die Palme bringt.

Die hauen Dir in der amb. PT was an den Kopf und dann bist Du 1-2 Wochen am rätseln was der Käse soll!

Meine PT versteht ja nun mal auch nix von Ihrem Fach (das ist mir längst klar). Lecken Arsch! Gehe nimmer hin und fertig!

Da sollst Du Dir zu den Gewaltübergriffen ne andere Lösung ausdenken, also dass da ein Helfer reingekommen wäre und alles gestoppt hätte (ggf. dem Peiniger noch 4-5 Stück auf die Nuss gegeben hätte).

Das kann ja auch eine Lösung in der Therapie sein (nach PITT, EMDR, usw..) nur kann ich das nicht zu Hause so einfach machen, weil mich der Dreck überflutet! Nur das begreift die blöde Kuh nicht!

Man sollte sich nen Kasten Bier holen und all den Frust runterspülen!

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candle.
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Beitrag Mo., 24.06.2013, 23:30

Naja Henrike, du hast das hier aber oft und lange als das Non plus Ultra verkauft. Jetzt schimpfst du drauf.
Henrike76 hat geschrieben:
Man sollte sich nen Kasten Bier holen und all den Frust runterspülen!
Den tollen Tip hat mir mal wer bei der Telefonseelsorge gegeben.
Da verrate ich dir mal etwas: Das hilft auch nicht!

candle
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Henrike76
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Beitrag Mo., 24.06.2013, 23:47

Hallo Candle,

da liegst Du falsch.

Der richtige Ansatz ist ja Traumata mit einem anderen positiven Ausgang nachzuerleben.
Dann aber nur im geschützten Rahmen bei Fachleuten und in ein Konzept eingebettet! Also EMDR, PITT, oder was anderes bewährtes.

Da sind Konzepte da, die die Fachleute über viele Jahre ausprobiert haben, dran gefeilt haben, neue Ideen integriert (auch aus dem Buddhismus).
Da haben ein Kompetenznetzwerk dafür geschaffen und ich ziehe den Hut vor denen! Das kommt im Kern aus den USA und ich verlange verdammt nochmal dass die Leute da auf Sachstand sind! Nachweise!

Das mit dem B**r war ein Witz weil mich das irre werden lässt was da einem so eingeschenkt wird!

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Wandelröschen
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Beitrag Mo., 24.06.2013, 23:50

Henrike76 hat geschrieben: Da sollst Du Dir zu den Gewaltübergriffen ne andere Lösung ausdenken, also dass da ein Helfer reingekommen wäre und alles gestoppt hätte (ggf. dem Peiniger noch 4-5 Stück auf die Nuss gegeben hätte).

Das kann ja auch eine Lösung in der Therapie sein (nach PITT, EMDR, usw..) nur kann ich das nicht zu Hause so einfach machen, weil mich der Dreck überflutet! Nur das begreift die blöde Kuh nicht!

Man sollte sich nen Kasten Bier holen und all den Frust runterspülen!
Warum so sauer?
Haste deiner thera schon verklickert, daste Probleme mit Imagination hast? Vielleicht sträubst du dich dagegen, weil du das in die Ecke Phantasie schiebst und dann meinst/fühlst/denkst, auch dein Erinnertes wird durch so eine Maßnahme in die Ecke Phantasie gestellt, also nicht ernst genommen?
Das Imaginieren braucht auch ein bisschen Übung.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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candle.
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Beitrag Mo., 24.06.2013, 23:51

Ich habe aber nie davon gehört sich einen positiven Ausgang des traumatischen Erlebnisses zu denken. Wie soll das auch gehen wie du das beschrieben hast?

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hopelife
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Beitrag Di., 25.06.2013, 00:06

Ja, ich habe das mal gehört, auch mit Verbindung von Feen usw..
aber ich kann sowas einfach nicht. Es gibt keine Feen, die dich irgendwo befreien, auch keine Kuscheltiere oder Helfer,
die waren nicht vor Ort werden es in meinem Kopf auch nicht darstellen oder sein.
Was mir hilft ist der Austausch mit meiner Thera.. Sie in meinem Kopf so hätte da sein können, an der Straße und sagen: Na du, dir geht es wohl nicht so gut, soll ich dir etwas gutes tun? Diese bösen Menschen, du kannst nichts dafür, ich gehe mit dir zum Arzt und wir kümmern uns um deine Schmerzen. Ich bin für dich da und gebe dir ein warmes Bettt und wenn du nicht einschlafen kannst, dann bin ich auch da.
Und wenn du Angst verspürst, dann bin ich auch da.
Das ist Heilung in meinem Selbst.

Warum schaffen es nur Patienten mit der EMDR Technik, wenn ich
immer fühle, dass es die nachholende Beziehung ist, die mit mir etwas macht?

Letztens sah ich im Tv, das sie einen depressiven Menschen einen Hirnschrittmacher implantierten , ich wünschte in den Zusammenhang oft, es würde sowas für mich geben. Ich würde mich sogar darauf einlassen.

aber sowas wie Feen daran glaube ich nicht, wie soll ich mir das auch vorstellen?
Denn ist gibt keine Feen...
Es scheint mir gerade leider, als wäre ich immer damit hilfos in meinem Selbst und
nichts könnte es geben, was hilfreich zu sein erscheint.
Außer sich immer wieder bewusst zu sein, es ist vorbei, sowie meine Thera das immer wieder sagt.
Zuletzt geändert von hopelife am Di., 25.06.2013, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Wandelröschen
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Beitrag Di., 25.06.2013, 00:11

Henrike76 hat geschrieben: Der richtige Ansatz ist ja Traumata mit einem anderen positiven Ausgang nachzuerleben.
Was soll`n der Schmuh??? Ein Trauma nachzuerleben wirkt eher retraumatisierend.
Mit positivem Ausgang nachzuerleben? Wie soll´n das gehen??? Weil dich dein Peiniger als du ein Kind warst immer wieder den Kopf unter Wasser gedrückt hat, bis du fast ersoffen wärst, macht das dann dein Traumathera auch einmal (->nacherleben), zieht dich dann aber raus aus dem Wasser, nimmt dich in den Arm, tröstet dich und versichert dir, es niemals zuzulassen, dass dir so etwas wieder passiert, dass er eher deinen Peiniger an die Gurgel geht (->positiver Ausgang)?
Dann aber nur im geschützten Rahmen bei Fachleuten und in ein Konzept eingebettet! Also EMDR, PITT, oder was anderes bewährtes.

Haste dich damit schon intensiv beschäftigt oder kennste das nur so vom Hörensagen. Mit dem von dir oben zitierten Satz kann ja nur letzteres sein. Und wenn deine Thera nur eine „Blöde Kuh“ (->Volltrottel) ist und kein Fachleut, dann geh halt zu Fachleuten statt nur rumzupalavern.
Da sind Konzepte da, die die Fachleute über viele Jahre ausprobiert haben, dran gefeilt haben, neue Ideen integriert (auch aus dem Buddhismus).
Da haben ein Kompetenznetzwerk dafür geschaffen und ich ziehe den Hut vor denen! Das kommt im Kern aus den USA und ich verlange verdammt nochmal dass die Leute da auf Sachstand sind! Nachweise!
Kommt beileibe nicht alles aus den USA, was sich in Punkto Traumatherapie bewährt hat!

Und auch Nachweise sind nicht alles.

Gruß
der Blaue
Gruß
Wandelröschen

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vulnerata
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Beitrag Di., 25.06.2013, 04:44

Hallo,

gerne würde ich mich zu dem Geschriebenen hier weiter äußern......doch die "Todesangst" versperrt mir im Moment den Weg......morgen habe ich Therapie......eine kleine geschützte Insel....

Liebe Grüße

Vulnerata
Ich reise durch die Zeit,
um zu befreien meine Seele von des Schmerzes Leid,
um zu sehen bei jeder Rückkehr weder schwarz noch weiß die Welt,
sondern immer mehr eingekleidet in ein buntes Zelt...
(vulnerata)

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Sinarellas
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Beitrag Di., 25.06.2013, 07:20

Hi,

"richtiger Ansatz" und "positiver Ausgang nacherleben" kannste so nicht in einen Satz schreiben.
Die Traumabearbeitung mit "umschreiben" des Ausgangs ist -->eine<-- Möglichkeit um die Auswirkungen vom Trauma in Form von Flashbacks und Co. abzumildern.
Ein kasten Bier bringt da auch nicht viel, das ist nur Kurzzeithilfe und "Frust" ist eine neurologisch nachweisbare Veränderung im Gehirn auch nicht, sondern ein Trauma ist auch ein Trauma für die Nervenbahnen -lapidar gesagt. Aber du meintest ja das sei ein Witz -k.

Imagination mit Feen oder sonstigen positiven Dingen ist auch wieder -->eine<-- Möglichkeit die Erlebnisse umzuprogrammieren im Kopf, aber das ist eben nicht für jeden was, man muß sich drauf einlassen können und daran glauben können, sonst hilft das gar nix.

Ein Trauma nachzuerleben muß nicht retraumatisierend wirken, vielleicht ist das bei dem ein oder anderen so, aber eben für viele EINE Möglichkeit das ganz zu verarbeiten. Oftmals ist doch das Problem folgendes:
Trauma geschieht, zur Traumazeit passieren Dinge wie Abspaltung von Erinnerung und Emotionalität dazu. Abspeicherung von beidem in verschiedenen Regionen werden meist durch Trigger hervorgerufen und lassen sich nicht gescheit kombinieren, weil das Trauma für den Kopf sowas von "zuviel" war, dass es damit nicht umgehen kann.
Wenn man aber das Trauma nacherlebt im geschützten Rahmen und beides wieder zusammenbringt kann das Gehirn lernen das ganze besser zu verarbeiten.
Wenn man dazu einen positiven Ausgang imaginiert werden die Trigger und Flashbacks abgemildert.
Beispiel:

Kind wird von Mutter einen Abend lang heftig misshandelt und dann für die Nacht in den Schrank gesperrt, rausgeholt geschlagen und wieder eingesperrt. Am nächsten Morgen wird das Kind rausgelassen und es wird so getan als wär nie was gewesen.
Positiver Ausgang wäre zum Beispiel:
Als das Kind im Schrank war kommt die beste Freundin vom Kind und ist sehr stark. Sie schafft es den Schrank zu öffnen und das Kind in Sicherheit zu bringen.

Klar das war nicht so, aber der schreckliche Ausgang wurde vom Kopf her abgemildert und dem Kopf kann man ziemlich alles vormachen. Auswirkungen dann sind, dass beim ähnlichen Geruch vom Schrank nicht mehr die Prügel als Flashback vorkommen, sondern, dass sich das Gehirn an das andere Ende erinnert und nicht mehr in der Vergangenheit steckt.

Ist jetzt nur ein Beispiel, meistens wird das so gemacht, wies auch zum Betroffenen passt und was am realistischten ist.
Das macht schon Sinn Wandelröschen, wenn du es dir nicht vorstellen kannst ist es vielleicht nicht das richtige für dich, aber du hast es auch noch nie ausprobiert oder?
..:..

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Henrike76
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Beitrag Di., 25.06.2013, 08:05

@wandelröschen:
"Haste dich damit schon intensiv beschäftigt oder kennste das nur so vom Hörensagen. Mit dem von dir oben zitierten Satz kann ja nur letzteres sein. Und wenn deine Thera nur eine „Blöde Kuh“ (->Volltrottel) ist und kein Fachleut, dann geh halt zu Fachleuten statt nur rumzupalavern."

Ich halte diesen Satz für eine Frechheit. Du solltest in der TK-Branche arbeiten gehen, da wird auch so argumentiert!
Ich bin kurz davor zu Fachleuten zu gehen (nachdem ich da 5 Monate drum gekämpft habe). Da hab ich mich als Laie durch den schlimmen Dschungel der Beantragungswege gekämpft und bin nun kurz vorm Ziel.
Insofern ist Dein Satz ein Eiterbeutel!

@sinerellas:
"Ein Trauma nachzuerleben muß nicht retraumatisierend wirken, vielleicht ist das bei dem ein oder anderen so, aber eben für viele EINE Möglichkeit das ganz zu verarbeiten."

So habe ich es auch verstanden aus den PITT-berichten. Das Trauma ist im Gehirn falsch abgelegt (blöder Ausdruck, sorry) es triggert dadurch aber in ähnlichen Situationen immer wieder die alten Ohnmachtsgefühle.
Ich glaube ich kann das auch als math-techn. gestrickter Mensch unter Anleitung einüben.
Ich habe eine recht gute Imagination, es geht nur nicht dass ich mir da in der Kaffebude alleine sowas einstudiere. Das ist schon komplex und ich brauch best. Leute um mich herum.

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stern
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Beitrag Di., 25.06.2013, 09:13

Henrike76 hat geschrieben:"Ein Trauma nachzuerleben muß nicht retraumatisierend wirken, vielleicht ist das bei dem ein oder anderen so, aber eben für viele EINE Möglichkeit das ganz zu verarbeiten."
Es kommen auch von Kliniken (nach Traumabearbeitungen) manche Leute schlimmer raus als rein (was nun nicht unbedingt Qualifikationsfrage oder an einer Falschbehandlung liegt). Denn natürlich sind damit (nicht immer kalkulierbare) Risiken verbunden. Denn es gibt doch keine Garantie, dass man es jetzt besser verknusert.

Und ich würde eher sagen:
Hallo Candle,

da liegst Du falsch.

Der richtige Ansatz ist ja Traumata mit einem anderen positiven Ausgang nachzuerleben.
Damit liegst du falsch. Da gibt es, wie du ja oben auch erwähnst, verschiedene Möglichkeiten. Nichtmal Reddemann sieht das als das non plus ultra bzw. einzige Möglichkeit.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Henrike76
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Beitrag Di., 25.06.2013, 09:34

Hallo Stern,

ja Danke für die Gedanken.

Sicher kommen aus TT-Kliniken auch Leute raus, denen es nicht besser geht als vorher (im Übrigen bin ich mir 1976 % bewusst, dass ich in meinem Fall da weitermachen will und muss). Da gibt's ja auch Intervall-Behandlungen also 1x intensiv (um mal ne Basis zu haben was klappt am besten bei dem Jungen) dann ambulant und nochmal stationär.

Ich bin aber immer noch der Hoffnung, dass mehr in gebessertem Zustand rauskommen.

Der Neurologe war ja auch nicht so davon überzeugt, weil noch schlimmeres aufgedeckt werden könnte als im Moment bewusst ist.

Das Konzept nach Reddemann kann ich hier aber auch nicht wiedergeben weil ich es nur aus Büchern kenne und es da ein riesiges Behandlungskonzept gibt. Muss man das jedesmal dabei schreiben, dass man nur 1 Aspekt, der eine Lösung bitten könnte, hier andiskutiert?

Muss man jedes Mal dabei schreiben, wenn ich z.B. die Lebenskarten empfehle?

Es ist immer ein gebündeltes Maßnahmenpaket nötig um ne Besserung hinzubekommen.

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Wandelröschen
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Beitrag Di., 25.06.2013, 10:07

Hallo Henrike76,
entschuldige, wenn dir da heute Nacht jemand ungehobelt etwas auf die Füße getreten ist.

Ja, einen passenden Therapeuten zu finden, der die entsprechenden Methoden auch beherrscht und nicht nur vom Hörensagen kennt, ist nicht so einfach, musste auch selber den Thera zwischendurch wechseln, weil meine Ex mit der DIS nicht klar kam.
Henrike76 hat geschrieben: So habe ich es auch verstanden aus den PITT-berichten. Das Trauma ist im Gehirn falsch abgelegt (blöder Ausdruck, sorry) es triggert dadurch aber in ähnlichen Situationen immer wieder die alten Ohnmachtsgefühle.
Ich glaube ich kann das auch als math-techn. gestrickter Mensch unter Anleitung einüben.
Ich habe eine recht gute Imagination, es geht nur nicht dass ich mir da in der Kaffebude alleine sowas einstudiere. Das ist schon komplex und ich brauch best. Leute um mich herum.
Klar, das sollte man mit Hilfe/Anleitung erst einmal einüben. Einfach nur den Tipp „denken sie sich ein gutes Ende“ und damit alleine gelassen werden, das wird wohl nur bei den wenigsten klappen. Dann könnten wir uns ja alle lauter Selbsthilfebücher kaufen und die Theras wären arbeitslos.

Oh, die Lebenskarten kennen wir auch, finden wir nützlich.
Gruß
Wandelröschen

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Wandelröschen
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Beitrag Di., 25.06.2013, 10:08

Sinarellas hat geschrieben: Das macht schon Sinn Wandelröschen, wenn du es dir nicht vorstellen kannst ist es vielleicht nicht das richtige für dich, aber du hast es auch noch nie ausprobiert oder?
Hallo Sinarellas,
du, nicht das da was durcheinander läuft. Ich habe keine Probleme mit Imaginationen und das, was du beschreibst, funktioniert bei mir bei etlichen „Filmchen“ hervorragend. Der Henrike hatte damit noch Probleme, so wie ich das hier sehe.

Das Gehirn konstruiert sich ja die Erinnerungen aus den an verschiedensten Stellen abgelegten Infos immer wieder neu. Bei traumatischen Ereignissen liegen sie an anderen Stellen als bei normalen Ereignissen, die liegen im expliziten, im narrativen Gedächtnis. Um ein Trauma verarbeiten zu können, ist es notwendig, es ins explizite Gedächtnis zu holen (gibt es mehrere Möglichkeiten zu). Dort wird es teil der Biographie, wird der Vergangenheit zugeordnet und kann auch mit der Zeit verblassen, wird also nicht immer wieder angetriggert, Flashbacks werden dann weniger, hören auf.
Eine Möglichkeit ist das mit der Imagination und den neu hinzugefügten Daten, dadurch wird das auch ins explizite Gedächtnis geholt.

Mit den Imaginieren von Feen oder so habe ich schon auch meine Schwierigkeiten. So ist beim ersten Mal, als mein Thera das mit mir gemacht hat, er in den „Film“ mit eingestiegen. Und wir haben ihn dann gemeinsam umgeschrieben. Und was passierte? Wenn dann ein Trigger kam und der alte „Film“ ablief, also Flashbacks und ich war drin/gefangen/ohnmächtig, kam automatisch die umgeschriebene Version mit und die war dominanter (da war ich ja nicht ohnmächtig). Mit der Zeit löste dann der Trigger nicht mehr den ursprünglichen Film aus, weil für das Gehirn die neuere Version „runder“ war. Inzwischen ist dieser Trigger keiner mehr. Der Film ist im expliziten Gedächtnis unter Vergangenheit abgelegt. Mir war und ist aber durchaus immer bewusst, dass es tatsächlich anders war, nicht so wie die Imagination mit gutem Ende. Es funktioniert bei mir aber und dem Gehirn ist es egal.
Gruß
Wandelröschen

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