Ist das Elternhaus wirklich schuld an allen Problemen?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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cosmetic
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Beitrag Fr., 26.09.2014, 20:45

MarySh hat geschrieben:@Nico,
ich habe das selbst auch immer geglaubt was du geschrieben hast. Ich habe immer gedacht, das kann gar nicht sein, ich bin ganz, ganz anders als meine Eltern!
Aber ich war dann vor 2 Jahren in einer Therapie ziemlich baff, als ich entdeckte, wie sehr mich meine Eltern geprägt haben. Hammer wirklich! Auch wenn es einem nicht bewusst ist, aber es ist so.
Das heißt auch nicht man ist, wie die Eltern, sondern der Einfluss der Eltern wirkt in einem (ich kann es nicht gut erklären leider) unbewusst meistens.
Natürlich nicht nur der Einfluss, nur der Eltern, sondern auch andere Gesellschaftliche Faktoren haben Einfluss. Aber die Eltern haben eine sehr großen Anteil, den Größten in diesen Einflüssen, die einen geprägt haben.
Ach ja, was Du nicht sagt.... Und was meinst du dazu, wenn beide Kinder die gleiche Erziehung hatten und aus einem Kind ein Verbrecher wird und aus dem Anderen nicht? Ist das dann auch Elternprägung, Elterneinfluss? Das ist doch dummes Geschwätz!

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Arthur
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Beitrag Fr., 26.09.2014, 20:51

Wenn ich 2 Eier fallen lassen und das eine geht kaputt, und das andere nicht, ist es trotzdem meine "Schuld", dass das eine zerbrochen ist.

Es zeigt nur, dass - wie immer - mehre Faktoren zusammenkommen.

Genauso bei Kindern: Gene, Temperament, Eltern, Schicksalsschläge, Lehrer, Freunde, Gesellschaft...

Man könnte vielleicht so sagen: Je mehr die Eltern falsch machen, desto größer ist das Risiko für den Nachwuchs psychologische oder beziehungstechnische Probleme zu entwickeln.

Die Schwierigkeit bei vielen Menschen ist, dass sie aus einem Problem ein Doppelproblem machen: 1) Ich hab Schwierigkeit X - und 2) "bin selber schuld, und deshalb ein Versager, oder verdiene es nicht besser usw". Das ist wenig hilfreich. Wenn da jemand drin verstrickt ist, macht es Sinn nach den Ursachen zu forschen. Nicht um die Schuld woanders zu suchen, oder sich drauf auszuruhen (Die Verantwortung aus dem Jetzt das beste zu machen, bleibt ja), sondern um die lähmende Selbstverurteilung loszuwerden und einen realistischen Blick zu bekommen.

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candle.
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Beitrag Fr., 26.09.2014, 21:06

cosmetic hat geschrieben: Das gleiche gilt mit anderen Sachen wie Arbeit oder Drogen. 3 Kinder sind arbeitssam, das vierte Kind ist eben faul, obschon die Kinder die gleiche Erziehung hatten.
Aus meiner Erlebniswelt kann ich jetzt mal behaupten, dass Kinder nicht grundsätzlich gleich erzogen werden. Klar gibt es so einen gewissen gleichmäßigen Rahmen, aber die Beziehungen sind doch unterschiedlich geprägt.
Es gibt Kinder mit schrecklicher Jugend, welche später Aerzte und Journalisten wurden und dies aus eigener Kraft.
Aus eigener Kraft? Nein, das glaube ich dir nicht, aber du kannst mir dazu gerne eine Definition liefern was "eigene Kraft" bedeutet.
Leider gibt es sehr viele Psychologen welche ihren Klienten eintrichtern, dass die Eltern an allem Schuld sind und somit ganze Familien auseinaderbringen können.
Viele Therapeuten trichtern das also ein? Nein, das kann ich nicht bestätigen. Ich weiß ja nicht wie viele Therapeuten du kennst. Und ich finde auch, dass man nichts auseinanderbringen kann was vorher wahrhaft auch fest zusammen war- auch Familie. Vielleicht bist du derjenige, der Scheuklappen auf hat in Bezug auf dich und deine Familie. Oder du hattest einen nicht seriösen Therapeuten? Vermutlich ist es aber leichter zu ertragen, dass ein Therapeut Schuld hat als die eigenen Eltern. Das kann ich schon nachvollziehen.

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cosmetic
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Beitrag Fr., 26.09.2014, 23:10

candle. hat geschrieben:
cosmetic hat geschrieben: Das gleiche gilt mit anderen Sachen wie Arbeit oder Drogen. 3 Kinder sind arbeitssam, das vierte Kind ist eben faul, obschon die Kinder die gleiche Erziehung hatten.
Aus meiner Erlebniswelt kann ich jetzt mal behaupten, dass Kinder nicht grundsätzlich gleich erzogen werden. Klar gibt es so einen gewissen gleichmäßigen Rahmen, aber die Beziehungen sind doch unterschiedlich geprägt.
Es gibt Kinder mit schrecklicher Jugend, welche später Aerzte und Journalisten wurden und dies aus eigener Kraft.
Aus eigener Kraft? Nein, das glaube ich dir nicht, aber du kannst mir dazu gerne eine Definition liefern was "eigene Kraft" bedeutet.
Leider gibt es sehr viele Psychologen welche ihren Klienten eintrichtern, dass die Eltern an allem Schuld sind und somit ganze Familien auseinaderbringen können.
Viele Therapeuten trichtern das also ein? Nein, das kann ich nicht bestätigen. Ich weiß ja nicht wie viele Therapeuten du kennst. Und ich finde auch, dass man nichts auseinanderbringen kann was vorher wahrhaft auch fest zusammen war- auch Familie. Vielleicht bist du derjenige, der Scheuklappen auf hat in Bezug auf dich und deine Familie. Oder du hattest einen nicht seriösen Therapeuten? Vermutlich ist es aber leichter zu ertragen, dass ein Therapeut Schuld hat als die eigenen Eltern. Das kann ich schon nachvollziehen.

candle
Zum Einen: "aus eigener Kraft" kann ich Dir gerne beweisen.
Kenne einen Verdingbuben, er hatte keine Eltern mehr musste bei Bauern als Kind sein Essen selber verdienen. als er erwachsen war nahm er sein Leben in die Hand. Arbeitete auf dem Bau um Geld zu sparen. Besuchte danach höhere Schulen und wurde Jounalist bei einer bekannten Zeitung hier.Er hat sogar ein Buch darüber erfasst. Könnte Dir nochmehr Menschen bringen von welchen ich weiss, dass sie keine angenehme Jugend hatten und es selber zu etwas gebracht haben.

zum Zweiten: bin zufällig auf diese Forum gestossen und zwar weil von Schuld die Rede war.Ich habe Kolleginnen mit je einem Sohn welche den Kontakt zu ihrer Mutter völlig abgebrochen haben. Aussagen der Söhne: Der Therapeut hätte ihnen gesagt, die Mutter sei an Allem Schuld. Deswegen haben die Söhne den Kontakt abgebrochen. Wohlgemerkt der eine Sohn ist Heute 40 Jahre alt. der andere 35.! Zu Deiner Info: Habe weder mit Psychotherapie noch sonst etwas zu tun. Ich habe mein Leben völlig im Griff.

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Vincent
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Beitrag Fr., 26.09.2014, 23:44

cosmetic hat geschrieben:Ach ja, was Du nicht sagt.... Und was meinst du dazu, wenn beide Kinder die gleiche Erziehung hatten und aus einem Kind ein Verbrecher wird und aus dem Anderen nicht? Ist das dann auch Elternprägung, Elterneinfluss? Das ist doch dummes Geschwätz!
Kinder, die in ein und derselben Familie aufwachsen, hatten niemals die gleiche Erziehung. Besonders dann nicht, wenn die Geschlechter unterschiedlich sind und zwischen dem einen und dem anderen Kind einige Jahre Altersunterschied bestehen.
Ich habe zwar selbst keine Geschwister. Aber ich hatte (und habe) viele Einblicke in Familien, in denen sich schon die Aufmerksamkeit der Eltern gegenüber dem einen Kind zu dem anderen Kind deutlich unterschied.
Dann kommen noch unterschiedliche Sozialisationen durch den Besuch verschiedener Institutionen (Kindergarten, Schule usw.) hinzu.

Ich gehe allerdings davon aus, dass die soziale Prägung allein nur einen eher geringen Anteil an der Entwicklung eines Menschen hat. Mindestens genauso groß muss der Anteil der biologischen Disposition sein.

(Esoteriker würden jetzt wohl noch argumentieren, dass jeder schon mit unterschiedlicher Erfahrungs- und Entwicklungsreife wiedergeboren wird, weil er ja bereits einige Leben zuvor gelebt hat. Soweit würde ich aber nicht gehen. )
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Arthur
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 06:23

cosmetic hat geschrieben: Zum Einen: "aus eigener Kraft" kann ich Dir gerne beweisen.
Dein Beispiel ist kein Beweis für deine Behauptung. Es ist Beweis, dass sich Leben ändern können, dass es noch andere Faktoren gibt als die Eltern. Einer dieser Faktoren kann die bewusste Übernahme von Selbstverantwortung sein. Aber daraus aus "eigener Kraft" - also "unabhängig von Umständen und anderen Menschen" zu machen, oder den Einfluss der frühkindlichen Erfahrung, des Familienklimas, des Erziehungsstils zu leugnen, ist überzogen.

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candle.
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 10:29

cosmetic hat geschrieben: Ich habe Kolleginnen mit je einem Sohn welche den Kontakt zu ihrer Mutter völlig abgebrochen haben. Aussagen der Söhne: Der Therapeut hätte ihnen gesagt, die Mutter sei an Allem Schuld. Deswegen haben die Söhne den Kontakt abgebrochen. Wohlgemerkt der eine Sohn ist Heute 40 Jahre alt. der andere 35.!
Die Frage ist einfach: Kann man Menschen immer alles so glauben was sie sagen?

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Nico
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 10:57

Das stimmt zwar candle, aber damit würgst du auch jegliche Argumentation und Diskussion ab.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Sa., 27.09.2014, 10:59

Nico hat geschrieben:Das stimmt zwar candle, aber damit würgst du auch jegliche Argumentation und Diskussion ab.
Wie meinst du das?

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Nico
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 11:05

Na das was du geschrieben hast lässt sich auf jede Aussage umlegen.
Kann man z.B. dem Thera immer alles glauben was er sagt ?
Und macht das dann automatisch jede seiner Aussagen unglaubwürdig ?

Natürlich können die beiden Söhne in dem Beispiel gelogen oder übertrieben haben, aberdas gilt für jede Aussage jedes Menschen, oder ?

Worüber kann man dann noch diskutieren ? Womit argumentieren ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Sa., 27.09.2014, 11:15

Ich weiß nicht ganz was du meinst, zumal der Thread ja schon zwei Jahre alt ist. Mir klingt das etwas nach vorführen wollen lieber Nico.
Nico hat geschrieben:Na das was du geschrieben hast lässt sich auf jede Aussage umlegen.
Kann man z.B. dem Thera immer alles glauben was er sagt ?
Und macht das dann automatisch jede seiner Aussagen unglaubwürdig ?

Natürlich können die beiden Söhne in dem Beispiel gelogen oder übertrieben haben, aberdas gilt für jede Aussage jedes Menschen, oder ?

Worüber kann man dann noch diskutieren ? Womit argumentieren ?
Das ist ja alles richtig, aber du könntest ja den cosmic einfach weiter fragen, wenn dich das in Bezug auf ihn interessiert und mit ihm in Diskussion gehen.

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Nico
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 11:29

Nein ich will dich überhaupt nicht vorführen candle und über die Threadangelegenheit habe ich hier doch schon diskutiert, wenn es auch schon einige Zeit her ist.
Cosmic brauche ich nicht weiter zu fragen weil ich mich ja größtenteils dessen Meinung anschließe, du hast ja seine Argumentation abgewürgt indem du die Aussagen in seinem Beispiel generell in Frage stellst. Er wird dir nicht beweisen können, dass die Theras das den beiden wirklich so gesagt haben wie er schreibt und selbst wenn er das könnte, wäre dein weiterführender Einwand halt einfach " man muss den Theras nicht immer alles so glauben wie sie es sagen" und wiederum wäre der Deckel drauf und das Argument mausetot.
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 11:41

Nico hat geschrieben: Er wird dir nicht beweisen können, dass die Theras das den beiden wirklich so gesagt haben wie er schreibt und selbst wenn er das könnte, wäre dein weiterführender Einwand halt einfach " man muss den Theras nicht immer alles so glauben wie sie es sagen" und wiederum wäre der Deckel drauf und das Argument mausetot.
Nein, beweisen können wird er es nicht, da kommt dann eher mein Bauchgefühl ins Spiel, und das wiederum hängt auch wieder von Inhalten ab, die ja bisher nicht wirklich vorhanden sind, sprich Kontext, mehr Inhalt, was sind die Fehler der Mutter, wie sieht es das Kind, gab es Annäherungsversuche von den jeweiligen Seiten, gibt es Kommunikation, wie sehen die Lebenswege aus und Problemfelder heutzutage bei Eltern und Kind, sind beide Parteien fähig zur Reflexion und so weiter und so fort... Das wissen wir alles nicht. Und so lange nur allgemein eine Szene beschrieben wird, kann ich mich ja auch nur allgemein einlassen.

Ach ja und cosmic selber wollen wir ja auch nicht vergessen was er dazu denkt und wie seine Rolle aussieht.

Ich muß nun in meine Mittagsrunde. (Achtung, Smilie zweckentfremdet!)

Tschüß!
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Tupsy71
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 19:58

Mh, also ich denke auch, dass man nicht unbedingt am eigenen Versagen die Schuld den Eltern in die Schuhe schieben darf. Ich meine damit, dass ich eben so denke und fühle. Auch meine Theras usw. sagen dass Eltern Schuld haben, doch ich kann nicht sauer auf sie sein. Ich hasse mich aber für mein Versagen, dass ich eben mein Leben nicht ordentlich hinbekomme. Frage mich daher grad- inwieweit kann man Schuld überhaupt den Eltern geben? Wieso schafft man es nicht als erwachsener sich von all den mitgegebenen Erziehungsfehlern los zu lösen? Ich weiß, dass ich vieles bei meinen Kids anders machte und doch sind irgendwie Schäden entstanden, welche ich durch die eigene Erziehung der Eltern "genossen" hatte und meine Kids doch noch was abbekommen haben. Ich denke wichtig ist sich mit den Kids auszusprechen und sich notfalls zu entschuldigen. Das tat ich bei meinen Kids. Meine Eltern taten das nicht. Ist dies der Grund, warum ich mich noch nicht befreien konnte? Was denkt ihr?

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candle.
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Beitrag Sa., 27.09.2014, 23:37

Hallo Tupsy71!
Tupsy71 hat geschrieben:Mh, also ich denke auch, dass man nicht unbedingt am eigenen Versagen die Schuld den Eltern in die Schuhe schieben darf.
Mir liegt auch nicht wirklich was an Schuldzuweisungen, wobei es offenbar mal gut tun würde die Wut abzulassen. Mit Versagen kann ich selber jetzt nicht so viel anfangen, denn versagt habe ich sicher nicht, aber dennoch plagen mich dann wieder diverse Schuldgefühle. Das ist aber auch sehr komplex. Was ist versagen und woran haben die Eltern Schuld und was war vielleicht doch nicht so verkehrt?
Ich meine damit, dass ich eben so denke und fühle.
Meintest du das bezüglich des vorigen Satzes? Ja, was man fühlt und denkt und dann nach außen trägt, sind auch wieder zwei Paar Schuhe.
Auch meine Theras usw. sagen dass Eltern Schuld haben, doch ich kann nicht sauer auf sie sein.
Ich habe nicht einen meiner Therapeuten das sagen hören. Klar haben sie gesagt, dass sie an meiner statt gerne mal ein ernstes Wort mit denen gesprochen hätten, aber es kam nie ein: Sie sind Schuld!
Ich hasse mich aber für mein Versagen, dass ich eben mein Leben nicht ordentlich hinbekomme.
Ergo gibst du dir selber dann die Schuld. Gut ist das auch nicht.
Wieso schafft man es nicht als erwachsener sich von all den mitgegebenen Erziehungsfehlern los zu lösen?
Weil es sich ganz bestimmt nicht einfach nur um Erziehungsfehler gehandelt hat!
Ich denke wichtig ist sich mit den Kids auszusprechen und sich notfalls zu entschuldigen.
Ja reden ist gut, ich störe mich nur an dem Wörtchen notfalls gerade. Auch Entschuldigungen sind wichtig, die wahrhaftig sind. Natürlich hängt daran vermutlich ein gewisser Druck, dass das Geschehene nicht wieder vorkommt.
Ist dies der Grund, warum ich mich noch nicht befreien konnte? Was denkt ihr?
Welcher Grund?

Gute Nacht!
candle
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