Wenn die Seele nach dem Thera / der Thera schreit

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Luxbordie
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Beitrag Do., 16.05.2013, 10:06

Hallo FiLu,

Ich denke gerade der Thera ist die richtige Person um es auszutesten. Ich habe ihn ohne Ende gestestet, quasi herausgefordert damit er mich im Stich lässt. Aber er hat es nicht getan. Mittlerweile habe ich sehr sehr großes Vertrauen in ihn. Und genau dieses Vertrauen erlaubt mir dann auch so Sachen anzugehen. Denn mittlerweile weiss ich dass, selbst wenn ich was mache, was sage was ihm nicht passt, er lässt mich nicht im Stich. Ich denke das ist ein Schritt den du wagen musst. Aber wie gesagt, dazu musst du ihm erstmal zu 100% vertrauen. Und glaub' mir, er wird es dir hoch anrechnen wenn du ihm sagst was dich wütend macht. Ich meine - du kannst ihm das ja freundlich sagen. Denn auch diese Informationen helfen ihm schlussendlich um besser mit dir arbeiten zu können.
LG
Luxbordie
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Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

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1sylvia
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Beitrag Mo., 20.05.2013, 17:29

Hallo, meine Überlegungen dazu:
Wenn Therapeut die einzige Bezugsperson in einem total isolierten Leben ist, empfindet man das Gefühl „gemocht zu werden“ als Geschenk.
Wenn niemand dir zuhört, du keinem vertrauen kannst, nach aussen hin „funktionierst“ um dann täglich in die innere Leere zu stürzen, ist das „aufgehoben-sein“ in der Therapie ein Grund wieder Hoffnung zu spüren…………
LG Sylvia

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Fast Forward
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Beitrag Mo., 20.05.2013, 18:42

1sylvia: nicht nur dann, wenn man sonst alleine ist... Ich habe schon einige Leute um mich, aber niemand kann mir in gewissen Krisensituationen die Beruhigung geben, die ich suche - die finde ich nur in meiner Therapie, mein Thera weiß mittlerweile recht gut, wie er mich beruhigen kann und ich staune immer wieder, wie viel Präsenz er mir gibt, wie viel er für mich da ist, wie viel ich beanspruchen kann. All das sind wertvollste Geschenke!

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Thread-EröffnerIn
Bergkristall
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Beitrag Di., 21.05.2013, 07:15

Fast Forward:

Die Krönung dieser wertvollen Geschenke ist dann, wenn der Thera uns beigebracht hat, wie wir uns das dann selbst können. Das ist dann das Ende jeglicher Abhängigkeit und meiner Meinung nach das höchste Ziel.

Liebe Grüße
Bergkristall

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hopelife
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Beitrag Do., 27.06.2013, 17:19

Hallo liebes Forum.
Ich habe eine Frage... meine Therapeutin ist gerade im Urlaub noch sehr lange.

Ich bemerke aber das ich seitdem wieder extreme Panikzustände habe, die ich auch habe ,wenn sie nicht im Urlaub ist ,aber längst nicht in dieser Intensität.
Ich möchte ihr das bei ihrer Rückkehr gar nicht sagen.
Es war eigentlich mein Wunsch ohne sie auszukommen, denn schließlich kommt sie ja auch wieder zurück.
Ich bemerke aber, dass man diese Panik dann gar nicht beeinflussen kann. Es ist wie ein Schalter, den man einfach umlegt.
kennt sich damit jemand von euch aus? Also das der eigene Anspruch da ist es zu schaffen, aber irgendwas im Unterbewusstsein kann es nicht.
Ich wache auch nachts auf mit zittern und mundtrockenheit, obwohl ich eigentlich meine, damit im Bewusstsein kein Problem zu haben, dass sie jetzt Urlaub macht.
Vielleicht kennt das ja jemand von euch.

Hoffnungleben
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Tristezza
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Beitrag Do., 27.06.2013, 17:53

Oh, das tut mir leid. Vielleicht wäre es gut gewesen, im Vorfeld diese Ängste zuzulassen und in der Therapie anzusprechen. Mir hilft das jedenfalls. Aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass du denkst, deine Therapeutin damit zu belästigen. Nun kommt die Angst quasi durch die Hintertür und du bist allein damit. Vielleicht hilft es ja ein wenig, im Forum darüber zu schreiben. Ansonsten würde ich mich evtl. an eine psychotherapeutisch/psychiatrische Ambulanz oder Beratungsstelle wenden, falls es in deiner Nähe so etwas gibt. Oder, falls du einen Arzt bzw. Psychiater hast, dem du vertraust, mit dem einen Termin ausmachen. Alles Gute!

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hopelife
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Beitrag Do., 27.06.2013, 18:08

es war mein eigener Anspruch, obwohl ich sehr gut auskomme mit und auch meine Gefühle dort mitteilen kann.
Aber dachte mir, was könne sie daran ändern.
Ich wollte sie auch nicht vollkommen in Sorge, ich käme nicht gut zurecht,in ihren Urlaub schicken.
Das konnte ich nicht so richtig... weil es ja eine lange Zeit ist. Und eigentlich dachte auch, das schaffst du auch gut alleine.
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Beebee
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 07:23

Wie lange ist sie denn schon weg und wie lange wird sie noch weg bleiben?
Ich könnte mir vorstellen, so ganz lapidar gesagt, dass es "einfach" mit der Zeit besser werden könnte wird bei dir. Wenn du merkst, dass nichts passiert, wenn sie nicht da ist, denn sie kommt ja wieder. Klar, es ist schlimm, solche Zustände zu durchleben. Habt ihr keinen Notfallplan erarbeitet? Mit Tätigkeiten und Techniken zur Ablenkung, die du machen kannst, wenn du merkst, dass was kommt? Und eben auch Telefonnummern, die du im Notfall anrufen kannst? (Freundin, Hausarzt, Seelsorge, im äußersten Notfall Rettungswagen,...).
Hilft es dir, deine Gedanken und Ängste aufzuschreiben? Oder zu malen?
So schwer und schrecklich das ist, vielleicht kannst du daraus am Ende auch etwas Positives für dich und die Therapie aus dieser Zeit ziehen! Du wirst es schaffen, du wirst es überstehen!

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Luxbordie
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 07:29

Beebee hat geschrieben:dass es "einfach" mit der Zeit besser werden könnte wird bei dir. Wenn du merkst, dass nichts passiert, wenn sie nicht da ist,
Hängt ein bisschen davon ab wodurch die Angstzustände kommen. Bei mir kommen sie z. Bsp. eben weil ich Angst habe dass Thera nicht zurückkommt, dass was passiert ist mit ihm... dadurch reicht es dann wenn er weg ist von Zeit zu Zeit ein Lebenszeichen zu kriegen. Wenn das bei dir auch der Fall ist, wäre die Sache relativ leicht zu lösen. Ich denke das könnte deine Thera auch machen. Dir eine SMS oder E-mail schicken dass alles ok ist...
LG
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Beebee
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 07:36

Ich meinte das auch nicht so, dass diese Ängste durch Ausharren einfach so irgendwann weg sind, ich hoffe, mich hat da niemand falsch verstanden.
Sondern eher, dass (so würde ich es jedenfalls wünschen) es sich etwas abmildert. Aber ich habe solche Panikattacken, dass ich Angst habe, jemand käme nicht wieder nicht, von daher kann ich da wirklich nicht aus eigener Erfahrung sprechen und möchte hier niemandem auf den Schlips treten.
Ich wollte eher darauf hinaus, wie HL Wege in der Zeit finden kann, sich selbst etwas herunterzubringen. Ich habe eben mit meiner Therapeutin so einen Plan aufgestellt, was ich tun kann, wenn ich bei Flashbacks dann Panik bekomme. So habe ich direkt etwas in der Hand, woran ich mich langhangeln kann und muß nicht erst überlegen. Und wenns gar nicht geht, könnten diese Liste eben auch Freunde nutzen, damit sie wissen, was sie dann mit mir tun können. Und eben die Notfallnummern, damit man sieht, an wen man sich wenden kann.

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Luxbordie
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 07:43

Beebee hat geschrieben:möchte hier niemandem auf den Schlips treten.
Hast du nicht

Ich wollte an sich nur sagen dass es wahrscheinlich eben davon abhängt wieso diese Ängste bei HL kommen. Bei mir ist es so dass sie sich mit der Zeit eher verstärken. Irgendwo läuft wohl dann bei mir der Vorgang ab dass ich annehme dass je länger ich nichts höre von Thera umso größer die Wahrscheinlichkeit dass was passiert ist.

Wenn bei HL die Angstzustände einen anderen Grund haben, kann natürlich auch deine Erklärung passen.
LG
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hopelife
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 10:41

Hallo ihr Zwei,
ich leide seit meinem 15 Lebensjahr schon unter Panik, dann ging es nach der Geburt meiner Tochter einfach so weg.
Aber ich habe zuvor auch Medikamente bekommen, es kann auch sein, dass es reichte. Ich habe dann fast 8 Jahre keine mehr gehabt. Dann tauchte es nach meinen Abipürfungen( habe Abi nachgeholt drei Jahre nach Geburt meiner Tochter und Elternzeit) einfach wieder auf... und dann in einer Intensität, das kann sich niemand vorstellen.

Nu geht es mir schon seit einigen Monaten gesundheitlich nicht gut und der Stresspegel ist sowieso sehr hoch in meinem
Körper.
Und oft denke ich, dass man das kognitiv nicht beeinflussen kann.
In der VT sagen sie zwar, dass es ein erlerntes Verhalten ist
oder die Reaktion auf Stress, aber oft denke ich auch,
dass sind unbewusste Vorgänge.
Ich hab keine bewusste Angst, sie würde nicht wieder zurückkommen.
Es ist aber schwierig für mich, dass ich sie im Notfall so gar nicht erreiche.
Sicherlich gibt es Krisendienste, aber zu Menschen, die dort arbeiten, habe ich
keine Beziehung und das gibt mir wenig Sicherheit.
Sie ist jetzt noch drei Wochen weg.

Hoffnungleben
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Luxbordie
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 11:51

Und würde es dir helfen wenn sie sich von Zeit zu Zeit melden würde?
LG
Luxbordie
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 12:25

Luxbordie hat geschrieben:Und würde es dir helfen wenn sie sich von Zeit zu Zeit melden würde?
aber das wäre dann ja kein Urlaub für sie
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Luxbordie
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 23:43

Naja. Ich denke für meine 2 Theras war es kein Problem mir hin und wieder ein Alles in Ordnung zu smsen. I Gegenzug hab ich mich mit Emails zurückgehalten. sie haben mir's jedes Mal selbst vorgeschlagen. Als mein 1. auf großer Tour war, hatte er an sich nur Kontakt mit seiner Familie und hatte mir aber versprochen sich alle 2-3 Wochen zu melden. Hat sich jede Woche gemeldet und mir später gesagt dass er das für wichtig gehalten hat.
LG
Luxbordie
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