Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Carla1
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:05

candle. hat geschrieben:Leider geht der der Film bei mir nicht auf
Kannst auch in der ARD Mediathek "Sterbehelfer in Deutschland" suchen.
candle. hat geschrieben:Aber Carla, eine Frage nochmal: Warum bräuchtest du jemanden, der dir "Stoff" besorgt, das kannst du ja selber.
Ich brauche keinen "Stoff"
Nicht jeder weiss, welche Medikamente man in welcher Dosis einnehmen muss. Ausserdem braucht man die entsprechenden Rezepte. Und nicht jeder psychisch Kranke ist in der Lage, einen Arzt aufzusuchen, in die Apotheke zu gehen usw. Hab auch keine Ahnung, was nach dem Tod passiert mit der Leiche und so.
candle. hat geschrieben: Welcher Verwandte würde den Suizid eines Partners unterstützen, wenn es sich "nur" um ein psychisches Leiden handelt.
Wahrscheinlich die wenigsten. Wäre ein riesiger Liebesbeweis.
candle. hat geschrieben:In diesen Artikel der Zeitung handelt es sich für mich auch eher um "Schwarze Schafe".
Ja, die Beispiele finde ich auch ziemlich krass. So was meinte ich nicht.

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candle.
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:11

Was meinst du denn dann? Du eierst aber auch ganz schön rum hier.

candle
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Carla1
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:13

Ich? Warum?

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candle.
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:15

Carla1 hat geschrieben:Ich? Warum?
Weil ich nicht weiß was die Frage soll. Und das möchte ich schon gerne mal wissen oder ist das nur Plauderei? Irgendetwas mußt du dir doch bei dem Thema gedacht haben?

candle
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Carla1
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:17

Nachtcafé von gestern ab Min. 27

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candle.
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:20

Carla1 hat geschrieben:Nachtcafé von gestern ab Min. 27
Was ist denn das bitte für eine Antwort?

candle
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Carla1
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:22

Wie gesagt, ich finde die Vorstellung sehr beruhigend und habe mich gewundert, dass das "nicht psychisch Kranke" ganz anders sehen. Daher hat mich interessiert, wie das andere "psychisch Kranke" sehen (nehme an, dass einige von euch in diese Kategorie fallen)... und jetzt wundere ich mich über eure negativen Antworten.

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Carla1
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:25

candle. hat geschrieben:
Carla1 hat geschrieben:Nachtcafé von gestern ab Min. 27
Was ist denn das bitte für eine Antwort?
Das war keine Antwort.
Hatte deine Frage noch gar nicht gelesen.
Wie gesagt, bin gerade ziemlich überfordert mit eurem Tempo.


pandas
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:51

Carla1 hat geschrieben:@ Biber
Steht aber so im Gesetz, dass "Angehörige oder andere dem Suizidwilligen nahestehende Personen sich nicht strafbar machen, wenn sie nur Teilnehmer an der Tat sind und selbst nicht gewerbsmässig handeln."
Hab ich nicht erfunden! Hab mich ja selbst gewundert.
Ja? Also, das habe ich anders gehört. Eben, dass man wegen der Hilfeverpflichtung eingreifen muss. Aber: Wenn das so da stehen würde, sind Teilnehmer noch lange keine Personen, die bei der Tat helfen. Es geht dann eher darum, dass sie dabei sind. Vielleicht gab es da juristische Fälle, wo Angehörige den Suizid vor Ort mitbekommen haben und dann wurde es so entschieden, dass sie straffrei bleiben, eben das es sich nicht um unterlassene Hilfeleistung handelt.

Das Ganze ist aber noch etwas ganz anderes als Sterbehilfe, es ist dann Nur-Dabei-Sein.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


pandas
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Beitrag So., 27.01.2013, 01:00

Carla1 hat geschrieben: Ich brauche keinen "Stoff"
Nicht jeder weiss, welche Medikamente man in welcher Dosis einnehmen muss. Ausserdem braucht man die entsprechenden Rezepte. Und nicht jeder psychisch Kranke ist in der Lage, einen Arzt aufzusuchen, in die Apotheke zu gehen usw. Hab auch keine Ahnung, was nach dem Tod passiert mit der Leiche und so.
Also, ich mag Smilies ja auch, aber hier finde ich einen lol-Smiliey menschenverachtend.

Und: Ich gebe candle da recht. Solche Sterbehilfe braucht niemand, auch von den praktischen Aspekten. Du wirst ja wohl wissen, wieviele Möglichkeiten es gibt für Suizid.

Diese als Giftstoffe verwendeten Pharmaka sind bei Stebehilfe dann relevant, weil es sich um Personen handelt, deren Körper zum großen Teil nichts mehr machen kann. Deswegen wird hier argumentiert, sie können selbst sich nicht allein für einen Suizid entscheiden, obwohl sie eine tödliche Prognose haben.

Was mit einer Leiche nach dem Tod passiert?

Na, Leichen werden bestattet, was sonst?

Eventuell, wenn ein Verdacht auf Totschlag vorliegt, wird sie zunächst obduziert.

Illegale Personen werden deswegen die Leiche entziehen wollen und sich fragen, was mit ihr passieren soll.
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pandas
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Beitrag So., 27.01.2013, 01:04

Carla1 hat geschrieben:Wie gesagt, ich finde die Vorstellung sehr beruhigend und habe mich gewundert, dass das "nicht psychisch Kranke" ganz anders sehen. Daher hat mich interessiert, wie das andere "psychisch Kranke" sehen (nehme an, dass einige von euch in diese Kategorie fallen)... und jetzt wundere ich mich über eure negativen Antworten.
Das ist hier ein Forum für Psychotherapie.

Es geht darum, durch Psychotherapie psychische Krankheiten zu bewältigen.

Und es wundert mich, dass Du davon ausgehst, dass psychisch kranke Menschen nicht leben wollen? Warum sollte das so sein?

Abgesehen davon, dass manch Mal ein Symptom Suizidgedanken sind, aber das ist doch nicht dermassen zu generalisieren.

Das Thema Sterbehilfe klingt hier für mich auch so, als schreibe man dann pauschal Überflüssigkeit zu.
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flowerbomb2
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Beitrag So., 27.01.2013, 01:05

Das hat juristisch nichts mit Angehörigen zu tun oder nahestehenden Personen.
Da Suizid nicht strafbar ist, ist es die Teilnahme auch nicht, da die Beihilfvorschriften akzessorisch zur Haupttat sind.

Das ist aber schwierig abzugrenzen, was strafbar ist als unterlassene Hilfeleistung oder Tötung auf Verlangen und was Beihilfe ist (z.B. psychische Beihilfe, also einfach dabei sein)..

Wenn jemand sich selbst den goldenen Schuss setzt, um sich zu töten und man nebendran sitzt, dann wäre das wohl straflose Beihilfe zum Suizid.

Wenn man ihm die Nadel setzt wohl Tötung auf Verlangen.
Also wenn jemand was nicht selbst tun kann und man aktiv in das Geschehen des Sterbens eingreift, bin ich nach meinem Standpunkt von vor einigen Jahren im Strafrecht auf dem Stand, dass das verboten ist.


pandas
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Beitrag So., 27.01.2013, 01:07

flowerbomb2 hat geschrieben: Wenn man ihm die Nadel setzt wohl Tötung auf Verlangen.
Ah, und was ist denn das Strafmaß für Tötung auf Verlangen?
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flowerbomb2
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Beitrag So., 27.01.2013, 01:09

6 Monate bis 5 Jahre..


pandas
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Beitrag So., 27.01.2013, 01:12

Ah, immerhin. Insgesamt sind die Strafmaße in D ja nicht besonders hoch.

Aber das zeigt, Beihilfe zum Suizid ist nicht straffrei, denn es wird immer mindestens Tötung auf Verlangen sein.
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