Mh, ich widere da wieder einen Widerspruch, war nicht eine Deiner Thesen, dass, wenn es keinen Wohlstand gibt, sich die Leute per se eher gesund ernähern?Vincent hat geschrieben: dieser Thread scheint schon aufgrund seiner Überschrift einen "Wohlstand" zu suggerieren bzw. zu implizieren, aus dem heraus man sich für das Gute entscheidet, weil man es kann.
Ich denke schon auch, dass eine gesunde Ernährung nicht von den Mitteln abhängig ist, Chinesen ernähern sich eher gesünder, in China gibt es Strassenimbisse mit vielen in dem Sinne guten Sachen, die aber gerade nicht Wohlstand sind. Für die Strassenstände in LA würde ich wiederum per se nicht generell sagen, dass sie gesund sind, wobei es auch unterschiedlich ist. In Mexico bekommt man z.b. für einen Betrag, der für Leute von hier nichts ist, gegrillte Heuschrecken, die sind auch sehr gesund.
Und ich dachte, dass der Wohlstand von heute Deiner Sicht eher dazu verleitet, sich ungesund zu ernähren, weil man es kann.
Dass diese Sachen wie Bewegung etc dazugehören, ist das A&O von gesunder Ernährung, das ist klar.Vincent hat geschrieben: Ich denke, wer seinem Instinkt folgt, sich "natürlich" zu ernähren, sofern das in unseren Breiten noch möglich ist, und außerdem noch die von Gothika erwähnten Aspekte mitbeachtet, der wird nicht aufgrund seiner Ernährung Diabetes oder Krebs oder andere Kranheiten bekommen. Es geht hier ja auch um Ganzheitlichkeit.
Leider entscheiden sich gerade die Risikogruppen (z.b. leichtes bis schweres Übergewicht) auch nicht für diese Aspekte.
Ich denke der Instinkt sagt schon auch: Warum aufstehen, wenn es auf der Couch so gemütlich ist und man per Telefon eine Pizza bestellen kann.
Da war früher das MUSS mit dabei: Man muss jagen und sammeln gehen.
Ich finde es schwierig, davon auszugehen, dass es einen Instinkt zum gesunden Essen gibt.
Wie Du weiter schreibst, gehört da dann leider auch schon wieder dazu, dass man bestimmtes Verhalten als gestört definiert.
Aber: Dann wären ja in den westlichen Ländern seeehr viele Menschen gestört, bei der hohen Zahl von leichten bis schweren Übergewicht, den hohen Konsum von Fast Food etc.
Ich denke nicht, dass man das als Instinkt bezeichnen sollte und dass es per Instinkt funktioniert. Da spricht die Realität schlichtweg eine andere Sprache.
Ich habe bewusst das Wort Dekadenz vermieden. Dass ist ja sehr vielschichtig konnotiert.Vincent hat geschrieben:Du kommst immer wieder auf die Dekadenz der Adeligen zu sprechen. Was ist denn mit dir? Wie stehst du ganz persönlich so zum Essen?
Ich habe von Fressgelagen geschrieben, die es schon immer gab und die Tendenz zu diesen ist gross dafür, wenn der Mensch in der Lage dazu ist. Deswegen gehört da eine Aufklärung dazu, ist notwendig, dass dies eben bestimmte Folgen hat, dass man nicht beides haben kann: Die Fressgelage von gestern und die Lebenserwartung von heute.
Nö, ich mache keine Fressgelage.
Ja, ich habe mich mit gesunder Ernährung beschäftigt und meine eigene Strategie daraus entwickelt.
Nein, ich habe glücklicherweise kein Diabetes o.ä. (kenne aber Leute damit).
Ja, ich liebe mein Fahrrad.
Ja, mein Körper weiss, wie er entspannt.