Therapie nicht mitmachen
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Natürlich liebt sie dich! Und das will dir hier auch niemand ausreden! Aber auch Eltern, die lieben, machen nicht immer alles richtig. Und in deinem Alter lernt man, dass man sich auch nicht alles gefallen lassen muss. Das ist wichtig, um psychisch gesund zu bleiben. Eine Therapeutin, der du vertrauen kannst, könnte dir dabei helfen.
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@titus: Ich bin grad echt geschockt gewesen bei deiner nachricht. Genau das mit den Familienproblemen hat sie mal gesagt. Also nicht im Bezug auf die Therapie, aber auf freunde, lehrer etc...deswegen weiß ich auch, dass ich davon eh nix in der thera sagen dürfte, selbst wenn ich das wollen würde. ich habe nicht das bedürfnis danach, weil ich mich mit allem gelernt hab zu arrangieren...
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Du hast in einer Therapie wahnsinnig viel Zeit. Niemand erwartet von dir, dass du in den ersten Stunden irgendwelche Horrorstorys raushaust. Irgendwann wirst du hoffentlich Vertrauen haben - ob bei dieser Therapeutin oder einer anderen - und dann wirst du sehen, wie befreiend es sein kann, den ganzen Schei.ß rauszulassen. Und deine Mutter kann dir da gar nix! Es ist DEIN Leben! Du darfst dem Therapeuten ALLES erzählen, was dich beschäftigt oder dich bedrückt. Egal, ob es in zwei Wochen ist oder in einem Jahr. Das kommt, wenn es so weit ist. Und das kann auch deine Mutter nicht aufhalten.
Es geht da auch nicht darum, ob das peinlich ist oder nicht, wenn da etwas rauskommt, was deine Eltern gerne für sich behalten würden. Glaub mir, ein Therapeut hat das alles schon zig mal gesehen. Den schockt gar nichts mehr. Und der verurteilt auch nicht. Weder dich noch deine Eltern. Was meinst du, was alles so hinter den Fassaden der scheinbar glücklichen Familien abgeht...
Es geht da auch nicht darum, ob das peinlich ist oder nicht, wenn da etwas rauskommt, was deine Eltern gerne für sich behalten würden. Glaub mir, ein Therapeut hat das alles schon zig mal gesehen. Den schockt gar nichts mehr. Und der verurteilt auch nicht. Weder dich noch deine Eltern. Was meinst du, was alles so hinter den Fassaden der scheinbar glücklichen Familien abgeht...
@candle: Sorry, aber dein 2. absatz hat mich gerade echt aufgeregt. Ich weiß das zu schätzen, dass du mir hier schreibst, aber das was du da machst ist auch wieder so schubladendenken. Natürlich verwende ich worte wie BMI etc. weil mir wird ja auch eine ES unterstellt (themenspezifisches Vokabular). Da kann ich nicht mit Urlaub und Lebensfreude ankommen!??? Und genau das regt mich bei meiner thera auf, nämlich wenn man mir die worte verdreht und sie gegen mich verwendet. Mir versucht dinge zu suggerieren...
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Autoritärer Erziehungsstil hat ja nichts damit zu tun, dass man nicht geliebt wird Ich kann nur deine Gefühle da sehr gut verstehen, meine Eltern sind auch recht autoritär, was mich oft geärgert hat (immer noch sehr ärgert), aber immer gleich zu einem schlechten Gewissen führt.
Naja, ich hätte eher verstanden, wenn der Schritt zur Therapie nach einem besorgniserregenden Arztbesuch stattgefunden hätte. Jetzt siehst du dich ja gezwungen, abzuwehren, weil du nicht in eine Schublade gesteckt werden willst, gleichzeitig kannst du aber nicht offen reden, weil du nicht we¡ßt, ob es sicher aufgehoben ist...
Hättest du Lust, die Thera mal zu fragen, zu welchen Schlüssen sie bisher gekommen ist?
Naja, ich hätte eher verstanden, wenn der Schritt zur Therapie nach einem besorgniserregenden Arztbesuch stattgefunden hätte. Jetzt siehst du dich ja gezwungen, abzuwehren, weil du nicht in eine Schublade gesteckt werden willst, gleichzeitig kannst du aber nicht offen reden, weil du nicht we¡ßt, ob es sicher aufgehoben ist...
Hättest du Lust, die Thera mal zu fragen, zu welchen Schlüssen sie bisher gekommen ist?
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Letztendlich ist es auch völlig Banane, ob hier eine ES vorliegt oder nicht. Das wäre ja nur das Symptom. Wichtig oder lohnenswert könnte sein, sich von den Eltern zu lösen und seinen Selbstwert nicht davon abhängig zu machen, ob man den Teller leer gegessen hat. Und zu gucken, was da alles noch so für spannende Sachen in einem selbst und in der Familie vorgehen, die dazu führen, dass die Tochter zwangstherapiert werden soll - klingt ein bisschen so, als würde Fancy zum Symptomträger der Familie gemacht werden: Wir schicken die Tochter zum Seelenklempner, der wird es dann richten, und dann sind wir alle wieder glücklich...
Du, ich war auch mal jung im Urlaub habe getrunken und gefeiert und schlank und habe nie soviel abgenommen und auch immer Zeit für geselliges Essen gehabt. So normal sehe ich es dann nicht.
candle
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Nein, ich bin einzelkind.....ach ich könnte grad heulen, mich regt das so auf!!!!!!! (also die gesamtsituation, nicht das einzelkind sein).
50 Minuten die Woche Therapie ist doch nun auch kein Weltuntergang hm?Fancy hat geschrieben:Nein, ich bin einzelkind.....ach ich könnte grad heulen, mich regt das so auf!!!!!!! (also die gesamtsituation, nicht das einzelkind sein).
candle
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Das ist mehr als verständlich... Wann musst du wieder in Therapie? Fährst du da selbst hin mit den Öffentlichen oder fährt deine Mutter dich? Nee, du fährst selbst, sie hat ja nachgefragt, richtig?
Ich würde denke ich wirklich das Thema Schweigepflicht ansprechen, damit du dich da ein wenig über die Fakten versichern kannst.
candle: ich habe so die Vermutung, es sind nicht allein die 50 Minuten, die anstrengend sind für sie, da muss ein ungeheurer Druck grad sein...
Ich würde denke ich wirklich das Thema Schweigepflicht ansprechen, damit du dich da ein wenig über die Fakten versichern kannst.
candle: ich habe so die Vermutung, es sind nicht allein die 50 Minuten, die anstrengend sind für sie, da muss ein ungeheurer Druck grad sein...
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Wer hat eigentlich die Therapeutin ausgesucht? Kannte deine Mutter sie - etwa?
Irgendwer schrieb hier schon: Du hast bei jedem Therapeuten, den DU dir ansehen willst, bis zu fünf Probestunden, in denen ihr euch - ohne Mami - beschnuppern könnt. Ich hab das Gefühl, es würde sich lohnen. Gar nicht wegen der Essgeschichte.
Du könntest also alle möglichen Therapeuten anrufen und um einen Termin bitten. Vielleicht könntest du auch einen Mann ausprobieren? Jung oder alt? Du kannst dir alle ansehen, die dir einen Termin anbieten können. Leider ist das in bestimmten Gegenden mit Wartezeit verbunden. Dass man sofort einen Termin bekommt, ist selten. Aber wenn es sich nicht um einen Notfall handelt, dann kannst du dich auf eine Warteliste setzen lassen.
Du brauchst dazu nicht die Unterstützung deiner Mutter. Du könntest das auch mit einer Freundin tun.
Irgendwer schrieb hier schon: Du hast bei jedem Therapeuten, den DU dir ansehen willst, bis zu fünf Probestunden, in denen ihr euch - ohne Mami - beschnuppern könnt. Ich hab das Gefühl, es würde sich lohnen. Gar nicht wegen der Essgeschichte.
Du könntest also alle möglichen Therapeuten anrufen und um einen Termin bitten. Vielleicht könntest du auch einen Mann ausprobieren? Jung oder alt? Du kannst dir alle ansehen, die dir einen Termin anbieten können. Leider ist das in bestimmten Gegenden mit Wartezeit verbunden. Dass man sofort einen Termin bekommt, ist selten. Aber wenn es sich nicht um einen Notfall handelt, dann kannst du dich auf eine Warteliste setzen lassen.
Du brauchst dazu nicht die Unterstützung deiner Mutter. Du könntest das auch mit einer Freundin tun.
@candle: Bei mir sind das aber 60 minuten, und die 15 minuten vom letzten mal, werden irgendwann "wenn es nötig ist noch drangehängt". Das hat mir diese blöde Kuh von Therapeutin beim Verabschieden so lächelnd noch gesagt.
@Fast forward: Ja, ich fahre selbst hin und am mittwoch ist es wieder soweit- juhu! Da kommt freude auf....das heißt ich muss mir bis mittwoch genau überlegen, wie ich vorgehe und aus der ganzen sache so schnell und sinnvoll wie möglich wieder rauszukommen.
Ich will keine Thera machen, weil ich eh weiß, dass wenn ich heimkomm ich dann immer gefragt werde wie es heute war etc. Ich will einfach nicht so ein sozialfall für meine eltern sein...
@titus: Das hört sich jetzt echt peinlich an, aber ich würde niemals bei Therapeuten anrufen..ich hab irgendwie angst vor denen. Die sind mir suspekt. Irgendwie wissen sie ja so viel über menschen, körpersprache etc...sie können vielleicht nicht gedanken lesen, aber es geht schon in die richtung..oh man, wie kindlich eig...aber so denke ich halt
@Fast forward: Ja, ich fahre selbst hin und am mittwoch ist es wieder soweit- juhu! Da kommt freude auf....das heißt ich muss mir bis mittwoch genau überlegen, wie ich vorgehe und aus der ganzen sache so schnell und sinnvoll wie möglich wieder rauszukommen.
Ich will keine Thera machen, weil ich eh weiß, dass wenn ich heimkomm ich dann immer gefragt werde wie es heute war etc. Ich will einfach nicht so ein sozialfall für meine eltern sein...
@titus: Das hört sich jetzt echt peinlich an, aber ich würde niemals bei Therapeuten anrufen..ich hab irgendwie angst vor denen. Die sind mir suspekt. Irgendwie wissen sie ja so viel über menschen, körpersprache etc...sie können vielleicht nicht gedanken lesen, aber es geht schon in die richtung..oh man, wie kindlich eig...aber so denke ich halt
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Sozialfall? Quatsch! Du hast keinerlei Verpflichtung, zu Hause zu erzählen, wie es gelaufen ist. Ein einfaches "Recht gut" oder so sollte es tun. Vielleicht hat die Thera deiner Mutter ja eh am Telefon erklärt, dass sie nicht so nachhaken soll, weil sie ihr das nicht erzählen kann, was in der Sitzung los war?
Und ich denke immer noch, am besten kommt man aus der Sache raus, wenn man ehrlich ist. Wenn du wirklich denkst, du hast keinen Bedarf, dann kannst du ihre Fragen ja so beantworten und sie wie gesagt fragen, was ihr Eindruck deiner Situation ist.
Ich glaube - vlt. täusche ich mich ja - deine Ablehnung kommt vor allem vom Zwang. Du bist nicht selbst hin, weil du ein Problem hast und dir von einem Profi Hilfe gesucht hast, du wurdest quasi abgeschoben dorthin. Das ist keine schöne Grundvoraussetzung, da ist Widerstand mehr als normal und gesund. Komisch wäre, wenn du nun alles gleich auf den Teller kotzen würdest
Finde es aber gut, dass du dich was überlegen willst. Schweigen ist jedenfalls keine Lösung, das scheint ja nur Bestätigung zu bringen, dass da was im Busch ist.
Und ich denke immer noch, am besten kommt man aus der Sache raus, wenn man ehrlich ist. Wenn du wirklich denkst, du hast keinen Bedarf, dann kannst du ihre Fragen ja so beantworten und sie wie gesagt fragen, was ihr Eindruck deiner Situation ist.
Ich glaube - vlt. täusche ich mich ja - deine Ablehnung kommt vor allem vom Zwang. Du bist nicht selbst hin, weil du ein Problem hast und dir von einem Profi Hilfe gesucht hast, du wurdest quasi abgeschoben dorthin. Das ist keine schöne Grundvoraussetzung, da ist Widerstand mehr als normal und gesund. Komisch wäre, wenn du nun alles gleich auf den Teller kotzen würdest
Finde es aber gut, dass du dich was überlegen willst. Schweigen ist jedenfalls keine Lösung, das scheint ja nur Bestätigung zu bringen, dass da was im Busch ist.
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Viele Menschen haben diese Angst, auch Erwachsene. Das ist nicht kindlich, und das muss dir auch nicht peinlich sein.
Meine Familie tickt auch so: Ein Cousin hatte mal eine Psychologin als Freundin - und als er sie vorgestellt hat, meinten viele: "Au weia, da muss ich ja jetzt aufpassen, was ich sage" - das ist natürlich völliger Quatsch. Die können nicht in dich reingucken und auch nicht hellsehen.
Du bist halt total misstrauisch und das ist vielleicht auch völlig normal, so wie du deine Familie beschreibst. Ich meine, sie können dir nicht einerseits sagen: "Geh zum Therapeuten" und dann sagen sie dir: "Aber erzähl nichts Peinliches!" - das ist so, als wenn sie dir ein Eis kaufen und dir sagen: "Aber iss nicht davon!" - daher ist dein Gefühl auch verständlich, dass du mit einer Therapie im Moment nichts am Hut hast, wenn dir eingeredet wird, dass man da nich offen sein kann und dass man stattdessen nur 'hingebogen' werden soll. So läuft aber Therapie überhaupt nicht! Niemand hat dich hinzubiegen, und ein Therapeut will das auch gar nicht.
Schwierig. Du willst nicht hingehen, willst dich aber auch nicht dagegen wehren, was ich auch verstehen kann. Wenn du hingehst, willst du nicht mitmachen, weil du ja nicht weißt, ob du vertrauen kannst. Daher würde ich dafür sorgen, dass du mit der Therapeutin klärst, ob du ihr wirklich vertrauen kannst, dass sie nichts ausplaudert. Und solange das nicht geklärt ist, würde ich auch nicht mitmachen. Das ist dein gutes Recht!
Meine Familie tickt auch so: Ein Cousin hatte mal eine Psychologin als Freundin - und als er sie vorgestellt hat, meinten viele: "Au weia, da muss ich ja jetzt aufpassen, was ich sage" - das ist natürlich völliger Quatsch. Die können nicht in dich reingucken und auch nicht hellsehen.
Du bist halt total misstrauisch und das ist vielleicht auch völlig normal, so wie du deine Familie beschreibst. Ich meine, sie können dir nicht einerseits sagen: "Geh zum Therapeuten" und dann sagen sie dir: "Aber erzähl nichts Peinliches!" - das ist so, als wenn sie dir ein Eis kaufen und dir sagen: "Aber iss nicht davon!" - daher ist dein Gefühl auch verständlich, dass du mit einer Therapie im Moment nichts am Hut hast, wenn dir eingeredet wird, dass man da nich offen sein kann und dass man stattdessen nur 'hingebogen' werden soll. So läuft aber Therapie überhaupt nicht! Niemand hat dich hinzubiegen, und ein Therapeut will das auch gar nicht.
Schwierig. Du willst nicht hingehen, willst dich aber auch nicht dagegen wehren, was ich auch verstehen kann. Wenn du hingehst, willst du nicht mitmachen, weil du ja nicht weißt, ob du vertrauen kannst. Daher würde ich dafür sorgen, dass du mit der Therapeutin klärst, ob du ihr wirklich vertrauen kannst, dass sie nichts ausplaudert. Und solange das nicht geklärt ist, würde ich auch nicht mitmachen. Das ist dein gutes Recht!
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