Authentisch leben dürfen
Ja, da ist was dran. Aber es ist vorhanden. Und es beschäftigt mich, vielleicht jetzt mehr im Beruf als zuvor.
Ich bin nicht mehr soviel mit mir beschäftigt. Aber es hat mich vor der Therapie und ganz früher auch schon
beschäftigt. Ich selbst hab das nicht so erlebt zuhause. Da war alles nochmal ganz anders.
Ich meine dieses subtile, angeblich gut gemeinte, was dann aber doch jede Individualität versperren möchte.
Ob es dann gelingt, hängt wohl viel von der Phase der Pubertät ab. Ob man /der Jugendliche sich gut lösen kann.
Ich bin nicht mehr soviel mit mir beschäftigt. Aber es hat mich vor der Therapie und ganz früher auch schon
beschäftigt. Ich selbst hab das nicht so erlebt zuhause. Da war alles nochmal ganz anders.
Ich meine dieses subtile, angeblich gut gemeinte, was dann aber doch jede Individualität versperren möchte.
Ob es dann gelingt, hängt wohl viel von der Phase der Pubertät ab. Ob man /der Jugendliche sich gut lösen kann.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
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Wie gesagt, da weiß ich nicht was du mit Individualität meinst. Im Prinzip kann man die als erwachsener leben, aber wie? Ich stelle mir darunter jemanden vor, der staatenlos ist, im Wald lebt und tut was er will oder so ähnlich. Im großen und ganzen werden wir uniform bleiben. Das ist und war schon immer so, wenn man einer Gemeinde angeschlossen ist.
Ich kenne auch Nörgler, die könnten wenn sie wollten, es aber nicht tun und sich darauf berufen, dass es Mama und Papa versaut hat, aber letztlich ist auch das nur die halbe Wahrheit.
candle
Ich kenne auch Nörgler, die könnten wenn sie wollten, es aber nicht tun und sich darauf berufen, dass es Mama und Papa versaut hat, aber letztlich ist auch das nur die halbe Wahrheit.
candle
Now I know how the bunny runs!
Ich sehe da einen anderen Menschen als einen Menschen im Wald. Wobei der Wald ja spannend ist für manchen.
Ich denk grad an eine Filmszene von "life of brian" ... und muss schmunzeln.
Brian ruft ins Volk, dass ihn für den Messias hält und ihm blind nachläuft:
"Seid ihr nicht alle Individuen?" und einer ruft: " ich nicht!"
Ich denk grad an eine Filmszene von "life of brian" ... und muss schmunzeln.
Brian ruft ins Volk, dass ihn für den Messias hält und ihm blind nachläuft:
"Seid ihr nicht alle Individuen?" und einer ruft: " ich nicht!"
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Ja so ist es! Wer trägt schon gerne das Kreuz des Anderen- auch Life of Brian.
candle
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Now I know how the bunny runs!
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Irgendwie schaff ich es gar nicht mehr Ernst in den Thread reinzugehen....bin viel zu gut drauf....
Lassen wir ihn sein und jedem das Seine
Lassen wir ihn sein und jedem das Seine
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Das mit dem "authentisch leben dürfen" habe ich in der letzten Therapiesitzung thematisiert. Ich kämpfe nicht mehr gegen mich, sondern für mich. Das nimmt mein Thera als Fortschritt wahr. Seitdem fühle ich mich besser, mehr mich selbst.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Drei Dinge fallen mir spontan ein:
Ja Menschenkinder müssen sich zu einem gewissen Grad in die Gesellschaft einfügen können. Erziehung heißt nicht nur, die Individualität des Menschen fördern,sodnern ihn auch ihm/ihr auch genug mitgeben, dass sie/er sich in die Gesellschaft einfügen kann. Überlegen geht für die allermeisten nicht anders.
Authentisch leben hat für mich weniger was mit dürfen zu tun. Dieses "dürfen" stört mich oft, wenns um solche Themen geht. Es klingt so passiv-empfangend. Authentisch leben hat für mich was mit können, wollen und aktiv gestalten zu tun.
Man kann dem anderen, dem jungen Menschen, aber auch Freunden und Partner raum und Möglichkeien lassen, Wege aufzeigen. Aber das wirklich leben, mit Leben füllen, kann nur der Mensch selbst. Sie/Er entscheidet, gestaltet authentisch zu leben oder im falschen Selbst.
Und irgendwie dreh sich das ja auch bisschen im Kreis. Wenn jemand nun entfremdet lebt, aufgesetzte Gefühlsausdrückeusw zeigt, Dinge tut, die mit dem inneren nicht kongruent sind, so ist das auch authentisch, weil es dem menschen doch entspricht. Im Moment kann sie/er nicht anders.
Kongruent leben ist vielleicht wichtig. Und das ist eine lebenlange Herausforderung, da es sich oftmals eben an gesellschaftlichen Normen stößt. Manchmal wäre e nich richtig das auszudrücken und zu tun, was man wirklich fühlt.
Ja Menschenkinder müssen sich zu einem gewissen Grad in die Gesellschaft einfügen können. Erziehung heißt nicht nur, die Individualität des Menschen fördern,sodnern ihn auch ihm/ihr auch genug mitgeben, dass sie/er sich in die Gesellschaft einfügen kann. Überlegen geht für die allermeisten nicht anders.
Authentisch leben hat für mich weniger was mit dürfen zu tun. Dieses "dürfen" stört mich oft, wenns um solche Themen geht. Es klingt so passiv-empfangend. Authentisch leben hat für mich was mit können, wollen und aktiv gestalten zu tun.
Man kann dem anderen, dem jungen Menschen, aber auch Freunden und Partner raum und Möglichkeien lassen, Wege aufzeigen. Aber das wirklich leben, mit Leben füllen, kann nur der Mensch selbst. Sie/Er entscheidet, gestaltet authentisch zu leben oder im falschen Selbst.
Und irgendwie dreh sich das ja auch bisschen im Kreis. Wenn jemand nun entfremdet lebt, aufgesetzte Gefühlsausdrückeusw zeigt, Dinge tut, die mit dem inneren nicht kongruent sind, so ist das auch authentisch, weil es dem menschen doch entspricht. Im Moment kann sie/er nicht anders.
Kongruent leben ist vielleicht wichtig. Und das ist eine lebenlange Herausforderung, da es sich oftmals eben an gesellschaftlichen Normen stößt. Manchmal wäre e nich richtig das auszudrücken und zu tun, was man wirklich fühlt.
amor fati
Ich finde es wieder einmal bemerkenswert, wie viele Menschen unter 'Authentizität' nicht einfach nur 'Echtheit', sondern statt dessen 'Naturverbundenheit' verstehen, wobei das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat...
Als technologisierter Stadtmensch bin ich schließlich genauso authentisch wie ein naturverbundener Indianer im Amazonasgebiet...
Als technologisierter Stadtmensch bin ich schließlich genauso authentisch wie ein naturverbundener Indianer im Amazonasgebiet...
Vielleicht bedeutet "authentisch sein" auch das Wegfallen von Zwängen, das Loslassen der Angst, eine Gesundung, mein "wahres" Selbst ...elana hat geschrieben:Ich kämpfe nicht mehr gegen mich, sondern für mich. Das nimmt mein Thera als Fortschritt wahr. Seitdem fühle ich mich besser, mehr mich selbst.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Vielleicht interessiert zur grundsätzlicheren Herangehensweise dieser kurze Beitrag hier:
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... hQoQaauFA#!
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... hQoQaauFA#!
Ja, hab den Link gesehen, schon an anderer Stelle, und gebe dem Redner Recht. Man kann es echt übertreiben mit der Diagnose-Wut.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Ich bin der Meinung, authentisch leben kann man in seinen 4 Wänden aber nicht außerhalb dieser. Die Vorgaben und Zwänge einer Gesellschaft sind dazu viel zu hoch gesteckt. Sehr passend der Spruch: "Wenn jeder macht was er will, wo kommen wir denn da hin?" . Die eigenen 4 Wände hingegen, sind individuell begrenztes Hoheitsgebiet, ähnlich eines Staates (Unverletzbarkeit der Wohnung) und hier kann jeder so leben, wie es ihm paßt und er es mag. Man darf nicht seiner eigenen Ansichten herraus andere indoktrinieren, worauf sich letztendlich Fassaden im gesellschaftlichen Beisammensein stützen. Sonst würde die gesellschaft ansich auseinander brechen. Man sieht dies ja auch an der neuen Generation, wie verzogen sie teilweise ist. Da werden Rentner von jugendlichen in den Tod getreten, Messerstechereien in U-Bahnen ect. Wo kommt das denn her?? "Das Kind muß sich entfalten können!" (höhnisch lach) Ja, da sieht man, wohin es sich entfaltet. Die nächste Generation derer ist dann die Brigade der leibhaftigen Antichristen!
Ich vertrete die Ansicht: "Was Winnetou in seinem Zelt macht, geht keinem was an, aber außerhalb hat er sich gewissen Normen zu fügen!" Daraus erwächst auch Gegenseitigkeit: bin ich "draußen" so bin ich dort Gast und füge mich deren Gesetzen. Bin ich "drinnen" so ist jeder andere ein Gast und hat sich meinen Gesetzmäßigkeiten zu fügen.
Ich vertrete die Ansicht: "Was Winnetou in seinem Zelt macht, geht keinem was an, aber außerhalb hat er sich gewissen Normen zu fügen!" Daraus erwächst auch Gegenseitigkeit: bin ich "draußen" so bin ich dort Gast und füge mich deren Gesetzen. Bin ich "drinnen" so ist jeder andere ein Gast und hat sich meinen Gesetzmäßigkeiten zu fügen.
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Da bin ich anderer Meinung.
Authentisch sein hat für mein Verständnis schon mal gar nix mit Disziplinlosigkeit und anderen auf den Wecker gehen,bzw. anderen schaden zu tun.
"Tun was ich will" heißt für mich schon mal,daß ich tue,was für mich gut ist,und das hat nix mit nem kindlich-ungesteuerten Ausleben diverser Affekte und Triebe zu tun.
Authentisch sein heißt für mich,die zu sein lernen,als die ich gedacht bin (Jung nennt das Individuation,so versteh ich den da jedenfalls ),und zwar "insgesamt",also sozusagen "im Ausgleich" zu leben.Weder "nur" gut,noch "nur" schlecht,oder nur ein bissl gut,ein bissl bös etc.
Sondern lernen,immer mehr dem,was in mir stattfindet (aufgrund von Reizen von außen und innen),einen angemessenen Ausgleich entgegensetzen zu können,so daß ich mich gut anpassen kann,aber trotzdem nicht gegen meine Natur leben muß.
Und das wird immer "unvollkommen" enden.
Beispiel : Mir wäre es z.B. lieber,ich bräuchte aufgrund Urmißtrauen keine anderen Menschen zu was auch immer - das entspricht aber nicht meiner Natur als Mensch.Also sorge ich für "Ausgleich". Suche Wege der Kommunikation und teste aus,was mir was bringt und anderen nicht schadet.Teste aus,was ich anderen entgegenbringen kann,so daß sie leichter mit mir zurechtkommen - und sorge andererseits aber dafür,daß nicht NUR ich allein fürs Miteinander zu sorgen habe.
Wie so`n Wippen auf ner Wippe.Da bedeutet "totaler Ausgleich" nämlich auch "Stillstand" und damit im übertragenen Sinn "Tod".
Authentisch sein hat für mein Verständnis schon mal gar nix mit Disziplinlosigkeit und anderen auf den Wecker gehen,bzw. anderen schaden zu tun.
"Tun was ich will" heißt für mich schon mal,daß ich tue,was für mich gut ist,und das hat nix mit nem kindlich-ungesteuerten Ausleben diverser Affekte und Triebe zu tun.
Authentisch sein heißt für mich,die zu sein lernen,als die ich gedacht bin (Jung nennt das Individuation,so versteh ich den da jedenfalls ),und zwar "insgesamt",also sozusagen "im Ausgleich" zu leben.Weder "nur" gut,noch "nur" schlecht,oder nur ein bissl gut,ein bissl bös etc.
Sondern lernen,immer mehr dem,was in mir stattfindet (aufgrund von Reizen von außen und innen),einen angemessenen Ausgleich entgegensetzen zu können,so daß ich mich gut anpassen kann,aber trotzdem nicht gegen meine Natur leben muß.
Und das wird immer "unvollkommen" enden.
Beispiel : Mir wäre es z.B. lieber,ich bräuchte aufgrund Urmißtrauen keine anderen Menschen zu was auch immer - das entspricht aber nicht meiner Natur als Mensch.Also sorge ich für "Ausgleich". Suche Wege der Kommunikation und teste aus,was mir was bringt und anderen nicht schadet.Teste aus,was ich anderen entgegenbringen kann,so daß sie leichter mit mir zurechtkommen - und sorge andererseits aber dafür,daß nicht NUR ich allein fürs Miteinander zu sorgen habe.
Wie so`n Wippen auf ner Wippe.Da bedeutet "totaler Ausgleich" nämlich auch "Stillstand" und damit im übertragenen Sinn "Tod".
Authentizität finde ich auch sehr, sehr wichtig. Für mich bedeutet es, ich selbst sein dürfen. Keine Rolle spielen zu müssen. Und auch ich denke, es ist nicht zwangsläufig mit Krawallmacherei gleichzusetzen, sondern bedeutet, dass man sich selbst und seinen Grenzen Ausdruck verleiht, und zwar auf respektvolle, aber auch selbstbewusste und bestimmte Art und Weise. Es heißt, sich selbst im Spiegel anschauen zu können mit dem Wissen, dass man sich selbst und seine Ideale, Haltungen und Gefühle/Bedürfnisse nicht verraten hat.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Danke,Sandrin!
Du hast dui Worte gefunden,nach denen ich mal wieder vergeblich gesucht hab.
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