Glückwünsche üblich oder unüblich
hm tristezza, auf mich wirkt es auch wie ein machtkampf. aber ok, das ist nur ein subjektiver eindruck von einer unbeteiligten... du bist ja in der situation dabei und kannst es besser einschätzen.
aber ich glaube ja nicht, dass sie nicht anders kann. es wäre so leicht diese worte auszusprechen. es wäre abgegessen und dieses thema wäre vom tisch. du hättest, was du dir wünschst und sie müsste sich nicht weiter damit auseinandersetzen und könnte so leicht "die gute" sein. sie scheint anzunehmen, dass da mehr dahintersteckt für dich und diese gelegenheit, die nur einmal im jahr kommt, will sie - für dich - offenbar nicht verschenken.
mein analytiker hat mir in vielen jahren ein einziges mal zum geburtstag gratuliert. spontan, das war sehr schön. hab mich sehr gefreut.
das nächste jahr fiel der tag auch wieder auf eine stunde... ich habe wochenlang vorher herumüberlegt und es ausgesprochen ihm gegenüber, dass ich das so will, wie im letzten jahr. dann ist es NICHT passiert. ich bin immer mehr abgestürzt in dieser stunde, habe nur herumgewütet.
letztlich hat es sich so aufgelöst, dass er mir auf diese weise gar nicht mehr wirklich spontan gratulieren konnte. ich habe so einen druck aufgebaut, dass es wichtiger war, diesen druck, diese enorme erwartungshaltung auf meiner seite zu verstehen... natürlich wäre es nicht so eskaliert, hätte er einfach meinem wunsch entsprochen. aber dann hätte ich eigentlich auch nichts mitgenommen aus der situation. ... und da gabs einiges mitzunehmen, führt hier aber zu weit.
in anderen situationen, die emotional nicht so überfrachtet waren mit erwartungen von meiner seite aus, gab es ganz normale glückwünsche etc. zB zu einer bestandenen prüfung, es gab ein toitoitoi vorher (was ich sehr süss fand), es gab schöne-ferien-wünsche.. aber nicht durchgehend. das war für mich auch völlig ok so.
liebe grüße
carö
aber ich glaube ja nicht, dass sie nicht anders kann. es wäre so leicht diese worte auszusprechen. es wäre abgegessen und dieses thema wäre vom tisch. du hättest, was du dir wünschst und sie müsste sich nicht weiter damit auseinandersetzen und könnte so leicht "die gute" sein. sie scheint anzunehmen, dass da mehr dahintersteckt für dich und diese gelegenheit, die nur einmal im jahr kommt, will sie - für dich - offenbar nicht verschenken.
mein analytiker hat mir in vielen jahren ein einziges mal zum geburtstag gratuliert. spontan, das war sehr schön. hab mich sehr gefreut.
das nächste jahr fiel der tag auch wieder auf eine stunde... ich habe wochenlang vorher herumüberlegt und es ausgesprochen ihm gegenüber, dass ich das so will, wie im letzten jahr. dann ist es NICHT passiert. ich bin immer mehr abgestürzt in dieser stunde, habe nur herumgewütet.
letztlich hat es sich so aufgelöst, dass er mir auf diese weise gar nicht mehr wirklich spontan gratulieren konnte. ich habe so einen druck aufgebaut, dass es wichtiger war, diesen druck, diese enorme erwartungshaltung auf meiner seite zu verstehen... natürlich wäre es nicht so eskaliert, hätte er einfach meinem wunsch entsprochen. aber dann hätte ich eigentlich auch nichts mitgenommen aus der situation. ... und da gabs einiges mitzunehmen, führt hier aber zu weit.
in anderen situationen, die emotional nicht so überfrachtet waren mit erwartungen von meiner seite aus, gab es ganz normale glückwünsche etc. zB zu einer bestandenen prüfung, es gab ein toitoitoi vorher (was ich sehr süss fand), es gab schöne-ferien-wünsche.. aber nicht durchgehend. das war für mich auch völlig ok so.
liebe grüße
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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Hallo Carö,
Nun, wir haben da weder letztes noch dieses Jahr etwas therapeutisch Gewinnbringendes erarbeiten können. Sie sagte heute, dass wir in diesem Punkt eben unterschiedlich sind - aber das wusste ich schon ... Sie hat auch gesagt, dass wir in diesem Konflikt quasi auf einer Stufe stehen, dass dabei weder sie noch ich "groß" sind, was ich in Frage stellte: Ich sei dabei doch schließlich ihren Regeln unterworfen! Sie daraufhin: Aber ich dürfe ja alles sagen, was ich darüber denke/fühle. Woraufhin ich meinte, dass mich die Sache aber verletzt, im Gegensatz zu ihr, und sie antwortete, dass meine Wut sie schon erreichen würde. Sie hat das Ganze also als einen Konflikt unter "Erwachsenen" gesehen. Ich weiß nicht so recht ... ich sehe da von meiner Seite durchaus auch was Kindliches - die Sehnsucht danach, dass "Mama" auch mal fünf grade sein lässt, wenn es mir gut tut. Sollte ich vielleicht nochmal thematisieren.carö hat geschrieben:sie scheint anzunehmen, dass da mehr dahintersteckt für dich und diese gelegenheit, die nur einmal im jahr kommt, will sie - für dich - offenbar nicht verschenken.
Oh weh! Ich kann mir vorstellen, dass das für dich sehr hart war - allerdings war für ihn auch der Druck, den du durch deine deutlich ausgesprochene Erwartung gemacht hast, sicher nicht angenehm - da kann ich seine Seite irgendwie verstehen, auch wenn ich nicht weiß, ob er dir das nicht etwas "sanfter" hätte klar machen können. Ich habe im Zusammenhang mit den "Geburtstagsbesprechungen" das heikle Thema Gratulation nicht mehr angesprochen, nur innerlich und im Blog im Voraus "gewütet"...carö hat geschrieben:das nächste jahr fiel der tag auch wieder auf eine stunde... ich habe wochenlang vorher herumüberlegt und es ausgesprochen ihm gegenüber, dass ich das so will, wie im letzten jahr. dann ist es NICHT passiert. ich bin immer mehr abgestürzt in dieser stunde, habe nur herumgewütet.
Schön, dass er dies getan hat! Ich weiß allerdings nicht, ob ich mit dem Wechselhaften so locker umgehen könnte - aber darüber brauch ich mir sowieso keine Gedanken zu machen, denn ein "Schöne Ferien" oder Ähnliches wird sowieso nie über die Lippen meiner Analytikerin kommen.carö hat geschrieben:in anderen situationen, die emotional nicht so überfrachtet waren mit erwartungen von meiner seite aus, gab es ganz normale glückwünsche etc. zB zu einer bestandenen prüfung, es gab ein toitoitoi vorher (was ich sehr süss fand), es gab schöne-ferien-wünsche.. aber nicht durchgehend. das war für mich auch völlig ok so.
Ohje, "Prinzipien", das ist so ein Reizwort für mich.
Beim Festhalten an Prinzipien würde ich dann auch gar keinen therapeutische Nutzen erkennen können, von dem Carö z. B. erzählt. Aber wie sie schon ganz richtig schreibt, wir hier haben ja nur einen subjektiven Eindruck.
Mir persönlich ist ein Glückwunsch zum Geburtstag in der Therapie überhaupt nicht wichtig, habe auch noch nie mit einem gerechnet oder einen bekommen, obwohl ich auch einmal (oder zweimal?) an meinem Geburtstag eine Stunde hatte. Oder doch? Ich weiß es ehrlich gesagt jetzt nicht mal ganz genau. Wie gesagt, ist mir nicht wichtig. Gehört für mich halt auch nicht in die Therapie, und die Geburtstage von meinen Therapeuten wusste ich meistens eh nicht, woher auch?
Beim Festhalten an Prinzipien würde ich dann auch gar keinen therapeutische Nutzen erkennen können, von dem Carö z. B. erzählt. Aber wie sie schon ganz richtig schreibt, wir hier haben ja nur einen subjektiven Eindruck.
Mir persönlich ist ein Glückwunsch zum Geburtstag in der Therapie überhaupt nicht wichtig, habe auch noch nie mit einem gerechnet oder einen bekommen, obwohl ich auch einmal (oder zweimal?) an meinem Geburtstag eine Stunde hatte. Oder doch? Ich weiß es ehrlich gesagt jetzt nicht mal ganz genau. Wie gesagt, ist mir nicht wichtig. Gehört für mich halt auch nicht in die Therapie, und die Geburtstage von meinen Therapeuten wusste ich meistens eh nicht, woher auch?
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tristezza, ich glaube zu wissen, dass du mich für eine alles-schön-rednerin hälst. und das stimmt vielleicht insofern , als ich in der tat glaube, dass hier oft viel zu schnell den durch 700 stunden lehranalyse doch recht durchleuchteten analytikern oft probleme mit sich und ihrer rolle unterstellt werden, die mir wenig wahrscheinlich erscheinen. (nur amrande und gehört hier eigentlich nicht her: ich kenne leute die lehranalyse machen und gemacht aben. das ist noch einmal eine ganz eine andere nummer als unsere art von analyse. viele steigen da aus oder werden da ausgestiegen. von daher: die liegen da auch auf der couch in dem wissen vielleicht ausgestiegen zu werden)
auch hier: ich glaub, es wäre way too einfach, deiner madame jetzt etwa zu unterstellen, sie hätte irgendwie spass dran dich zu kurz zu halten. mir fallen 2 sachen ein:
1. ich hab schon den eindruck, dass du leicht zu symbiose-träumen neigst, die letztlich v.a. eins tun: dir schaden weil sie sich nicht erfüllen lassen und weil sie dir lust an der autonomie nehmen. vielleicht findet sie es im moment tatsächlich wichtiger, dass du lernst, das geht, in einem wichtigen punkt unterschiedlche vorstellungen haben und trotzdem in gutem kontakt miteinander sein, weil der eine die position des andern verstehen kann auch wenn er sie nicht teilt. das ist für glücklich werden mM ganz ganz wichtig. und gleichzeitig ist es schwer. kontakt für fortgeschrittene gewissermaßen. und dass sie dich als fortchreitend begreift hast du ja ganz deutlich gemerkt grad.
2. wir kriegen immer das in der analyse, was (i) schwer für uns ist und (ii) unerwartet kommt. dazu gehört immer auch ein bisschen wunschversagung. hart am wind segeln und die gicht im gesicht spüren sagt meine am wasser aufgewachsene analytiker-ziege da immer. ich krieg glückwünsche weil ich sie beschämend finde, weil ich es beschämend finde, beim mich freuen gesehen zu werden. meine harte nuss. deine harte nuss hängt woanders. offensichtlich.
auch hier: ich glaub, es wäre way too einfach, deiner madame jetzt etwa zu unterstellen, sie hätte irgendwie spass dran dich zu kurz zu halten. mir fallen 2 sachen ein:
1. ich hab schon den eindruck, dass du leicht zu symbiose-träumen neigst, die letztlich v.a. eins tun: dir schaden weil sie sich nicht erfüllen lassen und weil sie dir lust an der autonomie nehmen. vielleicht findet sie es im moment tatsächlich wichtiger, dass du lernst, das geht, in einem wichtigen punkt unterschiedlche vorstellungen haben und trotzdem in gutem kontakt miteinander sein, weil der eine die position des andern verstehen kann auch wenn er sie nicht teilt. das ist für glücklich werden mM ganz ganz wichtig. und gleichzeitig ist es schwer. kontakt für fortgeschrittene gewissermaßen. und dass sie dich als fortchreitend begreift hast du ja ganz deutlich gemerkt grad.
2. wir kriegen immer das in der analyse, was (i) schwer für uns ist und (ii) unerwartet kommt. dazu gehört immer auch ein bisschen wunschversagung. hart am wind segeln und die gicht im gesicht spüren sagt meine am wasser aufgewachsene analytiker-ziege da immer. ich krieg glückwünsche weil ich sie beschämend finde, weil ich es beschämend finde, beim mich freuen gesehen zu werden. meine harte nuss. deine harte nuss hängt woanders. offensichtlich.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Für mich auch zuweilen, besonders wenn ich sie nicht verstehe ... Vor allem finde es wichtig, auch mal von solchen abweichen zu können. Wenn man z.B. verstanden hat, dass eine Patientin trotz Geburtstagswünschen dazu in der Lage ist (etwa aufgrund längerer Therapieerfahrung), Therapie von Freundschaft zu unterscheiden, sollte man darüber nachdenken können, ob dieses Prinzip immer so sinnvoll ist.Rilke hat geschrieben:Ohje, "Prinzipien", das ist so ein Reizwort für mich.
Na ja, das fast Groteske in meinem Fall war ja, dass wir schon seit Monaten immer wieder über das Thema gesprochen hatten.Rilke hat geschrieben:Wie gesagt, ist mir nicht wichtig. Gehört für mich halt auch nicht in die Therapie
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Sie wünscht dir keine schönen Ferien? Was wünscht sie dir denn dann? Einen schönen Tag? Ein schönes Wochenende?
Hm, ich bin ja durchaus ein Fan der Abstinenz, aber das käme mir alles irgendwie künstlich vor. Wie muss man sich denn dann die letzte Stunde der Analyse bei ihr vorstellen? Den Abschied? Das finde ich schon kalt, irgendwie. Also, nicht abweisend und brutal, sondern so, als sei ihre Heizung tatsächlich kaputt.
Bei uns ist es immer so, dass wir in solchen Beziehungsproblemen dann früher oder später den Punkt finden, an dem er einsieht, 'ungeschickt' gewesen zu sein. Oder ich entschuldige mich, wenn ich übers Ziel hinausgeschossen bin. Aber dass ein Thema über Jahre konstant so ohne Ergebnis ein Krampf bleibt, wäre für mich auch unbefriedigend.
Ansosnten sehe ich das aber so wie carö: Ausbleibende Wünsche können eine Menge bewirken.
Hm, ich bin ja durchaus ein Fan der Abstinenz, aber das käme mir alles irgendwie künstlich vor. Wie muss man sich denn dann die letzte Stunde der Analyse bei ihr vorstellen? Den Abschied? Das finde ich schon kalt, irgendwie. Also, nicht abweisend und brutal, sondern so, als sei ihre Heizung tatsächlich kaputt.
Bei uns ist es immer so, dass wir in solchen Beziehungsproblemen dann früher oder später den Punkt finden, an dem er einsieht, 'ungeschickt' gewesen zu sein. Oder ich entschuldige mich, wenn ich übers Ziel hinausgeschossen bin. Aber dass ein Thema über Jahre konstant so ohne Ergebnis ein Krampf bleibt, wäre für mich auch unbefriedigend.
Ansosnten sehe ich das aber so wie carö: Ausbleibende Wünsche können eine Menge bewirken.
Mein letzter Therapeut (der 'Schussel' ) war ja auch Analytiker, der hat mir schon öfter mal (nicht immer, das wäre sonst irgendwie unbedeutend geworden) einen schönen Tag gewünscht, meistens wenn ich eh gut drauf war, da hat es dann eben gepasst. Oder vor der Urlaubspause "eine gute Zeit", und dass ich auf mich aufpassen soll. Das fand ich schon schön.
Volltreffer! (jedenfalls in Bezug auf Therapeuten)majatuk hat geschrieben: ich glaube zu wissen, dass du mich für eine alles-schön-rednerin hälst
Na ja, solange sie nicht erleuchtet sind, solls mir recht sein. Ich glaube allerdings, dass viele vielleicht durchleuchtet sind, aber trotzdem ihren Narzissmus, Helfersyndrom oder was auch immer nicht stets unter Kontrolle haben. In Bezug auf Madame glaube ich wiederum kaum, dass sie Probleme mit sich und ihrer Rolle hat, im Gegenteil, sie macht einen sehr gesunden, gefestigten Eindruck.majatuk hat geschrieben:als ich in der tat glaube, dass hier oft viel zu schnell den durch 700 stunden lehranalyse doch recht durchleuchteten analytikern oft probleme mit sich und ihrer rolle unterstellt werden, die mir wenig wahrscheinlich erscheinen
Wie kommst du darauf, dass ich das annehme? Ich habe ja geschrieben, dass es ihr eher leid zu tun schien, dass mich ihr Verhalten verletzt hat.majatuk hat geschrieben:ich glaub, es wäre way too einfach, deiner madame jetzt etwa zu unterstellen, sie hätte irgendwie spass dran dich zu kurz zu halten
Das ist ihr mit Sicherheit wichtig, weil sie immer wieder Dinge in dieser Richtung sagt. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass es ihr in diesem Fall darum ging, mir eine therapeutische Lektion zu erteilen, sonst hätte sie das mehr "herausgearbeitet".majatuk hat geschrieben:vielleicht findet sie es im moment tatsächlich wichtiger, dass du lernst, das geht, in einem wichtigen punkt unterschiedlche vorstellungen haben und trotzdem in gutem kontakt miteinander sein, weil der eine die position des andern verstehen kann auch wenn er sie nicht teilt
Und wenn ich es mir nicht gewünscht hätte, hätte sie mir gratuliert? Das glaube ich kaum. Denn:majatuk hat geschrieben:dazu gehört immer auch ein bisschen wunschversagung.
Nein, nichts. Ich lege auch keinen Wert auf "einen schönen Tag noch" etc. (das geht für mich eher in Richtung Floskel). Das ist einfach ihr Stil, ob ich jetzt besondere Angst vor oder besondere Lust auf diese Wünsche hätte, ist ihr, glaube ich, egal. Ich denke, zum Abschied würde sie mir schon alles Gute wünschen, wobei sie schon öfter hat durchblicken lassen, dass ein Abschied ja nicht "total" sein muss. Als "kalt" sehe/fühle ich meine Therapeutin trotz aller Abstinenz ganz und gar nicht!titus2 hat geschrieben:Sie wünscht dir keine schönen Ferien? Was wünscht sie dir denn dann? Einen schönen Tag? Ein schönes Wochenende?
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Komisch - wenn er mir "einen schönen Tag" oder "eine schöne Zeit" wünscht, klingt das für mich immer sehr freundlich und warm. Während ein "alles Gute zum Geburtstag" bei mir eher so ein - zumindest gedachtes - "steck's dir sonstwohin" verursacht, weil es so bedeutungslos erscheint. Vielleicht hat da jeder so seine persönliche Floskel-Intoleranz-Schwelle?
Ich glaub, wir wollen alle gesehen werden, und beim Einen ist es ein Glückwunsch zum Geburtstag und beim Anderen was anderes. Ohne das wird eine Heilung wohl schwierig, schätze ich.
Ich glaub, wir wollen alle gesehen werden, und beim Einen ist es ein Glückwunsch zum Geburtstag und beim Anderen was anderes. Ohne das wird eine Heilung wohl schwierig, schätze ich.
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ja, tristezza, stil ist ein wichtiges stichwort. kongruent sein, seine haltung haben, könnte man das auch nennen, klar sein. und doch glaube ich, dass der entscheidende blick "bei denen" professionshalber immer darauf gerichtet bleibt, was sie im gegenüber auslösen (wollen).
ich denke bei durchleuchtet sein weniger an durchleuchtet sein als an reflektiert sein. mit esoterik übersteht man nur im ausnahmefall die intellektuell und persönlich doch recht fordernde pa-ausbildung will mir scheinen.
lektion erteilen, herausarbeiten, das klingt in meinen ohren ziemlich nach zurichtung. muss das so? noch nie leicht gelernt? mit neu-gier?
ach so: ich glaub die palette der bekloppten fächert sich bei kaum was so gut auf wie beim umgang mit gesehen werden wollen. wie viel will ich? wie viel ertrag ich? wie viel exhibitionismus? wie viel scham? wie viel verletzt worden sein durch zu sehr, zu wenig gesehen? welche strategien im umgang mit den verschiednen arten von verletzungen? da baut eine ganze schule von diagnostik auf.
ich denke bei durchleuchtet sein weniger an durchleuchtet sein als an reflektiert sein. mit esoterik übersteht man nur im ausnahmefall die intellektuell und persönlich doch recht fordernde pa-ausbildung will mir scheinen.
lektion erteilen, herausarbeiten, das klingt in meinen ohren ziemlich nach zurichtung. muss das so? noch nie leicht gelernt? mit neu-gier?
ach so: ich glaub die palette der bekloppten fächert sich bei kaum was so gut auf wie beim umgang mit gesehen werden wollen. wie viel will ich? wie viel ertrag ich? wie viel exhibitionismus? wie viel scham? wie viel verletzt worden sein durch zu sehr, zu wenig gesehen? welche strategien im umgang mit den verschiednen arten von verletzungen? da baut eine ganze schule von diagnostik auf.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Baaah, nee, gerade mit diesem "noch" hinten dran ist das echt eine Floskel, die ich wohl von der Supermarkt-Kassiererin gerade noch tolerieren kann, von meinem Therapeuten würde ich das SO nicht hören wollen! *brrrr*Tristezza hat geschrieben:Ich lege auch keinen Wert auf "einen schönen Tag noch"
Sondern schon eben so, wie Titus schreibt, mit einem aufrichtigen Lächeln, wachen Augen, einem nachdrücklichen Händedruck.
Mir fällt gerade ein, dass ich von meinem ersten Therapeuten (VT) NIE irgendwelche Wünsche mit auf den Weg bekommen habe, auch nicht für Feiertage oder Urlaubszeit, nichtmal für den Jahreswechsel (und von mir kommt sowas sowieso eher nicht). Mein jetziger Thera (ebenfalls VT) scheint davon auch kein Freund zu sein.
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Na gut, Rilke, ganz so einfach ist es nicht: Ich bekomme ein warmes Lächeln, liebe Augen und einen guten Wunsch, aber ich bin die mit ohne Händedruck. Sonst wäre es auch zu unkompliziert
Ups, sorry.titus2 hat geschrieben: aber ich bin die mit ohne Händedruck.
Ja, also DAS hatte ich bisher noch bei keinem Thera.
ohne händedruck könnte ich nicht so das war mir immer sehr wichtig.
hab manchmal auch den händedruck verweigert, wenn ich sauer war... voll kindisch - und deutlich.
aber ich weiss nicht - könnte es nicht auch sein, dass er die hand ergreift, wenn du sie beherzt ausstreckst titus ? ist es dir denn wichtig überhaupt?
oder hast du das gefühl, ER will nicht?
wobei ich auch glaube, dass es wichtig ist, akzeptieren zu können, dass der andere eben auch so seine eigenheiten und seinen persönlichen stil hat. und wenn das dann so stehenbleiben kann, ohne dass es zum problem für die beziehung wird, dann ist das schon nicht schlecht.
aber um auf das thema glückwünsche (ich meine jetzt feiertagswünsche, nicht geburtstag) zurückzukommen.. also weil du - tristezza - meintest, dass dir das wechselhafte schwerfallen würde. also ich glaube, dass ICH das auch etwas ausstrahle, dass ich darauf keinen allzu großen wert lege. sonst im leben draussen ist das keine frage, aber gerade beim analytiker muss ich sagen, dass ICH das gar nicht gewollt habe unbedingt. hab es genossen, dass es DA halt nicht sein musste, wenn die stimmung nicht passte gerade.
genauso könnte es auch mit dem händeschütteln sein.. ok weiss ich nicht... also dass man das auch irgendwie ausstrahlt.
hab manchmal auch den händedruck verweigert, wenn ich sauer war... voll kindisch - und deutlich.
aber ich weiss nicht - könnte es nicht auch sein, dass er die hand ergreift, wenn du sie beherzt ausstreckst titus ? ist es dir denn wichtig überhaupt?
oder hast du das gefühl, ER will nicht?
wobei ich auch glaube, dass es wichtig ist, akzeptieren zu können, dass der andere eben auch so seine eigenheiten und seinen persönlichen stil hat. und wenn das dann so stehenbleiben kann, ohne dass es zum problem für die beziehung wird, dann ist das schon nicht schlecht.
aber um auf das thema glückwünsche (ich meine jetzt feiertagswünsche, nicht geburtstag) zurückzukommen.. also weil du - tristezza - meintest, dass dir das wechselhafte schwerfallen würde. also ich glaube, dass ICH das auch etwas ausstrahle, dass ich darauf keinen allzu großen wert lege. sonst im leben draussen ist das keine frage, aber gerade beim analytiker muss ich sagen, dass ICH das gar nicht gewollt habe unbedingt. hab es genossen, dass es DA halt nicht sein musste, wenn die stimmung nicht passte gerade.
genauso könnte es auch mit dem händeschütteln sein.. ok weiss ich nicht... also dass man das auch irgendwie ausstrahlt.
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Ich glaube, er hat da so seine Vorstellungen: Er gibt mir die Hand vor und nach Pausen - so gibt er mir vor der Pause etwas mit und nach der Pause werde ich empfangen. Der Händedruck wird dann von mir immer als sehr innig empfunden, wirklich wie ein Halten - so, wie manche Kinder nur zu besonderen Gelegenheiten Süßigkeiten bekommen und dann schon das Auspacken der Schokolade ein Fest ist. Einmal hat er die Hand dabei recht lange gehalten und ich fand das wunderschön - zu schön offensichtlich, denn ich zog meine Hand einfach weg
Ich glaube in dem Fall ausnahmsweise mal nicht, dass es etwas mit meiner Ausstrahlung zu tun hat, denn bevor wir die Umwandlung hatten, gab er mir ja die Hand. Für mich ist das ein bisschen doof, weil ich ja sowieso immer Angst hab, er hätte Angst davor, dass ich ihm an die Wäsche gehe. Ich hab mich ja bis vor kurzem nicht mal getraut, die Tür zu schließen, weil sie mir so 'heilig' erschien. Ich hab auch keine schwitzigen oder schmutzigen Hände oder so - aber das ist wieder so ein Thema, an dem man sich jahrelang gegenseitig zu Tode abarbeiten könnte - ohne dass etwas dabei rauskommt. Er weiß ja, dass ich große Sehnsucht nach Berührung habe. Wenn er nicht will, dann will er nicht. Ich kann ja nicht über ihn herfallen.
Da er ja aber ansonsten extrem fürsorglich ist und wirklich zärtlich spricht und sehr, sehr viel über die Stimme bei mir erreicht, empfinde ich den fehlenden Händedruck nicht als Problem. Wie das immer so ist: Wenn etwas ausbleibt, fühlt man, dass es fehlt und man hätte es gerne. Wenn es aber da ist, dann ist es letztlich auch nichts Besonderes - sehe ich wirklich so, denn normalerweise mag ich keinen Handschlag mit anderen Menschen. Dabei hat er so wunderschöne Hände
Ich glaube in dem Fall ausnahmsweise mal nicht, dass es etwas mit meiner Ausstrahlung zu tun hat, denn bevor wir die Umwandlung hatten, gab er mir ja die Hand. Für mich ist das ein bisschen doof, weil ich ja sowieso immer Angst hab, er hätte Angst davor, dass ich ihm an die Wäsche gehe. Ich hab mich ja bis vor kurzem nicht mal getraut, die Tür zu schließen, weil sie mir so 'heilig' erschien. Ich hab auch keine schwitzigen oder schmutzigen Hände oder so - aber das ist wieder so ein Thema, an dem man sich jahrelang gegenseitig zu Tode abarbeiten könnte - ohne dass etwas dabei rauskommt. Er weiß ja, dass ich große Sehnsucht nach Berührung habe. Wenn er nicht will, dann will er nicht. Ich kann ja nicht über ihn herfallen.
Da er ja aber ansonsten extrem fürsorglich ist und wirklich zärtlich spricht und sehr, sehr viel über die Stimme bei mir erreicht, empfinde ich den fehlenden Händedruck nicht als Problem. Wie das immer so ist: Wenn etwas ausbleibt, fühlt man, dass es fehlt und man hätte es gerne. Wenn es aber da ist, dann ist es letztlich auch nichts Besonderes - sehe ich wirklich so, denn normalerweise mag ich keinen Handschlag mit anderen Menschen. Dabei hat er so wunderschöne Hände
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