Kaffee fördert Psychosen

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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candle.
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 12:40

Hy Vancouver!

Ich habe es nachgelesen und da darf in D der Anteil von Koffein noch 0,1 Prozent betragen. Also ohne geht es wirklich kaum.

Und noch was für Lotto: http://www.welt.de/print-welt/article18 ... tiger.html

Irgendwo vor langer Zeit hatte ich gelesen, dass Kaffee besser ist als sein Ruf, vor allem auch, dass die Inhaltsstoffe gerade eher gesund sind. Aber egal, man kann sich ja an sowas gerne festhalten, wenn es der Seele irgendwie hilft.

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Vancouver
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 12:41

Ratlosigkeit hat geschrieben:
Du meinst also wirklich, der heutige Lebenstil ist ungesunder als jener vor sagen wir mal 100 Jahren, als ein großer Teil der Menschen zu zehnt in Behausungen ohne fließendem Wasser mit Toilette am Hof hausen, 12 Stunden am Tag ohne Schutzmaßnahmen körperlich schwer arbeiten mussten und daneben noch ungenügend ernährt waren? Ehrlich? Das glaubst du?
Hierzu noch, bis auf den letzten Satz, ungenügend ernährt wurden, ich denke das war sicher auch seinerzeit schon davon abhängig, ob man Mitteln hatte oder nicht.
Gibt auch heute noch, zB meine ehemaligen Nachbarn aus der Türkei, die leben auch zu 9 auf 40m2 und die Form von Armut, die du beschreibst, gibt es auch heute. Siehe mal nach Japan, wo die Leute in der Arbeit wohnen und außerhalb gar kein Leben mehr führen können, weil sie mittlerweile degeneriert und voller Ängste sind.
Außerdem wenn ich meine Eltern hernehme, mit 40 Stundenwoche hart arbeiten, dann nach Hause den Hof bewirtschaften, die kommen auch auf ihre 10-12 Stunden Arbeit.
So schlimm finde ich dieses von dir beschriebene Szenarium gar nicht.
Ich bin übrigens auch noch mit (Plumps)Klo am Hof aufgewachsen!
War in der Nacht ganz schön kalt beim Rausgehen.
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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Tigerkind
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 12:45

Vancouver hat geschrieben:Ich bin übrigens auch noch mit (Plumps)Klo am Hof aufgewachsen!
War in der Nacht ganz schön kalt beim Rausgehen.
Horror!
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Vancouver
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 12:46

candle. hat geschrieben:
Irgendwo vor langer Zeit hatte ich gelesen, dass Kaffee besser ist als sein Ruf, vor allem auch, dass die Inhaltsstoffe gerade eher gesund sind. Aber egal, man kann sich ja an sowas gerne festhalten, wenn es der Seele irgendwie hilft.
Hallo candle, ja da hast du recht, Kaffee hat viele Inhaltsstoffe, die vor Krebs schützen! Das hat aber mit dem reinen Koffein eh nichts zu tun. Also auch der koffeinfreie Kaffee ist somit gut. Aber wie überall macht die Dosis das Gift. Ich bevorzuge in allem die goldene Mitte. (Ausser bei Schokolade, da herrscht definitiv ein Ungleichgewicht )

@Tigerkind
Tja, so ein warmes Häuschen hat schon Vorteile, wie ich heute weiß. Wobei ich mir auch nicht leisten kann, meine ganze Wohnung zu heizen, daher bleibt auch heute das WC im Winter kalt. Aber es ist immerhin in meiner Wohnung!
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candle.
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 13:23

Na wenn ich das richtig verstanden habe, wird der Kaffee nicht nur entcoffiiniert, sondern auch alle anderen gesunden Inhaltsstoffe ausgeschwemmt.

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Ratlosigkeit
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 13:31

Ich denke, dass wir heute in der westlichen Welt in Sachen Gesundheit einen Lebenstandart erreicht haben, der so hoch wie noch nie und nirgends ist. Jeder ist mit Grundnahrungsmitteln und Nährstoffen ausreichend versorgt und die meisten haben darüber noch Wahlmöglichkeiten. Die gesundheitliche Entwicklung zum Positiven lässt sich auch mit Zahlen und Fakten beweisen: Die heutigen Menschen sind größer (weil besser ernährt), gesünder (weil im Schnitt länger gesund als noch vor 2 Generationen) und werden insgesamt älter (wobei man da jetzt natürlich streiten kann, ob das wirklich positiv ist).
Jetzt liegt es in der Verantwortung des einzelnen, zu entscheiden, was er seinem Körper zuführt.
Und da bin ich der Meinung, dass jeder auf seinen Körper hören soll, auf sein eigenes Wohlbefinden. Dieser Instinkt funktioniert zum Glück immer noch. Jeder kommt im Laufe seines Lebens drauf, was ihm gut tut und was nicht, ja sogar das simple "schmecken" ist ein solider Anhaltspunkt.
Und nun kommen immer wieder Wissenschaftler daher, die behaupten: Du musst das und das tun, weil alles andere ist schlecht und tut dir nicht gut. Und dann kommen sie mit Studien (wer weiß, wie Studien zustandekommen, ist da sowieso gleich mal kritisch, aber auch das ist ein anderes Thema).
Ich finde, das sind Luxussorgen: "Ist Kaffee gesund oder ungesund?" - Trink ihn oder lass es bleiben, aber mach keine Religion daraus.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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Vancouver
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 13:37

Ich nehm an das wird vom Verfahren der Entkoffeinierung abhängen, und somit ein Quälitätsmerkmal sein. Bei der Entkoffeinirung mit überkritischem CO2 wird Koffein sehr selektiv rausgeholt, was eben heisst, dass die restlichen Inhaltsstoffe größtenteils erhalten bleiben.
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Jugendstil
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 14:26

Noch mal zu den Studien:

Studien können lügen!

Es kommt darauf an, wer sie in Auftrag gegeben hat, das ist eigentlich eine bekannte Tatsache.
Es kommt weiter drauf an, WIE sie erstellt wurden, ob doppelblind oder nicht usw. Studien zu zitieren, die untermauern, was man selbst denkt und das anderen als die absolute Wahrheit hinzustellen - so einfach ist es eben nicht.

"Glaube keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast".

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Vancouver
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 14:50

@Ratlosigkeit: Komfort und Bequemlichkeit aufgrund eines hohen Lebensstandards heisst noch lange nicht, dass er gesund ist, siehe zunehmende psychische Leiden und Fettleibigkeit, Erhöhung der Krebsinzidenz usw.
Ratlosigkeit hat geschrieben: Ich finde, das sind Luxussorgen: "Ist Kaffee gesund oder ungesund?" - Trink ihn oder lass es bleiben, aber mach keine Religion daraus.
Das sind es, definitiv! Aber bleibt dennoch jedem selbst überlassen, ob er daraus ein Thema macht, oder nicht.
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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Ratlosigkeit
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 17:31

Vancouver hat geschrieben:@Ratlosigkeit: Komfort und Bequemlichkeit aufgrund eines hohen Lebensstandards heisst noch lange nicht, dass er gesund ist, siehe zunehmende psychische Leiden und Fettleibigkeit, Erhöhung der Krebsinzidenz usw.
Dafür gabs früher: Tuberkulose, Kindbettfieber, Ruhr, Kinderlähmung, Rachitis, Cholera,... Krebs gabs immer schon, nur wurde er früher nicht diagnostiziert; Also ich seh da nicht, wieso es früher gesünder gewesen sein soll.

Fettleibigkeit - da stimm ich dir zu, die war wesentlich seltener; Psychische Leiden gabs scheinbar tatsächlich weniger... und DAS gibt mir wirklich zu denken. Sind psychische Leiden ein Nebenprodukt der Wohlstandsgesellschaft? - Ich frage mal ganz naiv.
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candle.
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 17:34

Das Geheimnis ist einfach nur die Hygiene, die sich deutlich verbessert hat.

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leuchtturm
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 17:50

Nicht "nur" die Hygiene, alles was heute durch Impfungen und Antibiotika vermieden oder geheilt wird, war früher tödlich. Selbst eine simple Blinddarmentzündung verlief vor 150 Jahren noch tödlich. Nix da von wegen "früher war alles besser"....
Psychische Leiden gabs scheinbar tatsächlich weniger... und DAS gibt mir wirklich zu denken. Sind psychische Leiden ein Nebenprodukt der Wohlstandsgesellschaft? - Ich frage mal ganz naiv.
Ich nehme an, die gab es genauso, nur wurde weniger darüber gesprochen.
Ganze Werke der Weltliteratur handeln davon: Anna Karenina, Shakespeares Helden, Hermann Hesse mit Unterm Rad,
Effi Briest, um nur ganz wenige zu nennen.
Vieles wurde weggedrückt. Die Gesellschaft (hierzulande) war patriarchisch- unterdrückend, obrigkeitstreu-- ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder damit klar kam. Allein die Kriminalisierung von Homosexuellen, das geht doch nicht spurlos an den Betroffenen vorüber.

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Ratlosigkeit
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 17:54

Nicht nur die Hygiene, aber die ist natürlich ein ganz wichtiger Faktor. Aber eben auch bessere Ernährung (wie ich schon schrieb), bessere Lebensbedingungen generell (Arbeit, Wohnen, Soziales).

Im Grunde lehrt uns das:
Paradies gibts nicht und wirds nie geben
Alles Gute hat seine Schlechtes
Wir werden nie zufrieden sein

@leuchtturm
Wenn du genau schaust: Psychische Leiden betrafen ausschließlich die Oberschicht. Freud begann mit höheren Töchtern, die unbeschäftigt darauf warteten, geheiratet zu werden und dadurch Symptome kriegten. Die einfachen Leute waren mit überleben beschäftigt, die hatte keine Zeit für z.B. Depressionen. Nicht umsonst wird auch heute noch Beschäftigung als Therapeutisches Mittel gegen Depression empfohlen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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Méabh
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 18:03

Die einfachen Leute waren mit überleben beschäftigt, die hatte keine Zeit für z.B. Depressionen.
Naja... ich kenne aus meiner Kindheit genügend schwer schuftende Männer, die danach in den Kneipen hingen und betrunken nach Hause kamen; die klassischen Kinder, die geschickt wurden, um Papi nach Hause zu holen und die unglückliche, ewig arbeitend/jammernde Mutter zu Hause.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 18:13

Und mich haben Schulpflicht und später Ausbildung, Praktikum, Job zwar lange ans Leben gebunden, ich wurde aber trotzdem kränker und kränker.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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