Angst und Unwirklichkeitsgefühle

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LaPerla
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 36

Beitrag Do., 22.08.2013, 14:40

manchmal ist es richtig heftig. ein sehr starkes gefühl vom gefangensein und alles um einen herum ist fremd und sinnlos und das macht auch wieder angst, einhergehend mit unwirklichkeitsgefühlen und und verwirrung :S

seit 2 tagen bei mir wieder schlimm und es ist so NERVtötend.
ich versuch mich zu entspannen, aber diese innere Unruhe scheint mich wahnsinnig zu machen. ich mach mir auch alles selbst zunichte. situationen die mich sonst entspannen, ich fange an meine angst da "reinzubringen", und vermiese mir damit auch meine letzte ruheinsel.

mein thera ist seit 2 monaten im urlaub!! das hilft auch nicht.
endlich am Mittwoch wieder hin.

ich nehme keine medis weil ich das nicht so gerne will. ich schmeiss mir aber 3 mal am tag baldriantabletten rein.

ich glaube ich laufe soviel herum ,weil ich angst vor dem eigentlichen problem habe. ich kämpfe dagegen an, mache aber alles nur nch schlimmer und ich denke echt ich werde wahnsinnig. bei allen ruhephasen werde ich noch unruhiger: Essenszeiten, abends vorm Schlafen.

die gründe kenne ich teilweise, aber ich kann sie nicht JETZT in der nä Sekunden lösen und das löst wieder die nächste panik aus. es gibt tage, da gehts mir ganz gut, es gibt tage da haut es mich wieder um.


wenn es mir einige Sekunden besser geht , dreht meine PSyche alles wieder herum. sie erinnert mich zunächst an das schlechte und schafft mir auch noch wieder die angst, dass WENN es mir besser geht , die angst ja gleich wieder hinter der nächsten Ecke lauern könnte! und das ist das macht mir alles wieder zunichte.

ich fühl mich verzweifelt und so klein und es gibt da diese tage wo ch denke ich ertrinke in diesen emotionen.

Werbung

Benutzeravatar

bunnymammi
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 46
Beiträge: 131

Beitrag Do., 22.08.2013, 14:57

HalloLa Perla,

ich glaube das kennen wir alle, die wir unter Ängsten zu leidenhaben. Es sind Symptome die zum (Krankheits-)bild gehören.
Das Ganze nennt man auch Grübelfalle oder in der Angst gefangen sein.

Du schreibst, deine Thera ist seit 2 Monaten im Urlaub?? Wenn das tatsächlich Urlaub ist, was sie macht, dann ist sie die Falsche für dich. Eine gute Thera läßt ihre Patienten nicht so lange alleine.

Dann schreibst du von deinen Gefühlen und die hören sich ganz schlimm an. Ich kenne sie allesamt. Die,die du beschreibst.
Du möchtest aber keine Tabletten nehmen. Hast du mal dran gedacht, warum eigentlich nicht? Weil du es nciht magst, das sagt nun wenig aus. Hast du schon mal welche genommen? Hast du darauf reagiert und deshalb abgebrochen?

Diese Medis sind ja nicht so wie du vllt. noch glaubst, sie würden z.B. abhängig machen. Es gibt z.B. SSRI oder SSNRI die keineswegs Suchtpotential haben, aber sehr sehr vielen Menschen ein Aufatmen und ein faires Leben erst ermöglicht haben, eben weil der Botenstoff - Serotonin - in zu geringer Menge vorhanden ist. Bei vielen Menschen geht es ohne überhaupt nicht mehr. Es gibt aber auch viele, die es eine Zeit lang nehmen und plötzlich wunderbar ohne auskommen, weil sie ihren Weg gefunden haben.

Angst ist nicht ohne Grund da. Wenn du aber so in der Mühle drinsteckst, macht es Sinn, erst mal Ruhe einkehren zu lassen. Thera allein ist da wenig hilfeich,nach meiner Erfahrung. Vll.t solltest du zusätzlich eien medikamentöse Unterstützung in Betracht ziehen, muß ja nicht für ewig sein. Aber ganz abhlehnen würde ich es nicht.
zumal du ja so auch nicht weiterkommst. Was willst du also machen ? Warten bis gar nichts mehr geht? Ich finde du bist zu jung dafür. Du willst doch leben! Lass dich von einem Arzt beraten, was du am Bestentun kannst. Baldrian kannst du gegen Angst ergessen. Hast du auch schon gemerkt das es nichts hilft. Leider. Wenn das so wäre, das wäre toll. dann könnten wir alle auf unser MEdi verzichten.
Denk mal drüber nach! Ist nun leider ein lager Text geworden,a ber das war notwendig um es dir zu erklären.

Sei lieb gegrüßt
Bunny

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LaPerla
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 36

Beitrag Do., 22.08.2013, 15:07

ich habe citalopram genommen.
aber irgendwie hat es nicht so geholfen. ich gehe auch zum psychater wegen medis. er hatte mir dann ein anderes, angstlösendes Mittel gegeben. ich habe es nicht genommen :/
irgendwas mit opromol oder so?
ich kann es immer noch nehmen,. ich hab die anleitung vom arzt...

ich hab citalopram für 4 monate genommen. ich mag es nicht nehmen denn wenn ich einen guten tag habe: ist es das medikament oder ich? wenn es das medikament ist, ist es doch nicht ECHT!

oder??


ich habe gemerkt, dass es mir besser geht wenn ich liebevoller zu mir bin und akzeptiere wo ich gerade bin, ohne alles so negativ zu sehen, aber das klappt nicht auf knopfdruck.

ja 2 monate. sollte ich nach einem neuen therapeuten suchen? wie mache ich das ?
kann ich einfach jm neues anrufen und nachfragen?


dieses in der angst drinstecken wie eine falle ist das heftigste. ich denk echt, ich werd bekloppt!

ich will so sehr dass es mir gut geht, ich verdiene es , aber ich glaube tief im Inneren denke ich, dass es nicht so ist. die letzten paar jahre hatte ich eine beziehung die ganz schlecht für mich war und mein ego ist gleich 0.

Benutzeravatar

bunnymammi
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 46
Beiträge: 131

Beitrag Do., 22.08.2013, 15:40

Nein auf Knopfdruck funktioniren wir auch nicht! Das solltest du gara nicht erst denken.

Zu deiner Thera: ja du kannst einfach so jemanden arufen, warum denn nicht? Es geht um DICH.....glaubst du du bist einEinzelfall? Bist du nciht. es wechselnoft Leute den Thera während der Therapie zeit. Weilman z.B. kein Vertrauen mehr hat. Das kommt vor. Wichtig ist nur das du bei der richtigen Therapieform bleibst.

Manche Leute probieren viele Medis aus, bis sie das haben was hilft. Ich habeauch schon oft gewechselt udntue es regelmäßig ohne das ich mir darüber Gedanken mache. Warum auch ciht? Ich tue es damit es mir gut geht.

Du meinst sicher OPIPRAMOL. Das kenne ich nur namentlich. Nehmen aber viele. Kann also nciht schlecht sein.
Wenn es dir besser geht mit Medi bist es trotzdem noch du.Vllt. kannst du das akzeptieren, ohne es schlimm zu finden. Ein Medi macht aus dir keinen neuen Menschen, aber es kann dir helfen zu dir selbst zu finden.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LaPerla
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 36

Beitrag Do., 22.08.2013, 15:46

klingt sinnvoll!
ja, habe eben einen therapeuten angerufen. aber sie ist voll :/

es macht aus mir keinen neuen menschen aber es gibt tage da gehts mir besser und ich finde es unheimlich motivierend, wenn man sieht dass es heute einem von innen heraus gut geht. und nicht wiel die wirkung des medikaments anhält. ich freue mich eher über einen guten tag wenn ich nichts nehme, als wenn ich was nehme. ich weiß, ich verkompliziere alles :/


einen weiteren gedanken den ich oft habe ist:
wenn soviele ängste haben, dann MUSS ja was dran sein an den negativen Seiten im Leben!
das zieht mich runter. einerseits ist es gut zu wissen, dass man nicht alleine ist aber dann habe ich wieder den anderen gedanken dass die negativen sachen wirklich REAL sind :/ nicht sehr aufmunternd

Benutzeravatar

Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2125

Beitrag Do., 22.08.2013, 16:11

Für mich klingt das allerdings auch nach Derealisation / Depresonalisation.
Findest du dich da vll wieder?
..:..

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LaPerla
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 36

Beitrag Do., 22.08.2013, 16:13

ja das meinte ich mit unwirklichkeitsgefühlen.


ich habe gemerkt, dass ich alles hinterfrage. alles.

ich hinterfrage meine positiven gedanken so sehr bis ich alles totdenke.

kein wunder dass ich mich dann unwirklich fühle. ich hab ja gar keine "insel".

Benutzeravatar

bunnymammi
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 46
Beiträge: 131

Beitrag Do., 22.08.2013, 17:18

Ist leider normal...mit dem totdenken versuchnoch mehr Theras anzurufen, nicht aufgeben... und an den positiven Situationen mußt du dich festhalten. nicht das du es machst wie ich: wenn eine Tiefphase kommt,vergessen, dass es ein Hoch gibt und alles negative auch wieder aufhört.Wenndu DAS schaffst, daran zu glauben ist das ein Riesenschritt. Und der ist noch nciht mal so unmöglich.....

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LaPerla
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 36

Beitrag Do., 22.08.2013, 18:05

hmm, interessant dass dieses totdenken auch ein symptom davon ist. ich hatter immer schon phasen mit angst nur dieses jahr kam es rihctig heftig.


ich vergesse nicht dass es gute phasen gibt aber emotional tut sich in der Sekunde wenig. ich fühle mich dann so gefangen, denn auch wenn ich es vom verstand her weiss, dass alles nicht so schlimm ist oder es auch wieder vergeht.. auf emotionaler ebene tut sich in dem moment nichts und danan werd ich verzweifelt. :S ist das auch normal?
wow, ich bin richtig geschafft von diesem Tag.

Benutzeravatar

Chaos_Queen
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 4

Beitrag Fr., 23.08.2013, 10:09

Hey LaPerla!

Ich bin neu hier und ich kenne die Gefühle, die du beschreibst nur zu gut.
Es ging vor c.a. 2 Wochen bei mir los... Angstzustände, Panikattacken (sogar in der Nacht) und diese derartige Unruhe in einem, wo man echt glaubt, man könne sich nie wieder entspannen
Bei mir ist es auch so, dass es dann mal wieder einen Tag lang geht und ich denke "Wow, jetzt wird´s ja endlich mal wieder besser!" Denkste, schon folgt die nächste Panikattacke (natürlich völlig unerwartet) und hinterher fühle ich mich dann wieder so elend (müde, zittrig, alles tut weh), dass ich denke, ich werde verrückt!
Will ich mich dann entspannen, geht´s mir wie du beschreibst, dass sich auf emotionaler Ebene nichts tut, weil man so verkrampft ist und sich alle Gedanken nur noch um die Angst drehen!!!

Benutzeravatar

leapy
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 62
Beiträge: 104

Beitrag Fr., 23.08.2013, 10:35

Angst zu haben ist gut, weil Angst einfach zu beheben ist.

Zwischen Jetzt und dem unsicheren Später entsteht eine Erregung, die als Angst empfunden wird.

Genährt wird die Angst durch Fantasien, Katastrophenfantasien und Vorurteile. Das ist es auch schon.

Wenn man das begriffen hat, verschwindet die Angst.

Gruß
leapy

Benutzeravatar

bunnymammi
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 46
Beiträge: 131

Beitrag Fr., 23.08.2013, 13:20

Ja das hast du schon mal erwähnt. Den ersten Satz kann ich nur belächeln. Scheinbar lebst du gerne die Theorie und hast noch nicht begriffen was massive Angst bedeutet und wie "einfach" man sie los wird....

Benutzeravatar

Chaos_Queen
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 4

Beitrag Fr., 23.08.2013, 13:38

Da muss ich bunnymammi Recht geben!
Angst ist nur dann gut, wenn sie sich im "normalem Bereich" abspielt, z.B. um uns vor etwas Schlimmen zu warnen.
Handelt es sich jedoch um eine Angststörung (wie bei den meisten hier, mich eingeschlossen), ist das nicht mehr so einfach und schon garnicht, es wieder loszuwerden. Denn wäre es das, würden bald alle Psychologen & Co arbeitslos werden! Ist meine Meinung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
LaPerla
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 36

Beitrag Di., 27.08.2013, 16:49

ich will das nochmal ausführen:

ich weiß nicht wieso ich das in letzter Zeit so häufig tue. allle sachen, die mir freude bereiten oder die ich für entspannend hielt, fange ich an SO zu hinterfragen bis sie am ende keinen Sinn mehr ergeben und dann verlieren sie auch das positive. ZUm beispiel nehmen wir mal Bücher lesen. Das war wie so eine ruheInsel. dann habe ich plötzlich angefangen zu analysieren "Wieso finde ihc das buch nun so toll. andere finden es NICHT gut, dann kann es auch nichts ECHTES /wirklich positives sein. bloß heisse luft. subjektive wahrnehmung. " BAM! alles verliert seinen Sinn.
Das mache ich nun mit allen sachen und ich bin ganz verzweifelt weil ich mir dadurch alles Schöne aus meinem Leben rausnehme.

Hat es was damit zu tun, dass ich denke ich verdiene es nicht oder weil meine eignen bedürfnisse in den letzten Jahren übergangen wurden / schlechtgemacht wurden?

ich habe das Gefühl keinen Strohhalm mehr zu finden, woran ich mich klammern kann. das verursacht angst und verzweiflung. und macht meine Unwirklichkeitsgefühle auch nicht besser. ich brauche einfach was, woran ich mich klammern kann. hoffnungsschimmer. die letzten 2 wochen waren echt tough. war eben mein therapeuten, aber er hört sich meist nur zu, sagt wenig..

Benutzeravatar

Lady Amalzia
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 35
Beiträge: 227

Beitrag Mi., 28.08.2013, 10:05

@leapy

Is klar, leapy! ^^ und das erzählst Du jetzt mal unseren lymbischen Systemen und unseren Amygdalae, wenn sie gerademal wieder zur Kissenschlacht ausholen... das können die nämlich sogar ganz ohne grosse Katastrophenfantasien!

Hinweis Admin: Fullquote (unnötiges Komplettzitat) entfernt - bitte lesen Sie die Netiquette (Benutzungsregeln) des Forums! Siehe Link rechts auf dieser Seite. Danke.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag