Die Diagnosen sind: Fibromyalgie und Anhaltende somatoforme Schmerzstörung. Da spielt der Perfektionismus in der Persönlichkeit eine große Rolle. Es hängt also unmittelbar mit meiner zwanghaften Persönlichkeit zusammen, welche diese Schmerzkrankheit begünstigte.VerwandteSeele hat geschrieben:Elana, darf ich dich fragen unter welchen Schmerzen du leidest?
Wege aus der Abhängigkeit vom/von der Thera
Lieben Gruß
elana
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Au weh, aber da hast du wahrscheinlich gute Chancen, dass sich deine Krankheit bessert, wenn es dir psychisch besser geht und du deinen Perfektionismus loslassen kannst! Wie lange bist du schon in Therapie?
Alles Gute und halt durch
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Mm ja, ich hab schon den Eindruck, dass es sich durch die Therapie etwas bessert, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich so meine Zweifel habe. Erstens weil sich die Schmerzkrankheit schon lange chronifiziert hat und zweitens weil meine Lebenssituation und meine Persönlichkeit schon so in eingefahrenen Abhängigkeitsmustern verharren, die über Jahrzehnte bestehen und die ich als zwanghaft-gewissenhafte Persönlichkeit nur langsam loslassen kann. Du siehst ja selbst, wie sehr ich mich absichere, weil ich so zwanghaft sicherheitsbewusst bin, deshalb mein Hausarzt als stabile Basis neben meinem Unsicherheitsfaktor Therapeut, damit ich nicht ins Bodenlose falle. Es besteht also eine Abhängigkeit von gewissen Bedingungen, die ich brauche. Mir ist das alles voll bewusst, aber ich will auf solche Sicherheitsnetze nicht verzichten, solange sie für mich sinnvoll sind. Mein Thera wird noch alle Mühe und Not mit mir haben, z. B. was meine Familienstrukturen betrifft, ich möchte gewisse Dinge einfach auch nicht ändern, weil ich nicht bereit bin, die entsprechenden Risiken einzugehen.VerwandteSeele hat geschrieben:da hast du wahrscheinlich gute Chancen, dass sich deine Krankheit bessert, wenn es dir psychisch besser geht und du deinen Perfektionismus loslassen kannst! Wie lange bist du schon in Therapie?
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Das versteh ich aber voll, Sicherheit ist für mich auch eines der wichtigsten Dinge im Leben, deshalb hab ich immer wieder Angst um etwas (z.B. Menschen, Therapie, Arbeit), dazu gehört dann die Kontrolle, und natürlich der Perfektionismus. So schließt sich der Kreis.
Aber halt das Beste daraus machen, nicht immer nur kämpfen!
Jeder hat so seine Aufgaben mitbekommen - leider ....
Aber halt das Beste daraus machen, nicht immer nur kämpfen!
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Ich mach es übrigens ähnlich wie Dampfnudel und setze gewisse soziale Kontakte mit einer Therapiestunde gleich. Es gibt da einen Beamten, der so ein bisschen Ersatztherapeut ist. Das funktioniert ganz gut. Ihn kenne ich schon länger als meine Ärzte und er spielt gerne den hilfreichen Seelentröster. Darin ist er meinem Vater ähnlich, der liebte das auch in seinem Job, wenn die Bürofräuleins bei ihm anrückten.
Lieben Gruß
elana
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Das ist cool und versüßt den Tag! Zum Glück gibt´s viele liebe Mitmenschen, die der Seele gut tun.
Eine schöne Zeit und
Alles Liebe
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Nun ja schwierig unter diesen Umständen eine Therapie erfolgreich zu schaffen, weil ich denke man muß irgendwo zu allem bereit sein. Was darf sich denn ändern elana? Und welche Risiken meinst du?elana hat geschrieben: ich möchte gewisse Dinge einfach auch nicht ändern, weil ich nicht bereit bin, die entsprechenden Risiken einzugehen.
candle
PS: Sorry Dampfnudel, zum Thema selber kann ich leider nichts sagen.
Now I know how the bunny runs!
@Candle: Ich nehme Deine Frage in den Therapieüberlegungen-Thread, dort wär es nicht OT:
viewtopic.php?f=33&t=22775&p=547096#p547096
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Lieben Gruß
elana
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu in diesem Forum als aktives Mitglied, lese aber schon ziemlich lange mit und würde mich gerne mit Euch über gemeinsame Erfahrungen austauschen. Ich bin schon recht lange in Therapie und das Thema mit der Abhängigkeit hat mich auch immer wieder - mal mehr, mal weniger - bewegt.
Generell glaube ich, daß eine gewisse Abhängigkeit normal ist. Weil ich fühle mich von jedem geliebten Menschen in meinem Leben in gewisser Weise abhängig. Wenn ich einen geliebten Menschen verliere oder der schwer krank wird oder die Beziehung ist durch einen ernsthaften Konflikt beeinträchtigt, dann ist mein eigenes Leben und Wohlbefinden auch schwer beeinträchtigt. Also insofern verstehe ich eine gewisse Abhängigkeit in engen Beziehungen als normal.
Eine therapeutische Beziehung ist aber meiner Erfahrung nach auch eine besonders eigene und idealerweise auch enge: Zu Beginn der Therapie hatte ich mit dem Thema Abhängigkeit überhaupt keine Probleme, wohl, weil ich hauptsächlich auf Distanz und Abwehr unterwegs war. Dann kam eine Phase, in der ich sehr mit Abhängigkeit zu kämpfen hatte, ich positive Gefühle nicht zulassen wollte und Urlaube ein Problem waren.
Bei mir hat sich das Problem mittlerweile durch zwei Dinge etwas gelöst:
Einerseits habe ich festgestellt, daß ich meinen Thera so weit verinnerlicht hatte, daß ich ihm innerlich Fragen stellen und auch "seine" Antworten von ihm bekommen konnte und ich mich nicht so alleine gefühlt habe.
Zum anderen war es aber auch so, daß durch neue Probleme und krisenhafte Entwicklungen dieses Thema der Abhängigkeit schlicht und einfach in den Hintergrund gerückt ist, weil akut anstehende Themen zu bewältigen waren und ich (vielleicht dann erst endlich) seine Hilfe und sein Wohlwollen auch annehmen konnte ohne weiter Angst davor zu haben.
Mittlerweile geht es mir wieder recht gut und ich möchte mich in einem bestimmten Aspekt einigen Vorschreiberinnen anschließen - auch für mich ist das Thema der Sicherheit ein ganz, ganz wichtiges, wenn nicht vielleicht das allerwichtigste.
Wenn ich mich nicht sicher fühle in einer Beziehung, auch in der therapeutischen, dann geht gar nichts.
Also auch für mich gilt, Sicherheit zuerst. Erst dann kann ich mit kleinen, ganz kleinen Schrittchen vielleicht auch ein kleines Risiko wagen in dieser Beziehung und auch in meinem Leben.
Sicherheit ist für mich auch wichtig, nicht nur in der therapeutischen und in jeder Beziehung, sondern auch in Bezug auf mich selbst.
Meine größte Frage ist derzeit: wie kann ich innere Sicherheit gewinnen, den Halt in mir selbst, ohne mich an meinem Therapeuten anhalten zu müssen oder an anderen Menschen in meinem Leben oder an äußeren Umständen. Weil was bleibt mir, wenn das wegbricht? Dann bin ich nur mehr im freien Fall, wenn ich keine innere Sicherheit habe.
Das ist für mich die entscheidende Frage beim Thema Abhängigkeit vom/von der Thera, genauso wie in anderen Beziehungen. Ich habe Angst vor der Abhängigkeit, weil wenn der Halt wegfällt, dann falle ich.
Also wie diese innere Sicherheit, diesen inneren Halt finden? Und weil hier auch elana z.B. von Schmerzen geschrieben hat: Ich habe/hatte auch mit Schmerzen, Panikattacken und diversen körperlichen Problemen zu kämpfen.
Was ich mich dazu immer selbst frage: Wozu ist das gut?
Vielleicht kann man auch dadurch innere Sicherheit gewinnen, wenn man mehr auf seinen Körper hört, mehr auf seine Gefühle hört und ist dann auch nicht mehr so abhängig vom/von der Thera, der/die sonst immer der/diejenige ist, in dieser therapeutischen Beziehung, die einen "auf den guten/selbstfürsorglichen Weg bringt".
Ich würde gerne zu der Sicherheit kommen, daß ich mir selbst Gutes tun kann, ich meinen Gefühlen trauen kann und ich selbst für mich einen guten Weg finden kann (vielleicht mit ein paar Umwegen, ein paar Hin und Zurücks, aber letzten Endes ein guter Weg) ohne daß ich ständig Feedback und Sicherheit in der Therapie suche, ob ich mich gut oder schlecht fühlen darf und soll und ob irgendwas schlimm ist oder nicht, weil ich dazu ständig die emotionale Rückmeldung des Therapeuten brauche.
Was ich auch ganz wichtig und hilfreich zum Thema Abhängigkeit finde: ein eigenes Leben neben der Therapie haben. Anderen Menschen und Dingen mehr Wichtigkeit einräumen. Das Leben und den Alltag wichtig nehmen und bewußt gestalten, soweit einem das gerade möglich ist. Trotz allem versuchen Positives zu finden. Nicht unterkriegen lassen. Nicht von Schmerzen, nicht vom Leben, nicht einmal von sich selber
So weit mal ein paar meiner Erfahrungen und Gedanken zum Thema.
Alles Liebe
ich bin neu in diesem Forum als aktives Mitglied, lese aber schon ziemlich lange mit und würde mich gerne mit Euch über gemeinsame Erfahrungen austauschen. Ich bin schon recht lange in Therapie und das Thema mit der Abhängigkeit hat mich auch immer wieder - mal mehr, mal weniger - bewegt.
Generell glaube ich, daß eine gewisse Abhängigkeit normal ist. Weil ich fühle mich von jedem geliebten Menschen in meinem Leben in gewisser Weise abhängig. Wenn ich einen geliebten Menschen verliere oder der schwer krank wird oder die Beziehung ist durch einen ernsthaften Konflikt beeinträchtigt, dann ist mein eigenes Leben und Wohlbefinden auch schwer beeinträchtigt. Also insofern verstehe ich eine gewisse Abhängigkeit in engen Beziehungen als normal.
Eine therapeutische Beziehung ist aber meiner Erfahrung nach auch eine besonders eigene und idealerweise auch enge: Zu Beginn der Therapie hatte ich mit dem Thema Abhängigkeit überhaupt keine Probleme, wohl, weil ich hauptsächlich auf Distanz und Abwehr unterwegs war. Dann kam eine Phase, in der ich sehr mit Abhängigkeit zu kämpfen hatte, ich positive Gefühle nicht zulassen wollte und Urlaube ein Problem waren.
Bei mir hat sich das Problem mittlerweile durch zwei Dinge etwas gelöst:
Einerseits habe ich festgestellt, daß ich meinen Thera so weit verinnerlicht hatte, daß ich ihm innerlich Fragen stellen und auch "seine" Antworten von ihm bekommen konnte und ich mich nicht so alleine gefühlt habe.
Zum anderen war es aber auch so, daß durch neue Probleme und krisenhafte Entwicklungen dieses Thema der Abhängigkeit schlicht und einfach in den Hintergrund gerückt ist, weil akut anstehende Themen zu bewältigen waren und ich (vielleicht dann erst endlich) seine Hilfe und sein Wohlwollen auch annehmen konnte ohne weiter Angst davor zu haben.
Mittlerweile geht es mir wieder recht gut und ich möchte mich in einem bestimmten Aspekt einigen Vorschreiberinnen anschließen - auch für mich ist das Thema der Sicherheit ein ganz, ganz wichtiges, wenn nicht vielleicht das allerwichtigste.
Wenn ich mich nicht sicher fühle in einer Beziehung, auch in der therapeutischen, dann geht gar nichts.
Also auch für mich gilt, Sicherheit zuerst. Erst dann kann ich mit kleinen, ganz kleinen Schrittchen vielleicht auch ein kleines Risiko wagen in dieser Beziehung und auch in meinem Leben.
Sicherheit ist für mich auch wichtig, nicht nur in der therapeutischen und in jeder Beziehung, sondern auch in Bezug auf mich selbst.
Meine größte Frage ist derzeit: wie kann ich innere Sicherheit gewinnen, den Halt in mir selbst, ohne mich an meinem Therapeuten anhalten zu müssen oder an anderen Menschen in meinem Leben oder an äußeren Umständen. Weil was bleibt mir, wenn das wegbricht? Dann bin ich nur mehr im freien Fall, wenn ich keine innere Sicherheit habe.
Das ist für mich die entscheidende Frage beim Thema Abhängigkeit vom/von der Thera, genauso wie in anderen Beziehungen. Ich habe Angst vor der Abhängigkeit, weil wenn der Halt wegfällt, dann falle ich.
Also wie diese innere Sicherheit, diesen inneren Halt finden? Und weil hier auch elana z.B. von Schmerzen geschrieben hat: Ich habe/hatte auch mit Schmerzen, Panikattacken und diversen körperlichen Problemen zu kämpfen.
Was ich mich dazu immer selbst frage: Wozu ist das gut?
Vielleicht kann man auch dadurch innere Sicherheit gewinnen, wenn man mehr auf seinen Körper hört, mehr auf seine Gefühle hört und ist dann auch nicht mehr so abhängig vom/von der Thera, der/die sonst immer der/diejenige ist, in dieser therapeutischen Beziehung, die einen "auf den guten/selbstfürsorglichen Weg bringt".
Ich würde gerne zu der Sicherheit kommen, daß ich mir selbst Gutes tun kann, ich meinen Gefühlen trauen kann und ich selbst für mich einen guten Weg finden kann (vielleicht mit ein paar Umwegen, ein paar Hin und Zurücks, aber letzten Endes ein guter Weg) ohne daß ich ständig Feedback und Sicherheit in der Therapie suche, ob ich mich gut oder schlecht fühlen darf und soll und ob irgendwas schlimm ist oder nicht, weil ich dazu ständig die emotionale Rückmeldung des Therapeuten brauche.
Was ich auch ganz wichtig und hilfreich zum Thema Abhängigkeit finde: ein eigenes Leben neben der Therapie haben. Anderen Menschen und Dingen mehr Wichtigkeit einräumen. Das Leben und den Alltag wichtig nehmen und bewußt gestalten, soweit einem das gerade möglich ist. Trotz allem versuchen Positives zu finden. Nicht unterkriegen lassen. Nicht von Schmerzen, nicht vom Leben, nicht einmal von sich selber
So weit mal ein paar meiner Erfahrungen und Gedanken zum Thema.
Alles Liebe
Fundevogel
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Hallo Fundevogel,
Wahnsinn, das könnte ich auch geschrieben haben, du sprichst mir aus der Seele ....
Aber ich finde du setzt dieses Thema sehr gut um, du weißt genau worum es geht
Panikattacken und Ähnliches sind der körperliche Ausdruck der seelischen Probleme!
Aber wie du sagst: mehr auf den Körper hören - und das Wichtigste: alles ANNEHMEN was kommt!
Nicht kämpfen, sondern annehmen und DANKBAR sein.
Ich arbeite seit Jahren auf mehreren Ebenen, nicht nur in der Therapie, ich lasse verschiedene energetische Behandlungen machen und ich habe gelernt, alle Ängste loszulassen! Dann kommt die LIEBE, seit ich mich selbst wirklich liebe, kann ich erst auf andere Menschen zugehen und sie anstrahlen. Dann entsteht das Glück, die Zufriedenheit und die Dankbarkeit. Alles Dinge die die Freiheit fördern und die Abhängigkeit mildern.
Ich hab meine Therapeutin so lieb, ich will auch nicht ohne sie sein - aber ich KÖNNTE ohne sie leben.
Was du machen kannst: lies Bücher von OSHO - die sind phantastisch!
Mich haben die Seminare bei Reza Ketabi Pour (Österreich) sehr weitergebracht (du kannst ihn googlen oder auf YouTube hören), durch ihn sind meine Ängste verschwunden und ich bin nur noch glücklich trotz meiner Probleme!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen ...
Und danke für deine Geschichte
Liebe Grüße aus Wien
Wahnsinn, das könnte ich auch geschrieben haben, du sprichst mir aus der Seele ....
Aber ich finde du setzt dieses Thema sehr gut um, du weißt genau worum es geht
Panikattacken und Ähnliches sind der körperliche Ausdruck der seelischen Probleme!
Aber wie du sagst: mehr auf den Körper hören - und das Wichtigste: alles ANNEHMEN was kommt!
Nicht kämpfen, sondern annehmen und DANKBAR sein.
Ich arbeite seit Jahren auf mehreren Ebenen, nicht nur in der Therapie, ich lasse verschiedene energetische Behandlungen machen und ich habe gelernt, alle Ängste loszulassen! Dann kommt die LIEBE, seit ich mich selbst wirklich liebe, kann ich erst auf andere Menschen zugehen und sie anstrahlen. Dann entsteht das Glück, die Zufriedenheit und die Dankbarkeit. Alles Dinge die die Freiheit fördern und die Abhängigkeit mildern.
Ich hab meine Therapeutin so lieb, ich will auch nicht ohne sie sein - aber ich KÖNNTE ohne sie leben.
Was du machen kannst: lies Bücher von OSHO - die sind phantastisch!
Mich haben die Seminare bei Reza Ketabi Pour (Österreich) sehr weitergebracht (du kannst ihn googlen oder auf YouTube hören), durch ihn sind meine Ängste verschwunden und ich bin nur noch glücklich trotz meiner Probleme!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen ...
Und danke für deine Geschichte
Liebe Grüße aus Wien
Liebe Fundevogel
Das Thema Sicherheit ist für mich noch viel weitgehender. Es geht bei mir vor allem um die Kontrolle über mein gesamtes Leben. Das ist typisch bei einer zwanghaften Persönlichkeit. Es geht nicht nur um den Therapeuten, sondern um meine gesamte Lebensstruktur, die so angelegt ist, dass ich Sicherheiten schaffen will und keine Risiken eingehen möchte. Das heißt z. B. sozialen Rückzug, sehr langsamer Vertrauensaufbau, das Aufrechterhalten von Familienstrukturen, die Sicherheit garantieren, Beziehungen um der Sicherheitsnetzwerke willen, Bezugspersonen als Sicherheitsfunktionen etc. Deshalb will ich mich auch nicht vom Therapeuten abhängig machen, denn er ist kein sicheres "Bein", um es so auszudrücken. Es geht mir also nicht darum, von meinem Thera Rückmeldung und Zu-Sicherung zu erhalten, sondern es geht eher um meine persönliche Einschätzung, was sicher erscheint und was nicht. Ich bin nicht selbstunsicher, sondern habe einfach kein Vertrauen in die anderen. Ich vertraue mir selbst noch am meisten. Deshalb mache ich alles alleine und kann nicht gut delegieren. Das wäre ein Sicherheitsrisiko.
Bei mir haben die Schmerzen die Botschaft, dass mich etwas emotional belastet, dies aber über den Körper laufen lasse statt über die Psyche, die dadurch entlastet wird. Deshalb lerne ich in der Therapie, die Gefühle über das Ventil der Psyche zuzulassen und so den Schmerzdruck zu reduzieren. Das wirkt auch tatsächlich.
Das Thema Sicherheit ist für mich noch viel weitgehender. Es geht bei mir vor allem um die Kontrolle über mein gesamtes Leben. Das ist typisch bei einer zwanghaften Persönlichkeit. Es geht nicht nur um den Therapeuten, sondern um meine gesamte Lebensstruktur, die so angelegt ist, dass ich Sicherheiten schaffen will und keine Risiken eingehen möchte. Das heißt z. B. sozialen Rückzug, sehr langsamer Vertrauensaufbau, das Aufrechterhalten von Familienstrukturen, die Sicherheit garantieren, Beziehungen um der Sicherheitsnetzwerke willen, Bezugspersonen als Sicherheitsfunktionen etc. Deshalb will ich mich auch nicht vom Therapeuten abhängig machen, denn er ist kein sicheres "Bein", um es so auszudrücken. Es geht mir also nicht darum, von meinem Thera Rückmeldung und Zu-Sicherung zu erhalten, sondern es geht eher um meine persönliche Einschätzung, was sicher erscheint und was nicht. Ich bin nicht selbstunsicher, sondern habe einfach kein Vertrauen in die anderen. Ich vertraue mir selbst noch am meisten. Deshalb mache ich alles alleine und kann nicht gut delegieren. Das wäre ein Sicherheitsrisiko.
Bei mir haben die Schmerzen die Botschaft, dass mich etwas emotional belastet, dies aber über den Körper laufen lasse statt über die Psyche, die dadurch entlastet wird. Deshalb lerne ich in der Therapie, die Gefühle über das Ventil der Psyche zuzulassen und so den Schmerzdruck zu reduzieren. Das wirkt auch tatsächlich.
Lieben Gruß
elana
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elana
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Ich bin seit 3 Jahren von meiner Thera abhängig.
Sie ist 24/7 in meinem Kopf. Ich hatte noch nie einen Menschen so "lieb" wie sie. Sie weiß es, ich "darf" das, wir sprechen darüber. Aber es hilft nichts so wirklich.
Ich gehe seit Anfang des Jahres nur noch alle 14 Tage zur Stunde was den Schmerz, sie nicht zu sehen, nur verstärkt hat. Ich darf e-mails schreiben so oft ich will, SMS auch, kriege immer Antworten auf beides, dürfte sie auch anrufen (mache ich nicht) - wenn sie in Urlaub ist kriege ich "mein" Übertragungsobjekt.
Sie erfüllt mir auf therapeutischer Basis jeden Wunsch von dem ich denke daß es mir helfen könnte. Ich darf bei ihr bleiben so lange ich möchte - also keine Stundenbegrenzung. Das hat ein wenig Beruhigung gebracht. Aber vermissen tu ich sie trotzdem fast dauernd. 24/7...
Aber es hilft nichts.
Ich habe meine Sozialkontakte versucht aufzubauen, mit Erfolg. Und das hilft auch, aber nur kurzzeitig. Ich habe gelernt auf meine Bedürfnisse zu achten und diesen nachzukommen, das hilft auch, aber auch nur kurzzeitig.
Dann vermisse ich sie wieder - wie verrückt. Ich möchte nur bei ihr sein, jeden Tag, jede Minute, immer.
Sie sagt, ich muß mir das, was ich mir wünsche selbst geben. Ich versuche das… aber das ist in keinster Weise das, was sie mir gibt.
Was ich andauernd brauche, ständig.
Ich soll mit meinem inneren Kind Frieden schließen und es lieben. Wie soll das gehen ? Ich verstehe das bis heute nicht. Das Kind will von der Erwachsenen nichts wissen und umgekehrt.
Es gibt nur meine Thera. Immer und immer wieder. Nichts anderes.
Fühle mich wie ein Drogenabhängiger ohne Stoff wenn ich nicht zu ihr kann.
Innere Helfer etc. habe ich mir auch versucht zu schaffen – aber die helfen nicht.
Vielleicht will ich ja auch nur einfach nicht. Vielleicht will ich es nicht zulassen daß etwas helfen könnte. Vielleicht will ich es gar nicht wollen ohne Sie zu sein. Wahrscheinlich ist es das. Ich will das einfach immer spüren was sie mir gibt. Trotz des Schmerz.
Es ist im Laufe der Jahre leicht besser geworden. Vielleicht von 10 zurück auf 9. Wenn ich so weitermache brauche ich noch 10 Jahre. Will vielleicht noch 10 Jahre brauchen.
Ich will nicht ohne sie sein. Nein, ich will nicht. Nein. Warum ???? Kein Ahnung.
Das ist wohl kein Erfolgsbericht – fällt mir nur grade so ein wenn ich all Eure positiven Berichte lese.
CrazyChild
Sie ist 24/7 in meinem Kopf. Ich hatte noch nie einen Menschen so "lieb" wie sie. Sie weiß es, ich "darf" das, wir sprechen darüber. Aber es hilft nichts so wirklich.
Ich gehe seit Anfang des Jahres nur noch alle 14 Tage zur Stunde was den Schmerz, sie nicht zu sehen, nur verstärkt hat. Ich darf e-mails schreiben so oft ich will, SMS auch, kriege immer Antworten auf beides, dürfte sie auch anrufen (mache ich nicht) - wenn sie in Urlaub ist kriege ich "mein" Übertragungsobjekt.
Sie erfüllt mir auf therapeutischer Basis jeden Wunsch von dem ich denke daß es mir helfen könnte. Ich darf bei ihr bleiben so lange ich möchte - also keine Stundenbegrenzung. Das hat ein wenig Beruhigung gebracht. Aber vermissen tu ich sie trotzdem fast dauernd. 24/7...
Aber es hilft nichts.
Ich habe meine Sozialkontakte versucht aufzubauen, mit Erfolg. Und das hilft auch, aber nur kurzzeitig. Ich habe gelernt auf meine Bedürfnisse zu achten und diesen nachzukommen, das hilft auch, aber auch nur kurzzeitig.
Dann vermisse ich sie wieder - wie verrückt. Ich möchte nur bei ihr sein, jeden Tag, jede Minute, immer.
Sie sagt, ich muß mir das, was ich mir wünsche selbst geben. Ich versuche das… aber das ist in keinster Weise das, was sie mir gibt.
Was ich andauernd brauche, ständig.
Ich soll mit meinem inneren Kind Frieden schließen und es lieben. Wie soll das gehen ? Ich verstehe das bis heute nicht. Das Kind will von der Erwachsenen nichts wissen und umgekehrt.
Es gibt nur meine Thera. Immer und immer wieder. Nichts anderes.
Fühle mich wie ein Drogenabhängiger ohne Stoff wenn ich nicht zu ihr kann.
Innere Helfer etc. habe ich mir auch versucht zu schaffen – aber die helfen nicht.
Vielleicht will ich ja auch nur einfach nicht. Vielleicht will ich es nicht zulassen daß etwas helfen könnte. Vielleicht will ich es gar nicht wollen ohne Sie zu sein. Wahrscheinlich ist es das. Ich will das einfach immer spüren was sie mir gibt. Trotz des Schmerz.
Es ist im Laufe der Jahre leicht besser geworden. Vielleicht von 10 zurück auf 9. Wenn ich so weitermache brauche ich noch 10 Jahre. Will vielleicht noch 10 Jahre brauchen.
Ich will nicht ohne sie sein. Nein, ich will nicht. Nein. Warum ???? Kein Ahnung.
Das ist wohl kein Erfolgsbericht – fällt mir nur grade so ein wenn ich all Eure positiven Berichte lese.
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Hatte mir grade meinen Bericht nochmal durchgelesen. Es könnte der Eindruck entstehen daß mir meine Thera „zuviel“ gibt da ich schrieb, daß sie mir fast jeden Wunsch auf therapeutischer Basis erfüllt.
Natürlich macht sie das – aber, trotz allem bleibt sie immer therapeutisch neutral, eigentlich viel zu neutral, was bei mir zusätzlichen Schmerz erzeugt.
Ich empfinde das immer so – ich spiele ihr den Ball mit all meinen Emotionen und Gefühlen zu – sie fängt diese auf, registriert das und sagt auch was sie denkt – und schickt mir diese dann auf selbem Weg wieder zurück.
So habe ich das Gefühl auf meinen Emotionen irgendwie sitzen zu bleiben. Das mit mir selbst ausmachen und klären zu müssen, wobei mir meine Thera aber zur Seite steht, aber eben neutral.
Wahrscheinlich macht sie das damit ich besser bei mir bleibe, was mir eh schwer fällt und damit ich mich nicht noch mehr auf sie fokussiere.
CrazyChild
Natürlich macht sie das – aber, trotz allem bleibt sie immer therapeutisch neutral, eigentlich viel zu neutral, was bei mir zusätzlichen Schmerz erzeugt.
Ich empfinde das immer so – ich spiele ihr den Ball mit all meinen Emotionen und Gefühlen zu – sie fängt diese auf, registriert das und sagt auch was sie denkt – und schickt mir diese dann auf selbem Weg wieder zurück.
So habe ich das Gefühl auf meinen Emotionen irgendwie sitzen zu bleiben. Das mit mir selbst ausmachen und klären zu müssen, wobei mir meine Thera aber zur Seite steht, aber eben neutral.
Wahrscheinlich macht sie das damit ich besser bei mir bleibe, was mir eh schwer fällt und damit ich mich nicht noch mehr auf sie fokussiere.
CrazyChild
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- Helferlein
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CrazyChild,
mir geht's auch ganz genau so, ich habe meine Therapeutin auch so lieb, habe 2 Stunden pro Woche und sage jedesmal am Ende: ich will nicht gehen! Auch ich will es nicht anders, ich weiß ich könnte ohne sie leben aber ich will es nicht. Ich denke ständig an sie, sie ist mir irre wichtig. Ich mache auch viel für mich, tue mir Gutes, habe Freundinnen und viel Freude im Leben, das schon, allerdings wär alles nichts, wenn es nicht im Hintergrund meine Thera geben würde. Ich darf auch kommen, bis ich "satt" bin, aber ich hab auch das Gefühl es wird noch 10 oder 20 Jahre dauern. Aber ich genieße die Abhängigkeit und freue mich, dass ich es jetzt schon schaffe, nicht darunter zu leiden und dass ich die fünf Tage zwischen den Therapiestunden sehr gut überstehe und glücklich bin. Ich freue mich auf sie und gestehe mir das auch zu. Ich bin sicher es wird mit der Zeit besser, irgendwann werde ich "satt" werden und erst dann kann ich mit der "Abnabelung" anfangen. Ich zwinge mich nicht, mache mir keinen Druck, sonst wird es noch schlimmer. Es gibt ja nichts Schöneres, als einen Menschen so lieb zu haben, auch wenn es die Therapeutin ist, es stört mich nicht - sie ist ja auch ein Mensch. Sie sagte einmal: irgendwann werden Sie von selbst nicht mehr kommen wollen! Sie macht mir auch keinen Druck. Sie arbeitet so gut, sie weiß immer weiter und sie ist der empathischste und geduldigste Mensch, den ich mir vorstellen kann, warum sollte ich so was Schönes hergeben wollen.
Das hilft dir wahrscheinlich jetzt auch nicht weiter, CrazyChild, aber du siehst, es geht auch anderen so. Aber besser "Liebe" und Harmonie und gute Arbeit als Streit und Unverständnis und Disharmonie, nicht wahr?
Alles Liebe
mir geht's auch ganz genau so, ich habe meine Therapeutin auch so lieb, habe 2 Stunden pro Woche und sage jedesmal am Ende: ich will nicht gehen! Auch ich will es nicht anders, ich weiß ich könnte ohne sie leben aber ich will es nicht. Ich denke ständig an sie, sie ist mir irre wichtig. Ich mache auch viel für mich, tue mir Gutes, habe Freundinnen und viel Freude im Leben, das schon, allerdings wär alles nichts, wenn es nicht im Hintergrund meine Thera geben würde. Ich darf auch kommen, bis ich "satt" bin, aber ich hab auch das Gefühl es wird noch 10 oder 20 Jahre dauern. Aber ich genieße die Abhängigkeit und freue mich, dass ich es jetzt schon schaffe, nicht darunter zu leiden und dass ich die fünf Tage zwischen den Therapiestunden sehr gut überstehe und glücklich bin. Ich freue mich auf sie und gestehe mir das auch zu. Ich bin sicher es wird mit der Zeit besser, irgendwann werde ich "satt" werden und erst dann kann ich mit der "Abnabelung" anfangen. Ich zwinge mich nicht, mache mir keinen Druck, sonst wird es noch schlimmer. Es gibt ja nichts Schöneres, als einen Menschen so lieb zu haben, auch wenn es die Therapeutin ist, es stört mich nicht - sie ist ja auch ein Mensch. Sie sagte einmal: irgendwann werden Sie von selbst nicht mehr kommen wollen! Sie macht mir auch keinen Druck. Sie arbeitet so gut, sie weiß immer weiter und sie ist der empathischste und geduldigste Mensch, den ich mir vorstellen kann, warum sollte ich so was Schönes hergeben wollen.
Das hilft dir wahrscheinlich jetzt auch nicht weiter, CrazyChild, aber du siehst, es geht auch anderen so. Aber besser "Liebe" und Harmonie und gute Arbeit als Streit und Unverständnis und Disharmonie, nicht wahr?
Alles Liebe
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Ja, das was du jetzt beschreibst ist ganz normal, die Therapie ist ja Hilfe zur Selbsthilfe.
Meine Thera hat mir erklärt, dass wir jetzt in einer Phase der Therapie sind, wo ich mir zwischen den Stunden alleine helfen soll und dann auch stolz darauf sein darf und dass sie mir schon viel mehr zutrauen kann. So ist das auch mit den Emotionen, sie muss diese bei mir lassen, aber es wird von ihr immer alles sehr ernst genommen was ich sage und spüre und ich sage wirklich alles!
Meine Thera hat mir erklärt, dass wir jetzt in einer Phase der Therapie sind, wo ich mir zwischen den Stunden alleine helfen soll und dann auch stolz darauf sein darf und dass sie mir schon viel mehr zutrauen kann. So ist das auch mit den Emotionen, sie muss diese bei mir lassen, aber es wird von ihr immer alles sehr ernst genommen was ich sage und spüre und ich sage wirklich alles!
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