Dein Sohn hat so schon genug Druck. Da braucht er diesen "künstlichen" Druck von außen nicht noch zusätzlich.
Ich denke, er braucht jemandem, bei dem er auf Verständnis für sein Problem stößt. Jemand, der ihn ernst nimmt und ihm zuhört. Das kann eine Heilpraktikerin sein, oder ein Psychotherapeutin (oder Therapeut). Jemand, der sich Zeit für ihn nimmt und Verständnis hat. Und wichtig: wo er sich regelmäßig über seine Sorgen austauschen kann.
Zusätzlich würde ich Akupunktur bei einem versierten Akupunktur-Arzt versuchen. Sie bringt immer wieder gute Ergebnisse, sowohl bei somatischen als auch bei psychosomatischen Problemen im Bereich Ängste, Schlucken, Atmen.
So lange es ihm schlecht geht, ist es durchaus angebracht, dass er es sich leicht macht. Das bedeutet, dass er sich nicht jetzt in dieser Phase schon dem Stress aussetzt, alles ganz normal zu machen. Sobald er wieder ein bisschen Gewohnheit und Zuversicht gewonnen hat, kann er immer wieder Versuche mit Löffel und Glas starten.Ja, mit Strohhalm trinken ist wesentlich einfacher für ihn, er versucht aber das zu vermeiden. Er MÖCHTE mit dem Löffel essen und normal aus dem Glas trinken. Nur diese Kaloriendrinks nimmt er über einen Strohhalm zu sich, weil sie für ihn so eklig nach Chemie riechen.
Aber wenn es ihn zusätzlich stresst und er dadurch noch mehr Druck und Panik bekommt, dann ist mit Löffelessen an dieser Stelle kontraproduktiv.
Er soll, so gut es geht, sich es so einrichten, dass es für ihn möglichst einfach wird, zur Ruhe zu kommen.
Statt den hoch kalorischen Drinks (wenn sie ihm nicht schmecken!) würde ich in einen hochwertigen Mixer/Pürierstab investieren und möglichst leckere Suppen (Möhren, Sellerie, Zwiebel, Kartoffeln, Blumenkohl, Zucchini, etc.) zubereiten und minutenlang mixen, sodass keine Stückchen mehr vorhanden sind. Das ganze mit hochwertigen Ölen aus dem Reformhaus (Olivenöl, Leinsamöl etc.) versehen und dann (wenn nötig) durch den Strohalm zu sich nehmen.
Das gibt dem Körper im Endeffekt mehr Kraft als diese Drinks. Und wenn ihm das Essen besser schmeckt, dann nährt das auch die psychische Widerstandskraft sowas durchzustehen. Das beruhigt die Angst und bringt den Körper auch runter.
Diese hochkalorischen Drinks stressen den Körper zusätzlich, weil/wenn man sich innerlich gegen sie wehrt.
Ich würde nur im Notfall auf diese Drinks zurückgreifen und ansonsten wirklich versuchen, gute Suppen mit guten Ölen zuzubereiten.
Wenn dein Sohn Tabletten schlucken kann, dann müsste er aber auch sowieso kleine Nahrungsbestandteile aushalten, oder wie funktioniert das mit den Tabletten?
Was die Sache mit dem Atmen betrifft. Er atmet also durch den Mund, richtig?
Aber warum ist es so laut, wenn er atmet?
Kann er denn auch leise atmen? Ist das möglich?
Kann er durch den Mund ein, und durch die Nase ausatmen?
Oder funktioniert durch die Nase gar nichts?
Was passiert, wenn er sich selbst den Mund mit der Hand zuhält?
Was passiert, wenn er langsam und so lange wie möglich (durch den Mund) ausatmet, bis keine Luft mehr drinnen ist und dann einfach abwartet?
Wenn es ihm möglich ist, soll er mal versuchen, jeden Tag 2x sich Zeit zu nehmen, sich aufrecht auf einen Stuhl setzen und 10x ganz bewusst langsam und ausatmen. Nicht aufs Einatmen konzentrieren, sondern immer wieder nur auf's Ausatmen. Das Einatmen soll er so gut es geht, außer Acht lassen und es einfach so hinnehmen. Aber das Ausatmen soll er bewusst versuchen, wahrzunehmen und langsam und kontrolliert zu machen.
Berichte, wie es ihm damit geht.
Chancen