Vater mit Burnout und Depression verweigert Therapie

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Erdbeere02
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Beitrag Sa., 18.05.2013, 17:02

aber seit er PRAM abgesetzt hat
Er ist sooo stur,
Ich finde, das sind wichtige Stichworte. Man darf nicht übersehen, daß in diesem Alter (mit fast 70) ein gewisser Altersstarrsinn vorliegt. z.B. "Das habe ich schon immer so gemacht, warum soll ich das ändern ?" Anregungen zur Verhaltensänderung sind sehr schwierig, wenn überhaupt möglich. Von daher halte ich eine weitere Medikation mit entspr. Tabletten für angebracht, um wenigstens die schlimmsten Symptome zu unterdrücken. Warum hat er "PRAM" überhaupt abgesetzt ?

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Thread-EröffnerIn
Cessna
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Beitrag Sa., 18.05.2013, 17:25

Naja, er war ja nach dem Besuch bei der Ärztin auch eimsichtig, wenn man so will. Sie hat ihn eigentlich mehr drauf aufmerksam gemacht, dass die psychische Erkrankung in körperlich fertig macht. Er ist auch zuckerkrank, und all seine Werte haben sich sehr verschlechtert, er zittert sehr stark, hat Verdauungsstörungen, Schlafstörungen (schlaft meist nur 2-3 std, obwohl er tot müde ist). Sie hat ihm halt einfach deutlich gemacht, wenn er nicht bald was unter nimmt, dann geht er einfach halt körperlich vor die Hunde. Das hat ihm dann ein wenig Angst gemacht und er hat Pram genommen.
Nach einigen Mon meinte er jedoch, das hilft eh nix und von einem am anderen Tag hat er sie nciht mehr genommen. Alle haben ihm gesagt, dass es nur mit den Med alleine nicht geht, er muss in eine Therapie, sonst bekommt er seinen Zorn nicht in den Griff und seinen Hass, sein Neid und Gier auf alles und jeden.
Er ist aj nicht dumm, er weiss ja auch, dass von ein paar Tabletterln einschmeissen, er nicht gesund wird. Daher versteh ich nicht, wieso er nicht endlich zum Psyochlogen/Psychiater geht. Ich habe schon so oft einen Termin machen wollen, aber er geht nicht hin.


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 18.05.2013, 18:05

Sie hat ihm halt einfach deutlich gemacht, wenn er nicht bald was unter nimmt, dann geht er einfach halt körperlich vor die Hunde.
Ich weiß natürlich nicht, wie es bei deinem Vater ist - zumal er nicht mehr im Berufsleben steht. Aber das was du beschreibst, erinnert mich an einen Bekannten, der ebenfalls die Burnout-Diagnose erhalten hat und dem die Ärzte ebenfalls nahegelgt haben, mal runterzufahren. Allerdings ist er nicht so verletzend wie dein Vater, im Gegenteil, er ist total sanftmütig. Aber er hat das Problem, dass er glaubt, dass ohne ihn der Betrieb nicht läuft. Er traut seinen Mitarbeiter zu wenig zu, glaubt, er müsse alles selber machen, nur dann ist es perfekt. Versuche ihn dazu zu ermuntern, Arbeit auch mal abzugeben, scheitern, weil er dann in Panik gerät. Wenn er Arbeit abgibt, dann kreisen seine Gedanken ständig darum, was seine Mitarbeiter jetzt alles falsch machen können. Dieser Zustand ist für ihn nicht auszuhalten, also übernimmt er die Arbeit lieber selber und geht dabei drauf. Wie dein Vater hängt er von morgens bis abends und am Wochenende im Betrieb rum. Freizeit, Hobbies, ... kennt er nicht. klar könnte er zum Psychologen gehen, aber er sagt ganz klar, dass er sich nicht ändern möchte, denn Psychologen würden ihm nur nahelegen, runterzuschrauben. Dass er das tun müsste, weiß er selbst, aber er kann es eben nicht aushalten, wenn er Arbeit abgibt. Er ist in einem Teufelskreislauf, und ich denke, früher oder später wird er bei drauf gehen. Es ist nicht damit getan nur zu sagen "komm mal runter". Sein Problem, nicht abgeben zu können, anderen nicht vertrauen zu können, gehört offensichtlich zu seinem Störungsbild. Man müsste bei ihm tiefer gehen und gucken, warum er anderen nichts zutraut, warum er glaubt, er müsse perfekt sein usw. Doch genau davor hat er Angst. Schon den Gedanken abzugeben, kann er nicht ertragen. Er hat auch, so wie dein Vater, Angst, was auch verständlich ist, denn erbaut körperlich ab. Aber die Angst Arbeit abzugeben ist bei ihm stärker als die Angst, kaputt gehen zu können.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Thread-EröffnerIn
Cessna
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Beiträge: 9

Beitrag Sa., 18.05.2013, 20:28

Ok, ich habe den letzten Beitrag jetzt wieder und wieder gelesen und darüber nachdacht.
Ich glaub, es trifft einiges auf meinen Papa zu. Er ist ja an und für sich kein dummer Mensch, sondern eigentlich intelligent. Daher verstehe ich nicht, dass er in Bezug auf sich selbst die Dinge nicht abwägen kann und 1 und 1 zusammenzählt.
Aber du hast sicher einen guten Punkt gebracht, er denkt sich wohl, es ist besser ich gehe schön langsam zugrunde als gleich jetzt, wenn ich alles stehen und liegen lassen muss, weil mir die Ärztin und alle anderen dazu raten.

Ich glaube wirklich, dass er ein Problem hat, aufzuhören. Er hat vielleicht auch ein wenig davor Angst, was ist wenn er nun wirklich nix mehr in der Firma macht und einfach zusperrt, weil er hat ja noch sooo viel Energie und meine Mutter denkt ja nur an die Pension.

Er hat anscheinend solche Panik davor zurückzuschalten bzw. ganz aufzzuhören, dass es ihm lieber ist, alle wenden sich von ihm ab und seinem Körper geht es von Tag zu Tag schlechter. Das macht jetzt schon mehr Sinn für mich.
Er merkt natürlich, dass er nicht mehr kann und dadurch wird sein Zorn und seine Wut nur noch grösser und er denkt noch mehr nach. Und klar, jeder Psychologe, Arzt, jeder der ihn kennt sagt ihm oder würde ihm sagen, dass er zurückschalten muss oder eigentlich zur Gänze aufhören soll. Es sind dann halt auch viele Kleinigkeiten während er für die Firma was macht, über die er sich so unnötig aufregt, weil er es einfach nicht im Griff hat. Die Arbeit tut ihm einfach nicht gut, solange er nicht Herr über seine Sinne ist, und Kunden zB völlig grundlos anschnauzt.

Es hätte ja keiner was dagegen, wenn er weiterarbeitet bis er 100 ist, aber wir sehen ja, dass es ihm einfach nicht guttut, weil er mit sovielen Situationen nicht umgehen kann. Und erhört dann auch einfach nicht zu, wenn man ihm etwas erklären will.
Nur so als kleines Beispiel: Die Gemeinde hatte ein verfallenes Haus zum Verkauf. Er hat davon Wind bekommen und hat ein Anbot abgegeben. 1 Woche später kann ein Brief vom Bürgermeister, dass es ihm leid tut, aber der Verkauf des Hauses sei schon einstimmig vor 10 Tagen im Gemeinderat beschlossen worden und daher ist die Frist versäumt. Er ist dann fast durchgedreht, hat nur mehr rumgeschrien, ist zum Bürgermeister, hat auch den beschimpft. Er war fest der Überzeugung, dass ihm das zusteht, weil er würde ja 3000 Euro mehr bieten, als derjenige, der es vor ihm schon gekauft hat.
Er will dann einfach nicht hören, dass es eben manchmal Fristen gibt, dass er sie versäumt hat und Punkt. Aus. Da gibt's kein debattieren mehr, nix. Das ist halt so und aus. Pech gehabt, würde sich ein normaler Mensch denken oder sich vielleicht darüber ärgern, dass er den Termin versäumt hat. Aber nein: Er geht zB auf meine Mutter los! Und er schimpft den Bürgermeister und über ihn usw. Und das ganze wegen nix und wieder nix. Wegen einer Kleinigkeit.
Solche Sachen wie die passieren mindestens 1 Mal in der Woche.

Ich glaube, ich werde ihn nochmal drauf ansprechen, wieso er eigentlich so eine Angst vor einer Therapie hat und dass ich glaube, dass er die Aussage "die sind doch selbst alle Trottel" nur vorschiebt und eigentlich Angst vor einer Therapie hat.

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Jugendstil
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Beitrag Sa., 18.05.2013, 21:06

Tut mir leid, aber jemand, der so uneinsichtig ist, sich wie ein Despot gebärdet, nichts akzeptiert und herumbrüllt, zudem potentiell gewalttätig ist --- um denjenigen würde ich mich bei aller Liebe nicht mehr bemühen, sondern ihm den Nährboden für seine Aggressionen entziehen, indem ich mich erst einmal gänzlich zurückziehe. (Und die Mutter möglichst gleich mitnähme, schon um sie in Sicherheit zu bringen.)

Erst wenn er völlig allein zurückbleibt, mag dies das einzige sein, das ihn zur Einsicht bringen kann - dass es mit ihm kein Mensch mehr aushält und dass er etwas tun muss. Hast du es schon einmal so gesehen?

Über seine Gründe und Hintergründe zu grübeln und ihm laufend Kissen unter den Po zu schieben, die er gar nicht haben will, ist hier leider nicht zielführend. Und falls das zu hart erscheint: Darin, jemanden vorübergehend fallenzulassen, kann sich gerade auch Liebe ausdrücken; nämlich dann, wenn nur das eine Änderung zum Guten ermöglicht.

Die andere Seite ist nämlich: Bemüht man sich endlos (und sinnlos) um tyrannische und gewalttätige Menschen, so kann das in eine "Co-Abhängigkeit" wie bei den Angehörigen Süchtiger führen: Die Gefahr besteht, alle Beteiligten werden am Ende krank.

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debussy
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Beitrag So., 19.05.2013, 09:10

Cessna hat geschrieben:Er will dann einfach nicht hören, dass es eben manchmal Fristen gibt, dass er sie versäumt hat und Punkt. Aus. Da gibt's kein debattieren mehr, nix. Das ist halt so und aus. Pech gehabt, würde sich ein normaler Mensch denken oder sich vielleicht darüber ärgern, dass er den Termin versäumt hat. Aber nein: Er geht zB auf meine Mutter los! Und er schimpft den Bürgermeister und über ihn usw. Und das ganze wegen nix und wieder nix. Wegen einer Kleinigkeit.
Solche Sachen wie die passieren mindestens 1 Mal in der Woche.
hast du dich schon einmal gefragt, warum du überhaupt noch mit diesem menschen redest?

warum und vor allem WOZU?

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yamaha1234
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Beitrag So., 19.05.2013, 09:28

Jenny Doe hat geschrieben:
Der Gedanke kam mir auch. Für mich klingt das nicht nach einer Depression. Dafür ist mir dein Vater zu aktiv und zu berechenbar und zielstrebig. Es mag sein, dass ihn sein Arbeitsverhalten (15 Stunden täglich arbeiten) schlaucht und so geschlaucht hat, dass es jetzt schach matt ist, aber der Hauptgund für seine Probleme scheint mir seine Persönlichkeit zu sein (ohne Anspruch darauf, dass meine Ferndiagnose richtig ist; das müsste ein Therapeut überprüfen. Es ist meinerseits nur MEIN persönlicher subjektiver Eindruck).
Hi Jenny,
Bei männlichen Depressionen zeigt sich die Symptomatik anders als bei weiblichen Depressionen. Kennzeichen einer männlichen Depression ist bspw. "Antisoziales Verhalten" (klingt nach dem Vater der TE) ebenso auch Aggressivität und oft auch Suchtverhalten (alkohol etc.)
Also passt ziemlich genau zum Bild des Vaters der Te. Dass er sich nicht helfen lässt hängt womöglich mit seinem Selbstbild zusammen: wer sein lebenslang funktionieren musste, stark sein musste , eine Firma erfolgreich aufgebaut hat etc. hat doch kein "Problem" das er von einem Seelenklempner behandeln lassen müsste.
Tja wie helfen??? Ich würde es indirekt versuchen, vielleicht Flyer rumliegen lassen die sich mit männlichen Depressionen beschäftigen. Oder gibt es jemanden der ihn erreicht? Einen guten Freund oder jemanden den er schätzt? Ansonsten diese Person um ein offenes Gespräch mit ihm bitten... .


Jenny Doe
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Beitrag So., 19.05.2013, 09:42

Bei männlichen Depressionen zeigt sich die Symptomatik anders als bei weiblichen Depressionen. Kennzeichen einer männlichen Depression ist bspw. "Antisoziales Verhalten" (klingt nach dem Vater der TE) ebenso auch Aggressivität und oft auch Suchtverhalten (alkohol etc.)
Also passt ziemlich genau zum Bild des Vaters der Te.
Hi yamaha1234,
die Symptome passen aber auch zu einer "Burnout-Persönlichkeit" bzw. Typus-A.
Ob es sich beim Verhalten des Vaters um eine antisoziale Persönlichkeit handelt (vielleicht ist er eine narzisstische oder ängstliche, oder .... Persönlichkeit?) ist genauso nur eine Vermutung, wie auch die von mir geäußerte Vermutung.
Ich denke, dass man die Diagnostik dem Therapeuten überlassen sollte und überlassen muss, da wir hier Forum den Vater nicht kennen und zur Diagnostik fundiertes Wissen nötig ist.
Ich meinerseits möchte nicht einfach die selbstgestellte Diagnose der TE übernehmen und so tun, als sei sie gesichert (und die TE ermuntern, den Vater in Richtung Diagnose "Depression" zu lenken). Was nun wirklich mit dem Vater los ist, sollten Experten beurteilen.
Ich denke, dass wir uns hier darauf beschränken sollten, der TE dabei zu helfen, einen Umgang mit ihrem vater zu finden.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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yamaha1234
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Beitrag So., 19.05.2013, 09:50

Hi Jenny,

Wohl wahr, Diagnosestellung ist sicher nicht möglich. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass das mit der Symptomatik von männlichen Depressionen so eine Sache ist....und nur weil jemand (Mann) nicht antriebslos den ganzen Tag auf die Decke starrt, sondern sich antisozial und aggressiv verhält, dies nicht bedeuten muss, dass dem keine Depression zugrunde liegt. Möglich ist so ziemlich alles.

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Nico
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Beitrag So., 19.05.2013, 09:52

...wobei man als 30jährige nicht zwingend einen Umgang mit so einem Vater finden muss....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Jenny Doe
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Beitrag So., 19.05.2013, 10:05

...wobei man als 30jährige nicht zwingend einen Umgang mit so einem Vater finden muss....
Das ist wahr. Die TE könnte sich auch zu einem Kontaktabbruch entscheiden. "Umgang mit ihm" kann ja auch bedeuten, sich von ihm zu distanzieren.
Aber offensichtlich liegt ihr der Vater - oder ihre Mutter - irgendwie am Herzen, so dass sie ihn nicht gänzlich fallen lassen mag. Familie bindet ja doch irgendwie.

@ Cessna: Die Frage ist durchaus interessant: Warum bricht zu nicht den Kontakt zu deinem vater ab? Was hält dich? Was bewegt dich, ihm helfen zu wollen? Was bewegt dich, dass du sein Verhalten aushältst?
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Sunny75
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Beitrag So., 19.05.2013, 10:25

Man könnte auch schlicht und ergreifend den Vater so lassen wie er ist. Es IHM überlassen, ob er sich Hilfe holen will, oder nicht. IHM die Verantwortung für sein Leben und sein Handeln zutrauen. DER Mutter es zugestehen, die Konsequenzen aus dem Verhalten ihres Mannes zu ziehen, oder nicht. SICH SELBST seinen Teil über die Eltern denken, aber mehr nicht. Dem Bruder das gute Recht zugestehen, Kontakt mit den Eltern zu pflegen, oder nicht. Der Schwägerin es selbst überlassen, auf die Abwertungen des Vaters zu reagieren, oder nicht.....

Aber NEIN! Man muss sich ja überall einmischen, weils die "Familie" ist - und wenn die anderen nicht nach der eigenen Pfeife tanzen, dann muss man den Kontakt abbrechen!?!

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yamaha1234
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Beitrag So., 19.05.2013, 10:30

Sunny75 hat geschrieben:
Aber NEIN! Man muss sich ja überall einmischen, weils die "Familie" ist - und wenn die anderen nicht nach der eigenen Pfeife tanzen, dann muss man den Kontakt abbrechen!?!
Im grunde kann ich dem zustimmen, aber wird halt alles kompliziert, wenn man jemanden liebt. Denn zuzusehen wie ein geliebter Mensch durch sein Verhalten zugrunde geht, sich ins gesellschaftliche Abseits schießt, ist für einen liebenden Angehörigen sicher nur schwer zu ertragen.....

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leuchtturm
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Beitrag So., 19.05.2013, 10:32

Der Vater scheint sich ja schon lange so zu verhalten. Wieso wird plötzlich alles auf den bevorstehenden Ruhestand geschoben?


Jenny Doe
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Beitrag So., 19.05.2013, 10:40

Denn zuzusehen wie ein geliebter Mensch durch sein Verhalten zugrunde geht, sich ins gesellschaftliche Abseits schießt, (...) .....
... und sich das Leben nimmt.
ist für einen liebenden Angehörigen sicher nur schwer zu ertragen
Und wenn jemand ein Arsch ist, ... wenn er selbstmordgefährdet ist, dann entsteht ein Verantwortungsgefühl.

Und ich habe den Eindruck, dass es der TE nicht nur darum geht, den Vater ihrerselbst willen zu ändern, sondern auch, weil sie sieht, dass er kaputt geht.
Sicherlich liegt es im Verantwortungsbereich des Vaters, dies zu ändern. Aber ich finde es nur allzu menschlich, dass die TE den Wunsch verspürt, dem Vater dabei helfen zu wollen.
Wenn das Bedürfnis der TE so abwegig ist, dann könnten wir auch dieses Forum hier schließen, denn auch wir antworten uns hier gegenseitig, mit dem Wunsch, den anderen zu unterstützen. Den Weg gegen muss schlussendlich jeder selbst.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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