Therapeut erinnert mich an Abhängigkeit...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Emily_Erdbeer
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Beitrag Di., 20.11.2012, 01:19

hallo,
ich bin gerade ziemlich entsetzt zu lesen was therapeuten so alles veranstalten. er schmiert schnittchen und plaudert mit dir ohne entgelt und weißt dich dann auf deine abhängigkeit hin? Wohl eher vice versa...
jetzt steckst du erst recht in deinem dilemma und ich kann mir sehr gut vorstellen wie schwierig das für dich sein muss und wie schwer zu verstehen. ohne eure beziehung, das drumherum und dich zu kennen, empfinde ich das verhalten deines therapeuten als grob fahrlässig. das du dich freust noch zu ihm zu dürfen hingegen als völlig normal.meinst du du kannst dir trotz all deiner ängste vorstellen, ihn mit seinem verhalten zu konfrontieren?
ihn fragen warum er dich am langen arm verhungern lässt? ihn fragen warum er dich in deiner abhängigkeit verstärkt? was für eine motivation seinerseits dahinter steckt?
man das tut mir fürchterlich leid zu lesen....

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(e)
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Beitrag Di., 20.11.2012, 02:53

@olivenbaum:

Ich nehme an, Du würdest das nicht unbedingt wollen, dass Dein Thera wirklich diesen Schlussstrich zieht, wie jetzt mehrfach empfohlen hier im Thread.

Warum kann denn Dein Thera die Therapie nicht verlängern oder nach einer gewissen Zeit erneuern? Bedarf scheint ja vorhanden zu sein bei Dir? So wirklich eigenständig bist Du wohl noch nicht. Ich würde das mal vorschlagen. Wie oft siehst Du ihn denn jetzt?

Ich nehme an, Dein Thera wird irgendwann die Zeiten noch weiter hinauszögern, noch weniger Zeit haben, etc., um die Abhängigkeit abzubauen. Wenn er Dich hochgradig abhängig wahrnimmt, scheint er einen langsamen Ablöseprozess anzustreben. Es könnte gut sein, dass er Dir irgendwann langweilig vorkommt. Deidealisierung. So wirklich zufrieden bist Du ja jetzt auch nicht. Da er immer wieder das Thema Abhängigkeit anspricht, scheint er schon daran interessiert zu sein, dass Du Dich von ihm löst. Klar, dass Du Dich da irgendwo ungewollt fühlst. - Irgendwie ist es doch auch so, nicht? Spürst Du das denn nicht, dass er offenbar die Ablösung will? - Also ich persönlich könnte nicht zu jemandem hingehen, der mich nicht wirklich mehr so richtig sehen möchte, der mich nur noch duldet, wie Du das genannt hast. Mich würde das verletzen und mich automatisch zum Rückzug bewegen.

Wenn eine erneute Therapie nicht möglich ist, würde ich vielleicht von Dir aus nicht mehr so bald anrufen. Versuche, die zeitliche Distanz dazwischen zu vergrößern. Das hat den Vorteil, dass Dein Thera Dich dann auch nicht so als Belastung wahrnimmt. Sonst wird er wahrscheinlich bald den kompletten Ablöseprozess und Schnitt einleiten, da er sicherlich auf Dauer nicht so viel Zeit aufbringen kann für Dich.
Lieben Gruß
elana

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yamaha1234
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Beitrag Di., 20.11.2012, 03:29

@elena,der Therapeut überschreitet doch schon 1000 Grenzen, indem er sich mit einem seiner Meinung nach abhängigen Ex-Patienten unentgeltlich trifft.....schlimmer geht nimmer.....da ist wohl eher der Therapeut eine Belastung für den Patienten und nicht umgekehrt.......

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(e)
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Beitrag Di., 20.11.2012, 03:39

@Yamaha: Nur weil er kein Geld verlangt, heißt das nicht, dass er sich auf privater Ebene befindet. Es gab hier im Forum schon oft Fälle, wo Theras zwischen den Verlängerungen unentgeltlich weitertherapierten. Im Gegenteil verhält sich der Thera immer noch absolut beruflich. Es scheint wohl zu seinem "Nachsorgeservice inklusive" zu gehören, solche kurzen Notfallgespräche zwischen Tür und Angel anzubieten nach der Therapie. Dafür muss er kein Geld verlangen, wenn das schon "im Paket" drinliegt für ihn.

@olivenbaum: Ich sehe gerade, dass Du aus der Schweiz bist. Da sollte doch eine ärztlich delegierte Fortsetzung der Therapie jederzeit möglich sein. Vor allem in größeren Abständen wären das normal über die Grundversicherung verrechnete Arzttermine bzw. ärztlich delegierte Termine. Das sollte kein Problem sein.
Lieben Gruß
elana

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yamaha1234
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Beitrag Di., 20.11.2012, 03:47

Nein, unentgeltlich zu arbeiten ist der Indikator schlechthin, kein seriöser Therapeut arbeitet unentgeltlich...Die TE beschreibt auch keine Tür/Angel Gespräche sondern regelmäßige Treffen die sich am Setting einer therapeutischen Sitzung orientieren. Dieser Kontakt ist ganz schön schräg.....

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Beitrag Di., 20.11.2012, 04:09

@Yamaha: Lass uns unsere Ansichten einfach so dastehen. Olivenbaum kann dann selbst entscheiden, wie sie dazu steht. Es muss jetzt nicht unbedingt wieder so eine Hamsterraddiskussion entstehen, wie so oft in diesem Forum. Das ist nicht nötig. Ich respektiere Deine Ansicht. Lass meine einfach so dastehen. Ein Forum lebt von unterschiedlichen Sichtweisen, erst dadurch wird es lebendig, für alle findet sich dann etwas.
Lieben Gruß
elana

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leberblümchen
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Beitrag Di., 20.11.2012, 08:24

yamaha, das stimmt nicht. Es gibt Therapeuten, die umsonst arbeiten. Die Honorarvereinbarung ist ja individuell, und wenn das Kontingent erschöpft ist, heißt das nicht, dass die Behandlung damit endet. Es heißt einfach 'nur', dass die Kasse nicht mehr zahlt. Und dann guckt man halt, wie es weitergeht: Wenn die Vereinbarungen nicht individuell wären, dann dürften nur die Besserverdienenden eine längere Therapie machen. Und es gibt Therapeuten, die so nicht denken. Immerhin gibt es auch Patienten, die irgenwo am Existenzminimum rumeiern. Wieso sollte man denen noch das Geld aus der Tasche ziehen?

Es gibt auch Musiklehrer, die gratis arbeiten. Es gibt sogar - auch wenn das verboten ist - etliche Anwälte, die gratis arbeiten. Und das sind nicht die schlechtesten.

Das nur mal grundsätzlich. Aber es müsste schon halbwegs passen. Hier sehe ich jetzt kein Weiterführen der Therapie, sondern - in meinen wunderschönen Augen - nur einen Therapeuten, der zu feige ist, sich klar zu positionieren. Da frag ich mich, wie bei so jemandem eine Therapie abläuft - wo ist da die nötige Abgrenzung?

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Thread-EröffnerIn
olivenbaum
sporadischer Gast
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Beitrag Di., 20.11.2012, 08:59

@alle,

danke für eure Beiträge.

Es war ja auch so, dass er von Freundschaft sprach und sich auch so verhalten hat und die Therapie war längst beendet. Das wiederum hat mir Hoffnungen gemacht und ich habe mir alle Mühe gegeben... Aber er kommt scheinbar aus der Therapeutenrolle nicht raus; alles wird interpretiert und gedeutet, wo es nichts mehr zu deuten gibt und genau das hat mich auch immer wieder sehr verletzt und leider auch noch abhängiger gemacht. Ich bin lange schon fit fürs Leben und eigenständig. Aber genau diese unklare Situation incl. Abhängigkeit diesbezüglich hat mich wieder ein ganzes Stück zurückgeworfen.

Ich habe das Gefühl, dass er mich klein hält und mich absichtlich in der Patientenrolle halten will. Es kamen auch Aussagen, dass er sich unter Druck gesetzt fühlt, die Treffen auch einzuhalten, weil er weiß, dass ich so darauf angewiesen bin, was mir wieder nur Angst macht, weil ich mich abgelehnt fühle. Ich komme nicht weg, weil ich immer wieder das Gefühl habe, dass ich da etwas in Ordnung bringen muss, was schief gelaufen ist. Der Gedanke, er könne mich entgültig wegschicken macht mir jetzt auch Angst. Soweit dazu.

LG olivenbaum

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**AufdemWeg**
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Beitrag Di., 20.11.2012, 09:02

Meine Therapeutin hat mal zu mir gesagt:
Macht hat nur derjenige über Sie, dem Sie sie geben

auf deine Situation umgeschrieben könnte der Satz lauten:

Kleingehalten kann nur der werden, der sich klein halten läßt.

Angst vor dem weggeschickt werden brauchst du nicht zu haben
denn du kannst selbst gehen.

LG ADW
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feuerpferd
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Beitrag Di., 20.11.2012, 09:10

Jetzt stellt Euch mal folgendes Szenario vor Eurem inneren Auge vor:

Olivenbaum eröffnet hier einen Thread mit dem Titel "Therapeut hält sein Versprechen nicht". Inhalt: Der Thera hat während der Therapie ihr versprochen, dass er ihr zuverlässig zur Seite steht, so lange sie ihn braucht (solche Versprechen werden ja anscheinend ab und an gegeben, jedenfalls las ich hier schon öfter Aussagen mit ähnlichem Inhalt). Nun gelingt es aber über einen längeren Zeitpunkt nicht die Abhängigkeit zu lösen. Alle Versuche vergeblich. Olivenbaum klammert. Thera ist meinetwegen am Ende mit seinem Latein. Um sich abzugrenzen zieht der Thera einen Schlussstrich. Olivenbaum ist völlig entsetzt und evtl. sogar retraumatisiert, weil ihr das schon zu oft im Leben so passiert ist. Der gesamte Therapieerfolg ist in Frage gestellt.

Und dann phantasiere ich was dann hier an Kommentaren kommen würden über die "Unfähigkeit" des Thera...

Will sagen: Aus den bisher spärlichen Infos der TE kann ich beim besten Willen nicht herauslesen, mit welcher Motivation dieser ungewöhnliche Weg beschritten wird. Kann mir aber eher schwerer vorstellen, dass das aus Jux und Dollerei passiert. Meine Phantasie sagt mir eher, dass hier eine unorthodoxe Methode gewählt wurde um den Ablösungsprozess auf die Reihe zu bekommen, nachdem die üblichen Methoden versagt haben.
Und warum sie versagt haben kann a) am Thera aber eben auch b) an olivenbaum liegen.

Liebe Olivenbaum, nicht böse sein wegen dem Gedankenexperiment. Ich finde die Anmerkungen von AufdemWeg sehr hilfreich und überdenkenswert.

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yamaha1234
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Beitrag Di., 20.11.2012, 09:34

Auf mich wirkt die Situation einfach ziemlich schräg. WElche Motivation sollte ein Therapeut haben sich mit einem hochgradig abhängigen Patienten anzufreunden? GLeichsam macht er die Ablösung noch schwerer, wenn er bspw. unentgeltlich arbeitet, sich weiterhin nach wie vor relativ regelmäßig trifft und sich eben mehr wie ein Freund als wie ein THerapeut verhält. auf mich wirkt dieses Verhalten eben sehr zweideutig und ich würde mir in solch einer Situation Klarheit von meinem Thérapeuten wünschen, denn solange immer noch Hoffnung auf eine Freundschaft besteht, umgeht man die Konfrontation mit dem tatsächlichen Ende. auch wenn es schwerfällt: ich würde ihn festnageln.....

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yamaha1234
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Beitrag Di., 20.11.2012, 09:46

**AufdemWeg** hat geschrieben:
Angst vor dem weggeschickt werden brauchst du nicht zu haben
denn du kannst selbst gehen.

LG ADW


Aber wäre es nicht mutiger wenigstens zu fragen, ob das weggehen überhaupt nötig und auch im Sinne des Therapeuten ist? Vielleicht wünscht dieser sich auch eine Transformation der Beziehung. Wenn man sozusagen präventiv geht, ohne zu Fragen, bringt man sich vielleicht um eine Erfahrung und fragt sich zeitlebens: Was wäre gewesen wenn ich mich nur getraut hätte.....und auch, wenn vom Théra dann ein klares "nein"kommt, so kann man sich an diesem "nein" doch gewissermaßen festhalten und leichter loslassen, denn Dann gibt es keinen Raum mehr für Spekulationen/ Interpretationen.

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carö
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Beitrag Di., 20.11.2012, 10:16

ja also ich denke auch, dass man fragen sollte, wenn man sich freundschaft wünscht. dann würde ich auch den direkten weg wählen. aber dann muss man eben auch ein nein verkraften können oder es auch offen lassen können. denn niemand weiss, wann, wo und wie man sich im leben wieder begegnen wird... vielleicht ist in 10 jahren auf basis zweiter voneinander unabhängiger menschen eine freundschaft ja möglich. aber wissen kann das keiner im voraus, wenn zum zeitpunkt noch eine abhängige beziehungskonstellation besteht.

einfach in die stunden zu gehen und hoffen, dass sich aus den stunden heraus etwas freundschaftliches ergibt, wäre mir zu verschwurbelt. ich glaube schon, dass es diesen mut und das risiko erfordert, "einfach" wegzugehen, wenn man sich eine beziehung auf augenhöhe wünscht. denn alles andere wäre doch die strategie der absicherung (besser patient bleiben als gar nichts sozusagen, komische wahl) und weiter in der abhängigkeit zu verbleiben, wenn einem nicht in aussicht gestellt werden kann, das es freundschaft gibt. finde nicht, dass das zeigt, dass man sich auf gleicher augenhöhe befindet. und nur das wäre für mich möglich in einer freundschaft.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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feuerpferd
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Beitrag Di., 20.11.2012, 10:34

Selbst wenn ich die ganze Unsicherheit : "Ist er jetzt mehr Therapeut oder mehr Freund" wegnehme und auf das Treffen von zwei Personen reduziere:

Da ist der auf der einen Seite eine Person die feste Vorstellungen von der Art der Beziehung hat. Feste Termine, kein open-end, bestimmte Art der Gesprächsführung und Themen....
Und dann ist da eine andere Person, der diese Art von Beziehung nicht gefällt und die eigentlich mehr möchte, das auch schon geäussert hat, aber kein Entgegenkommen bekommen hat.

Sorry aber das passiert doch im ständigen Leben auch dauernd. Ich möchte Person xy am liebsten jede Woche sehen, am besten noch mindestens 4 h allein für mich, sie hat aber nur 1x im Vierteljahr im Rahmen von irgendwelchen Gruppentreffen für mich Zeit. Da muss ich halt in mich gehen und mich fragen, ob mir das Angebot ausreicht oder ob mich dieses Interessengefälle nicht zu sehr verletzt und ich deshalb die Beziehung beende. Und wenn mich das Interessengefälle sehr verletzt und ich trotzdem diese Person nicht los lassen kann, dann bin ich halt: abhängig (in verschiedenen Ausprägungen).

*klugscheissermodus ein* Und ja diese Erkenntnis und der Prozess ist ätzend und tut weh und benötigt Zeit *klugscheißermodus aus*

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(e)
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Beitrag Di., 20.11.2012, 11:47

@olivenbaum:

Ich kann schon verstehen, dass Du ihn weiter sehen möchtest, freundschaftlich. Aber solche Dinge lassen sich nicht erzwingen. Er ist nun mal nicht für mehr bereit und empfindet Dich als Klette, wenn Du mehr einforderst. Warum bist Du nicht zufrieden mit dem jetzigen Arrangement? Es ist doch wirklich schon sehr entgegenkommend, dass er diesen Kontakt nach der Therapie in dieser Form zulässt. Wenn er das bei jedem Patienten nach der Therapie machen würde, kämst Du wohl kaum nach dem letzten Patienten, sondern irgendwo zwischen Nachbetreuungspatient x und y oder vielleicht gleich in einer Gruppenbetreuung nach seiner Arbeit. Irgendwo beginnt auch sein Privatleben nach diesem Nachbetreuungs-Freundschaftsmodus mit Patienten. Außerdem erwartet er wohl doch irgendwie, dass Du nun bald mal wirklich eigenständig wirst und Dich auch aus dieser freundschaftlichen Übergangsphase ins Leben entlässt und ohne ihn weitergehen kannst.

Wenn Du diese Art von Nachsorgefreundschaft (und darum handelt es sich höchstwahrscheinlich, da er es in der Therapeuten-Patientenrolle belässt) noch eine Weile behalten willst, wäre ich an Deiner Stelle einfach nicht mehr so fordernd. Es ist sicher okay, seinen alten Thera wie einen früheren Lehrer mal zu besuchen, auch das wäre dann freundschaftlich und doch irgendwo verhaftet im alten Lehrer-Schüler-Muster, doch Du verlangst einfach zu viel und das könnte dazu führen, dass er Dich bald mal ganz absägt. Also mein dringlicher Rat wäre, jetzt den Abstand zwischen diesen Notfall-Terminen (eben wenn Du ihn brauchst, das sind Notfälle) stark zu vergrößern und ihm wieder Luft zu geben. Und lass das Fordern, das gehört einfach nicht in eine Freundschaft, die übrigens auch keine Verpflichtung ist. Er mag das gesagt haben, aber Du kannst nicht davon ausgehen, dass ihn das zu mehr verpflichtet. Er hat ein Recht, Dir Grenzen zu setzen. Für die meisten hier tut er das ja sowieso zu wenig, was Du selbst aber kaum wünschen wirst.
Lieben Gruß
elana

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