Arbeit - Stellenwert
Nun, ich habe noch keine offizielle diesbezügliche Diagnose erhalten, aber meine eigene Diagnose würde eben lauten, dass meine depressiven Phasen von der Arbeitsproblematik ausgelöst werden (eine Erschöpfungsdepression). Insofern hat das schon was mit dem Job zu tun.
Nach der Behandlung ist es vorübergehend besser gewesen, aber zurzeit verspüre ich wieder ein zunehmendes Gefühl von Ausgelaugtsein, ständiger Müdigkeit und dem Gefühl, mich gar nicht mehr erholen zu können, weil mir auch die Wochenenden und der Urlaub keine ausreichende Entspannung bringen können. Die Arbeit hängt wie eine dunkle Wolke über allem...
Während der Arbeitstage fühle ich mich ständig gehetzt, wie in einem Laufrad, das nicht stoppt, und ich muss immer weiterlaufen...
Nach der Behandlung ist es vorübergehend besser gewesen, aber zurzeit verspüre ich wieder ein zunehmendes Gefühl von Ausgelaugtsein, ständiger Müdigkeit und dem Gefühl, mich gar nicht mehr erholen zu können, weil mir auch die Wochenenden und der Urlaub keine ausreichende Entspannung bringen können. Die Arbeit hängt wie eine dunkle Wolke über allem...
Während der Arbeitstage fühle ich mich ständig gehetzt, wie in einem Laufrad, das nicht stoppt, und ich muss immer weiterlaufen...
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Hast du denn schon etwas ausprobiert wie Jobwechsel, Quereinstieg in eine andere Branche, Stundenzahlreduzierung oder was es sonst noch so gibt?
candle
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Now I know how the bunny runs!
Ja, klar, in dieser Richtung habe ich schon recht viele nervenzerrende Versuche in Angriff genommen - die ich aber jetzt nicht im Detail auflisten und erörtern möchte, denn das wäre Stoff genug für einen eigenen Thread.
Vielleicht klappt es ja noch! Wünsche dir da viel Glück luftikus!
candle
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*ach snief* Habe seit Tagen wieder einen vollen Durchhänger. So schönes Wetter und bin im Büro eingesperrt. :( Was mich neidisch macht ist, dass ich viele Leute im Bekanntenkreis habe die arbeitslos sind, teilweise seit ein paar Monate, einige schon 5 - 10 Jahre. Die posten die ganze Zeit auf Facebook so schöne Bilder wie sie im Garten und am See liegen, und ich sitze im dunklen Büro und sehe die Fotos und werde immer deprimierter. Warum darf ich nicht wie meine vielen Bekannten gemütlich leben? Morgens ausschlafen, an den See fahren, keinen Stress haben? Das Leben ist so ungerecht. Ich muss im Büro versauern und meine Bekannten machen sich ein schönes Leben vom Steuergeld. Es ist so unfair.
Ja, ist schon komisch, aber mir geht es ganz ähnlich... In den letzten Tagen war prachtvolles Wetter, aber ich bin im dunklen Büro gesessen, habe von der Sonne, der Wärme, den Frühlingsblumen,... rein gar nichts mitbekommen. Eigentlich ist es kein großer Unterschied zum Knast, nur mit dem Unterschied, dass man als "Heimschläfer" abends nach Hause darf.
Ein guter Freund von mir ist vor zwei Monaten von seiner Firma auf unbestimmte Zeit vom Dienst freigestellt worden, weil die Firma Personal abbaut. Obwohl ihm die Arbeitslosigkeit (und somit zukünftige finanzielle Engpässe) drohen, muss ich zugeben, dass ich ihn momentan beneide. Fast täglich erzählt er mir, wie er tagsüber im Garten arbeitet, Radtouren macht, Ausflüge an den See, usw. Das lässt mir mein Bürodasein noch saurer erscheinen... Und das, obwohl ich aus Sicht der meisten Menschen ja in der glücklichen Lage bin, einen unbefristeten Job zu haben - für viele gehört sowas zu den wichtigsten Sachen im Leben.
Manchmal versteh ich mich selber nicht... Ich habe einen festen Job mit sicherem Einkommen, und trotzdem bin ich unglücklich, fühle mich eingesperrt und fremdbestimmt.
Das genaue Gegenteil zu mir sind übrigens meine Kollegen: sie häufen Überstunden an ohne Ende, und man muss sie nach Feierabend fast zwangsweise heimschicken (während sich mein Überstundenkonto nur äußerst mühsam minutenweise nach oben kämpft - meistens steht es ungefähr bei +- 0).
Ein guter Freund von mir ist vor zwei Monaten von seiner Firma auf unbestimmte Zeit vom Dienst freigestellt worden, weil die Firma Personal abbaut. Obwohl ihm die Arbeitslosigkeit (und somit zukünftige finanzielle Engpässe) drohen, muss ich zugeben, dass ich ihn momentan beneide. Fast täglich erzählt er mir, wie er tagsüber im Garten arbeitet, Radtouren macht, Ausflüge an den See, usw. Das lässt mir mein Bürodasein noch saurer erscheinen... Und das, obwohl ich aus Sicht der meisten Menschen ja in der glücklichen Lage bin, einen unbefristeten Job zu haben - für viele gehört sowas zu den wichtigsten Sachen im Leben.
Manchmal versteh ich mich selber nicht... Ich habe einen festen Job mit sicherem Einkommen, und trotzdem bin ich unglücklich, fühle mich eingesperrt und fremdbestimmt.
Das genaue Gegenteil zu mir sind übrigens meine Kollegen: sie häufen Überstunden an ohne Ende, und man muss sie nach Feierabend fast zwangsweise heimschicken (während sich mein Überstundenkonto nur äußerst mühsam minutenweise nach oben kämpft - meistens steht es ungefähr bei +- 0).
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du nimmst aber auch nur das positive raus. Möchtest du negativen Folgen, wie keine Jahre für die Pension, oder das finanzmittellos zu Hause hocken auch in Kauf nehmen? Du kannst übrigens kündigen. Arbeit ist kein Knast. Und dann siehst du, wie albern deine Überlegungen sindluftikus hat geschrieben:Fast täglich erzählt er mir, wie er tagsüber im Garten arbeitet, Radtouren macht, Ausflüge an den See, usw. Das lässt mir mein Bürodasein noch saurer erscheinen...
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco
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Soso, albern...FreudsLeiden hat geschrieben:Und dann siehst du, wie albern deine Überlegungen sind
Vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag...
Menschen mit depressiven Störungen solltest du besser nicht beraten... Denn fast jede psychische Störung oder depressive Verstimmung kann man als Außenstehender mit solchen Adjektiven versehen. Es ist halt sehr einfach, die Niedergeschlagenheit, Depression, Ängste und Nöte eines anderen nicht verstehen zu wollen und zu sagen "Meine Güte, wie albern!"
Ganz ehrlich: solche Reaktionen regen mich zurzeit wirklich wahnsinnig auf!!!!!
Lieber Luftikus! Also ich versteh dich TOTAL und sehe es ganz genauso! Ich fühl mich auch wie im Gefängnis mit kurzem Freigang. Auch der Urlaub ist viel zu kurz. Er ist vom Gesetz her so gewählt, dass es nur dazu reicht, sich insoweit zu erholen, dass man weiter arbeiten kann. Aber die Zeit reicht einfach nicht um zu leben!! Und nein - man kann nicht einfach kündigen. Weil das Amt nicht allen ein schönes ruhiges Leben gönnt. Ich wurde sofort in eine Weiterbildung gesteckt und sofort neu vermittelt. Andere Bekannte waren und sind teils jahrelang zuhause. Soooo ungerecht!
Bei mir liegt es wohl auch daran, dass ich in eine Art Erschöpfungs-Depression geraten bin. Ich kann mich einfach während der knappen Feizeit nicht mehr erholen. Ich bin auch während des Wochenendes inzwischen dermaßen angespannt und unter Druck, dass ich die freien Stunden kaum genießen kann. Meine Gedanken kreisen unentwegt um die Arbeit. Und spätestens ab Sonntag mittag geht es mir schlecht, weil mir der Montag drohend vor Augen steht.
Noch schwieriger ist es meiner Ansicht nach, weil man mit dieser "Überanstrengung" ziemlich allein da steht; man kann kaum jemandem erzählen, wie es einem geht, weil man in der Regel mit völliger Verständnislosigkeit rechnen muss (deswegen regt mich der Beitrag von FreudsLeid auch so auf, weil ich mir diese Art von Meinung im realen Leben schon dauernd anhören muss).
Deswegen ziehe ich mich immer mehr zurück. Was bringt mir lustige Gesellschaft, der ich ein sorgloses Leben vortäuschen muss, weil es nicht akpzeptiert wird, wenn man sagt, dass es einem schlecht geht - noch dazu, wegen eines von anderen als lächerlich empfundenen Problems.
Dabei bin ich schon seit einigen Jahren auf der Suche nach einer konstruktiven Lösung (Berufswechsel, Stundenreduzierung,...), es ist also nicht so, dass ich nur tatenlos jammern würde. Einfach zu kündigen ist übrigens KEINE Lösung. Außerdem habe ich inzwischen ein berufsbegleitendes Zertifikatsstudium begonnen, um zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer zu haben, diesen ungelieben Beruf eines Tages an den Nagel hängen zu können.
Ich bin mir auch fast sicher, dass nun hier wieder einige obligatorische "Für solche wie euch habe ich kein Verständnis, reißt euch mal zusammen, anderen geht es viel schlechter, hört auf mit dem Gejammer,..."-Beiträge auftauchen werden.
Noch schwieriger ist es meiner Ansicht nach, weil man mit dieser "Überanstrengung" ziemlich allein da steht; man kann kaum jemandem erzählen, wie es einem geht, weil man in der Regel mit völliger Verständnislosigkeit rechnen muss (deswegen regt mich der Beitrag von FreudsLeid auch so auf, weil ich mir diese Art von Meinung im realen Leben schon dauernd anhören muss).
Deswegen ziehe ich mich immer mehr zurück. Was bringt mir lustige Gesellschaft, der ich ein sorgloses Leben vortäuschen muss, weil es nicht akpzeptiert wird, wenn man sagt, dass es einem schlecht geht - noch dazu, wegen eines von anderen als lächerlich empfundenen Problems.
Dabei bin ich schon seit einigen Jahren auf der Suche nach einer konstruktiven Lösung (Berufswechsel, Stundenreduzierung,...), es ist also nicht so, dass ich nur tatenlos jammern würde. Einfach zu kündigen ist übrigens KEINE Lösung. Außerdem habe ich inzwischen ein berufsbegleitendes Zertifikatsstudium begonnen, um zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer zu haben, diesen ungelieben Beruf eines Tages an den Nagel hängen zu können.
Ich bin mir auch fast sicher, dass nun hier wieder einige obligatorische "Für solche wie euch habe ich kein Verständnis, reißt euch mal zusammen, anderen geht es viel schlechter, hört auf mit dem Gejammer,..."-Beiträge auftauchen werden.
Und noch einmal ganz explizit die Bitte (betrifft nicht nur diesen Thread): ich bitte Euch, generell die Anliegen der Forumsmitglieder ernst zu nehmen - auch, wenn Ihr Euch persönlich nicht hineinversetzen könnt, und auch dann, wenn das Problem aus Eurer persönlichen Sicht nicht nachvollziehbar oder sogar albern erscheint.
Denkt einfach daran: jeder Mensch ist anders, und was Euch albern erscheint, ist für jemand anderen vielleicht überhaupt nicht albern!
Denkt einfach daran: jeder Mensch ist anders, und was Euch albern erscheint, ist für jemand anderen vielleicht überhaupt nicht albern!
@luftikus
Wenn hier jegliche persönliche Sicht und Erfahrung ausgeklammert werden soll, erübrigt sich aber dieses Forum.
Immer nur " ja du hast Recht und ich verstehe dich voll und ganz" zu posten, wird halt irgendwann auch sinnbefreit.
Wenn hier jegliche persönliche Sicht und Erfahrung ausgeklammert werden soll, erübrigt sich aber dieses Forum.
Immer nur " ja du hast Recht und ich verstehe dich voll und ganz" zu posten, wird halt irgendwann auch sinnbefreit.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Aha, Du kannst Dir also nur zwei Varianten von Antwort vorstellen: die "ja du hast Recht" und die "ich habe keinerlei Verständnis"-Reaktion?Nico hat geschrieben:@luftikus
Wenn hier jegliche persönliche Sicht und Erfahrung ausgeklammert werden soll, erübrigt sich aber dieses Forum.
Immer nur " ja du hast Recht und ich verstehe dich voll und ganz" zu posten, wird halt irgendwann auch sinnbefreit.
Es ging doch nicht darum, persönliche Sicht und Erfahrung auszuklammern, es ging darum, die Forumsschreiber und die Beiträge ernst zu nehmen.
Andere Sichtweisen können hilfreich sein, aber der Ton macht die Musik. Ein "reiß dich halt zusammen" hilft absolut Null. Wenn man ein Problem überhaupt nicht nachvollziehen kann dann sollte man zu dem Thema entweder nichts schreiben oder auf nette Art seine eigene Sichtweise aufzeigen in der Hoffnung, den Threadstarter dadurch zu motivieren.
Naja sind ja auch alles nur Menschen hier und keine Wunderwuzzis die jedem mit einem einzigen Posting aus der persönlichen Sch... helfen können.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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