Sexuelle Lust auf die Therpeutin

[**AufdemWeg**]

Liebe Verzweifelte,

bin in einer ähnlichen Situtation
und mag dir sagen, da muss nicht "nur" der Missbrauch dahinter stecken
sondern auch kindliche Suche nach Nähe, die sich sexuell äussert.
Versuch es anzusprechen.

LG ADW

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[steinpilz]

Habe nicht alles gelesen, möchte aber auch was dazu schreiben:

Ich denke, dass es noch immer von der Gesellschaft verpönt ist, wenn Frauen sich anziehend finden und Gefühle füreinander haben und eben dann auch Körperkontakt möchten. Das gibt es überall zur Genüge auf der Welt!!

Aber niemand redet offen darüber, aus kirchlichen (dabei sollte die Kirche mal vor ihrer eigenen Tür kehren) und moralischen Gründen und weil es von der Gesellschaft eben nicht akzeptiert wird; aber die Sehnsüchte haben viele Frauen in sich, das habe ich so oft schon gehört und in Berichten auch gelesen. Wir verlieben uns ja in den Menschen und da spielt es keine Rolle, welchen Berufsstand der oder diejenige hat!!!

Wenn etwas mal anders läuft, als die Gesellschaft es vorgibt, denke ich, suchen alle wir alle schnell nach rationalen Erklärungen - darf ja nicht sein..., ist unmoralisch..., bin ja verheiratet usw. Völliger Quatsch (!!!!), so meine Meinung zum Thema.

LG

[Traurige Seele]

Hallo,

also ich habe keine sexuellen Phantasien mit meiner Therapeutin. Aber ich habe eher das Gefühl dass sie so in eine Mutterrolle schlüpft die ich nie so hatte. Meine Mutter war total männerfeindlich, verklemmt, zurückgezogen. Und meine Thera ist da das Gegenteil. Sie ist auch mindestens 25 Jahre älter als ich.
Aber ich denke es kann vorkommen dass es eben sexuelle Gefühle zur Therapeutin gibt weil da irgendein Mangel in Deiner Kindheit bestand.
Wenn Du es schaffst sprich es doch einfach an. Aber ich denke schon dass es sehr schwer werden wird. Ich hätte da auch meine Probleme. Oder schreib es ihr doch auf, das fällt oft leichter als aussprechen. Das habe ich auch schon einige Male gemacht wenn ich nicht wusste wie ich es sagen soll weil meine Scham zu groß war.

LG TS

[steinpilz]

verzweifelt,

vielleicht hat sie sich nicht distanziert genug verhalten, denn irgendetwas muss doch deine Phantasie noch bestärkt haben, denke ich mir.

LG

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[(e)]

Oder vielleicht ist gerade das Verbotene so reizvoll.

[verzweilfet]

Hallo. Danke dass ihr euch zeit genommen habt, meine Beiträge zu beantworten.
Stimmt, meine Gedanken fühlen sich sehr real an, aber ich würde das nicht wirklich umsetzen wollen.
Es ist auch irgendwie nur ein wunderbares Liebesgefühl, wie eine Verschmelzung.
Es geht ja dabei in meinen Phantasien um sich "lieben"
ich würde das nicht ansprechen, ich würde es nur gern abstellen. Es kam auch auf einmal so, ganz plötzlich.
Vorallem ist es das sanfte und innige.

[**AufdemWeg**]

Ich verstehe dich da wirklich gut
und auch die Tatsache, dass du es nicht umsetzen würdest.
Darum gehts auch nicht.
Aber: ich habe das Gefühl, dass es besser werden kann wenn ich darüber spreche.
Meine Therapeutin hat das Thema von sich aus angesprochen und mir eine soooooooooooooooooooooooooooo
breite Brücke gebaut, dass ich schier nicht dran vorbei gehen konnte.
Einfach so abstellen wird sich das nicht lassen.
Ich hatte das schon bei meiner alten Therapeutin und das zeigt sehr deutlich, dass ich nicht die Person als solche meine sondern dass es in mir liegt.
Der Thread hieß: vom Wunsch mit der Therapeutin zu schlafen.
Damals habe ich allerdings noch nicht so gut verstanden wie heute
auch - weil mir meine neue Therapeutin da wie gesagt eine extreme Brücke baut.

LG

[verzweilfet]

Ich wollte es auch einfach
loswerden und euch fragen, ob
das normal ist.
Ich weiß noch nicht, wenn ich die Brücke hätte, dann würde ich es erzählen.
Aber ohne sicherlich nicht.
Vermutlich würde sie es nicht schlimm finden,
aber auch über Sexualität zu sprechen das fällt mir auch sehr schwer.
Das ist auch mit schlechten Erfahrungen, die ich erlebt habe so.
Ich kann das nicht sagen, aussprechen,auch nach zwei Jahren noch nicht.
Es würde mir wahrscheinlich leichter fallen, über die Phantasien zu sprechen, die
ich mir in meinen Gedanken wünsche.
Aber diese Vermischen ist irgendwie total beklemmend.
Besonders im Detail. Geht es euch auch so? Ich meine ich müsste mich vorher voll betäuben um überhaupt ein Wort rauszubekommen.
Oder sie müsste fragen und ich sage immer nur ja und nein. Dann würde es gehen.

[**AufdemWeg**]

Ja, natürlich ist es sauschwer selbst MIT Brücke.
Scham, viel Scham auch Schuldgefühle, das Gefühl pervers zu sein oder abartig.
Natürlich.
Das Gefühl, das du beschreibst ist normal für das, was du wohl erlebt hast
im Sinne einer normalen Reaktion auf Unnormales.
Mir fällt das Reden auch sehr schwer, noch immer
erzähle lieber von den Dingen die mir gelingen als Über Belastendes und schon gar nicht über sexuelles.

Aber ich habe in der Brücke ein Signal bekommen und sie ist voran gegangen.
Und ich habs gleich gespürt, dass es in mir nun arbeitet, ich es einordnen kann.

Ich weiss auch nicht wie es bei dir ist, vielleicht wird dir die Nähe ausreichen die durch die Therapie ensteht.
Mir hat es nicht gereicht, ich muss dringend darüber reden
oder stottern und stammeln...egal, aber ich muss es sagen; ich wünsche mir das so.

[(e)]

Also ich würde es ehrlich gesagt nicht der/m Thera erzählen, sondern so was für mich behalten. Ein Therapeut muss nicht alles wissen, steht sogar in den Fachbüchern. Das ist auch eine Art von Autonomie, die der Patient behalten darf und soll.

Ich denke, es darf sein und wird Dir nicht schaden, @verzweifelt. Lass es einfach zu und setz Dich nicht so unter Druck. Genieße es, bis es von selbst vorbeigeht bzw. sich abschwächt. Nicht mal die gewöhnliche Verliebtheit geht länger als 2 Jahre. Hormone.

[verzweilfet]

ja, genau AUF DEM WEG das was du beschreibst, das trifft es so.
Ich finde diese Verbindung irgendwie unnormal, weil es ja auch ein sexueller Missbrauch wäre.
Alles würde ich mir wünschen wieder missbraucht zu werden?
Obwohl ich ja jetzt erwachsen bin.
Das ist doch für mich total unnormal, zu schildern was mir alles passiert ist
und mir dann noch zu wünschen, mir passiert es wieder?
Das ist doch irgendwie nicht ganz normal.

[verzweilfet]

@Elena.
Danke für deinen Zuspruch, aber was in den Fachbüchern steht, das ist mir irgendwie in dem Kontext nicht wichtig.
Es belastet mich wie ich es oben beschrieben habe, das wurde mir jetzt erst so deutlich.
In der Psychotherapie darf man ja Phantasien habe, aber mir geht es schlecht dabei, weil
ich eben missbraucht wurde, mehrfach.
Und jetzt in der Verbindung wünsche ich es mir wieder? Alles so bewerte ich das leider.
Das ist für mich total doof zu erzählen, ich wurde missbraucht überhaupt im Detail darüber zu reden
und dann gleichzeit zu sagen, ich habe Phantasien mit einer Frau, die sehr viel älter ist als ich. Und ihr das
auch noch zu sagen, sie muss ja denken, ich sei total krank und pervers.

[(e)]

Also wenn es mit dem Missbrauch zusammenhängt, würde ich das schon erzählen. Du musst ja nicht unbedingt in alle sexuellen Details gehen (so wie hier). Wär schon wichtig, den Missbrauch aufzuarbeiten. Da sie schon älter ist, wird sie da sicher auch schon Patienten mit ähnlicher Problematik gehabt haben und wissen,was zu tun ist.

[Luxbordie]

Wobei ich doch glaube dass der Wunsch nach Nähe und Zuneigung zu deiner Thera kein Wunsch nach Missbrauch ist, sondern das normale Bedürfnis des Menschen.

[**AufdemWeg**]

Vermischungen
auch hier.

7/8 Jahre alt und missbraucht.
Wo war dein Schutz?
Nähe sexuell ausgenutzt worden.
Was ist geblieben?
Angst vor Nähe.
Vermischung von Sexualität und Nähebedürfnis
Nähebedürfnis dass sich in sexueller Lust äussert.

Ich glaube wenn es möglich wird
Nähe aufzubauen und zuzulassen
dass auch dann diese quälenden Phantasien verschwinden werden.
So hat mir meine Therapeutin das erklärt
und ich glaube dran.

LG

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